Hallo alle zusammen, Mit Grauen hörte ich grade in den Nachrichten das nächste Schlamassel von VW 0,008g Cadmium pro Relais können womöglich zu eienem Rückruf führen. Kennt jemand den Relaishersteller - wurde da was aus dem hintersten Asien gekauft - wo per Laserbeschrifter auch alte Pb Bauteile eine Metamorphose zu RoHs konformer Neuware erhalten? Oder war es ein europäischer Bauteilhersteller, der die überzogenen EU Vorschriften nicht so ganz ernstgenommen hat? Wir hatten vor einigen jahren auch mal Diskussionen in der Entwicklung- wie die Menge an verbotenen Chemikalien in Elektronikprodukten zu bewerten ist. Damals war grade noch einiges mehr zulässig, aber die Verbote am Horizont am Aufziehen. Industrielle MSR war dereinst noch ok. Besonders Interessant wäre, ob bei einem Produkt durch viel Gehäuse und Vergussmasse durch die dann stattfindende "Verdünnung" vielleicht sogar das eine der andere Nicht-RoHS Bauteil genutz werden könnte. Wir haben dann die Problemkinder ausdesignt. Wie macht Ihr das denn bei (Industrie-) Kleinserien. Führt Ihr im einfachsten Fall Riesen Datenbanken oder (Excel)tabellen parallel zur BOM und zum Obsoleszenzmanagement? Wie soll ein kleinerer Betrieb überhaupt die Zusammensetzung der zugelieferten Bauteile nachhaltig kontrollieren. Papier ist geduldig wie man scheinbar aktuell sieht... Treu und Glauben? Jedes Bauteil kleinmahlen und analysieren? Mittleerweile lauert hinter jeder Ecke eine Haftuns und Rückruffußangel. So kann man natürlich auch genug Leute von richtiger Arbeit oder dem nachdenken über wirklich wichtige Dinge ablenken. Mir scheint es - als ob man in Europa gar nichts mehr herstellen soll. Nur Namen tanzen lernen oder "irgendwas mit Medien" machen.. Lustig ist natürlich - Fantastilliarden an Akkuschrauber und Kleingerätekkus mit Cadmium schwirren in der Welt herum. Und nun wurde mal wieder was komplett verboten. Augenmaß und gesunden Menschenverstand gibt es nicht mehr. Ich wäre für ein EU und Grünbürokratenverbot. Aber Bleiakkus - die darf man noch kaufen. Die werden ja immer sauber entsorgt. Oder die Dünnschichtsolarmodule von FirstSolar - Glas mit Cadmium dran auf Dächern geht ja auch niemals kaputt. Hagel darüber ist bestimmt von der EU verboten.. Ohweh - ich fang schon wieder an zu trumpen.
Maik .. schrieb: > Mit Grauen hörte ich grade in den Nachrichten das nächste Schlamassel > von VW > > 0,008g Cadmium pro Relais können womöglich zu eienem Rückruf führen. Sollte das in den Kontakten drin sein, wird das wohl nicht so gefährlich sein.
In der Industrie der 70, 80, 90er wurde viel "vercadmiumt", auch bei Relais, Telefonhörkapseln und Grundplatten, Einzelteilen von Geräten, Schrauben usw... Die hatten dann immer so eine schöne gelb/grünliche Farbe und haben nicht gleich gerostet...
Wie schon gesagt, 2 mögliche Quellen. Galvanisch cadmierte Stahlteile, die dann so rot/gelb/grünlich schillern. Ist optisch nicht von verzinkten und dann gelb chromatierten Teilen zu unterscheiden. Oder eben in den Kontaktnieten wurden für Hochleistungskontakte ebenfalls cadmiumhaltige Legierungen verwendet.
@Maik .. (basteling) >Mit Grauen hörte ich grade in den Nachrichten das nächste Schlamassel >von VW >0,008g Cadmium pro Relais können womöglich zu eienem Rückruf führen. Der Schwachsinn und die Hysterie kennen keine Grenzen . . . Mensch Meier, was sollen dieser 8 MILLIGRAMM denn für einen Schaden verursachen? >Kennt jemand den Relaishersteller - wurde da was aus dem hintersten >Asien gekauft - wo per Laserbeschrifter auch alte Pb Bauteile eine >Metamorphose zu RoHs konformer Neuware erhalten? Oder war es ein >europäischer Bauteilhersteller, der die überzogenen EU Vorschriften >nicht so ganz ernstgenommen hat? Es gibt ganz offiziell noch Cadmiumkontakte, wenn gleich es auch cadmiumfreie Versionen mit ähnlich hohen Schaltleistungen gibt. >das eine der andere Nicht-RoHS Bauteil genutz werden könnte. Wir haben >dann die Problemkinder ausdesignt. Jaja, es lebe das Schwachmaten-Denglisch! >Wie macht Ihr das denn bei (Industrie-) Kleinserien. Führt Ihr im >einfachsten Fall Riesen Datenbanken oder (Excel)tabellen parallel zur >BOM und zum Obsoleszenzmanagement? Nö. >Wie soll ein kleinerer Betrieb überhaupt die Zusammensetzung der >zugelieferten Bauteile nachhaltig kontrollieren. Papier ist geduldig wie >man scheinbar aktuell sieht... Treu und Glauben? Wa sonst? > Jedes Bauteil >kleinmahlen und analysieren? EBEN! > Mittleerweile lauert hinter jeder Ecke eine >Haftuns und Rückruffußangel. Nö, das reden sich die Leute nur ein! Und natürlich die erbärmlichen Würmer von Abmahnanwälten. >Mir scheint es - als ob man in Europa gar nichts mehr herstellen soll. >Nur Namen tanzen lernen oder "irgendwas mit Medien" machen.. In der Tat. >Lustig ist natürlich - Fantastilliarden an Akkuschrauber und >Kleingerätekkus mit Cadmium schwirren in der Welt herum. Und die Millionen Tonnen in Bleiakkus. Alles böses Schwermetall! > Und nun wurde >mal wieder was komplett verboten. Augenmaß und gesunden Menschenverstand >gibt es nicht mehr. Ist halt out. > Ich wäre für ein EU und Grünbürokratenverbot. Ich auch. Aber das muß jemand außerhalb des EU-Apparats durchsetzen, denn die Bürokratie schafft sich nicht selber ab. >Ohweh - ich fang schon wieder an zu trumpen. ;-)
Gerald B. schrieb: > Galvanisch cadmierte Stahlteile, die dann so rot/gelb/grünlich > schillern. Ist optisch nicht von verzinkten und dann gelb chromatierten > Teilen zu unterscheiden. Wobei Cr6 seit 2017 ebenfalls verboten ist. Diese golden schimmernden Schrauben gibt es nicht mehr.
Falk B. schrieb: > Der Schwachsinn und die Hysterie kennen keine Grenzen . . . > > Mensch Meier, was sollen dieser 8 MILLIGRAMM denn für einen Schaden > verursachen? Darum geht es auch nicht. Es geht darum auch "systemrelevanten" Grosskonzernen beizubringen, dass Verstösse gegen geltende Gesetze teuer werden können. Matthias
@ Matthias S. (dachs) >Darum geht es auch nicht. Stimmt, das ist eher Sommerloch. >Es geht darum auch "systemrelevanten" Grosskonzernen beizubringen, dass >Verstösse gegen geltende Gesetze teuer werden können. Na dann bring mal "systemrelevanten" Regierungen und Institutionen bei, daß Verstöße gegen geltendes Recht teuer werden können. Ach so, das teuer haben wir ja schon, nur die Verantwortlichen stört das eher weniger, zumal sie alle noch im Amt sind und WIR das teuer bezahlen . . . Jaja, P*******ot
Cd in Relaiskontakten (meist CdO) ist in der RoHS klar eine zulässige Ausnahme. Nach wie vor. Die Relais halten länger...
Falk B. schrieb: > Na dann bring mal "systemrelevanten" Regierungen und Institutionen bei, > daß Verstöße gegen geltendes Recht teuer werden können. Warum klagst du dann nicht. Müßte doch für einen so ausgefuchsten Staatsbürger wie dich eine Kleinigkeit sein. Zusatzfrage: Warum hat denn noch keiner von deinen Gesinnungsfreunden den Klageweg erfolgreich beschritten?
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Roland E. schrieb: > Cd in Relaiskontakten (meist CdO) ist in der RoHS klar eine zulässige > Ausnahme. Nach wie vor. > Die Relais halten länger... Scheint so zu sein. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32011L0065&from=de Ausnahme 8b auf Seite 103 "Cadmium und Cadmiumverbindungen in elektrischen Kontakten". Könnte aber sein dass die Altauto-Verordnung diese Werkstoffe ausschließt.
Roland E. schrieb: > Cd in Relaiskontakten (meist CdO) ist in der RoHS klar eine zulässige > Ausnahme. Nach wie vor. > Die Relais halten länger... und wenn man das Cd herausnehmen würde, käme durch vermehrte Produktion von Ersatzteilen (Kupferverhüttung) viel mehr Cd in die Umwelt.
Wobei die Relais ja noch ziemlich einfach zu entsorgen sind, da sie ohnehin auf Stecksockeln sitzen.
Gerald B. schrieb: > Wobei die Relais ja noch ziemlich einfach zu entsorgen sind, da sie > ohnehin auf Stecksockeln sitzen. Seit einigen Jahren ist es üblich, die Bauteile direkt auf die Leiterplatte zu löten. Das nennt sich "surface mount technology". Und die Leiterplatte sitzt in einer wassergekühlten Alubox, die wiederum irgendwo im Motorraum vergraben ist. Falls diese Dinger tatsächlich raus müssten wäre das ein ziemlich gutes Geschäft für die Werktätten.
Und 1. Werden die Relais dann auch entsorgt (Oder nach Afrika verkauft) Es landen sicher nicht alle in der Grünen Plüsch Materialtrennung. 2. Spätestens über Umwege zahlt natürlich der Kunde.
wieviel Cd wohl in Billigkabeln drin ist? in all dem Zeugs was Motherboards beiliegt. Es gibt bestimmt genügend Kupferchargen, die im Reich der Mitte eben doch weiter verarbeitet werden. Oder gelb gefärbte Kunststoffe... Aber wir können schon noch froh sein, dass wir nicht in Zeiten von Bleichromat als "Buttergelb" leben ;)
S. M. schrieb: > 2. Spätestens über Umwege zahlt natürlich der Kunde. Der Kunde (genauer "Der Endverbraucher") zahlt soweiso immer alles. Per Definition. Es gibt niemand anderen. Wer sollte es sein? Praktisch alle Industriezweige münden am Ende beim Verbraucher, d.h. alle Kosten die man dort evt. irgendwo auf dem Weg dort abladen möchte, MÜSSEN am Ende beim Verbraucher ankommen. Das geht prinzipiell nicht anders. Daher gibt es fast nichts dümmeres als den Spruch "Am Ende zahlt wieder alles der Kunde".
Cyblord -. schrieb: > Praktisch alle Industriezweige münden am Ende beim Verbraucher. weswegen das Kraftwerk hier, die neue Anlage dort etc nur an uns allen liegt. Aber über den Konzern schimpfen, wenn man, statt mehr Wasser zu trinken, mehr Tabletten gegen den Kopfschmerk angedreht bekommt.
Matthias S. schrieb: > Es geht darum auch "systemrelevanten" Grosskonzernen beizubringen, dass > Verstösse gegen geltende Gesetze teuer werden können. Und wieviele Tonnen CO2 + Feinstaub werden produziert, damit die Autos in die Werkstatt kommen, um die 8mg Cadmium zu entfernen? [ ] sinnvoll [ ] verhältnismäßig [ ] dient dem Umweltschutz Just my 2 cents merciless
● J-A V. schrieb: > Du hast vergessen: > > [ ] ist nachhaltig Interessiert wen? Ich höre immer wir müssten was für kommende Generationen tun. Aber ich frage dich: Was haben kommende Generationen je für UNS getan?
Cyblord -. schrieb: > Interessiert wen? das sollte eigentlich alle interessieren, die mit "Nachhaltigkeit" in der Werbung beschwallert werden, während es unsere Wirtschaftsform prinzipiell nicht (mehr) erlaubt, nachhaltig zu agieren. Wäre das wirklich ein Thema, dann würde so ziemlich alles anders funktionieren.
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