Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brauche Hilfe bei simplen Verstärker


von Michael M. (webster)


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Moin, moin!

Ich benötige dringend Hilfe von einem Analog-Profi, da ich zwar Löten 
kann, etwas von E-Technik verstehe, aber zu wenig Ahnung vom 
Schaltungsentwurf (bzw. den Berechnungen) habe.

Aufgabenstellung:
- Ich habe ein Signal von einem Tongeneratorn mit Line-Level (ca. 1 V).
- Ich benötige eine einfache Verstärkerschaltung um (in Abhängigkeit vom 
Eingangspegel) auf max. 50 W (Sinus) zu kommen
- Verzerrungungen, Linearität, Rauschen etc. spielen überhaupt keine 
Rolle

Zusammenfassung:

- Eingangs-Pegel: ca. 1 - 1,3 V
- Eingangssignal: Sinus (ggf. Rechteck)
- Frequenzbereich: 1 - 500 Hz (also ganz gering)
- Gewünschte Ausgangsleitung: ca. 50W (Sinus)
- Versorgungsspannung für Verstärker (bzw. max. Ausgangsspannung): 48V 
(ggf. 24V)

Kann da jemand von Euch "etwas aus dem Hut zaubern?"
Vielleicht eine Ein-Transistor-Powermosfet-Schaltung oder dergleichen?
Oder eine ganz andere, simple Lösung?

Ich danke Euch herzlich!

Gruß Michael

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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: Bearbeitet durch User
von Michael M. (webster)


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Hallo Klaus,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Eine Frage noch: Sehe ich es 
richtig, dass der Baustein eine symetrische Versorgungsspannung braucht?

von Klaus R. (klara)


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Michael M. schrieb:
> Hallo Klaus,
>
> vielen Dank für die schnelle Antwort. Eine Frage noch: Sehe ich es
> richtig, dass der Baustein eine symetrische Versorgungsspannung braucht?

Einfacher ist eine symmetrische Spannung. Es gibt wohl auch Schaltungen 
mit Single - Spannungsversorgung. Dann muß man einige Elkos zusätzlich 
einbauen.
mfg Klaus

von Route_66 H. (route_66)


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Michael M. schrieb:
> auf max. 50 W (Sinus) zu kommen

An welcher Last?


> Einfacher ist eine symmetrische Spannung. Es gibt wohl auch Schaltungen
> mit Single - Spannungsversorgung. Dann muß man einige Elkos zusätzlich
> einbauen.

Das wird bei 1 Hz recht schwierig

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Route 6. schrieb:
> Das wird bei 1 Hz recht schwierig

Hatte ich tatsächlich aus den Augen verloren. Eine symmetrische 
Spannungsversorgung ist also die beste Lösung.
Ein Brückenverstärker ging auch noch. Aber dann ist die Last nicht mehr 
geerdet.
Wichtig wäre auch die Angabe der Lastimpedanz.
mfg klaus

von Michael M. (webster)


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Moin,

ich freue mich über die rege "Anteilnahme" ;-)

Also die Last ist (ähnlich wie bei Lautsprechern) im Mittel 4 Ohm (3 - 8 
Ohm)

Und ja, eine symetrische Versorgung ist sicher vorteilhaft. Jedoch frage 
ich mich, ob das mit zwei Festspannungsreglern (einem positiven, einem 
negativen und dann in der Mitte NULL abgreifen) machbar ist? (Thema 
Belastbarkeit von NULL/GND)

Eine Verstärkerschaltung mit asymetrischer Versorgungsspannung (+-) ist 
wahrscheinlich doch einfacher mit ausreichend Strom (A) zu versoregen. 
Oder?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Klaus R. (klara)


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Michael M. schrieb:
> Jedoch frage
> ich mich, ob das mit zwei Festspannungsreglern (einem positiven, einem
> negativen und dann in der Mitte NULL abgreifen) machbar ist?

Nein. Es ist hier keine gerelte Spannung erforderlich.

Schaltung C
http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm

Netztrafo mit z.B. 2 x 25 V, einen Brückengleichrichter und zwei 
Ladeelkos.

Wenn Du bei 8 Ohm 50 W erreichen willst dann braucht man 20 Veff an der 
Last. Der 7294 wird noch ca. 5V für sich benötigen, also
(20 Veff * 1,414) + 5 V = 33 Vss. Zwei Dioden des Brückengleichrichters 
verbraten auch noch 1,4 V, also 34,4 Vss.

Der Trafo braucht als Nennspannung: 34,4 Vss / 0,707 = 24 Veff, also 24 
V. Also lag ich mit der ersten Annahme von 2 x 25 V schon ganz richtig. 
Deine Elkos sollten schon 50 V - Typen sein.
Der Brückengleichrichter sieht nicht nur die Spannung eines Ladeelkos 
sondern die zweifache Spannung.

Dieser passt in jedem Fall.
https://www.reichelt.de/metall-brueckengleichrichter-25a-140vac-b140c25a-p4668.html?&trstct=pos_2

mfg klaus

von Klaus R. (klara)


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Christian S. schrieb:
> http://www.oocities.org/quhno/black-devil/index.html

Klar, man kann auch einen diskreten Verstärker bauen. Der ist aber noch 
nicht kurzschlussfest und etwas komplizierter zu bauen. Vermutlich ist 
er auch teurer. Aber der TO muß ja entscheiden. Wir kennen ja nicht den 
gesamten Hintergrund.
mfg Klaus

von Michael M. (webster)


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Hallo Klaus,

bei der Anwendung handelt es sich um die Erzeugung definierter 
Vibrationen mit Hilfe eines Körperschallwandlers.

Betreffend Deiner Anregung Netzteil ist zu sagen, dass ich mir 
eigentlich den sehr teuren (Ringkern-)Trafo - mit 2x rd. 35V - sparen 
wollte und deshalb aus asymetrischen 48V, eine symetrische 35V Spannung 
machen wollte (Zwei Sannungsregler). Aber es scheint, dass ich um diese 
Investition nicht herum komme ;-)

Nochmals Danke für Deine Ideen!

von Martin H. (horo)


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Michael M. schrieb:
> den sehr teuren (Ringkern-)Trafo

Dort für 36€ zu bekommen, was ich nicht als sehr teuer bezeichnen 
würde:
http://www.segor.de/#Q=RKT8224&M=1

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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" deshalb aus asymetrischen 48V, eine symetrische 35V Spannung machen 
wollte (Zwei Sannungsregler). "

So einfach wie Du denkst, funktioniert es nicht. Bis das klappt, hast Du 
fast einen diskreten Audioamp aufgebaut.


"Aber es scheint, dass ich um diese Investition nicht herum komme ;-)"

Es soll wie immer nichts kosten...
Die Sache mit Ringkerntrafo, Gleichrichter und zwei Elkos ist eine 
klassische und bewährte Anordnung, die normalerweise ewig hält und keine 
Probleme beim Aufbau und in der Anwendung macht.

Frage halt im Markt nach, ob jemand so einen Trafo abzugeben hat. Solche 
Leute haben oft noch Beiwerk abzugeben.

". Der ist aber noch nicht kurzschlussfest und"
Doch, aufgrund der Strombegrenzung in der Betriebsspannung sollte er das 
sein. Ob diese ausreicht, hängt wohl vom Aufbau ab. Bei jedem 
Einschalten ist diese Aktiv.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (webster)


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Super, vielen Dank für Deine Hilfe!

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