Hallo zusammen, ich bastel gerade an einem Impuls/Widerstandsschweissgerät für Lio Akkus. Aktuell bin ich dabei einen Mikrowellentrafo dafür umzubauen -> Sekundärwickelung entfernen und 3-4 Wicklungen mit 25mm² Kabel einziehen. Wenn ich damit fertig bin würde ich gerne herausfinden wieviel Leistung mein Trafo bringt. Welcher Ansatz wäre richtig um die Folgebeschaltung auszulegen ? Die Angaben sagen 800W, d.h. ich errechne über die Leerlaufspannung der neuen Wicklung den Strom ? Problem (gedanklich): Wenn 800W draufstehen sind bestimmt nicht genau 800W drin, gerade bei Änderungen / Umbauten. Ich ermittle über diverse größere Widerstände den "Arbeitspunkt" ? Problem : 800W im Kurzschluss ? möglicherweise um die 200A ? Elektische Last kaufen ? Ansonsten bin ich eher in den mA und <5V Regionen unterwegs und habe selten mit solchen Leistungen direkt zu tun.
Maik S. schrieb: > Ansonsten bin ich eher in den mA und <5V Regionen unterwegs und habe > selten mit solchen Leistungen direkt zu tun. Du solltest dabei bleiben. Du schreibst ganz schönes wirr warr. >Ich ermittle über diverse größere Widerstände den >Arbeitspunkt" ? Problem : 800W im Kurzschluss ? >möglicherweise um die 200A bei 4V ja??? Eher nicht.
Philipp G. schrieb: >>Ich ermittle über diverse größere Widerstände den >Arbeitspunkt" ? Problem : 800W > im Kurzschluss ? >möglicherweise um die 200A > > bei 4V ja??? Im Kurzschluss, wo sich ein Schweißgerät sehr dicht dran befindet .... ja ?
also Leistung ist Strom mal Spannung, je nach dem wie viel Strom du hinten am Ausgang forderst, hat der Trafo verschiedene Leistungen. Du möchtest aber sicherlich auf die maximale Leistung hinaus, die du beim Kurzschluss erhältst. Die ist theoretisch unendlich hoch und praktisch durch deine Wicklungswiderstände begrenzt. Du könntest den Widerstand deiner Sekundärwicklung messen und mit der Spannung am Ausgang die Leistung berechnen. P=U*I, mit I=U/R ist P = U^2/R Wie viel diese Rechnung allerdings in der Praxis taugt kann ich jetzt schlecht abschätzen, aber für eine Größenordnung sollte es reichen.
Daniel G. schrieb: > also Leistung ist Strom mal Spannung, je nach dem wie viel Strom du > hinten am Ausgang forderst, hat der Trafo verschiedene Leistungen. Du > möchtest aber sicherlich auf die maximale Leistung hinaus, die du beim > Kurzschluss erhältst. Die ist theoretisch unendlich hoch und praktisch > durch deine Wicklungswiderstände begrenzt. Du könntest den Widerstand > deiner Sekundärwicklung messen und mit der Spannung am Ausgang die > Leistung berechnen. > > P=U*I, mit I=U/R ist P = U^2/R > > Wie viel diese Rechnung allerdings in der Praxis taugt kann ich jetzt > schlecht abschätzen, aber für eine Größenordnung sollte es reichen. Danke wenn ich mich nicht vertue ist ja ähnlich dem Messen der Ausgangsspannung, da ich da auch über die bekannte Spannung der Prim. Wicklung und der angegebenen Leistung (die ich als maximal annehme) den Strom abschätze. Die Frage ist dabei halt ob bei der Angabe 800W die max. Eingangs / die max Ausgangs oder die im Gerät genutzte Leistung ist.. Ausgebaute Mikrowellentrafos besitzen halt kein normales Typenschild. Die Frage ist halt, was passiert wenn ich die Konstruktion zum schweißen nutze (und quasi im Kurzschluss betreibe).
Philipp G. schrieb: > Maik S. schrieb: >> Ansonsten bin ich eher in den mA und <5V Regionen unterwegs und habe >> selten mit solchen Leistungen direkt zu tun. > > Du solltest dabei bleiben. Du schreibst ganz schönes wirr warr. > > >>Ich ermittle über diverse größere Widerstände den >Arbeitspunkt" ? Problem : 800W > im Kurzschluss ? >möglicherweise um die 200A > > bei 4V ja??? Eher nicht. Im Kurzschluss ? Bei ca. 50cm Kupferkabel (25mm² im Silikonmantel) als Sekundärwicklung auf einem 800W Trafo ? Aber ja !
Das Thema wurde aber schon Dutzende Mal durchgekaut, bemühe mal die Suchfunktion. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > bemühe mal die Suchfunktion. Z.B. Suchwort Punktschweiss... Maik S. schrieb: > Bei ca. 50cm Kupferkabel (25mm² im Silikonmantel) als Sekundärwicklung > auf einem 800W Trafo ? Natürlich kann das gehen. Nur schaltet man hier i.A. den Trafo primär, um gar keine Hochstromschalter zu brauchen. Denn dann führt man sozusagen die niederohmigen Kabel fast ganz bis zum Schweißpunkt. Evtl. könnte ein Einschalten im Spannungsmaximum klug sein.
Maik S. schrieb: > Wenn ich damit fertig bin würde ich gerne herausfinden wieviel Leistung > mein Trafo bringt Wozu ? Entweder er taugt für den Zweck oder nicht. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.11 Kurzfristig wären Trafos stark überlastbar, der Mikrowellentrafo ist jedoch ein Streufeldtrafo so dass kaum das doppelte der Nennleistung erreicht werden wird. Entfernst du das Streufeldjoch, überhitzt er schon im Leerlauf.
Werner H. schrieb: > Das Thema wurde aber schon Dutzende Mal durchgekaut, bemühe mal die > Suchfunktion. > > Gruß - Werner Ich habe mir diverse Threads angesehen, aber keinen exakt passenden gefunden. Entweder wurde Trafo als Synonym für (Schalt-)/Netzteile genutzt, es wurde ein Datenblatt gesucht, es gab keine Antwort, die Belastbarkeit wurde über die Drahtdicke bestimmt, die Belastbarkeit über die Erwärmung ermittelt oder das Thema ist ewig alt (und eine neue Antwort führt dazu, hier wieder als Leichengräber bezeichnet zu werden, jede(r) der antworten will muss sich den vorhergegangenen Thread durchlesen und sich dann auf meine Frage einlassen - was selten klappt. plonk schrieb: > Werner H. schrieb: >> bemühe mal die Suchfunktion. > > Z.B. Suchwort Punktschweiss... Punktschweißen, Trafo, Kondensatorschweißen, ... Aus den Informationen habe ich mir ja meine Idee "zusammengeklaut" - es geht mir halt ums basteln und selber bauen. Gegen Schweißen mit einer Kondenstorentladung habe ich mich auf Grund meines mangelnden Wissens rund um Kondensatoren dieser Leistungsklasse entschieden. Ist mir halt einfach suspekt, teurer und bringt mir die Punkte "Verschleiß am Kondensator, Ladungsüberwachung mit in meine Überlagungen." Bei der Trafo Lösung (ich habe sowohl Anleitungen für schweißen mit Gleichstrom, als auch für Wechselstrom gefunden, gesteuert primär / sekundär, ...) kann ich mehr mit einer Steuerung "spielen" (1-3 Impulse, etc..) um mir dann halt selbst ein Bild davon zu machen, was funktioniert und was nicht. Aber um diese Schaltung zu entwerfen (Gefunden habe ich Lösungen über "Schütze" , Relais, NE555 Timer, mit µC, schalten über gekoppelte MosFets (Gleichspannung), Triacs, Thyristoren (Wechselspannung), ...) brauche ich halt die Info, welchen Strom ich maximal habe um mich dann für die für mich am besten aussehende Lösung zu entscheiden - und es geht nur um den Part mit der niedrigen Spannung und den hoher Strömen -> die andere Seite steht quasi gedanklich schon. (µC, weil das kann ich wenigstens schon und ermöglicht es am ehesten die Parameter (welche auch immer) zu verstellen.
Maik S. schrieb: > Gegen Schweißen mit einer Kondenstorentladung habe ich mich auf Grund > meines mangelnden Wissens rund um Kondensatoren dieser Leistungsklasse > entschieden. Und für den wesentlich komplizierteren Mikrowellentrafo (MWT)hast Du Dich trotz Deines mangelnden Wissens entschieden? Kennst Du den Unterschied zwischen "normalen" und Streufeldtrafos? Ausserdem solltest Du wissen, das Du den MWT, insbesondere im Leerlauf, nicht ohne forcierte Kühlung (Ventilator) betreiben darfst.
Harald W. schrieb: > Maik S. schrieb: > >> Gegen Schweißen mit einer Kondenstorentladung habe ich mich auf Grund >> meines mangelnden Wissens rund um Kondensatoren dieser Leistungsklasse >> entschieden. > > Und für den wesentlich komplizierteren Mikrowellentrafo (MWT)hast > Du Dich trotz Deines mangelnden Wissens entschieden? Kennst Du den > Unterschied zwischen "normalen" und Streufeldtrafos? Ausserdem > solltest Du wissen, das Du den MWT, insbesondere im Leerlauf, nicht > ohne forcierte Kühlung (Ventilator) betreiben darfst. ja, Kondensatoren die kein u/m/p/n in der Kapazitäts-Angabe haben kurzzuschliessen wirft für mich wesentlich mehr Fragen auf, als der Versuch einen Trafo umzubauen (und diesen dann kurz zuschließen) Worst case -> Kurzschluss durch Überhitzung (oä) -> Sicherung am Trenntrafo löst aus. Kosten 20 € (Kabel + Trafo) Kondensator: -> Explosion Verpuffung Ausgasen (oder ähnliches). Kosten bei ebay schon ~ 100€, für Kondensatoren die der ersten Recherche nach nicht geeignet sind (wohl aber trotzdem funktionieren) Aber ich empfinde Trafos als wesentlich beherrschbarer und risikoärmer. Ich will ja keinen neuen Trafo auslegen, komplett neu bauen, regelbar machen oder oder oder ... sondern nur ausnutzen, dass man einen MWT super an die sek. Wicklung herankommt und (laut I-Net) die Leistung für mein Vorhaben ausreicht. Wenn ich irgendetwas großes Übersehe, klär mich bitte auf. Aus Ausbildung Schule bisherige Erfahrung kann ich mir keinen wirklichen Reim auf den Kommentar machen. Frei formuliert ; Diese Trafos erzeugen halt ein Feld und die sek. Wicklung sitzt zum Teil im Fluss, zum Teil aber auch nicht. Hat ja erstmal auch keinen Grund dazu. Durch die zu magnetisierende Eisenmenge verrichtet die prim. Spule also ständig Arbeit (Kühlung) - die Eisenmenge ist wesentlich größer als bei einem normalen Trafo. Sobald ich die Sekundärseite belaste läuft das Feld mehr und mehr durch die Sek Spule und liefert mir den Strom - bis das Feld zusammenbricht (Ist ja bei den Spulen nix anderes) Wenn ich jetzt irgendwelche Dinge mit Eisenmenge, Abstände, Spalte, ... vorhätte würde ich mir da wohl mehr Gedanken drüber machen müssen. Aber für einen "fixen" Trafo sehe ich da erstmal keine Gefahr
Maik S. schrieb: > kann ich mehr mit einer Steuerung "spielen" (1-3 Impulse, etc..) Die genaue Einstellung, wie viele Halbwellen man durchläßt, wird von der Streufeldtrafo-Eigenschaft erleichtert: Der Strom wird begrenzt. Und noch dazu wird anfänglich eine etwas erhöhte Spannung auf die Schweißstelle wirken, das paßt perfekt, um die Sache ins Rollen zu bringen. Harald W. schrieb: > Ausserdem > solltest Du wissen, das Du den MWT, insbesondere im Leerlauf, nicht > ohne forcierte Kühlung (Ventilator) betreiben darfst. Deswegen schaltet man diesen auch definitiv primär. (!) Ein Kumpel (mittlerweile verzogen) hat mal vor Jahren auch einen µC für alles benutzt - das war der entscheidende Vereinfachungsfaktor, da eine Ansteurung für dicke FETs (auch an Gleichspannung) aufwändig ist, und die Verstell-Genauigkeit via primärer Halbwellenanzahl super paßt. Ich finde, so ein MOT (nach meiner Beschreibung) ist gar nicht die schlechteste Wahl. Aber sekundär schalten (nur mit absoluten Hochstromrelais an AC), und/oder gar Gleichspannung daraus machen zu wollen (riesige Verluste, nur zum Teil entschärfbar mit aktiver Gleichrichtung), ist weniger prickelnd, da an sich schon viel mehr Aufwand, und dann noch der ständig fließende, übergroße Leerlaufstrom, weshalb man den Power-Lüfter braucht... nein. Unbedingt primär schalten.
plonk schrieb: >> Ausserdem >> solltest Du wissen, das Du den MWT, insbesondere im Leerlauf, nicht >> ohne forcierte Kühlung (Ventilator) betreiben darfst. Man könnte auch eine Art Sicherheitsabschaltung für/bei klebende/n mech. oder durchlegierte/n Halbleiterrelais ergänzen, stattdessen. Grundsätzlich hast Du recht: Liegt die Primärwicklung mal dummerweise am Netz, ohne daß gleich gepunktet wird, und wieder pausiert (also auch getrennt), wird's ungut ohne Lüfter. So oder so, auf eine Art sollte man da sichergehen, zwecks Vermeidung von Schäden.
plonk schrieb: > Die genaue Einstellung, wie viele Halbwellen man durchläßt, wird von der > Streufeldtrafo-Eigenschaft erleichtert: Der Strom wird begrenzt. Und > noch dazu wird anfänglich eine etwas erhöhte Spannung auf die > Schweißstelle wirken, das paßt perfekt, um die Sache ins Rollen zu > bringen. Und Halbwellen bei 50HZ per Komperator zu zählen und als Steuergröße zu nutzen hört sich auch erstmal einfach an. Werd ich vermutlich mal so probieren.
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