Komme gerade bei einer Problemstellung nicht weiter: Eine Konstantstromquelle speist über jeweils eine Diode in zwei Akkus. Sprich, an dem Ausgang der Konstantstromquelle hängen die beiden Anoden. Je eine Kathode ist mit dem Pluspol eines Akkus verbunden. Bekannt sind: "open circuit" Spannung der beiden Akkus, Innenwiderstand des Akkus, Strom-Spannungskennlinie der Dioden. Im Prinzip ist das ein einfaches Netzwerk mit zwei Konstantspannungsquellen, einer Stromquelle, zwei Widerständen und zwei Dioden. Wie kann ich jetzt berechnen, wie sich der Strom der Konstantstromquelle auf die beiden Zweige aufteilt? Irgendwie fehlt mir hier ein Ansatz, weil alles von allem abzuhängen scheint. Netzwerkanalyse mit Knoten- und Schleifengleichungen habe ich mal gekonnt, aber wie man Dioden berücksichtigt, weiß ich nicht (mehr).
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Gerhard schrieb: > Wie kann ich jetzt berechnen Der Innenwiderstand eines Akkus ist nicht konstant, und die Spannung ändert sich beim Aufladen, aber nicht linear - statt berechnen kannst du auch einfach würfeln, das ist genauso aussagekräftig. Und die Schaltung ist sowieso unbrauchbar. Georg
Für den Innenwiderstand habe ich ein Modell (in Abhängigkeit von Ladezustand und Temperatur). Für die Klemmenspannung bei I=0 ebenfalls. Die Strom-/Spannungskennlinie der Dioden habe ich aus dem Datenblatt und durch zwei Polynome (bei Tj=25°C und Tj=125°C) angenähert, zwischen denen ich linear interpoliere. Für die Komponenten habe ich also alles, was ich brauche. Nur für das Gesamtsystem fehlt mir eine mathematische Beschreibung. Gerne auch mit Fallunterscheidung, je nachdem welche Diode leitet. Die Schaltung simuliere ich parallel in LTSpice, das funktioniert auch einwandfrei. Liefert mir aber leider nicht die gewünschte mathematische Beschreibung.
Gerhard schrieb: > Netzwerkanalyse mit Knoten- und Schleifengleichungen wird gleich ziemlich hässlich weil die Diode kein lineares Bauteil ist. georg schrieb: > Der Innenwiderstand eines Akkus ist nicht konstant, und die Spannung > ändert sich beim Aufladen kommt noch dazu. Im Endeffekt würde in den Akku mit der niedrigeren Spannung bei einer idealen Diode der ganzen Strom fliessen, real verteilen sich die Ströme entsprechend der U/I Kennlinie der Dioden und der Spannungsdifferenz der Akkus. Was für ein Sinn hat die Schaltung und warum willst du da rechnen? Klaus R. schrieb: > Ganz einfach, ich nehme dafür immer LTspice. Wäre wohl hilfreich wenn man ein gutes Modell für den Akku hat.
Gerhard schrieb:
>aber wie man Dioden berücksichtigt, weiß ich nicht (mehr).
Du rechnest einfach mit einem Spannungsabfall von 0,7V.
(Bei Si-Dioden)
Dieser Spannungsabfall ist zwar auch etwas vom Strom
abhängig, kann man aber meistens vernachlässigen.
Gerhard schrieb: > Nur für das Gesamtsystem fehlt mir eine mathematische Beschreibung. Wie wäre es mit obigem Ansatz? Zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten, also im Prinzip lösbar, auch wenn die Umstellerei für eine analytische Lösung schwierig sein dürfte. Günter Lenz schrieb: > Du rechnest einfach mit einem Spannungsabfall von 0,7V. Damit wird es dann ein lineares Gleichungssystem und lässt sich direkt auflösen.
Es gibt auch noch eine andere Lösung mit den o.g. zwei Dioden: Wenn die Ladespannung im Vergleich zu den Akkus sehr hoch ist, kann man mit zwei relativ hochohmigen Widerständen den Strom fast exakt zu gleichen Teilen aufteilen, egal wie unterschiedlich die Ladezustände der Akkus sind. Die Widerstände sind jetzt sozusagen die Konstantstromquelle.
Danke, Achim S. So werde ich es versuchen. Wenn ich die erste Gleichung nach I_A1 / I_A2 (also dem Verhältnis der beiden Ströme) auflöse, kann ich es direkt analytisch lösen. Ich werde dazu erst einmal mit 0,5 Volt über den beiden Dioden rechnen. Dann mit der ersten Lösung für I_A1 und I_A2 die Spannungen aus der Kennlinie berechnen. Auf diese Art und Weise ein paar mal iterieren, bis sich die Lösung nicht mehr signifikant verändert. Das sollte dann ein brauchbares Modell für das Verhalten der Schaltung ergeben.
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