Forum: Offtopic Zählt der Wasserzähler im Sommer mehr?


von Wasserfall (Gast)


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Wie wir alle wissen dehnt sich Wasser bei Wärme aus. Das Wasser im 
Leitungsnetz hat zwar normal immer die gleiche kühle Temperatur, aber 
der Wasserzähler kann sich in warmen Kellern oder in anderen warmen 
Räumen befinden. Im Sommer erhöht sich die Zimmertemperatur dazu noch in 
allen Räumen.

Bei diesen angenehm sommerlichen Temperaturen könnte das wärmere Wasser 
aber schon eine veränderte Zählungmenge bedeuten. Hm!?

: Verschoben durch Moderator
von Florian (Gast)


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Der H-Wasserzähler mist doch direkt am Übergabepunkt. Ist also egal was 
im Haus passiert.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wasser hat einen Ausdehnungskoeffizient von 0,068. Sind bei 10°C etwa 
0.7%.
Hmm.

von A. S. (Gast)


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Ja. So ein Konjunktiv ist schwer zu widerlegen...

von Karl (Gast)


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Eher weniger. Da sich auch der Querschnitt der Leitungen und der Kammern 
im Zähler erhöht, bleibt die Strömungsgeschwindigkeit gleich. Fließt 
erstmal kaltes Wasser durch den warmen Zähler, zählt er weniger.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sieh Dir mal den Ausdehnungskoeffizienten von Wasser an und vergleiche 
den mit der für Kaltwasserzähler geforderten Genauigkeit.

Zwischen 0 und 20°C ändert sich das Volumen um 0.18%

Die gesetzlich zulässigen Messfehler für Wasserzähler liegen im 
Prozentbereich (je nach gemessenem Volumen zwischen ±2 und ±4 %).

Also:

Die Ausdehnung des Wassers ist vollkommen irrelevant.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zwischen 0 und 20°C ändert sich das Volumen um 0.18%

Ganz so ist es nicht, da Wasser bei 4°C ein Dichtenmaximum hat, sich das 
Vorzeichen in diesem Bereich also umkehrt. Da Wasser meist mit ca. 15°C 
aus der Leitung kommt, ist der Bereich 15-20°C interessanter. Den Wert 
dazu habe ich nicht parat, dürfte aber in der Größenordnung des von mir 
o.a. Wertes bei 0°C liegen.

Die Schlußfolgerung allerdings bleibt gleich: Schnurzpiepegal

von Harald W. (wilhelms)


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Florian schrieb:

> Der H-Wasserzähler mist doch direkt am Übergabepunkt.

Wer mist, mist Misst. :-)

von ick (Gast)


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Zumindest die Tankstellen sollen die Ausdehnung von Sprit 
berücksichtigen. Obs wirklich stimmt, weiß ich nicht

von npn (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wer mist, mist Misst. :-)

...gleich 3 Fehler. Stolzer Schnitt :-)
Richtig wäre: Wer misst, misst Mist.
Also hast du in einem Satz dreimal "s" mit "ss" verwechselt.
Ja, ich weiß. Schwere Sprache. Und ausserdem ist es doch soooo heiss. 
:-)

SCNR

von npn (Gast)


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ick schrieb:
> Zumindest die Tankstellen sollen die Ausdehnung von Sprit
> berücksichtigen. Obs wirklich stimmt, weiß ich nicht

Steht da nicht immer drauf "Mengenanzeige geeicht bei xx°C"?
Also werden die nicht je nach Temperatur die Mengenanzeige verändern.
Kann ich mir nicht vorstellen...

von Wtf (Gast)


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Hä? Du willst ja ein bestimmtes Volumen Wasser, wenn du 1l 50 grad 
warmes Wasser aus dem Hahn lässt zählt der Zähler 1l, die Masse ist halt 
anders. Du willst ja ein bestimmtes Volumen nicht ein bestimmtes 
Gewicht. Und der Zähler zählt Volumen. Der einzige Unterschied wäre wenn 
sich die Temperatur zwischen Zähler und Hahn ändert. Da wird es aber 
eher wärmer, das heißt am Hahn kommt mehr Volumen raus als am Zähler 
gezählt wird

von Johannes R. (oa625)


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Zumindest bei der Heizöllieferung wird das getankte Volumen auf 15°C 
normiert. Macht ja auch Sinn, denn die Öltemperatur im Tanklaster wird 
doch erheblich von der Umgebungstemp. beeinflusst.
An der Zapfsäule kommt der Sprit aus dem Bodentank und wird damit weit 
weniger von der Umgebungstemperatur beeinflusst.
Gleiches gilt für die Wassertemperatur am Hauswasserzähler.
Messt doch einfach mal die Wassertemp. am Wasserhahn, wenn die warme 
Brühe aus der Hausverrohrung abgelaufen ist...

Hab' grade mal nachgemessen:
In meinem kleinen Gießwasserbrunnen liegt die Wassertemp. bei 16°C in 
ca. 1m Tiefe ab OKF. Lufttemp. 28°C um ca. 18:30.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Gast)


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Wasserfall schrieb:
> Das Wasser im
> Leitungsnetz hat zwar normal immer die gleiche kühle Temperatur,

Nö, hat es nicht. Ich wäre froh, es hätte.

Momentan hat unser Wasser direkt am Übergabepunkt gemessen 19,8°C.

Das ist viel zu warm!

Im Winter messe ich da ca. 12°C.

Nevertheless, ist für den Zähler völlig irrelevant.

Im Gegenzug, wenn du heiss badest, hast du mehr Volumen in der 
Badewanne, als der Zähler zählt, auch beim Duschen wird weniger gezählt, 
aber wer misst schon das Volumen des Duschwassers.

von MaWin (Gast)


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Wasserfall schrieb:
> wärmere Wasser aber schon eine veränderte Zählungmenge bedeuten

Natürlich, aber sei froh, dass man dir das wärmere gelieferte Wasser 
nicht als Heizenergie nach Fernwärmetarif dazuberechnet.
Das sollte man eigentlich bei allen derartigen Kleingeistern tun.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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npn schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wer mist, mist Misst. :-)
>
> ...gleich 3 Fehler. Stolzer Schnitt :-)
> Richtig wäre: Wer misst, misst Mist.

Was du nicht sagst ;-)

> Also hast du in einem Satz dreimal "s" mit "ss" verwechselt.
> Ja, ich weiß. Schwere Sprache. Und ausserdem ist es doch soooo heiss.
> :-)

Ja, wenn es soooo heiss¹ ist, schmilzt schon man ein Ironie-Smiley
dahin. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle drei von Haralds
Fehlern pure Absicht sind. Aber vielleicht bin es ja ich, der die
Ironie in deinem Beitrag nicht erkannt hat :)

————————————
¹) Bist du Schweizer?

von Dirk B. (dirkb2)


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ick schrieb:
> Zumindest die Tankstellen sollen die Ausdehnung von Sprit
> berücksichtigen. Obs wirklich stimmt, weiß ich nicht

Die bekommen ihr frisches Benzin warm angeliefert und verkaufen es aus 
einem (kalten) Erdtank.
Bei 20000 l summieren sich da auch die Prozente.

Schon allein dem Finanzamt gegenüber machen die das.

von Jan L. (ranzcopter)


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> Zählt der Wasserzähler im Sommer mehr?

absolut! Die täglichen 1cbm Giesswasser treiben den Zähler beu uns im 
Sommer hoch... ;)

von Uhu U. (uhu)


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Bei den Wasserzählern geht die Wäremausdehnung im Rauschen unter.

Ganz anders verhält es sich bei Gaszählern: Bei hohem Luftdruck hat das 
Gas einen spürbar höheren Heizwert, als bei niedrigem.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Harald W. schrieb:
> Wer mist, mist Misst. :-)

Da sind dir wohl die "s" durcheinander geraten;-)

von Guido B. (guido-b)


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Andreas M. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wer mist, mist Misst. :-)
>
> Da sind dir wohl die "s" durcheinander geraten;-)

Erst lesen, dann schreiben!

von Mani W. (e-doc)


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Wasserfall schrieb:
> Bei diesen angenehm sommerlichen Temperaturen könnte das wärmere Wasser
> aber schon eine veränderte Zählungmenge bedeuten. Hm!?

Hm?

Ist Dir gerade fad?

von Joe F. (easylife)


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MaWin schrieb:
> Natürlich, aber sei froh, dass man dir das wärmere gelieferte Wasser
> nicht als Heizenergie nach Fernwärmetarif dazuberechnet.

Das ist tatsächlich ein interessanter Aspekt.
Wenn ich das Wasser zum Baden/Duschen per Boiler oder Durchlauferhitzer 
auf eine angenehme Temperatur erwärmen muss, ergibt sich da eine relativ 
große Einsparung.

Mal grob überschlagen:

1 Kubikmeter Wasser um 10K zu erwärmen benötigt ca. 11,5 KWh, bei einem 
Strompreis von ca. 30ct pro KWh wären das ca. 3,50 EUR, die man pro 
Kubikmeter geschenkt bekommt (dadurch, dass man das Wasser ja jetzt um 
10K weniger erwärmen muss).
Bei einem Wasserpreis von ca. 1,70 EUR/m^3 kein schlechter Deal.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Joe F. schrieb:
> Bei einem Wasserpreis von ca. 1,70 EUR/m^3 kein schlechter Deal.

Dumm nur, dass die Wärem immer zur falschen Zeit geliefert wird...

von Joe F. (easylife)


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Uhu U. schrieb:
> Dumm nur, dass die Wärem immer zur falschen Zeit geliefert wird...

Ob im Sommer oder Winter Strom eingespart wird ist im Jahresmittel doch 
egal.
Den Kraftwerksbetreibern kommt es vermutlich ganz gelegen, dass es im 
Sommer ist.

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