Hallo, ich habe vor so etwas wie ein "Homepod" von Apple zu bauen. Nun befinden sich darin ein paar Bauteile, die zwar passiv gekühlt sind, aber die ich lieber aktiv kühlen wollen würde. Wie beim Homepod wird ein größerer Tieftöner verbaut. Der ja die Luft recht stark in Bewegung setzt. Reicht diese Bewegung aus, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten?
Die Kapsel ist dicht und ein Ventil und ein zweites Loch ist im Gehäuse, sonst wird die warme Luft nur hin und her geschubbst. Aber das hattest Du sicher vergessen zu erwähnen. * grins * Ob das reicht? Hängt von der Verlustleistung ab. Ein Class-D-Amp hätte ja nicht viel Verlustleistung. Meiner von Aliexpress wird kaum warm. Sollre also reichen.
Du meinst Luftzirkulation innerhalb des Gehäuses? Nein. Der Tieftöner sorgt innerhalb des Gehäuses maßgeblich zu einer Druckkompression mit sehr sehr wenig Luftverschiebung. Schlimmer jedoch ist, dass die Luft lediglich oszilliert und nicht umgewälzt wird. Wie heiß werden denn deine Bauteile? Die erste Lösung wäre, einfach einen größeren Kühlkörper draufzukleben. Die zweite Lösung, einen Lüfter zur Umwälzung einzubauen. Ich kann mir aber kaum vorstellen dass in einem aktiven Lautsprecher mit Consumergerechter Leistung unter Verwendung eines effizienten Verstärkers genug Verlustleistung frei wird, dass man da überhaupt etwas ernsthaft kühlen muss.
Paul H. schrieb: > Die erste Lösung wäre, einfach einen größeren Kühlkörper draufzukleben. Am besten ein Metallgehäuse nehmen, das ist dann gleich der Kühlkörper und die Wärme staut sich innen gar nicht erst an.
Ein TT erzeugt doch keinen Luftstrom. Da gibts zwar oft sauber Druck auf die Ohren, aber es bewegen sich keinerlei Luftmassen effektiv weiter. Umgekehrt könnte man was machen - sieht aus wie Lüfter, ist aber ein heftiger Tieftöner. "Lüfter" mit in sich drehbar gelagerten Kohlefaser-Blättern selbst bauen. Dazu bräuchte es aber mindestens Potcore, eine H-Brücke, und einige flotte Servos - welche die Blätter auch zackig drehen. Für wirklich tiefe Frequenzen ist schon Flächen-überproportional Druck da. Aber: Nebenbei könnte man mit einem Lüfter auch was zu kühlen versuchen.
so eher nicht schrieb: > Umgekehrt könnte man was machen - sieht aus wie Lüfter, ist aber ein > heftiger Tieftöner. "Lüfter" mit in sich drehbar gelagerten > Kohlefaser-Blättern selbst bauen. Dazu bräuchte es aber mindestens > Potcore, eine H-Brücke, und einige flotte Servos - welche die Blätter > auch zackig drehen. Huh, kennst du dazu ein Projekt? o:
so eher nicht schrieb: > Ein TT erzeugt doch keinen Luftstrom. Da gibts zwar oft sauber Druck auf > die Ohren, aber es bewegen sich keinerlei Luftmassen effektiv weiter. Na das stimmt so nicht ganz. Ein Lautsprecher erzeugt nicht nur eine sich fortpflanzende Druckschwankung in der Luft sondern schiebt auch immer die Luft ein bisschen vor sich hin und her. Das müsste was mit der akustischen Impedanzanpassung von Lautsprecher und Luft zu tun haben. Sehr schön beobachten kann man das auch bei Bassreflexrohren, aus denen kommt immer ein bisschen "Wind" weil durch das Rohr nicht nur Schall herauskommt sondern auch Luft hin und hergeschoben wird. Beim Herausschwingen wird Luft nach vorne geschubst und fliegt vorwärts weg, beim Hereinschwingen wird Luft von allen Seiten wieder angesaugt, dadurch gibts diesen Wind.
Hallo und Danke. Bin noch in der Planungsphase, also ganz am Anfang. Wie groß die Verluste nun sind, weiß ich noch nicht genau. Für die Planung wollte ich aber schon mal wissen ob ich einen Lüfter benötige, oder nicht. Ich plane mal einen großen, dünnen Lüfter mit ein. Lieber bleibt alles etwas Kühler (dann sicherlich langlebiger), als das irgendetwas am Hitzetod stirbt. Vielen dank
Paul H. schrieb: > Na das stimmt so nicht ganz. Ich hab mich da auch völlig unpräzise ausgedrückt. :] Fakt ist, für eine wirksame aktive Kühlung muß ein Luftaustausch / Luftstrom (Kühlung durch Konvektion) stattfinden - am effektivsten, wenn direkt aufs zu kühlende Objekt gerichtet (hierbei wiederum ist häufig noch ein zusätzlicher Kühlkörper erforderlich, der ein Objekt mit sehr kleiner Oberfläche über Wärmeleitung in eines mit hoher solcher "verwandelt"), oder auch mittels eines Kühlkanals / Führung des Luftstromes, wenn der Lüfter nicht direkt davor platzierbar. Ein Tieftöner erzeugt keinen solchen (andauernd(en, &) gleich gerichteten) Luftstrom, und ist kein Lüfter-Ersatz.
Hmmm - vielleicht könnte man den "Wechsel(Luft-)strom" des Tieftöners mit Hilfe eines Tesla-Ventils (https://www.youtube.com/results?search_query=tesla+valve) gleichrichten und so den Luftstrom zur Kühlung erzeugen?
Paul H. schrieb: > Na das stimmt so nicht ganz (...) dadurch gibts diesen Wind. Nichtsdestotrotz hat "ein heißes Teil" weder vor noch hinter einem TT eine effektive Kühlwirkung (mehr als ein laues Lüftchen) zu erwarten. Die Wirkung dessen dürfte so gering sein, daß hier im Thread nicht einmal eine Berechnung Sinn macht (verglichen mit Lüfter bzw. anders gesagt bzgl. der Entscheidung, womit man kühlen sollte). R. M. schrieb: > Membranpumpe Thomas E. schrieb: > Tesla-Ventil Würde beides zu gewaltigen Fortschritten führen, aber trotzdem bräuchte man ziemlich große Tieftöner schon für relativ geringe Wirkung. Ob man eine dieser Vorgehensweisen trotzdem empfehlen kann? - Ja! Für Demonstratoren der Nicht-Sinnhaftigkeit des Ganzen wohl perfekt. Am besten probiert man da sogar beides: Erst ohne, dann mal mit Ventilen. Beide Male eine R-Last (Versuchs-Hitzequelle) bis zum therm. Equilibrium hoch fahren - beide Male beim Vergleich der aktuellen Abfuhr-Leistung mit der geplanten Nenn-Abfuhr-Leistung ähnlich tief in Verzweiflung fallen. :(
Mit dem richtigen Tieftöner geht das mit Sicherheit : https://youtu.be/s1pUVcm84mk?t=1m50s Ob es sinn macht und eine erträgliche lautstärke abgibt ist Geschmackssache :-) Aber mal im ernst vergiss es. Nehme einen kleinen 40 oder 50 mm Lüfter lasse diese so langsam drehen wie sie noch zuverlässig starten und gut ? Kann man öfter mal aus notebooks ausbauen.
Alex G. schrieb: > Huh, kennst du dazu ein Projekt? o: Entschuldige bitte, ich hatte den Beitrag nicht gesehen. (Zu hektisch.) Ein Projekt? Nein, leider nicht. So etwas ähnliches gab es mal auf dem Markt, aber ich habe keine Baudoku o. ä. Erstellen werde ich wohl auch keine (trotz des reizvollen Prinzipes). Habe zu wenig Ahnung von Servos / Aktuatoren, und auch gar nicht die Werkstatt für die mech. Arbeiten.
Tatsächlich... hab es ergooglen können: https://www.soundandvision.com/content/eminent-technology-trw-17-rotary-subwoofer Was es nicht alles gibt - oder zumindest gegeben hat.. :) Die Mechanik müsste eigentlich wie die eines Hubschrauberpropellers sein.
Alex G. schrieb: > Tatsächlich... hab es ergooglen können: > https:// (...etc.) > Was es nicht alles gibt - oder zumindest gegeben hat.. :) IIRC war sogar mehr als eine Firma damit am Start. Alex G. schrieb: > Die Mechanik ... = ... Hubschrauberpropeller Ja, zum Beispiel (und das Foto scheint darauf hinzudeuten). Aber es ginge eben auch, indem man die Drehung der Rotorblätter rein elektrisch erzeugt, nicht über komplexere Mechanik. Genau deshalb erwähnte ich ja den Topfkern, mittels welchem man eine Kernhälfte (die Rotorseitige) frei rotieren lassen kann, ohne dabei die Funktion als Trafo zu beeinträchtigen. Gut gefallen würde mir auch, die Rotorblätter als "Speichen" zu haben - also mit einem ebenfalls drehbar gelagerten Rahmen. So gäbe es auch keine Gefahrstelle am Umlauf der äußeren Spitzen.
Nuventix fiel mir ein, damit habe ich vor ein paar Jahren mal für LED-Kühlung gespielt: https://www.digikey.com/en/product-highlight/a/aavid-thermalloy/synjet-led-coolers
Vergiß es, Lautsprecher haben einen sauschlechten Wirkungsgrad. Die Bewegung reicht gerade mal aus, um die Heizleistung der Schwingspule abzuführen.
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