Viele Hersteller von Split Klimageräten werben mit einer Leistungszahl im Bereich von 3.5-4. Wenn ich jedoch nach Carnot den typischen Betriebspunkt (32/20C) liegt das maximum ca 10 mal höher! Die Frage: Wieso sind Klimageräte derartig ineffizient? Ligt dies an den Scrollverdichtern die aus gründen der Kosteneffizienz nur unpräzise gefertigt sind und Dichtungsprobleme haben?
AC schrieb: > Wieso sind Klimageräte derartig ineffizient? Problem ist, dass die Ausseneinheiten ihre eigene warme Luft wieder präsentiert bekommen weil die nicht vernünftig wegtransportiert werden kann ...
"Thermodynamische Chancen und Grenzen bei der Entwicklung höchst energieeffiziente Kälte-, Wärmepumpen- und Klimaanlagen" https://assets.danfoss.com/documents/DOC000086412046/DOC000086412046.pdf Wenn es in deiner Hütte nicht regnen soll, wirst du ausserdem oft entfeuchten wollen. Das gibts nicht für lau.
AC schrieb: > Wieso sind Klimageräte derartig ineffizient? Die sind vor dem Verkaufen so sorgfältig konstruiert und gefertigt, wie Du Deinen Text auf Fehler vor der Veröffentlichung geprüft und korrigiert hast. Billig verkaufen ist viel wichtiger als Effizienz. hogio
AC schrieb: > Wenn ich jedoch nach Carnot den typischen Betriebspunkt (32/20C) liegt > das maximum ca 10 mal höher! Wirklich? Zeig mal deine Rechnung.
Der Andere schrieb: > Wirklich? Zeig mal deine Rechnung. Gerechnet hat er schon richtig, nur sind die Annahmen mit 20°C und 32°C unrealistisch.
Ich habs mal schnell nachgerechnet. Für 293K/305K komme ich rechnerisch auf eine max. Leistungszahl von ca. 25. Das ist aber nicht das 10fache von 3,5-4 sondern ca. das 7 fache. Wenn man jetzt bedenkt, daß in dem Carnotschen Kreisprozess weder - Reibungsverluste des Kompressors - elektrische Wirkungsgrad der Antriebsmotoren - Die Tatsache daß die Heißseite eher 40°C haben muss damit die Wärme in die - Abluft geht - Die Kaltluft eher 15°C haben muss damit die Umgebungsluft gekühlt wird - Die Antriebsenergie für das Kühlgebläse - Die Antriebsenergie für das Gebläse auf der Kaltseite enthalten sind, dann ist 3,5 bis 4 meiner Meinung nach ziemlich gut.
A. K. schrieb: > Wenn es in deiner Hütte nicht regnen soll, wirst du ausserdem oft > entfeuchten wollen. Das gibts nicht für lau. Richtig, die Energie die beim Kühlen und vor allem Kondensieren der Luftfeuchte frei wird muss auch noch zur Heißseite transportiert werden. Das hatte ich vergessen.
Meine WP hat in der Betriebsart Kühlen einen COP von 6-7. Liegt vielleicht an der Inverterregelung.
Der Andere schrieb: > - Die Tatsache daß die Heißseite eher 40°C haben muss damit die Wärme in > die - Abluft geht Zu niedrig. Unser Außengerät hat eher um die 50°C an den Kühlrippen außen. Und das im Schatten. Wenns in der Sonne steht sinds noch mehr. > - Die Kaltluft eher 15°C haben muss damit die Umgebungsluft gekühlt wird Bei 23°C Zieltemperatur macht unsere Anlage die Kühlrippen ca. 19°C. Einen großen Teil des Verlustes macht die Kondensation aus. An feuchtwarmen Tagen, wenn man die Klimaanlage an nötigsten hat kommen bei unserer Anlage ca. 3-4l Kondensat zusammen. Das sind ~3kWh Wärmeenergie zusätzlich. Also rund genauso viel Energie wie 2000m³ Luft um 5 °C abzukühlen.
LBO schrieb: > Meine WP hat in der Betriebsart Kühlen einen COP von 6-7. Gemessen oder die idealisierte Angabe des Herstellers im idealen Arbeitspunkt und mit Luft mit 10% Feuchte?
Fabian F. schrieb: > Zu niedrig. Unser Außengerät hat eher um die 50°C an den Kühlrippen > außen. Und das im Schatten. Wenns in der Sonne steht sinds noch mehr. >> - Die Kaltluft eher 15°C haben muss damit die Umgebungsluft gekühlt wird > Bei 23°C Zieltemperatur macht unsere Anlage die Kühlrippen ca. 19°C. Wenn man mit 290K und 330K rechnet kommt man schon auf eine max. Leistungszahl von 8,3.
Der Andere schrieb: > LBO schrieb: >> Meine WP hat in der Betriebsart Kühlen einen COP von 6-7. > > Gemessen oder die idealisierte Angabe des Herstellers im idealen > Arbeitspunkt und mit Luft mit 10% Feuchte? Natürlich gemessen, mit kalibriertem WMZ und zwei kalibrierten Drehstromzählern (einer für Kompressor und einer für Hilfsbetriebe).
AC schrieb: > Wieso sind Klimageräte derartig ineffizient? Kraft-Kältemaschinen arbeiten nach dem Joule- und nicht nach dem Carnotprozess. Isentropenexponent und das Druckverhältnis ist also wichtig bei der Ermittelung des thermodynamischen Wirkungsgrades. Bei deinen Temperaturen musst du nicht die Ambient-, sondern die Medientemperatur ansetzen. Wärmetauscher von Kühlmedium zu Luft sind teuer, werden daher klein gebaut und die Medientemperatur ist daher weit von der Ambienttemperatur. Der thermodynamische Wirkungsgrad geht in die Knie. Dann die Drücke. Hochdruck ist fertigungstechnisch aufwendig. Also billig-billig runter mit dem Druck. Plums - ist der thermodynamische Wirkungsgrad auf Knöchelniveau. Dann die Isentropenexponenten. FCKW sind 31 Jahre nach dem Montrealabkommen nicht mehr angesagt. Flupsch ist der thermodynamische Wirkungsgrad nur noch auf Fussohlenniveau. Dann kommt die ganzen banalen technischen Verluste: Es wird unterirdisch. Warum hat ein Supermarkt eine CO2 Maschine? Warum ist Ammoniak als Kältemittel so beliebt? Das ist aber alles Masch.-Bau. 772,55 rulez
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