Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symmetrische Spannungsversorgung


von Guest (Gast)


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Hallo liebe Elektronikgemeinde

die Frage scheint simpel für einen der sich damit
auskennt, für mich ist das etwas schwierig da ich
ein Laie bin.

Ich habe ein altes Multiav Messgerät geschenkt bekommen
worüber ich mich natürlich gefreut habe.

Leider läuft das laut Beschreibung mit 4x 1.5 Volt Batterien
so daß -3, 0, +3 Volt abgegriffen werden. Natürlich läuft
es auch mit 6x 1.2 Volt Akkus (vorher sind auch 6x1.2 NiCd
Akkus eingelötet gewesen die allerdings ausgelaufen waren).

Es wäre schön wenn ich den Batterieaufwand nicht so betreiben
müsste und ich z. B. eine 9V Blockbatterie hernehmen könnte aber
ich habe kein "Chinamodul" gefunden welches die Spannungen
bereitstellen kann.

Eine andere Überlegung war, ich verwende ein Netzteil mit
z. B. 15 Volt und nehme einen 7812, 7809, 7806 und greife
an dem 7809 die Masse ab, dann hätte ich an 7806 -3v
und 7812 +3v, nur weiss ich nicht ob sowas zulässig ist.

Ich habe auch einige Spannungsteiler mit Operationsverstärker
gefunden, allerdings bin ich ja kein Lötprofi.

Ich möchte auch keine große Diskussion in Gang setzen, falls jemand
eine einfache Lösung hat die Zweckmäßig ist danke ich schon
einmal im Voraus

von Jörg R. (solar77)


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Guest schrieb:
> Leider läuft das laut Beschreibung mit 4x 1.5 Volt Batterien
> so daß -3, 0, +3 Volt abgegriffen werden.

Und wo ist das Problem? Du möchtest 4 Batterien, vermutlich AA oder C, 
gegen einen 9 Volt Block tauschen. Dazu eine Elektronik einbauen die den 
ohnehin schon schwachbrüstigen Block zusätzlich belastet. Welchen Sinn 
macht das?

von hinz (Gast)


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Guest schrieb:
> Multiav

Multavi, von H&B.


Miss doch mal die Stromaufnahme.

von Guest (Gast)


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Hallo

ich bin meßtechnisch nicht so ausgestattet, darum
habe ich mich ja über dieses Gerät gefreut.

Stimmt, es ist ein Multavi von H&B, habe ich in der
Eile falsch gelesen.

von A. S. (Gast)


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Guest schrieb:
> läuft das laut Beschreibung mit 4x 1.5 Volt Batterien

Welcher Typ?
Gehen 4 Akkus?
Welchen Aufwand zu vermeiden meinst Du?

Wenn Akkus drin waren, warum nicht ersetzen?

von Guest (Gast)


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Hallo

es waren 6x 1.2 NiCd Akkus AA eingelötet, allerdings auch
wohl nicht original. Laut Beschreibung waren es 4x1.5 Volt.
Klar habe ich auch 6x 1.2 NiMh Akkus probehalber angeschlossen
aber beim Anschließen ist der Zeiger ausgeschlagen da
ich die Masse zuerst angelegt hatte und dann + und dann -,
mein Gedanke war also, nicht diesen Akku-aufwand zu haben
und dass die Spannungen gleichmäßig anliegen.

von Jörg R. (solar77)


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Guest schrieb:
> Stimmt, es ist ein Multavi

Welches?

Wenn Original 4 AA Zellen verbaut waren...dann stelle es doch so wieder 
her. 4 AA Halter kosten nicht die Welt.


Guest schrieb:
> nicht diesen Akku-aufwand zu haben
> und dass die Spannungen gleichmäßig anliegen.

Verstehe ich nicht. Im Originalzustand setzt Du die Batterien auch 
nacheinander ein.

Zeige mal ein Foto von Innerem von dem Gerät.

von Guest (Gast)


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Hallo

original waren 4x 1.5 Batterien angedacht, die länger
sind als die normalen AA Batterien.

Daß sie original auch nacheinander eingelegt werden
hatte ich so nicht bedacht, das stimmt, also scheint
das so normal zu sein.

Es ist das Multavi 3 und die Vorgänger hatten dort
schon gebastelt und 6x Akkus eingelötet.

Natürlich kann ich Batterien kaufen, aber ich verwende
normal keine Batterien mehr und ich wollte einfach nur
das "vereinheitlichen" dass ich nur den selben Typ an
Akku habe.

Und vielleicht hätte sich ja jemand gefunden der einfach
eine Lösung gehabt hätte.

von hinz (Gast)


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Guest schrieb:

> Es ist das Multavi 3

Laut Schaltplan gehören 5 Zellen rein, für +/-3V und separate 1,5V.

von Guest (Gast)


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Hallo
ja, die eine 1.5 Volt haben die Vorgänger stillgelegt
und die +- 3 Volt über insgesamt 6 Akkuzellen mit 1.2 Volt
eingelötet.

Und ja, ich weiß, ich könnte das auch wieder so machen,
aber man kann ja fragen ob es eine bessere elegantere
Lösung gibt.

von hinz (Gast)


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Guest schrieb:
> Hallo
> ja, die eine 1.5 Volt haben die Vorgänger stillgelegt
> und die +- 3 Volt über insgesamt 6 Akkuzellen mit 1.2 Volt
> eingelötet.

Die separaten 1,5V sind für die Widerstandsmessung.


> Und ja, ich weiß, ich könnte das auch wieder so machen,
> aber man kann ja fragen ob es eine bessere elegantere
> Lösung gibt.

Der Opamp verbraucht nur sehr wenig Strom, da würde schon ein 
Spannungsteiler am 9V Block reichen.

Wenn dein Multiva-3 aber den Schutzschalter mit Relais hat, dann geht es 
so nicht.

Ich würde einfach den Originalzustand wieder herstellen.

von Guest (Gast)


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Hallo

ja, er hat so einen Schutzschalter.

Der Hinweis mit dem Relais ist gut, da
habe ich garnicht drangedacht.

Also werde ich auf der sicheren Seite bleiben
und Akkus oder Batterien nehmen.

Ich dachte nur weil ursprünglich +-3Volt angegeben
waren und mit Akkus z. B. +- 3.6 Volt zusammenkommen
daß das negative Auswirkungen hat.

von hinz (Gast)


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Guest schrieb:
> Ich dachte nur weil ursprünglich +-3Volt angegeben
> waren und mit Akkus z. B. +- 3.6 Volt zusammenkommen
> daß das negative Auswirkungen hat.

Das macht nichts aus.

von Guest (Gast)


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Hallo

danke, jetzt weiß ich daß ich das mit den Akkus
mache, es ist halt doch immer gut wenn jemand
eine Ahnung von der Materie hat,
am Ende hätte ich noch was kaputt gemacht.

von Jörg R. (solar77)


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hinz schrieb:
> Ich würde einfach den Originalzustand wieder herstellen.

Das würde ich auch machen.


Guest schrieb:
> danke, jetzt weiß ich daß ich das mit den Akkus
> mache...

Guest schrieb:
> Natürlich kann ich Batterien kaufen, aber ich verwende
> normal keine Batterien mehr

Akkus ja, wenn es Sinnvoll ist. Bei einem Gerät dass vermutlich nur 
gelegentlich genutzt wird, und wenig Strom verbraucht, sind Batterien 
due bessere Alternative.


Guest schrieb:
> Und ja, ich weiß, ich könnte das auch wieder so machen,
> aber man kann ja fragen ob es eine bessere elegantere
> Lösung gibt.

Der Originalzustand ist die elegantere Lösung.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Akkus ja, wenn es Sinnvoll ist. Bei einem Gerät dass vermutlich nur
> gelegentlich genutzt wird sind Batterien due bessere Alternative.

Das Gerät hat keinen Ein/Aus-Schalter, der Opamp zieht ständig wenige 
10µA.

von Jörg R. (solar77)


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hinz schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Akkus ja, wenn es Sinnvoll ist. Bei einem Gerät dass vermutlich nur
>> gelegentlich genutzt wird sind Batterien due bessere Alternative.
>
> Das Gerät hat keinen Ein/Aus-Schalter, der Opamp zieht ständig wenige
> 10µA.

Dann stellt sich mir die Frage ob das Gerät wirklich noch sinnvoll 
eingesetzt wird. DMM gibt es heute für wenige Euro, und sind dem Gerät 
wohl überlegen.

Nix gegen die Nostalgie, ich habe auch noch ein Analogmessgerät. Aber, 
es liegt nur rum.

von Guest (Gast)


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Ja stimmt, es ist halt auch etwas Nostalgie dabei

von MaWin (Gast)


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Guest schrieb:
> verwende ein Netzteil mit
> z. B. 15 Volt und nehme einen 7812, 7809, 7806 und greife
> an dem 7809 die Masse ab, dann hätte ich an 7806 -3v
> und 7812 +3v,

Nein, geht nicht, Spannungsregler können keinen Strom aufnehmen.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2

von Guest (Gast)


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Hallo

ich erkenne daß die Problematik größer ist
und es viel mehr zu beachten gibt.

Ich danke euch allen, vor allem eure Erklärungen waren
sehr hilfreich und haben zum Verständnis beigetragen,
auch wenn es bei mir etwas länger gedauert hat.

von Peter D. (peda)


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Guest schrieb:
> ich bin meßtechnisch nicht so ausgestattet, darum
> habe ich mich ja über dieses Gerät gefreut.

Es gibt für wenig Geld schon brauchbare Multimeter, z.B.:
https://www.reichelt.de/multimeter-digital-2000-counts-palm-size-ut-131a-p224310.html?&trstct=pol_15

Ohne Wechselstrommessung geht es noch günstiger.

von Andrew T. (marsufant)


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Guest schrieb:
> Und ja, ich weiß, ich könnte das auch wieder so machen,
> aber man kann ja fragen ob es eine bessere elegantere
> Lösung gibt.

Kommt halt darauf an was Du als elegant ansiehst:
- technisch optimal
- kostenmäßig optimal
- ökologisch optimal.
etc.

Einfaches DTC (design to cost):

Die elegante, technisch und ökonomisch gute Lösung ist: 4 x 1.5V 
Primärzellen. Kostneaufwand 1,99 euro bei AL*I.

Ein Batteriesatz hält mind. 1.5 Jahre bei Hobbynutzung.

Alles andere ist technisch aufwendiger, elektronischer Overkill, und 
"waste of Time"

von Guest (Gast)


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Hallo
und danke nochmal für eure Hilfe.

Kennt ihr das nicht selbst, manchmal meint man eine
gute Idee zu haben und ist im ersten Moment vielleicht
auch überzeugt davon, weil man einfach noch zuwenig Seiten
betrachtet hat.

Aus den ganzen guten Antworten weiß ich jetzt daß
für mich die beste Nutzung mit Batterien ist, zumal
ich nun wirklich nicht der große Anwender bin und es
mehr Spielerei gewesen wäre.

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