Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batterie Virtual Ground Kondensatoren wozu?


von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Hi

Ich bin über ein Schaltbild* für einen virtuellen Ground aus zwei 
Batterien gestoßen. Kann mir jemand erklären wozu die zwei Kondensatoren 
dienen?


*https://tangentsoft.net/elec/vgrounds.html

von michi42 (Gast)


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Puffer für Stromspitzen die evtl. von der Last verursacht werden. Gerne 
genommen bei Batterien, die an sich schon einen recht hohen 
Innenwiderstand haben oder gepulst belastet werden.

von Peter D. (peda)


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Batterien werden hochohmiger, je mehr sie entladen werden. Daher ist in 
jedem Transistorradio ein Elko parallel zur Batterie.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Der Ground ist sehr real. Die Kondensatoreñ verringern die Impedanz 
(effektiver Innenwiderstand) der Batterien bei hohen Frequenzen, da z.B. 
Alkalimangan da recht schlecht sind.

von Thomas R. (r3tr0)


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OT:
Der Elko an V- wäre verpolt!

von Waldfee (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> OT:
> Der Elko an V- wäre verpolt!

Passt doch?? GND ist doch positiver als V-

von Einer (Gast)


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Anfängerinfo:
Die obige Schaltung hat keine virtuelle, sondern eine echte Masse.
MfG

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Ah okay, danke. Mal angenommen die Schaltung diene als 
Spannugsversorgung eines Opamps der nur 4mA zieht, wären dann die 
Kondensatoren trotzdem noch sinnvoll?

von Nils P. (torus)


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Paul G. schrieb:
> Kondensatoren trotzdem noch sinnvoll?

Bei 4mA kannst Du die Kondensatoren auch weglassen. Andererseits - es 
schadet nichts und kostet auch nicht viel.

Ich würde aber auf jeden Fall direkt am Opamp noch 1µ vorsehen um was 
gegen die Leitungsinduktivität zu tun.

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Ich habe das gerade mal auf meinem Steckbrett aufgebaut, 12V Bleiakku, 
die die Schaltung von oben einmal ohne Kondensatoren und dann mit, an 
einem OPA134.

Das Resultat war ziemlich stark 50Hz verseuchter Ausgang ohne 
Kondensatoren und mit, absolut sauberes Signal.

Nils P. schrieb:
> Ich würde aber auf jeden Fall direkt am Opamp noch 1µ vorsehen um was
> gegen die Leitungsinduktivität zu tun.

meinst du zwischen V+/V-?

von batman (Gast)


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Ich kenne deine Schaltung nicht aber Bleiakkus haben normalerweise eine 
eher geringere Impedanz als 220µ-Elkos. Die sollten da nicht wirklich so 
viel bringen.

von Brummbær (Gast)


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Paul G. schrieb:
> 12V Bleiakku [...] ziemlich stark
> 50Hz verseuchter Ausgang ohne
> Kondensatoren und mit, absolut
> sauberes Signal.

Ist das dein Ernst?
Wie kann der Bleiakku Netzbrumm erzeugen?

von Grey (Gast)


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Brummbær schrieb:
> Wie kann der Bleiakku Netzbrumm erzeugen?

Es ist eine Wechselstrom-Batterie :-)

von Stefan F. (Gast)


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OP-Amp Schaltungen neigen manchmal zu hässlichen Schwingungen, wenn die 
Spannungsversorgung keine Abblock-Kondensatoren hat.

von Grey (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> OP-Amp Schaltungen neigen manchmal zu hässlichen Schwingungen,
> wenn die
> Spannungsversorgung keine Abblock-Kondensatoren hat.

Bei ihm sind aber keine "hässlichen Scheingungen", sondern 50Hz.

von Brummbær (Gast)


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Grey schrieb:
> Brummbær schrieb:
> Wie kann der Bleiakku Netzbrumm erzeugen?
>
> Es ist eine Wechselstrom-Batterie :-)

Aaah alles klar.

Stefanus F. schrieb:
> OP-Amp Schaltungen neigen manchmal zu hässlichen Schwingungen, wenn

Das Design kacke ist. Was fehlende Abblockkondensstoren mit einschließt. 
Aber 50Hz doch nicht...

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Brummbær schrieb:
> Wie kann der Bleiakku Netzbrumm erzeugen?
Es ist ja nicht der Bleiakku selbst...
Wäre es nicht möglich das die 50Hz über die langen Kroko-Klemmen von dem 
Akku in die Schaltung gelangen? Sobald ich mit meiner Hand in die nähe 
der Kabel komme wird die 50Hz Amplitude größer... Genauso kann ich doch 
auch den Tastköpfen von meinem Oszilloskop Netzbrummen (nennt man das 
induktive oder kapazitive Einkoppelung?) hervorrufen indem ich ihnen nur 
mit der Hand näher komme?

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Ja, aber wenn du dem Skop einen 0,1 Ohm Widerstand parallelschaltest, 
passiert nix mehr und so ähnlich läufts normalerweise auch mit Akkus.

von Grace (Gast)


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batman schrieb:
> Ja, aber wenn du dem Skop einen 0,1 Ohm Widerstand
> parallelschaltest,
> passiert nix mehr und so ähnlich läufts normalerweise auch mit Akkus.

Dann sollte der Widerstand aber genügend Leistung abkönnen, wenn er ihn 
zum Akku parallelschaltet.
Warum er einen 0,1R parallel zum Oszi schalten soll, weiß ich nicht...

von Sherlock (Gast)


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batman schrieb:
> Ja, aber wenn du dem Skop einen 0,1 Ohm Widerstand parallelschaltest,
> passiert nix mehr und so ähnlich läufts normalerweise auch mit Akkus.

Der Watson meint, man muß nur die Leitung lang genug machen und die 
Leiter schön auseinanderziehen...

von Schomaz Tottkalk (Gast)


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Sherlock schrieb:
> Leitung lang genug machen und die Leiter schön auseinanderziehen..

=Loop/Antenne

von MaWin (Gast)


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Nils P. schrieb:
> Bei 4mA kannst Du die Kondensatoren auch weglassen

?!?

Die benötigte niederimpedante Versorgung hat nichts mit dem mittleren 
Strom zu tun.
Deiner Argumentation nach könnte man bei CMOS (OpAmps, DigitalIC, uC) 
Abblockkondensatoren dann ganz weglassen.
Es geht um die Geschwindigkeit.

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