Hallo liebes Forum! Ich habe hier einen DC-Getriebemotor mit Schneckengetriebe, 40V Nennspannung dessen Drehzahl (345rpm an der Welle) ich gerne mit einem Speedcontroller steuern würde: https://www.amazon.de/gp/product/B01AI0QACI/ref=ox_sc_saved_title_1?smid=A2OVL9PI39G587&psc=1 (oder ähnliches) Nun bin ich mir ein wenig unsicher, was für ein Netzteil ich benötige. Auf dem Typenschild des Motors steht einmal IN=2,7A und Ifm= 20A. Ich habe leider kein Datenblatt und finde unter der Typenbezeichnung (Dunkermotoren GR63x55) nur Werte, die sich nicht mit dem Typenschild decken. Ich denke mal IN ist der Nennstrom, aber bevor ich hier irgendwelchen Mist zusammenlöte, frag ich dann doch lieber. Frage 2 (siehe Bild): Neben den + und - Kabeln befindet sich außerhalb (!) des Motorgehäuses am Motorwellenausgang noch eine kleine Platine mit einem 3 poligen Kabel (braun weiß grün). Habe ich vorher noch nicht gesehen und kann es leider auch nicht deuten. Was hat es damit auf sich? Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. Gruß Heinz
Heinz234 schrieb: > Habe ich vorher noch nicht > gesehen und kann es leider auch nicht deuten. Was hat es damit auf sich? Das ist der Drehzahlmesser. Die Lichtschranke auf der Platine gibt umso mehr Impulse ab, je schneller sich der Motor dreht. Drei Anschlüsse deswegen, weil die Platine Versorgung braucht und dann ein Signal abgibt. Heinz234 schrieb: > IN=2,7A und Ifm= 20A. IN wird der Nennstrom sein und Ifm der 'Losbrech-' bzw. der max. Anlaufstrom. Es schadet nicht, wenn dein Steller die 20A mühelos verträgt, bzw. es ist sogar eine gute Idee. Der vorgeschlagene Steller sollte das schaffen.
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Matthias S. schrieb: > Das ist der Drehzahlmesser Danke schonmal für deine Antwort Matthias. Das heißt der Drehzahlmesser wurde höchstwahrscheinlich im Nachhinein auf die Motorwelle montiert? Kann ich ihn getrost unversorgt lassen, bzw. sogar abmontieren? Soweit ich das sehe ist die Scheibe auf der Motorwelle nur mit einem Stellring befestigt. Matthias S. schrieb: > IN wird der Nennstrom sein und Ifm der 'Losbrech-' bzw. der max. > Anlaufstrom. Das heißt das Netzteil sollte dann auch die 20A wegstecken können? Da sieht das Angebot bei 40V Ausgangsspannung schon mager aus. Könnte man das auch mit einem Brückengleichrichter und Kondensator regeln? Oder kannst du mir ein Power Supply vorschlagen? (Ich habe bisher immer nur mit Modellbau-motoren gearbeitet, die über Batterien versorgt werden konnten) LG Heinz
Heinz234 schrieb: > Das heißt der Drehzahlmesser > wurde höchstwahrscheinlich im Nachhinein auf die Motorwelle montiert? Kann sein, muss aber nicht sein. Aber das ist für dich doch egal!? > Kann ich ihn getrost unversorgt lassen, bzw. sogar abmontieren? Ja. Für die Funktion des Motors direkt hat der Drehzahlmesser keine Bedeutung.
Heinz234 schrieb: > Das heißt das Netzteil sollte dann auch die 20A wegstecken können? Nur im äussersten Notfall. Du solltest zwar etwas überdimensionieren, aber es reicht vermutlich, wenn du da nicht sehr hohe Drehmomente beim Anlaufen brauchst, einen oder zwei dicke Elkos als Reservoir parallel zum Netzteil zu schalten. Wenn du da ein paar mF (1000-4700µF) spendierst, schadet das nicht, es sei denn, das Netzteil springt beim Anschalten in die Überstromsicherung, weil es die Elkos laden muss. Für den Steller ist es nützlich, denn dann kommt ein Grossteil der gepulsten Belastung aus den Elkos und nicht aus dem Netzteil.
Heinz234 schrieb: > Das heißt das Netzteil sollte dann auch die 20A wegstecken können? Da > sieht das Angebot bei 40V Ausgangsspannung schon mager aus. Könnte man > das auch mit einem Brückengleichrichter und Kondensator regeln? Oder > kannst du mir ein Power Supply vorschlagen? > (Ich habe bisher immer nur mit Modellbau-motoren gearbeitet, die über > Batterien versorgt werden konnten) Das ist nicht notwendig. Du hast ja noch den Steller als Stromrichter drin. Damit ist der Leistungsfluss an Eingang und Ausgang gleich. Dein Netzteil muss nur die passende Leistung liefern können und die wird durch Nennspannung und Nennstrom bestimmt. Verluste im Stromrichter müssen natürlich berücksichtigt werden, also einfach ein bisschen überdimensionieren.
Danke für eure Antworten, die bringen mich auf jeden Fall schonmal ein großes Stück weiter. Die Elkos setz' ich direkt auf die Einkaufsliste. Könntet ihr mir noch sagen, wo ich ein passendes Netzteil finde? Wären PC-Netzteile eine Option? Ich hab' gefühlt das halbe Netz schon durchsucht, aber scheinbar nicht mit den richtigen Parametern. LG und danke nochmal, Heinz
Simon D. schrieb: > Stromrichter > Leistungsfluss an Eingang und Ausgang gleich bedeutet im Umkehrschluss, das beim Motor, so er sich langsamer dreht, sein Nennstrom erheblich steigt. Das nicht aus dem Auge verlieren!
Äxl (geloescht) schrieb: > Simon D. schrieb: >> Stromrichter >> Leistungsfluss an Eingang und Ausgang gleich > bedeutet im Umkehrschluss, das beim Motor, so er sich langsamer dreht, > sein Nennstrom erheblich steigt. Das nicht aus dem Auge verlieren! Das ist so nicht ganz richtig. Geringe Drehzahlen führen nur bei fester Betriebsspannung zu hohem Strom. Am Stromrichter ist das alles beliebig. Der Nennstrom ändert sich nicht durch den Betrieb bei geringerer Drehzahl. Die Auslegung des Netzteils muss sich nur nach der Nennleistung der Maschine und dem Wirkungsgrad des Stromrichters richten. Netzteile werden für diese ungewöhnliche Spannung eher schwierig. Du könntest aber auch ein 48 V Netzteil nehmen, das müsste die Maschine aushalten. Die Netzteile von Meanwell kann man ja auch immer ein bisschen einstellen, dann kannst du die auch noch ein bisschen reduzieren und kommst der Nennspannung näher.
Heinz234 schrieb: > Wären PC-Netzteile eine Option? Ich hab' gefühlt das halbe Netz schon > durchsucht, aber scheinbar nicht mit den richtigen Parametern. Nicht wirklich - vor allem, wenn du vorher nicht in die Technik des Netzteils reingucken kannst. Die meisten PC Netzteile heute haben zwar die 12V Schiene als Hauptschiene, aber das ist keine Garantie fürs funktionieren an Motoren. Die sind eben für Computer gedacht. > Könntet ihr mir noch sagen, wo ich ein passendes Netzteil finde? Hier z.B.: https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-open-frame-65-04-w-12-v-5-42-a-eps-65-12-p170959.html?&trstct=pol_4 oder https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-open-frame-75-6-w-12-v-6-3-a-epp-100-12-p170964.html?&trstct=pol_5 Falls du es lieber mit Gehäuse möchtest: https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-6-8-a-13-8-v-stabilisiert-betriebsanzeige-lns-1068-p114222.html?&trstct=pol_2 oder im Notebook Netzteil Design: https://www.reichelt.de/tischnetzteil-78-w-12-v-6-5-a-vt-3240-p215629.html?&trstct=pol_2 Das war jetzt nur bei Reichelt. Gibt aber natürlich jede Menge Anbieter. Eine Suche nach 'Meanwell' führt z.B. auf jede Menge Netzteile bei eBay, Amazon usw.
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Matthias S. schrieb: > Hier z.B.: > https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-open-frame-65-04-w-12-v-5-42-a-eps-65-12-p170959.html?&trstct=pol_4 > > oder > https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-open-frame-75-6-w-12-v-6-3-a-epp-100-12-p170964.html?&trstct=pol_5 > > Falls du es lieber mit Gehäuse möchtest: > https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-6-8-a-13-8-v-stabilisiert-betriebsanzeige-lns-1068-p114222.html?&trstct=pol_2 Matthias, oben schreibt er von 40V Nennspannung. Warum er dann nach PC Netzteilen fragt die max. 12V haben ist mir aber auch ein Rätsel. Simon D. schrieb: > Netzteile werden für diese ungewöhnliche Spannung eher schwierig. Du > könntest aber auch ein 48 V Netzteil nehmen, das müsste die Maschine > aushalten. Die Netzteile von Meanwell kann man ja auch immer ein > bisschen einstellen, dann kannst du die auch noch ein bisschen > reduzieren und kommst der Nennspannung näher. Sehe ich auch so.
Matthias S. schrieb: > Heinz234 schrieb: >> Das heißt das Netzteil sollte dann auch die 20A wegstecken können? > > Nur im äussersten Notfall Blödsinn, schon beim ersten Anlaufen werden die 20A benötigt. Und wenn dann das Netzteil dank Überstromschutz abschaltet (Sicherung) wird der Motor nie anlaufen. Schaltnetzteile sollten also 20A abkönnen denn die schalten ab (HiCup), konventionelle Trafonetzteile die 2.7A denn die sind kurzfristig stark überlastbar.
Matthias S. schrieb: > Das war jetzt nur bei Reichelt. Gibt aber natürlich jede Menge Anbieter. Die sind ja tatsächlich nur für 12V. Der Motor hat aber 40V Nennspannung. Also wirklich am besten nach 48V Netzteilen suchen?
MaWin schrieb: > Blödsinn, schon beim ersten Anlaufen werden die 20A benötigt. Das gilt nur für den Betrieb am Netz. Durch den Stromrichter wird der hohe Strom nicht am Netzteil sichtbar, es kommt lediglich auf die Leistung an. @Heinz: 48 V sind absolut in Ordnung.
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Der Andere schrieb: > Warum er dann nach PC Netzteilen fragt die max. 12V haben ist mir aber > auch ein Rätsel. Jupp, das hat mich durcheinander gebracht. Aber in den Artikelgruppen gibts ja auch passende.
Simon D. schrieb: > Das gilt nur für den Betrieb am Netz. Durch den Stromrichter wird der > hohe Strom nicht am Netzteil sichtbar Von welchem "Stromrichter" phantasierst du ? Zu viel Simpsons geguckt, äh, Berufsschullatein gehört ? Er möchte eine billige PWM nutzen, die den Strom keineswegs auf unter 20A begrenzt. 20A muss das Netzteil zum Anlaufen also schon können. Sonst funktioniert es nur, wenn man den Drehzahl-Knopf langsam raufregelt.
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