Grüezi miteinander :) Ich stehe gerade auf dem Schlauch und komme da einfach nicht runter :-/ Ich will per Solarpanel einen Akku Laden. Ich mach es mir mal einfach, den die Solarzelle ist ja eine Stromquelle also brauche ich keinen CC Regler. Die Spannung steigt also, je voller der Akku ist. Ist die Schwelle des "voll-seins" erreicht, wird ein Shuntregler aktiviert. Dieser schließt die Solarzelle kurz und es kann kein Strom mehr in den Akku fließen. - Natürlich ist da auch eine Diode drin, der den Rückfluss des Stromes aus dem Akku verhindert. Diese schwelle wird einfach per Komparator und Spannungsteilern festgelegt. Jetzt will ich es aber verhindern, das der Akku immer geladen wird, sobald die "voll-sein" Schwelle nur minimal unterschritten wird. Viel lieber haben ich es, wenn nach einem erreichen dieser Schwelle erst wieder neu geladen werden kann, wenn die Spannung deutlich darunter gefallen ist (z.B. 90%). Wie macht man das am besten? Ich habe versucht das mit einem Komparator und dessen Hysterese hinzubiegen, aber irgendwie klappt das nicht. :-( Brauche ich da zusätzlich so etwas wie ein Flip Flop, das den zustand zwischen speichert ("war voll, warte auf wieder erreichen von 90%")? Wie sähe sowas aus? Noch ein paar Daten, falls von belangen: - 2x 40W Solarpannel (parallel) Voc ~21Vdc Vnenn ~17V - Akku: 4 Zellen LiFePo4 Pack mit integriertem Balancer - Ladeschlusspannung max. 14,4V / Entladeschlusspannung 10,8V - Der Akku soll, wenn er seine 14,xV erreicht hat (also voll war) erst ab wieder ca. 12V laden
Frickel schrieb: > Wie macht man das am besten? Hysterese am Komparator. Schon nötig, damit der Kurzschliess-Transistor nicht im halboffeenen Zustand hängen bleibt. Frickel schrieb: > Ich habe versucht das mit einem Komparator > und dessen Hysterese hinzubiegen, aber irgendwie klappt das nicht. :-( Geht schon, bedenke, daß die Hysterese grösser sein muss als Ladestrom * Innenwiderstand.
Ich habe jetzt noch etwas in Spice gespielt. Grundlegend habe ich es jetzt geschafft, siehe Anhang :) Ich habe einfach einen Fenster Komparator aus den zweien eines LM393 und zwei NAND Gattern (74HC00) als RS-Flip-Flop (ist die Schreibweise so okay/richtig?) benutzt. Tut was es soll :) Da ich soetwas in der Art noch nie gemacht habe hätte ich noch ein paar Fragen dazu: - Wäre das so okay? - Gibt es grundlegende Probleme mit der Schaltung? - Verbesserungen? / Verbesserungspotential? PS um die Flanken besser zu sehen, hab ich das Charge-Enable Signal um Faktor 3 im Plott vergrößert ;)
Warum willst Du den Akku mit so tiefen Zyklen unnötig quälen? Ladung bei oberhalb 13,x Volt zu unterbunden könnte ich ja verstehen aber so etwas? MfG Michael
Weil die hohen Spannungen die Lebenserwartung ordentlich drückt - und zwar nach unten. Ich konnte das exemplarisch bei meinem Arbeitgeber testen. Immer schön bis Vmax laden und nach 300 Zyklen war die Kapazität schon auf 60% gefallen. Vmax um nur 200mV reduzieren und nach über 800 Zyklen (ansonsten selbe Zell-Charge, selbe Entladerate/Ladestrom) und die Zellen hatten max 10% ihrer Kapazität eingebüßt. In meinem Aufbau wird die Zelle nicht täglich voll entladen - die Solarleistung ist auf die Wintermonate ausgelegt und ich brauche nur max 10% der Kapazität. Wenn die Zelle Voll ist, kann es so Tage dauern, bis sie wieder nachgeladen werden muss. Das sollte besser sein, als sie Täglich wieder "voll" zu machen bzw. sie immer auf 100% zu halten. So ist auch die Zyklenzahl geringer. Ziel ist nicht Effizienz, sondern maximale Lebenszeit.
Der Ansatz ist so schon gut. Bei "normalen" Lithiumzellen werden daher gerne Spannungen im Mittel um 3,8 bis 3,9 Volt angepeilt. Ich habe da eher die 3,9 Volt im Kopf, aber bitte nicht zu wörtlich nehmen. Bei LiFePo habe ich den Werte nicht im Kopf. Aber da hast du deine Erfahrungswerte. Für ein optimales Ergebnis muß man ohnehin mit den Werten Spielen, je nach konkretem Akku und Anforderungen im Anwendungsfall. Um das umzusetzen Stichwort: Schmitt-Trigger Da erfolgt die Rückkopplung über Wiederstände. Dann geht das auch ohne Logikgatter. ;)
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Bearbeitet durch User
Frickel schrieb: > Da ich soetwas in der Art noch nie gemacht habe hätte ich noch ein paar > Fragen dazu: > - Wäre das so okay? > - Gibt es grundlegende Probleme mit der Schaltung? > - Verbesserungen? / Verbesserungspotential? So würde ich das nicht machen. Der Aufwand im Vergleich zu einem Schmitt-Trigger mit passender Hysterese ist viel zu groß und durch die fehlende Hysterese werden die Komparatoren an den Schaltschwellen durch Störungen wie Rauschen oder Netzeinstreuung zappeln.
Carsten R. schrieb: > Da erfolgt die Rückkopplung über Wiederstände. Vertippt nochmal... https://www.getdigital.de/Widerstand-ist-zwecklos.html
Carsten R. schrieb: > Stichwort: Schmitt-Trigger Vielleicht kann diese einfache Schaltung sogar direkt von der Batterie versorgt werden. Die Hysterese beträgt etwa 4 Volt. Falls das nicht klappt, kann die rot markierte Stelle aufgetrennt werden und der 40106 über eine extra stabilisierte Spannung versorgt werden (15V). Für den Feinabgleich kann der 47k Widerstand auch als Trimmer ausgelegt werden (Schleifer ans Gatter).
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ArnoR schrieb: > Der Aufwand im Vergleich zu einem > Schmitt-Trigger mit passender Hysterese ist viel zu groß Im Anhang ein Beispiel wie man es machen könnte. Sind jetzt nicht exakt deine Spannungswerte, aber zum rechnen hatte ich keine Lust. Die 9V-Versorgung kann man aus dem Akku gewinnen, die 12V-Quelle ist die Akkuspannung, die im Diagramm von 0...20V läuft.
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