Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Abzugshaube reparieren - Motor läuft nicht an. - MKP kaputt?


von Ralf Liebau (Gast)


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Hallo liebe Forengemeinde,
folgendes Fehlerbild:
Beim einschalten läuft der Motor der Abzugshaube nicht an.
Wenn man dem Lüfterrad einen kleinen Schupps gibt geht es ohne Probleme.
Alter der Haube 10-15 Jahre.

Mein Verdacht: Der MKP ist im Eimer
Daten des Kondensators: 3,15µF ± 5%

Ansonsten steht noch darauf:
420V~ 10000h/Class B
470V~ 3000h/Class C

Kann das sein dass der Kaputt ist?
Lässt sich das messen?

Als Ersatz habe ich bei conrad einen mit 3µF oder 4µF gefunden.
Welchen soll cih nehmen?

Vielen Dank

von Teo D. (teoderix)


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Ralf Liebau schrieb:
> Kann das sein dass der Kaputt ist?
> Lässt sich das messen?

Ja, verliert Kapazität -> MKP Selbstheilung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff-Folienkondensator#Selbstheilung_metallisierter_Kunststoff-Folienkondensatoren

Schalter etc. schon als Fehlerquelle ausgeschlossen?

Ich würde den 3µF nehmen, nich das der Motor nach xh heiß läuft.

von Manfred (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Daten des Kondensators: 3,15µF ± 5%
> Lässt sich das messen?

Direkt an 230 Volt fließen etwa 225mA, wenn seine Kapazität stimmt, ich 
mache das am Stell-Trenntrafo.

Man kann es auch herunterrechnen, an 24V-AC wären rund 23mA zu messen.

von Sempfdazugeber (Gast)


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Ich würde den 4µF nehmen. Wie Mann sieht verliert er über die Zeit
sowieso einiges.

Interessant wäre, den alten Kondensator mal zu vermessen.

von Ralf Liebau (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ralf Liebau schrieb:
> Daten des Kondensators: 3,15µF ± 5%
> Lässt sich das messen?
>
> Direkt an 230 Volt fließen etwa 225mA, wenn seine Kapazität stimmt, ich
> mache das am Stell-Trenntrafo.
>
> Man kann es auch herunterrechnen, an 24V-AC wären rund 23mA zu messen.

Wie errechnet man denn das?

von Der Superlöter (Gast)


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Ich rechne immer so Pi mal Daumen...

von Mario M. (thelonging)


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1
Xc = 1 / (2 * Pi * f * C)
2
I = U / Xc

Bei 50Hz hat der 3,15µF-Kondensator einen Blindwiderstand von 1010 Ohm. 
Der lässt bei 24V einen Strom von 23,7 mA fließen.

von opamanfred (Gast)


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Der Grund ist das alte Fett in den Motorlagern. Motor ausbauen und die 
Lager reinigen. Etwas Fett dran und das Problem ist behoben. Diese 
Motoren haben ein geringes Anlauf-Drehmoment. Nach vielen Jahren wird 
das Fett zähe und verharzt und der Motor schafft nicht mehr den Anlauf.

von Fettsack (Gast)


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opamanfred schrieb:
> das alte Fett

Altes Fett aus dem Essen lagert sich zusätzlich an. Abscheidegrad von 
Metallfettfiltern ist doch kaum über 70%. Der Rest schlägt sich sonstwo 
nieder.

von Teo D. (teoderix)


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opamanfred schrieb:
> Der Grund ist das alte Fett in den Motorlagern.

Guter Hinweis, Prosa ist Prosa...
Aber leicht anschubsen und er läuft, spricht nich wirklich dafür. 
Normal laufen die dann auch mit einer geradezu lächerlichen Drehzahl.

Aber wenn man schon eigenes Zeug repariert, dann reinigt man auch gleich 
ALLES. Das erhöht die Lebensdauer meist ungemein.

von michael_ (Gast)


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opamanfred schrieb:
> Der Grund ist das alte Fett in den Motorlagern. Motor ausbauen und die
> Lager reinigen. Etwas Fett dran und das Problem ist behoben.

Unsinn!
Das sind Sinterlager.

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Unsinn!
> Das sind Sinterlager.

Und die sind mit Öl getränkt. Meist mit SAE-20 oder SAE-30.
Trocken und mit Abrieb, ist wie verharztes Öl.
FETT sollte man nur im Notfall verwenden, ist aber besser als was mit zu 
geringer Viskosität.

von michael_ (Gast)


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Klar, wie du schon beschrieben hast, ist es nicht die Ursache des Übels.

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