Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Neue Lötstation


von Sparky81 (Gast)


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Hi Leute!

Vorne vorweg:
Ich habe schon die Suche benützt und einiges durchgelesen, jedoch sind 
die Beiträge schon sehr alt und die Modelle überholt.
Ich weiß dass JBC die besten sind, gefolgt von Weller und Ersa.

Ich besitze eine billige Mc Voice LS-1000 - Lötstation, bei der mir die 
Spitze nicht richtig heiß werden will. Außerdem hat die nur 45 Watt.
Die Lötstation wird zwar nur alle heiligen Zeiten verwendet, jedoch will 
ich etwas womit ich auf Dauer zufrieden bin.
Die kann ruhig etwas teurer sein, Qualität hat eben ihren Preis!

Im Moment überlege ich mir eine Ersa RDS 80 oder i-CON pico. Die RDS 80 
hat mein Chef (neu) in der Arbeit und ist bis jetzt zufrieden. Der 
Kolben liegt auf jeden Fall angeben in der Hand und ist nicht so klobig 
wie der meiner LS-1000.
Mit JBC und Weller habe ich keine Erfahrung.

Was würdet ihr mir für ein Modell empfehlen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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Beschreibe doch mal, was du löten willst.

Von Smartphones bis hin zu Dachrinnen gibt es eine Menge Varianten.

von Max B. (theeye)


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Ähnliche Situation bei mir. Billige analoge mit 50W von Conrad. Ich 
werde als nächstes eine JBC anschaffen.

Viele Grüße
Max

von Stefan F. (Gast)


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Willst du produzieren oder reparieren? Soll das Gerät spezielle Features 
zum Auslöten haben? Brauchst du Heißluft, Absaugeinrichtungen?

von Timmo H. (masterfx)


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von michael_ (Gast)


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Sparky81 schrieb:
> Ich besitze eine billige Mc Voice LS-1000 - Lötstation, bei der mir die
> Spitze nicht richtig heiß werden will. Außerdem hat die nur 45 Watt.

Als Hobby sind 60EUR nicht gerade billig.

In dem Teil erkenne ich den Nachfolger der LS-50.
Ich wüßte nicht, was ich an Elektronik in all den Jahren nicht gekonnt 
hätte.

Natürlich kann man nicht mit einer 0,8mm Lötspitze einen Kondensator auf 
einer PC-Hauptplatine wechseln können.

Bei welcher Sache hast du ein Problem?

Aber wenn Geld keine Rolle spielt, dann kauf das, was der Chef hat.

Nuur, der hat das Ding nicht aus eigener Tasche bezahlt!

von F. F. (foldi)


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Sparky81 schrieb:
> i-CON pico

Habe ich, ist auch gut.
Da die JBC so hochgelobt wird, würde ich heute diese kaufen.
Metcal fand ich mal klasse und oft im Profibereich gesehen, aber seit 
die Oki sind, sollen die nicht mehr so toll sein.
Da gab es ein beeindruckendes Video von der Leistung.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Da die JBC so hochgelobt wird, würde ich heute diese kaufen.

Ich würde meine auch nicht mehr hergeben wollen :), wenn man sie aber
nur aller Jubeljahre mal nimmt, ist fraglich, ob sich eine derartige
Investition wirklich lohnt.  Trifft natürlich auf vergleichbar teure
Geräte anderer Hersteller dann genauso zu (die Ersa i-Con Pico scheint
ja doch 'ne Ecke preiswerter zu sein).

Vorteilhaft an der JBC ist halt der wirklich gute Wärmeübergang, da
das Heizelement fest mit der Spitze verbunden ist.  Weiß nicht, ob's
da inzwischen auch preiswerte Nachahmungen aus Fernost gibt, die das
auch so machen.

von W.S. (Gast)


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Sparky81 schrieb:
> Im Moment überlege ich mir eine Ersa RDS 80...

Sehe ich das richtig: rund 200€ für's Hobby?

An deiner Stelle würde ich mich tatsächlich bei den Chinesen umsehen. 
Die Stationen, die mit den T12 Spitzen arbeiten, scheinen vom Prinzip 
her von JBC abgeguckt zu haben, wenngleich T12 auch nicht 
steck-kompatibel zu JBC ist.

Aber immerhin kommst du dort, sofern du dir die Station selber 
zusammenbaust, mit einem Zehntel der Kosten für ne Ersa davon.

Ansonsten tut es auch heutzutage eine gebrauchte Weller Magnastat mit 
7er Spitzen immer noch, wenn man die für unter 60€ kriegt. Eigentlich 
reicht auch der Kolben aus, dazu dann irgend ein passendes Netzteil.

W.S.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Als Hobby sind 60EUR nicht gerade billig.
W.S. schrieb:
> Sehe ich das richtig: rund 200€ für's Hobby?

Na und? Es werden weitaus höhere Beträge für prollige Alufelgen 
ausgegeben, die Nietenhose muß von Levis sein, das Shirt von LaKotz. Was 
kostet eine gute Angel, ein Satz Golfschläger, ein Rasenmäher, die 
Designer-Wohnzimmerleuchte ... führt es selbst weiter, es wird jede 
Menge Geld unnötig ausgegeben.

W.S. schrieb:
> Ansonsten tut es auch heutzutage eine gebrauchte Weller Magnastat mit
> 7er Spitzen immer noch,

Mit Magnastat habe ich über 40 Jahre gelötet, der genügt, ja. Inzwischen 
habe ich Spaß daran, modernere Technik zu verwenden und ärgere mich 
fast, das ich diese nicht schon zehn Jahre früher beschafft habe!

Wenn jemand Freude an guter Aurüstung hat, ist es nicht verwerflich, 
etwas mehr dafür auszugeben - vorausgesetzt, das Gesamteinkommen lässt 
den nötigen Freiraum.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Sparky81 schrieb:
> Was würdet ihr mir für ein Modell empfehlen?

M.E. beim Werkzeug eher etwas mehr Geld ausgeben, auch wenn man es nicht 
oft braucht.
... und ein Lötkolben ist für den Hobby-Elektroniker, was die Reifen 
beim Auto sind ;-)

Ich habe seit ein paar Jahren die ERSA Analog 60 und bin sehr zufrieden 
damit. Der Kolben liegt sehr gut in der Hand, das Kabel ist sehr 
flexibel und die Wärmeübertragung ist auch gut.

Wenn du das Geld hast und dir die RDS oder eine JBC am besten gefällt, 
greif zu. Es soll schließlich Spaß machen, damit zu arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Na und? Es werden weitaus höhere Beträge für prollige Alufelgen
> ausgegeben, die Nietenhose muß von Levis sein, das Shirt von LaKotz. Was
> kostet eine gute Angel, ein Satz Golfschläger, ein Rasenmäher, die
> Designer-Wohnzimmerleuchte ... führt es selbst weiter, es wird jede
> Menge Geld unnötig ausgegeben.

Merkst du was an deiner Aufzählung?
Da wird in der Öffentlichkeit mit angegeben.

Trag doch mal deine Super-Lötstation auf dem Arm durch eine 
Einkaufsmeile.
Da wird höchstens die Klapse bestellt.

von Philipp H. (sparky81)


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Letztens habe ich eine LED und einen Akku verlötet. An der Spitze wollte 
das Lötzinn trotz 300°C nicht verrinnen, musste den Lötkolben seitlich 
drehen bis ich endlich eine warme Stelle gefunden habe. So macht das 
alles keinen Spaß!

Spezielles benötige ich nicht´s, keine Absaugvorrichtung, kein 
Heißluftgebläse... So was (einfaches) wie die beiden von mir erwähnten 
Stationen. Nur die Wärmeleitung sollte einwandfei funktionieren, sodass 
die ganze Lötspitze die gleiche Temperatur hat. Wäre super wenn mir 
jemand Bezeichnungen der Modelle sagen könnte dass ich mir die mal 
ansehen kann!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Da wird in der Öffentlichkeit mit angegeben.

Ja, und?  Das Geld ist trotzdem weg.

Wenn man es sich leisten kann (und will), ist die JBC natürlich auch
für nur gelegentlichen Gebrauch auf jeden Fall ein Gerät, mit dem es
Spaß macht zu arbeiten.  Dafür muss ich sie nicht zum Prollen durch
den Supermarkt tragen.

Natürlich gibt man fürs Hobby gern Geld aus, und nicht jeder, der das
tut, macht das, um anderen damit zu imponieren.  Schau dir all die
Modellflugleutchen an, die geben auch immense Beträge dafür aus, und
keiner von denen fliegt mit dem Modell durch den Supermarkt zum Protzen 
…

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp H. schrieb:
> Nur die Wärmeleitung sollte einwandfei funktionieren, sodass die ganze
> Lötspitze die gleiche Temperatur hat.

Das kann schon rein physikalisch nicht funktionieren. ;-)

Sowie an einer Seite Wärme entnommen wir, hast du notgedrungen ein
gewisses Temperaturgefälle.

> Wäre super wenn mir jemand
> Bezeichnungen der Modelle sagen könnte dass ich mir die mal ansehen
> kann!

Die billigste JBC-Station ist diese hier:

http://www.chiemtronic.de/produkte/jbc-loetstationen-loettechnik/analoge-jbc-loetstation-bt-2bwa/

(Ich habe sie noch für um die EUR 250 kaufen können, ist aber schon
paar Jahre her inzwischen.)

von Teo D. (teoderix)


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Philipp H. schrieb:
> Letztens habe ich eine LED und einen Akku verlötet. An der Spitze wollte
> das Lötzinn trotz 300°C nicht verrinnen,

A bisserl mau für diese Aufgabe. Bei BleiLot wären, je nach Modell, 
310-320°C normal. Akku klingt nach viel Masse zum erwärmen. Da brachuts 
dann etwas Reserve, 330-350°C sind da angebrachter.
Kurz um und wie schon erwähnt wurde: Es liegt NICHT am Lötkolben! 
(Vorausgesetzt du hast die Lötspitze richtig befestigt)

von michael_ (Gast)


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Philipp H. schrieb:
> An der Spitze wollte
> das Lötzinn trotz 300°C nicht verrinnen, musste den Lötkolben seitlich
> drehen bis ich endlich eine warme Stelle gefunden habe. So macht das
> alles keinen Spaß!

Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!
Gehts noch?

Man muß die auch bedienen können.
Dann kalibrier die LS doch.
Also messe die Spitzentemperatur und bringe sie in Übereinstimmung mit 
der Anzeige.

Chris M. schrieb:
> Ich habe seit ein paar Jahren die ERSA Analog 60 und bin sehr zufrieden
> damit. Der Kolben liegt sehr gut in der Hand, das Kabel ist sehr
> flexibel und die Wärmeübertragung ist auch gut.

Da kannst du auch nicht mit der SMD-Spitze Batteriekontakte löten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!

Dann verbrennt dir ratz-batz das Flussmittel.

Die Ersa Analog 60 hatte ich vor Jahren.  Nicht schlecht, aber selbst
mit der dicken "bleifrei"-Spitze kann man bleifreie Lote eigentlich
vergessen.  Danach eine Weller WS-80 gehabt, besser als die 60er Ersa,
aber bei großen Lötstellen hat die auch schon mal Probleme.  Klar kann
man immer die Temperatur hochdrehen, aber dann ist man vom Prinzip her
wieder bei dem, was man vor 30+ Jahren mit einem ungeregelten Lötkolben
hatte: im Leerlauf läuft die Temperatur dann hoch.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!
>
> Dann verbrennt dir ratz-batz das Flussmittel.

Bitte, bleib sachlich!
Passiertb nicht.

Bei 10X im Jahr braucht man natürlich eine LS für 350EUR!

von Sparky81 (Gast)


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Ich seh schon, eine JBC ist mir auf jeden Fall zu teuer, eine Weller 
kostet das doppelte der Ersa.

Ich glaube ich bleibe am besten bei der Ersa i-CON pico, da die 
anscheinend das weichere Kabel als die RDS 80 hat. Beide gibt's bei 
Amazon um keine 150€.

Auf jeden Fall sind beide ein Quantensprung zur LS-1000, welche um 40€ 
zu haben ist.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Da kannst du auch nicht mit der SMD-Spitze Batteriekontakte löten.

Wer würde das schon wollen?

von Jens B. (fernostler)


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JBC ist gut, leider nicht ganz billig. Wie ist es denn mit einer DIY JBC 
Station:

https://hackaday.com/2017/11/06/roll-your-own-jbc-soldering-station/

Was man in der Hand hat ist Original JBC, die Station DIY.

von Max B. (theeye)


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Ist man da kostentechnisch nicht schon relativ nah an der originalen?

Gruß
Max

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max B. schrieb:
> Ist man da kostentechnisch nicht schon relativ nah an der originalen?

Nö.  Kolben(halter) habe ich hier mal für 15 Euro oder so im Forum
bekommen, Spitzen bekommt man für 15…20 Euro.  Der Rest ist dann die
Elektronik.  Sollte man alles zusammen unter 100 schaffen.

Was einem natürlich dabei fehlt, ist all der schöne Mechanikteil,
Ablage für die Spitze und sowas.

michael_ schrieb:
>>> Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!
>> Dann verbrennt dir ratz-batz das Flussmittel.
>
> Bitte, bleib sachlich!
> Passiertb nicht.

Was ist denn mit dir los?  Was war an meinem Beitrag unsachlich?

Wenn die Spitzentemperatur zu hoch eingestellt wird, weil man zu wenig 
Wärmenachschub hat, dann verbrennt das Flussmittel, bevor die thermische 
Last der Lötstelle die Spitze bis auf die eigentlich nötige 
Löttemperatur runtergekühlt hat.

> Bei 10X im Jahr braucht man natürlich eine LS für 350EUR!

Habe ich das irgendwo geschrieben?  Absolut nicht.  (Davon abgesehen, 
dass ich nicht weiß, warum du zum sowieso nicht billigen Preis gleich 
noch 50 weitere Euro hinzudichten musstest.)

von Stefan F. (Gast)


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Spitzen, die man fest auf das Heizelement schiebt sind in Asien selbst 
bei 5€ Lötkolben inzwischen Standard geworden.

Die deutschen Händler (Conrad, Baumärkte) verkaufen leider noch 
altmodische Lötkolben, wo die Spitze lose innerhalb der Heizspirale 
liegt und mit Schraube gehalten wird.

Dieser hier ist zum Beispiel von der alten Bauart, da kann man die 
Schrauben gut sehen: 
https://www.voelkner.de/products/129244/Basetech-ZD-30B-Loetkolben-Set-230V-30W-Bleistiftform-inkl.-Ablage-inkl.-Entloetsaugpumpe-inkl.-Loetspitze.html

von Klaus R. (klaus2)


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ZD931 zb reicht vollkommen aus für den TO.

Klaus.

von G. L. (glt)


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Sparky81 schrieb:
> Ich besitze eine billige Mc Voice LS-1000 - Lötstation, bei der mir die
> Spitze nicht richtig heiß werden will. Außerdem hat die nur 45 Watt.
> Die Lötstation wird zwar nur alle heiligen Zeiten verwendet, jedoch will
> ich etwas womit ich auf Dauer zufrieden bin.
> Die kann ruhig etwas teurer sein, Qualität hat eben ihren Preis!

Wer billig kauft, kauft 2x (und spart nichts) - bewahrheitet sich immer 
wieder.

Ich habe mir z.B. die Weller WS81 gegönnt - trotz nur gelegentlichem 
Einsatz - denn wenn ich damit arbeite, möchte ich Spass daran haben u. 
mich nicht rumärgern.

Gutes Werkzeug hat man auch entsprechend lange.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> Spitzen, die man fest auf das Heizelement schiebt

Das Prinzip der JBC ist allerdings eine Spitze, die fest mit dem
Heizelement verbunden ist.  Das ist nochmal eine ganze andere Nummer,
was den Wärmeübergang betrifft.

Wenn schon, würde ich mich unter Billigprodukten eher nach sowas
umsehen.

von Teo D. (teoderix)


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Klaus R. schrieb:
> ZD931 zb reicht vollkommen aus für den TO.

Wenn man sich an den Handgriff gewöhnt hat. ;)
Die Lötspiten sind allerdings top, stehen den von zB, Weller keinesfalls 
nach.
Zwar nichts für die Werkstat, da hat sich das Teil sicher in 2-3Monaten, 
in ALLE Einteilen zerlegt. Aber selbst der Hobby-Viellöter wird damit 
zufrieden sein.
Bei dem Preis lohnt nich mal der Lötspitzen Wechsel, man kauft für je 5€ 
noch 1-2 Kolben dazu. :)

Jörg W. schrieb:
> Das Prinzip der JBC ist allerdings eine Spitze, die fest mit dem
> Heizelement verbunden ist.  Das ist nochmal eine ganze andere Nummer,
> was den Wärmeübergang betrifft.
>
> Wenn schon, würde ich mich unter Billigprodukten eher nach sowas
> umsehen.

Wieso, gabs zB, bei der Magnastat was zu meckern?
Is das nich eher sowas, wie die aufs Grad genaue, digitale 
Temperaturanzeige?!

von Klaus R. (klaus2)


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Teo...du hast zu 100% Recht. Und das freut mich ;)

Nutze das Ding schon lange und bin sehr zufrieden damit...

Klaus.

von Teo D. (teoderix)


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Klaus R. schrieb:
> Teo...du hast zu 100% Recht.

Danke nur eins wollt ich noch schnell ändern.

Teo D. schrieb:
> Wieso, gabs zB, bei der Magnastat was zu meckern?

Eine Magnastat als zB. bringen, war ziemlich unglücklich gewählt! Also 
einfach eine andre Weller vorstellen.... :)

von F. F. (foldi)


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Jörg W. schrieb:
> Das ist nochmal eine ganze andere Nummer,
> was den Wärmeübergang betrifft.

Die Pico wurde bei mir mal ziemlich heiß im Griff und gar nicht mehr so 
warm an der Spitze. Die Spitze ging nur sehr schwer runter.
Habe das Heizelement und die Spitze von innen gereinigt und seit dem 
mache ich immer etwas Silikonspray vor dem Zusammenfügen dran. Spitzen 
lassen sich gut abnehmen und die Wärmeübertragung ist auch besser.

Nur mal als Tipp am Rande.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:
> Wieso, gabs zB, bei der Magnastat was zu meckern?

Die kenne ich nicht.

Der Unterschied zwischen JBC und Weller WSP-80 ist jedenfalls fast
einer wie Tag und Nacht, was den Wärmefluss betrifft.

von Teo D. (teoderix)


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Jörg W. schrieb:
> Der Unterschied zwischen JBC und Weller WSP-80 ist jedenfalls fast
> einer wie Tag und Nacht, was den Wärmefluss betrifft.

Ja das Vergleichen passt hier nich wirklich, hab ja auch nur mit 3 
Weller und einem ERSA Modell wirklich Erfahrung und das endete bereits 
~'98.
Da müsste ich dein Modell, schon mal selbst in Händen gehabt haben. Aber 
vorstellen kann ich mir es nicht, das dies einen signifikanten 
Unterschied macht.

von F. F. (foldi)


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Auf der Suche nach dem Metcal Video, habe ich ein Vergleich zwischen 
Metcal und JBC gesehen.
Video war nicht so gut gemacht, aber der Inhalt schon.
Bei der Metcal war die Wärme schön unten an der Spitze.
Gut, die kostet auch richtig viel Geld, aber die sind sicher immer noch 
Klasse.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>>>> Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!
>>> Dann verbrennt dir ratz-batz das Flussmittel.
>>
>> Bitte, bleib sachlich!
>> Passiertb nicht.
>
> Was ist denn mit dir los?  Was war an meinem Beitrag unsachlich?

Weil das symbolisch gemeint war, auf die Einstellung des TO auf 300°C.
Jeder, aber auch jeder Lötkolben hat ein Temperaturgefälle.
Und bei großflächigen Lötstellen muß eben mal die Temperatur erhöht 
werden, um die Schmelztemperatur zu erreichen.
Und da verbrennt kein Flussmittel!
Bsp. ist in einem PC-NT die Masseverbindung. 2x3cm durchgesteckte Kabel 
und 2mm hoch mit Zinn vollgepappt.
Da kommt jede LS an die Grenze und man muß da schon mal die max. 
Temperatur einstellen. Damit es überhaupt schmilzt.

Jörg W. schrieb:
>> Bei 10X im Jahr braucht man natürlich eine LS für 350EUR!
>
> Habe ich das irgendwo geschrieben?  Absolut nicht.

Hast du nicht, aber das ist die Vorstellung des TO!

Fakt ist, eine LS für 50EUR ist weder Schrott noch unbrauchbar.
Wenn man sie bedienen kann, kann man lange Zeit viele schöne Sachen 
damit löten.

Nur Schwächlinge und Nichtskönner greifen zu den leistungsstärksten und 
teuersten Teilen.
Irgendwie muß ja was gescheites dabei herauskommen.

Für den Zweck das richtige Werkzeug zum richtigen Preis gilt noch immer.

Wie konnte ich jahrelang mit der guten alten LS-50 meine Brötchen 
verdienen? Es wurde alles wegglötet, von klein bis groß.

Hatte aber auch zwei Kolben und 5 verschiedene Spitzen.

Gut, vor 20 Jahren gab es bei Weller und Co. kaum elektronische LS.
Dann aber zu Mondpreisen.

Aber kauft nur die 350EUR LS! Es kurbelt die Wirtschaft an.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Nur Schwächlinge und Nichtskönner greifen zu den leistungsstärksten und
> teuersten Teilen.

So ein Satz war bei Egon Olsen sicher lustig – ansonsten klingt er
aber nur überheblich.

michael_ schrieb:
> Aber kauft nur die 350EUR LS!

Schon wieder lügst du dir 50 Euro dazu …

von Danish (Gast)


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Wenn dein Chef mit der RDS80 zufrieden ist haben die in der Zwischenzeit 
vielleicht nachgebessert.

Ich hatte Mal kurz eine und das war die mit Abstand schlechteste 
Lötstation mit der ich je gearbeitet habe.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nur Schwächlinge und Nichtskönner greifen zu den leistungsstärksten und
>> teuersten Teilen.
>
> So ein Satz war bei Egon Olsen sicher lustig – ansonsten klingt er
> aber nur überheblich.

Das ist meine Lebenserkenntniss.
Gilt für alle Lebensbereiche.
Ob es überheblich ist, ist mir wurscht.

Der Vergleich mit Egon Olsen hat sicher Sinn, aber ich kenne den nicht.

Mit Geld und Power kann man natürlich alles erschlagen!
Mein uraltes Bsp. ist, wenn Touristen mit fetten Geldbeutel, fetten 
Bauch eine fette Kamera vor dem Bauch baumeln lassen.
Und dann glücklich sind, ein ordentliches Bild von der Kuh auf der Weide 
zu erhalten.

Mir scheint eher, dass hier Leute Geld dafür kriegen, für bestimmte 
Produkte indirekt zu werben.

Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Aber kauft nur die 350EUR LS!
>
> Schon wieder lügst du dir 50 Euro dazu …

Lüge ist ein schwerer Vorwurf!
Es gibt auch welche für 800EUR, und noch mehr.

von F. F. (foldi)


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Ist euch schon einmal aufgefallen, dass es kaum bis gar keinen Thread 
mehr gibt, ohne Anfeindungen oder Beleidigungen.
Wenn man um die Sache streitet, dann kann man doch seine Meinung 
schreiben, aber muss es denn immer so persönlich werden?
Ganz schlimm.
Zum Thema: Gerade ein Werkzeug, welches ich viel nutze und was ohne 
nachdenken funktionieren soll, dafür gebe ich auch gerne, in meinem 
Rahmen, etwas mehr Geld aus.
Die Pico ist gut und hatte mich 129 Euro gekostet.
Wenn ich gekonnt hätte, wäre es zu der Zeit eine Metcal geworden.
Tischmultimeter hatte ich bei Conrad nur gekauft, weil sie das als 
Auslaufmodell für die Hälfte des noch üblichen Preises verkauften (um 
die 250 Euro). Dafür würde ich bis zu 1000 Euro ausgeben. Das benutze 
ich quasi ununterbrochen und wer einmal ein Tischmultimeter besessen 
hat, wird sicher nicht mehr drauf verzichten wollen.
Auch 1000 Euro sind für mich viel Geld, aber das würde ich mir dafür 
ansparen.

von Teo D. (teoderix)


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F. F. schrieb:
> Ist euch schon einmal aufgefallen, dass es kaum bis gar keinen Thread
> mehr gibt, ohne Anfeindungen oder Beleidigungen.
> Wenn man um die Sache streitet, dann kann man doch seine Meinung
> schreiben, aber muss es denn immer so persönlich werden?
> Ganz schlimm.

Das Ego will gut verteidigt sein, um so mehr je weniger vorhanden. Is 
quasi ein Naturgesetz.


> Zum Thema: Gerade ein Werkzeug, welches ich viel nutze und was ohne
> nachdenken funktionieren soll, dafür gebe ich auch gerne, in meinem
> Rahmen, etwas mehr Geld aus.

Dito... Und nu streiten wir uns, wo unsre Prämissen liegen. ;D

von Klaus R. (klaus2)


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Genau - Daher: Kauf einfach ne ZD931 ggf. gleich mit Ersatzkolben und 
alles wird gut (39.95 inkl aller Lötspitzen, die man braucht).

Wichtig sind eigentlich immer nur die richtigen Spitzen (das 
Ersatz-Set in diesem Falle für 4.95!) für den richtigen Zweck, also 
0.5mm Nadelspitz für SMD und "Den Klopper" (5mm meißelförmig) für die 
großen Masseflächen. Bei den ganz übeln Sachen (Massefläche ATX mit 15x 
2,5mm² etc.) heize ich übrigens mit einem "Pocket Torch Jet Flame" 
Dingen vom China-Man zu, das geht super.

Klaus.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> So ein Satz war bei Egon Olsen sicher lustig – ansonsten klingt er
> aber nur überheblich.
>
> michael_ schrieb:
>> Aber kauft nur die 350EUR LS!
>
> Schon wieder lügst du dir 50 Euro dazu …

Jörg, bedenke mal, daß man für eine der billigsten JBC so etwa 450 Euro 
zahlen darf. Netto. Hab ich durch. Also schreib nicht von 'dazulügen'. 
Noch viel teurere Lötstationen gibt es selbstverständlich.

Die viel bessere frage wäre, ob man denn dafür einen wirklich 
äquivalenten Gegenwert erhält. Und das bezweifle ich ein wenig. Ich habe 
in der Fa. sowohl einen steinalten Magnastat als auch eine o.g. JBC. 
Wenn man nicht gerade ein Dussel ist, dann lötet es sich bei üblichem 
Zeug (RLC 0603, IC's RM0.5 usw.) mit beiden Werkzeugen etwa gleich gut. 
Die Vorteile der JBC sind einerseits die feinere Vorwahl der 
Spitzentemperaturen und andererseits die Pausen-Abschaltung, die die 
Spitzen schont. Dabei hört's aber bereits auf mit den 
Gebrauchs-Unterschieden - wenn man eine Benutzung im Entwicklungs-Labor 
voraussetzt

Der schäbige Rest ist m.E. nichts als Dünkel. Wohlgemerkt im 
Entwicklungs-Labor. Beim Betrieb in der Bestückungsfirma sieht das GANZ 
anders aus. Denn dort ist die Benutzung derartiger Werkzeuge auch ganz 
anders.

F. F. schrieb:
> Wenn man um die Sache streitet, dann kann man doch seine Meinung
> schreiben, aber muss es denn immer so persönlich werden?
> Ganz schlimm.
> Zum Thema: Gerade ein Werkzeug, welches ich viel nutze und was ohne
> nachdenken funktionieren soll, dafür gebe ich auch gerne, in meinem
> Rahmen, etwas mehr Geld aus.

Wenn du ein steinreicher Mensch bist, dann fällt es dir gewiß leicht, 
zwecks Vermeidung von Problemen generell nur das Teuerste zu kaufen. 
Aber für ganz viele andere stellt sich das alles sehr viel anders dar. 
Das schafft Diskrepanzen zwischen reichen und eher armen Leuten, die 
löten wollen. Bedenke das mal.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
>> Schon wieder lügst du dir 50 Euro dazu …
>
> Jörg, bedenke mal, daß man für eine der billigsten JBC so etwa 450 Euro
> zahlen darf

Ich habe oben die aktuell billigste JBC verlinkt, die kostet brutto
308.  (Ich habe sie vor paar Jahren noch für ca. 250 kaufen können.)

Allerdings war danach auch klar, dass sie für den TE zu teuer ist,
insofern ist Michaels ständiges Draufrumhacken, als wäre ich hier der
Verkäufer von JBC, völlig unangebracht.

Dass es nach oben immer noch viel besseres und teureres und schöneres
gibt, ist völlig klar.  Zuweilen gibt man für ein Hobby auch Geld aus,
ohne dabei „Wirtschaftlichkeit“ in irgendeiner Form zu sehen, aber für
nur mal eine Lötstelle im Monat würde ich sicher auch nicht so viel
investieren.  Natürlich macht man dann Abstriche im Komfort.  Muss jeder
für sich einen Mittelweg finden.

von Olaf (Gast)


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> Der schäbige Rest ist m.E. nichts als Dünkel.

Nicht zu 100%, aber was dran ist schon. .-)

Ich hab letztes Jahr privat nach 30Jahren Magnastat auf WS81 umgestellt. 
Der Vorteil der WS81 ist der deutlich kleinere Lötkolben mit dem gerade 
feine Sachen auf engen Platinen besser von der Hand gehen. Ein grosser 
Vorteil ist dann auch die RIESIGE und sehr preiswerte Spitzenauswahl.

Ansonsten finde ich es auch lustig wie immer alle hinter der JBC 
hinterherhecheln. Wir haben JBC und Metcal/Oki auch in der Firma. Wuerde 
ich beide nicht mal geschenkt nehmen. Mit dem Mist von Metcal hatte ich 
erst gestern wieder das vergnuegen.
Und ich wuerde auch auf die angeblich so tollen direkt beheizten Spitzen 
nicht so viel geben. Schaut euch mal an wie die Spitze einer WS81 
kontaktiert wird. Das ist kein grosser Unterschied zu Heizelement in der 
Spitze und in der Praxis sowieso nicht. Liegt aber vielleicht darin das 
ich 10000x haeufiger DFN mit 0.5er oder 0.4er pitch loete wie 
Dachrinnen.

Oh..und Spitzenwechsel. Da schraub ich bei meiner einfach die Huelse mit 
der dicken Spitze ab und die zweite Huelse mit der duennen drauf. Und 
zwar im Betrieb und unter Temperatur. Wenn ich da die 
Metcal-Topflappenloesung sehe muss ich schreien.

Olaf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Wuerde ich beide nicht mal geschenkt nehmen.

So unterscheiden sich die Geister.  Bei mir hat die JBC die WS81
abgelöst.  Nichts für ungut: die WS81 ist gut.  Die JBC ist einfach
nur besser (auch im Wärmeübergang, aber nicht nur dort).

Aber: darum geht's in diesem Thread nicht.  Beide sind preislich
jenseits des Budgets des TOs.

von Richard B. (r71)


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JBC - 7245-A / T245-A samt zB JBC - C245-931 - Lotdepotspitze
Die Versorgung baust du selbst.
Kosten bisher (ohne Versorgung) ca. 100 EUR

@Jörg Was für einen Anschluss haben diese JBC Lötkolben?
Wo bekomme ich diesen als Bauteil her?

Ich habe laute Weller hier stehen.
Die sind alle viel besser als die LS 1000.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
> @Jörg Was für einen Anschluss haben diese JBC Lötkolben?
> Wo bekomme ich diesen als Bauteil her?

Ist ein DIN-Stecker (genauer: DIN-Kupplung).  Sieht zwar bisschen
ungewöhnlich aus in der Ausführung, die JBC verbaut, aber ein
08/15-DIN-Stecker von Conrad oder Reichelt passt dennoch dran.

Ich kann das heute abend mal fotografieren, wenn Interesse besteht.

von Richard B. (r71)


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Jörg W. schrieb:
> Ich kann das heute abend mal fotografieren,
> wenn Interesse besteht.

Danke, das wäre sehr nett.

von Philipp H. (sparky81)


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Ich habe die Pico gewählt da diese neu keine 150€ kostet. Die Weller das 
doppelte...
Falls ich mal ein gutes Angebot für eine bessere bekomme kann ich diese 
noch immer für 100€ verkaufen. Aber für den Anfang hoffe ich mal dass 
diese  ausreicht.

von 2 Cent (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dann stell sie, wenn es sein muß auf 450°C!
>
> Dann verbrennt dir ratz-batz das Flussmittel.
You are holding it wrong!
http://hugelol.com/lol/382088

Flussmittel/Lötzinn gehört beim löten auf die Lötstelle, nicht an die 
Lötkolbenspitze. Dann klappts auch mitm Gasbrenner.

von Tim Gabinski (Gast)


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Ich versthe das Problem. Ich würde bei begrenztem Budget eine gebrauchte 
Lötstation in Betracht ziehen. Die Weller EC 2001 ist eine absolut 
robuste und leistungsstarke Station, die man gebraucht ziemlich günstig 
bekommt. Mit neuen Löstspitzen - die immer noch problemlos erhältlich 
sind - erhält man ein wirklich gutes Werkzeug. Der TO hat nicht das 
Budget für JBC oder Weller, das muss man akzeptieren.

Tim

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Ich kann das heute abend mal fotografieren,
>> wenn Interesse besteht.
>
> Danke, das wäre sehr nett.

Hier, Qualität miserabel, aber alles Wichtige sollte man erkennen 
können.

Links der Stecker an der Station, daneben (etwas unscharf) die Kupplung
am Lötkolbenkabel.  Daneben dann ein Standard-DIN-Stecker, ganz rechts
der reine Inhalt eines solchen Steckers, eingesteckt in das Kabel des
Lötkolbens.  Der reguläre Blechmantel würde wegen der großen Plastenase
nicht passen, aber das könnte man sicher irgendwie zurechtfeilen.

von W.S. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ansonsten finde ich es auch lustig wie immer alle hinter der JBC
> hinterherhecheln.

Naja, die Dinger sind schon gut - aber eben TEUER.

Was mir bei JBC gefällt (im Gegensatz zu meinem privaten Magnastat) ist, 
daß der Abstand von Spitze bis Griff deutlich kürzer ist, weswegen man 
das Gefühl hat, damit besser (weniger Zittern) löten zu können.

Ich rede hier die ganze Zeit über nicht von dem Aufsteck-Zeugs, sondern 
von den Spitzen wie im beigefügten Bild. Die kosten bei Ebay so ab 16 
Euro aufwärts, bei Weidinger ein ganzes Stück teurer (ca. 21 oder 27 
Euro).

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Was mir bei JBC gefällt (im Gegensatz zu meinem privaten Magnastat) ist,
> daß der Abstand von Spitze bis Griff deutlich kürzer ist, weswegen man
> das Gefühl hat, damit besser (weniger Zittern) löten zu können.

Dürfte sich wiederum in der gleichen Größenordnung bewegen wie der
WSP-81.

von Richard B. (r71)


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@Jörg Danke, ich habe es gerade bestellt.

von F. F. (foldi)


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Wenn wir über die JBC sprechen, ist dann doch immer die CD-2 BE 
gemeint?

Sie hat die 130W Ausgangsleistung, die überall im Vordergrund steht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Wenn wir über die JBC sprechen, ist dann doch immer die CD-2 *BE*
> gemeint?

Die preiswerteste ist die BT-2BWA.

Die Lötkolben sind bei beiden T245-A.

> Sie hat die 130W Ausgangsleistung, die überall im Vordergrund steht.

Die 130 … 140 W sind nur fürs schnelle Aufheizen da; reguläre Leistung
ist 75 oder 80 W.

von F. F. (foldi)


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Ist es denn nicht gerade fürs nachziehen bei z.B.  großen Flächen 
wichtig viel Leistung zu haben?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Ist es denn nicht gerade fürs nachziehen bei z.B.  großen Flächen
> wichtig viel Leistung zu haben?

Da reichen offenbar die 75 … 80 W aus.

Früher™ hatte ich einen Lötkolben mit 60 W (von Delta, einer alten 
DDR-Firma).  Nix mit gutem Wärmeübergang, einfach nur die übliche 
08/15-Kupferspitze, die in die Heizung reingesteckt wird.  Das Ding 
wurde so heiß, dass sich die Leute eine (abschaltbare) Diode davor 
gesetzt haben, damit sie die volle Leistung nur dann einschalten müssen, 
wenn die Leistung wirklich benötigt wird – dann konnte man mit den 60 
Watt aber Dachrinnen löten … Für die normale Transistorschaltung genügte 
die halbe Leistung vollauf.

So gesehen klingt es durchaus plausibel, dass man mit einem Kolben von 
„nur“ 75 oder 80 W und viel besserer Wärmeleitung als damals ordentlich 
was warm bekommen kann.

von F. F. (foldi)


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Die "kleinere" JBC hat nur 40W Abgabeleistung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ältere?  Die BT-2BWA nennt 75 W auf dem Typenschild, 140 W Spitze
im Datenblatt.  Entspricht „gefühlt“ durchaus dem, was man damit auch
löten kann: irgendwelche massiven Teile sind kein Problem (natürlich
dann mit einer breiten Spitze).

von F. F. (foldi)


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Meine du CD-2SE.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Da steht aber auch 75/140 W dran:

https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl34646

Hat halt einen anderen Lötkolben (T-210A statt T-245A).  Keine Ahnung,
was der Unterschied zwischen den beiden Kolben ist.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Früher™ hatte ich einen Lötkolben mit 60 W (von Delta, einer alten
> DDR-Firma).  Nix mit gutem Wärmeübergang, einfach nur die übliche
> 08/15-Kupferspitze, die in die Heizung reingesteckt wird.  Das Ding
> wurde so heiß, dass sich die Leute eine (abschaltbare) Diode davor
> gesetzt haben, damit sie die volle Leistung nur dann einschalten müssen,
> wenn die Leistung wirklich benötigt wird – dann konnte man mit den 60
> Watt aber Dachrinnen löten … Für die normale Transistorschaltung genügte
> die halbe Leistung vollauf.

Dachrinnen sicher nicht.
Aber 60W waren für Elektronik viel zu stark.
Ich hatte da 30W. Eigentlich konnte ich da alle Elektronik löten.
Und die war meist gröber als heute.

Die Lötnadel mit 15W/12V ging nur für sehr feine Sachen.

Für heutige Platinen würden eff. 25W reichen.

von F. F. (foldi)


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Jörg, ich habe das auf einer anderen Seite im Datenblatt gelesen.

von 2 Cent (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ist es denn nicht gerade fürs nachziehen bei z.B.  großen Flächen
> wichtig viel Leistung zu haben?

Ja. Aber wieviel ist viel? Eine 100 Watt Lötpistole hat da schon Power, 
aber nur einen Bruchteil davon wirklich "vorne". Ein alter 100W 
Lötkolben hat selbe Power, fette Masse an der Spitze, aber durch die 
lange (von der Heizung weit entfernte) Spitze kommt vorne im 
dauerbetreib noch weniger an.

Was mich von JBC überzeugt hat (nur die Spitze gekauft. Wird mal ein 
Selbstbauprojekt, irgendwann):

https://www.youtube.com/watch?v=CmCPR1qlcJ4

von c.m. (Gast)


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dave jones hat mal anschaulich erklärt was es mit den verschiedenen 
heizmethoden bei lötspitzen auf sich hat, und warum sich "80W" mal so 
und mal anders auswirken.
https://www.youtube.com/watch?v=yyt0X2CGDRM

von Jens B. (fernostler)


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Habe von der Marke 'Leisto' noch nie etwas gehoert. Frage mich ob die 
mit Heizelement sind oder mit Induktion a la Metcal:

https://www.ebay.com/itm/253794047131
https://www.leisto.com/soldering-station/electronic-intelligence-lead-free-soldering-station/

Laut Webseite 350°C in 3 Sekunden.

Neben einem billigen Bacon 937A hab ich noch eine Atten ST-80 ( 
https://www.batronix.com/shop/soldering/Atten-ST-80.html ) . Beide 
schaffen die 350°C in gemuetlichen 30-40 Sekunden.

Die Atten hat einstellbare und abrufbare Temperaturen und einen 
'Schlafmodus'. Habe aber nicht das Gefuehl dass die den 5-fachen Preis 
Wert ist.

von W.S. (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Was mich von JBC überzeugt hat (nur die Spitze gekauft. Wird mal ein
> Selbstbauprojekt, irgendwann):

Ha, na OK. Das erinnert mich an meine Magnastat-Spitze #9, mit der man 
solche Blecharbeiten auch bequem hinkriegt - allerdings ist man da kurz 
vor'm Hartlöten (im Gegensatz zur JBC).

Ansonsten scheint mir ein Selbstbauprojekt rund um eine C245-Cartridge 
durchaus verlockend zu sein. Die Schwierigkeit für Leute aus diesem 
Forum sehe ich allerdings eher beim Bau eines verläßlichen Handstücks 
als beim Bau der Elektronik. Da ist halt Feinmechanik vonnöten.

Und ein Handstück zu kaufen, halte ich für witzlos, die liegen um die 
60..80 Euro und bei solcher Preislage lohnt sich das Ganze nicht mehr.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:

> Und ein Handstück zu kaufen, halte ich für witzlos, die liegen um die
> 60..80 Euro und bei solcher Preislage lohnt sich das Ganze nicht mehr.

Hier im Markt-Forum wurden sie gelegentlich für EUR 35 angeboten.

Ein vernünftig benutzbarer Eigenbau dürfte wirklich nicht so einfach 
sein.

von Oli (Gast)


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Danish schrieb:
> Wenn dein Chef mit der RDS80 zufrieden ist haben die in der Zwischenzeit
> vielleicht nachgebessert.
>
> Ich hatte Mal kurz eine und das war die mit Abstand schlechteste
> Lötstation mit der ich je gearbeitet habe.

+1 dafür
Ich hatte auch eine: die war das Geld nicht wert.
Dann habe ich sie geöffnet: das innere (leider habe ich keine Fotos 
gemacht) erinnerte ganz stark (Trafo, Platine) an das Innenleben der 
üblichen 50 Euro Chinastationen. Ich würde 100 Euro wetten, Ersa lässt 
sie genau bei den gleichen Herstellern fertigen.
Also: man kommt damit klar, aber sie ist völlig überteuert. Lieber das 
Geld in was anderes investieren oder alternativ eine 50 Euro Station 
kaufen.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ein vernünftig benutzbarer Eigenbau dürfte wirklich nicht so einfach
> sein.

DAS, mein Lieber, sehe ich sportlich - jedenfalls für die Preise, 
die dort aufgezogen werden. Na, mal sehen, was die nächste Woche so 
bringen wird. Bis dann.

W.S.

von Andreas B. (buyman)


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Es gibt mehr oder weniger fertige Nachbauprojekte mit denen die JBC 
Handstücke + Spitzen verwendet werden können.

von Richard B. (r71)


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Andreas B. schrieb:
> Es gibt mehr oder weniger fertige Nachbauprojekte
> mit denen die JBC Handstücke

Ja, viele benutzen einen 24V AC Trafo :/

Gibt es eine Seite mit Specs für die C245-A?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> DAS, mein Lieber, sehe ich sportlich - jedenfalls für die Preise, die
> dort aufgezogen werden.

Wenn man es rein fürs Hobby und den eigenen Erkenntnisgewinn macht,
passt das sicher, denn dann ist es egal, wie viele Stunden man da hinein
versenkt.

Aber allein die Mechanik, sowohl was den Spitzenhalter als auch die
Ablage betrifft, ist schon einiges an Aufwand.

von Manfred (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn man es rein fürs Hobby und den eigenen Erkenntnisgewinn macht,
> passt das sicher, denn dann ist es egal, wie viele Stunden man da hinein 
versenkt.

Ja, mein Eigenbau für Weller-RT hat gut dreistellige Stunden gefressen, 
eine Zeiterfassung für Bastelprojekte habe ich nicht.

Es ist immer wieder ein gutes Gefühl, am Display die Temperaturen zu 
sehen, diese per Drehknopf ändern zu können und ordentlich damit 
arbeiten zu können.

"Ich habe das selbst gekonnt" fühlt sich deutliche besser als "selbst 
gekauft" an!

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Aber allein die Mechanik, sowohl was den Spitzenhalter als auch die
> Ablage betrifft,

Von der Ablage hab ich NICHT geschrieben, nur vom Handstück, was teuer 
genug ist. Aber ich hab ja gesagt, daß ich sowas sportlich sehe.

Also, man braucht ein Stückchen Edelstahlrohr, ein Stückchen 
Edelstahl-Rundmaterial (man will ja keinen rostenden Kolben...), dazu 
ein paar Stückchen Kunststoff, z.B. POM oder PA6 oder wer's ganz edel 
haben will auch Teflon und zwei simple Sicherungshalter-Blechklemmen, 
also die einzelnen Blechdinger wie man sie auf ne Leiterplatte löten 
kann.

Als nächstes braucht man einen Plan. (wer hätte das gedacht?)

Dann wird ein bissel gewerkelt, die Mittagspause in der Werkstatt reicht 
dafür aus.

Die Blechklemmen kann man auch am heimischen Küchentisch zurechtbiegen. 
Bei beiden werden die Teile, die zur Leiterplatte hinzeigen, aufgebogen, 
so daß sie eben flach sind und die Seiten, wo die Feinsicherung 
eigentlich hin soll, werden passend zur JBC-Kartusche gebogen. Die 
Endnasen werden abgekniffen.

Zum Verzinnen des Edelstahlrohres benutzt man gewöhnliches Lot und einen 
Tropfen Hydrazin-Lösung - oder wer das nicht hat benutzt eben Salzsäure.

Und die Gestaltung der äußeren Plastikteile ist dem jeweils eigenen 
Geschmack anheimgestellt.

Zum Schluß noch ein Größenvergleich mit den chinesischen 
T12-Lötkartuschen.

So.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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?
:-)

von Kalle S. (kallebmw)


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bzgl. Nachbau für JBC mal folgende Links

http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264
http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=7218

https://www.youtube.com/watch?v=UvH49nzpJts
https://www.youtube.com/watch?v=cYgjcDbSyRE

wollte ich auch mal nachbauen.
Aber dann doch auf Kleinanzeigen günstig eine analoge JBC Station 
bekommen....

von Andreas B. (bitverdreher)


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Kalle S. schrieb:
> bzgl. Nachbau für JBC mal folgende Links
>
> http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264
> http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=7218

So etwas kannst Du in der Bucht einfacher haben (Das ist ein Hakko 
Nachbau, keine JBC). Einfach mal nach T12 schauen. Das Controller Kit 
(nebst Handgriff) habe ich mir mal gekauft und bin zufrieden damit. 
Meine Magnastat liegt seitdem in der Ecke.

von Kalle S. (kallebmw)


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Hi  bitverdreher

dann mal die Links öffnen und durchblättern.
Beide Versionen wurden erweitert auf JBC!!!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Na, 33 bzw. 133 Seiten blättere ich jetzt nicht durch. Ich glaube Dir 
einfach mal. ;-)

von Hardy F. (hardyf)


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Kalle S. schrieb:
> bzgl. Nachbau für JBC mal folgende Links
>
> http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264

Falls jemand passende Platinen dazu haben will -> PN

PIC und paar LED Anzeigen kann ich den ersten Interessenten auch noch 
dazu geben.

So eine Station werkelt schon lange bei mir, hab sie gleich nachdem der 
Thread dort begann nachgebaut. Sehr angenehmes arbeiten damit.

Sogar mit dem Entwickler hab ich dazu paarmal Kontakt gehabt.

von Richard B. (r71)


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Hardy F. schrieb:
> Falls jemand passende Platinen dazu haben will -> PN

Hast du ein paar Bilder? Layer?

Welches Bildschirm wird hier eigentlich benutzt?

von Hardy F. (hardyf)


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Hier sind Bilder

von Richard B. (r71)


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Danke, was fürn Display wird noch benötigt?

von 2 Cent (Gast)


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Richard B. schrieb:
> Gibt es eine Seite mit Specs für die C245-A?

Da habe ich mal alles nötige zusammengesammelt, siehe Bild.


W.S. schrieb:
> Dann wird ein bissel gewerkelt, die Mittagspause in der Werkstatt reicht
> dafür aus.
In Anbetracht des Zeitaufwandes: sehr gut gelungen. Respekt!

von Hardy F. (hardyf)


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Richard B. schrieb:
> Danke, was fürn Display wird noch benötigt?

http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264

 Da sind doch drei einzelne Led 7Segmenter zu erkennen.

Davon hab ich hier noch paar in grün...

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