Hallo Zusammen, ich habe mir jetzt hier im Forum einige Schutzschaltungen angeschaut und habe noch eine kleine Frage... Ich möchte am KFZ Bordnetz mittels MOSFETs 4 Pneumatikventile schalten. Die Vorgehensweise hierzu mit Freilaufdiode usw. ist mir bekannt... nun möchte ich jedoch nicht, dass meine MOSFETs einen schnellen Tot durch irgendwelche Transienten finden, daher habe ich angehängte Schaltung erstellt. Ich möchte aus der Schaltung circa 1.5A ziehen im worst case. (2x 500mA Spule + 500mA für MCU, LED, Sensoren...) Der erwähnte MCU und die Sensoren hängen an einer Nachgeschalteten 5V Wandlung. Kann man das so machen? Also KFZ Bordnetz -> Diese Schutzschaltung -> MOSFETs und Ventile an einem Zweig und am anderen einen AEC Zertifizierten Schaltregler für die 5V Versorgung? Vielen Dank und viele Grüße
D1 wichst es dir, sofort beim Starten des Motors durch! Gug noch mal die Vorschläge an, da ist D1 sicher HINTER der Drossel.
Daniel S. schrieb: > Kann man das so machen? Also KFZ Bordnetz -> Diese Schutzschaltung -> > MOSFETs und Ventile an einem Zweig und am anderen einen AEC > Zertifizierten Schaltregler für die 5V Versorgung? Wenn du Dir bitte mal "jump start" Fähigkeit googelst, wirst Du feststellen das Du die D1 durch eine mind. 27V Diode ersetzen solltest. ISO16750-2 enthält das, kann man kostenfrei downloaden.
Vergiss die Schutzschaltung für die Ventile. Die können die Störungen ab. Sorge nur für entsprechend spannungsfeste MOSFETs (150V bzw. 42V, je nach Wichtigkeit) bzw. nimm gleich protected automotive switches wie ProFETs die auch die Feilaufdiode ersetzen. Schütze nur deinen uC mit den LEDs, die hoffentlich weit weniger als 500mA fressen, und damit die Gate-Spannung der MOSFETs. Ein automotive Regler wie MIC2950 (Beschaltung laut Datenblatt) könnte dann schon reichen.
Gibt's schon und zwar hier: https://www.mikrocontroller.net/articles/Kfz_Spannungsspitzenkiller_/_Transientenschutz
C1 ist hoffentlich kein SMD-Keramik-Kondensator der bei vibrationen brechen kann und somit einen Kurzschluß = Brand auslöst. Gruß Anja
F. F. schrieb: > Gibt's schon und zwar hier: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Kfz_Spann... Sorry aber die Schaltung ist bei weitem nicht normgerecht dimensioniert. Gruß Anja
F. F. schrieb: > Und das hat noch niemand bei dem Artikel kritisiert? Diejenigen die sowas erkennen können arbeiten bei Conti, Bosch, Lear -- und haben sicher genug zu tun :)
Anja schrieb: > C1 ist hoffentlich kein SMD-Keramik-Kondensator der bei > vibrationen > brechen kann und somit einen Kurzschluß = Brand auslöst. > > Gruß Anja Guter Einwand, es wird aber sowieso noch eine Sicherung in der Zuleitung geben um so etwas schon mal zu verhindern.... MaWin schrieb: > Vergiss die Schutzschaltung für die Ventile. Die können die Störungen > ab. Sorge nur für entsprechend spannungsfeste MOSFETs (150V bzw. 42V, je > nach Wichtigkeit) bzw. nimm gleich protected automotive switches wie > ProFETs die auch die Feilaufdiode ersetzen. Die Idee finde ich sehr interessant! "PROFET" ist ja eine Marke von Infineon, da finden sich aber nur Bausteine mit einer maximalen Versorgunsspannung von bis zu 28V... Hast Du da eine Empfehlung? Idealerweise kompatibel mit einem 5V logik pegel? MaWin schrieb: > Ein automotive Regler wie MIC2950 (Beschaltung laut Datenblatt) könnte > dann schon reichen. "bulletproof micropower voltage regulartor" Klingt sehr gut :-D
Daniel S. schrieb: > da finden sich aber nur Bausteine mit einer maximalen > Versorgunsspannung von bis zu 28V... Passt für Autos und Lastwagen. > Hast Du da eine Empfehlung? > Idealerweise kompatibel mit einem 5V logik pegel? Die moderneren. BSP452 sollte für deine 0.5A Last ausreichen, eine Spule zieht ja keinen höheren Einschaltstrom wie eine Glühlampe oder Motor.
Andrew T. schrieb: > Diejenigen die sowas erkennen können arbeiten bei Conti, Bosch, Lear -- > und haben sicher genug zu tun :) Ich weiß wohl, dass Anja in diesem Bereich arbeitet. Schön dass sie ihr Kommentar dazu abgibt.
Noch mal der Vollständigkeit halber meine aktuelle Version... Sollte man vielleicht noch einen MOSFET als Verpolungsschutz vorsehen oder? (analog http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz , Verpolschutz mit P-Kanal MOSFET) Viele Grüße
Daniel S. schrieb: > Noch mal der Vollständigkeit halber meine aktuelle Version... Die BSP452 brauchen 150 Ohm in GND wenn VCC über 42V gehen könnte. Warum 2951 statt 2950 wenn man keine Features davon benötigt ?
MaWin schrieb: > Daniel S. schrieb: >> Noch mal der Vollständigkeit halber meine aktuelle Version... > > Die BSP452 brauchen 150 Ohm in GND wenn VCC über 42V gehen könnte. > > Warum 2951 statt 2950 wenn man keine Features davon benötigt ? Ich habe keine Lieferanten für die 2950 gefunden, die wären mir lieber gewesen da einfacher zu verbauen... sind aber laut Datenblatt End of Life September 2007 Zu den BSP452 - Wenn ich das richtig verstehe einfach 150 Ohm in der GND Verbindung des Bauteils?
Anja schrieb: > C1 ist hoffentlich kein SMD-Keramik-Kondensator der bei vibrationen > brechen kann und somit einen Kurzschluß = Brand auslöst. > > Gruß Anja An der Stelle macht meiner Meinung nach nur ein MLCC Sinn und die fallen auch selten mit einem Kurzschluss aus. Der Einwand ist dennoch berechtigt, weil an der Stelle entweder zwei MLCCs in Reihe oder ein MLCC mit entsprechender Fertigungstechnologie (z.B. Soft-Terminierung, Multilayer,...) hingehören eben weil man den Kurzschlussfall nicht ausschließen kann. Generell sollte das Produkt aus Kapazität und Spannung nach Möglichkeit an Klemme 30 U*C >= 2200 nF*V sein. 0603 <= Bauform <= 1206
Daniel S. schrieb: > sind aber laut Datenblatt End of Life September 2007 Ärgerlich. Kaum hat man sich eine Typennummer gemerkt, bauen die den nicht mehr. Sicher gibt es tauglich Nachfolger (ggf. von anderen Firmen).
Hallo > ...daher habe ich angehängte Schaltung erstellt. > > Ich möchte aus der Schaltung circa 1.5A ziehen im worst case. (2x 500mA > Spule + 500mA für MCU, LED, Sensoren...) > > Kann man das so machen? Also KFZ Bordnetz -> Diese Schutzschaltung Zur Auswahl der Suppressordiode grundsätzlich folgende Bemerkung: Die ausgesuchte P6SMB16A ist völlig falsch! Diese Diode kann schon bei ca. 15V leitend werden. https://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/tvs_diodes/littelfuse_tvs_diode_p6smb_datasheet.pdf.pdf Die Bordspannung kann aber auch bis ca. 15V ansteigen. https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Ladespannung_und_%E2%80%9EGasen%E2%80%9C Die Ladeschlussspannung von 12V-Bleiakkus liegt bei ca. 14,4...14,8V. Im schlechten Fall leiete die Diode also schon dauerhaft einie 10...100mA ab. Die kleine SMB wird schon ab ca. 100mA verbrennen. Die Schutzbeschaltung muß 2 Grenzbedingungen gewährleisten: - sie darf nicht zu niedrig ansprechen (siehe oben) - sie darf nicht zu hoch ansprechen, damit nachfolgende Schaltungen nicht an ihre "Maximum Ratings" kommen. Zur Dimensionierung einer Schutzdiode lese auch hier: Beitrag "Re: Overvoltage suppressor diode" Ich würde in dem Fall auch eine deutlich größere Schutzdiode eiinsetzen: z.B. 5.0SMCJxx oder SMDJxx http://pdf.datasheet.live/datasheets-1/lite-on_semiconductor/5.0SMCJ28.pdf https://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/tvs_diodes/littelfuse_tvs_diode_smdj_datasheet.pdf.pdf Bei denen ist auch im Kurzschlussfall eher zu erwarten, dass sie nicht scheller verbrennen, als die obligatorische Sicherung. Wenn du das Konzept änderst und nur die Versorgung der MCU schützen würdest, dann wären auch ganz andere Maßnahmen möglich (z.B. Vorwiderstand). siehe dazu auch hier: Beitrag "Re: Overvoltage suppressor diode" Gruß Öletronika
Anja schrieb: > Sorry aber die Schaltung ist bei weitem nicht normgerecht dimensioniert. > > Gruß Anja Du bist doch Spezialist auf dem Gebiet. Hau doch selbst mal einen raus!
U. M. schrieb: > Die Ladeschlussspannung von 12V-Bleiakkus liegt bei ca. 14,4...14,8V. aber nur bei Raumtemperatur. Im Winter und bei moderner Lichtmaschine kann das noch mal deutlich höher sein. Bei defekter/hochohmiger Batterie kommen dann noch mal bis zu 2V AC-Ripple vom gleichgerichteten Drehstrom oben drauf. F. F. schrieb: > Du bist doch Spezialist auf dem Gebiet. Hau doch selbst mal einen raus! Brauche ich für meine eigenen Anwendungen nicht. U. M. schrieb: > Bei denen ist auch im Kurzschlussfall eher zu erwarten, dass sie nicht > scheller verbrennen, als die obligatorische Sicherung. Sowohl Diode als auch Sicherung haben ein Schmelzintegral. Das sollte natürlich abgestimmt sein. U. M. schrieb: > Wenn du das Konzept änderst und nur die Versorgung der MCU schützen > würdest, dann wären auch ganz andere Maßnahmen möglich Genau: Wenn das Gesamtkonzept stimmt kommt man ohne Sicherung und Transiententdiode aus. Über die Konsequenzen muß man sich allerdings im klaren sein. z.B. schalten ProFets bei Überspannung und Verpolung die Last ein um sich selbst zu schützen. Wenn damit der Schleudersitz ausgelöst wird ist das vielleicht nicht erwünscht. Gruß Anja
Daniel S. schrieb: > Ich möchte am KFZ Bordnetz mittels MOSFETs 4 Pneumatikventile schalten. > Die Vorgehensweise hierzu mit Freilaufdiode usw. ist mir bekannt... nun > möchte ich jedoch nicht, dass meine MOSFETs einen schnellen Tot durch > irgendwelche Transienten finden, daher habe ich angehängte Schaltung > erstellt. Das hängt auch vom Jahrgang des verwendeten Fahrzeugs ab.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.