Hallo, seit mehr als 50 Jahren betreibe ich gelegentlich einen kleinen Luftkompressor, den mir mein Zahnarzt "vererbte". Bei dem war ich schon "Dauerkunde", als es noch gar keine extrem hochtourigen Zahn-Bohrgeräte gab. Irgendwann sagte mir der Zahnarzt während einer Behandlung, daß er nun endlich "modernisieren" müsse, um "zeitgemäß" agieren zu können. Sofort "meldete" ich Interesse an seinen nicht mehr zeitgemäßen Komponenten zur Weiterverwendung meinerseits an. Er freute sich darüber und schenkte mir den Kompressor sowie sein gesamtes Bohr-Aggregat. War/ist eine tolle Konstruktion: Riemenangetrieben und über mehrere Gelenke völlig frei beweglich. Ein mechanischer "Leckerbissen". Egal: In Erwartung dessen, daß der Druckbehälter (aus St) des Kompressors irgendwann mal zusammenbrechen würde, "bunkerte" ich bereits vor Jahrzehnten so ein im Betreff gen. Bierfaß als Ersatz für den Druckbehälter. Weil ich nämlich gedenke, unserem Sohn ähnlich "langlebige" Komponenten vererben zu können, mit denen er Zeit seines Lebens absolut "NULL Theater" haben wird. Weder mit einem Kompressor, noch mit einem Druckbehälter, der irgendwann "durchkorrodiert" und deshalb dann "abbläst". Derzeit ist es nun so weit: Der Druckbehälter (St) ist am Ende seiner Lebenszeit angelangt, weshalb das Bierfaß ersatzweise aktiviert werden soll. :) Angefertigt wurde es von Blefa GmbH, Kreuztal aus 1.4301 => mit Korrosion des Druckbehälters läuft da also gar nichts mehr. Auf dem Bierfass ist ein Betriebsdruck von 3bar angegeben. Der mich aber weiter gar nicht interessiert, weil ich es mit bis zu 6bar belasten können will. Folglich interessiert mich nur der Prüf- und Berst-Druck des Faßes. Bzw. welche SF denn da eigentlich bei derlei Bierfässern "angelegt" werden. Beim Hersteller fand ich dazu: https://www.blefakegs.de/fileadmin/Daten/Downloads/BLEFA_Product_Information_BurstDisc_20160520.pdf Gut - 6bar Druckbelastbarkeit sind da sicher kein Thema. Was mich aber etwas wundert, ist, daß wir bei Annahme der (-)-Toleranzen bei 30bar landen. Also dem 10-fachen der Betriebs-Druck-Angabe. Was einem SF von 10 entspricht! Solche SF kenne ich bisher nur von Kran-Anlagen. Was mich dabei (vergleichsweise) interessiert: Wovon wird denn eigentlich beim "Gefährdungs-Potential" ausgegangen, das letztlich seinen Niederschlag in SF nach sich zieht? Völlig klar dabei: a) - ein Druckbehälter kann platzen/abblasen, sowie b) - ein Kran kann bei Überlastung zusammenbrechen und dadurch umfallen. Geht es also nur um Wahrscheinlichkeiten, bei denen Personen körperlichen Schaden evtl. "hinnehmen" müssen? Bei a) scheint mir die außerordentlich gering zu sein, während sie bei b) schon recht hoch sein kann. Warum also in beiden Fällen ein SF von 10? Kann mir dazu bitte jemand etwas sagen? Grüße
Ich kenne den Grund nicht aber hätte eine Vermutung. Ich habe in einer Brauerei gearbeitet. Die Abfüllanlage arbeitet maximal mit 5bar. Betriebsluft Netzdruck waren 5bar und vorgespannt wird mit CO2 Netzdruck maximal 4bar bevor es zum Füller geht. Allerdings war der Bediener nett umschrieben aufbrausend schon bei den kleinsten Störungen. Da flogen nicht nur die leeren Fässer durch die Gegend sondern manchmal auch die vollen. Und auch nachher beim Beladen der LKW oder in der Halle fallen mal welche aus 5m runter. Die Teile überleben das in der Regel, nicht immer aber meistens. Ich denke das die grobe Behandlung der Grund für so einen SF ist.
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L. H. schrieb: > Völlig klar dabei: > a) - ein Druckbehälter kann platzen/abblasen, sowie > b) - ein Kran kann bei Überlastung zusammenbrechen und dadurch umfallen. > > Geht es also nur um Wahrscheinlichkeiten, bei denen Personen > körperlichen Schaden evtl. "hinnehmen" müssen? > > Bei a) scheint mir die außerordentlich gering zu sein LKW-Reifen arbeiten auch mit ca. 6-8 Bar Betriebsdruck. Schau dir das Video an und überlege nochmal, wie hoch das Gefährdungspotential ist: https://www.youtube.com/watch?v=_ycLUlg1jY0
L. H. schrieb: > weil ich es mit bis zu 6bar > belasten können will. Solche Kegs haben in der Tat einen Berstdruck von 30bar. Wenn du das Keg als Puffer für komprimierte Luft benutzen möchtest, wird dein Problem nicht das Keg selbst sein, sondern der Zapfkopf. Selbiger hat seitlich einen Einlass für CO2 welcher mittels Lippenventil (Rückschlagventil) gegen Abblasen gesichert ist. Den müsstest du mit einer Kappe verschliessen. Kommt jetzt darauf an welcher Art Fitting du bei deinem Keg hast, da gibt es Kombifitting, Korbfitting und noch ein paar andere mehr. Dieser sogen. Zapfkopf liegt grossflächig, die Dichtung hat bei einem Kombifitting einen Durchmesser von 45mm, auf dem Kegkopf auf. Diese grosse Dichtung fängt bei Drücken über 5 bar an zu schwächeln, je nach Alter. Etwas mehr Druck hält das Korbfitting aus, dessen Dichtungsring mit 35mm wesentlich kleiner ist undauch so gestaltet, dass sie in einer Nut liegt und damit deutlich höhere Drucke aus(dicht)hält. 6 bar, wie du schreibst benutzen zu wollen, sind für das Keg überhauptkein Problem, du musst nur den Zapfkopf dicht bekommen. Ein Beispiel: Lager- und Pilsbiere werden mit Drucken von 0,8 bis 1 bar gelagert. Weizenbiere mit Drucken um 1,8 bis 2 bar. Steht solch ein Keg im Keller und der Zapfhahn eine Etage obendrüber, dann muss der CO2-Druck soweit angehoben werden, dass am Hahn immernoch diese genannten Drücke herrschen. Ist die Transportstrecke des Bieres und der Höhenunterschied sehr gross, dann mischt man dem CO2 noch Stickstoff zu (Mischgas) um zu vermeiden, dass sich das Bier durch den hohen Transportdruck mit CO2 aufsättigt. Dabei können Drücke bis 8bar durchaus üblich sein, vorausgesetzt, der Zapfkopf bleibt dicht. Ich hoffe, geholfen zu haben.
Noch nachschieb: Ist dir klar, dass nicht DU Eigentümer des Kegs bist, sondern die Brauerei? Solche Gebinde befinden sich IMMER im Eigentum der Brauerei, sind damit auch IMMER eine Leihgabe. Sollten solche Kegs irgendwann mal ausgemustert werden, dann werden sie unbrauchbar gemacht und dem Schrott zugeführt. Legal geht also niemals ein intaktes Keg in dein Eigentum über. Soll nur ein Hinweis sein.
Alternative: Statt dem Bierfass einen GFK-Drucktank verwenden. Die haben einen Dauerbetriebsdruck von 10/16 bar, Prüfdruck entsprechend höher. Werden z. B. bei Wasseraufbereitungsanlagen (Enthärtungsanlagen) verwendet. Oder ausgemusterte Aluminium Druckluftflaschen, hier ist der Betriebsdruck 200/300bar. Dort evtl. zwei parallel anschließen. Für kleines Geld gebraucht als Taucherflaschen zu haben. Ist von der Korrosionsbeständigkeit zum Bierfass gleichwertig, hätte aber den Vorteil, daß genormte Einschraubgewinde vorhanden sind, für eine zuverlässige dauerhafte Abdichtung. Ich will dir den Eigenbau nicht madig machen, doch eigentlich schon: Es ist eine Bastellösung. Sollte irgend ein Teil versagen, steht der Staatsanwalt in der zerfetzten Tür. Über die Druckbehälterverordnung mit ihren Prüfpflichten haben wir noch gar nicht gesprochen...
Stefan T. schrieb: > Sollte irgend ein Teil versagen, steht der Staatsanwalt in der > zerfetzten Tür. Welch ein Unsinn! 6 bar auf einem 30l-Keg zischt ein bisschen und fertich. Ich habe hier noch eine Alterntive, benutze ich selbst: Im Getränkehandel gibt es auch Limonaden-Kegs von Cornelius, kurz Corni-Kegs genannt. Selbige gibt es in 2,5 und 5 Gallon, das sind ganz rund 10 und 20l, siehe das Bild oben. Ein 10l-Keg benute ich zum Aufblasen meiner Fahrzeugreifen. Wiegt nicht viel und ist sehr handy. Ich blase immer 10 bar ins Keg. Benutze ich auch für meinen Druckluft-Nagler. Lässt sich besser bewegen als der komplette Kompressor. Diese Corni-Kegs haben ebenfalls einen Berstdruck von 30 bar. Sie haben im Gegensatz zu den Bierkegs einen deutlich besseren, weil kleineren, Auslass. Diese Corni-Kegs bekommst du, wenn du Glück hast, für ca. 10.-€ im Getränkehandel, weil sie momentan ausgemustert werden wegen Umstellung auf andere Gebinde. Damit umgehst du auch die Eigentums-Problematik. Lass dir dann aberauch die Fittings mitgeben.
Lothar M. schrieb: > Diese Corni-Kegs bekommst du, wenn du Glück hast, für ca. 10.-€ im > Getränkehandel, weil sie momentan ausgemustert werden wegen Umstellung > auf andere Gebinde. Damit umgehst du auch die Eigentums-Problematik. > Lass dir dann aberauch die Fittings mitgeben. Sehr interessant - wie sieht das mit den Anschlüssen aus? Wenn ich das Foto richtig interpretiere, haben die oben eine recht große Öffnung.
Chris D. schrieb: > Sehr interessant - wie sieht das mit den Anschlüssen aus? Wenn ich das > Foto richtig interpretiere, haben die oben eine recht große Öffnung. Ja, da gibt es einen zentralen Deckel, ist sehr angenehm zum Reinigen, passt eine Hand durch. Auch zum Inspizieren des Innenraumes ist der Deckel prima geeignet. Der Deckel ist im Betrieb geschlossen und verriegelt. Die beiden "Hörner" rechts und links, sind Einlass für CO2 und Auslass für Getränk. Ohne Fittinge sind diese Ventile verschlossen. Die normalen Fittinge bestehen aus Plastik und sind nur bis 5 bar verwendbar, darüber werden sie undicht. Für höhere Drücke gibt es diese Fittinge auch aus Edelstahl. Ich habe zur Anschauung mal beide Versionen ins Bild gebracht. Achso, nochwas: Der Deckel hat zentral ein Sicherheitsventil welches bei >10 bar abbläst.
Vielen Dank für die Erläuterungen, Lothar. Die Dinger sind Dank der Griffe ja auch vernünftig handhabbar. Wie sieht es mit der Dichtigkeit aus? Halten die den Druck auch über Wochen?
Waehrend Gebinde fuer Fluessigkeiten, zB Getraenkebehaelter, bei Ueberdruck (in vollem Zustand) nur ein Bisschen "Pffff" machen, wirkt ein leeres Gebinde wie eine Bombe. Rechne einfach mal den Energieinhalt mit Fluessigkeit und Leer aus.
Chris D. schrieb: > Wie sieht es mit der Dichtigkeit aus? > Halten die den Druck auch über Wochen? Yep, halten sie. Das 10l-Keg hält bei mir ewig den Druck, erst wenn durch Benutzung der Druck unter 3 bar fällt, fülle ich nach. Bei Nichtbenutzung bleibt der Druck Monate erhalten. Ich habe nicht wirklich ausprobiert wie lange, aber habe das Keg schonmal ein halbes Jahr nicht benutzt und es war immernoch unter vollem Druck. Jetzt ist G. schrieb: > wirkt > ein leeres Gebinde wie eine Bombe. Rechne einfach mal den Energieinhalt > mit Fluessigkeit und Leer aus. Quatsch! Ein Edelstahlkeg wird niemals wie z.B. ein Luftballon platzen. Du könntest mit einem Werkzeug einen Riss erzeugen, oder an einem spitzen Gegenstand heftig anstossen, dann bläst es, je nach Grösse des Risses für ein paar Sekunden, das wars dann auch.
Lothar M. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Wie sieht es mit der Dichtigkeit aus? >> Halten die den Druck auch über Wochen? > > Yep, halten sie. Das 10l-Keg hält bei mir ewig den Druck, erst wenn > durch Benutzung der Druck unter 3 bar fällt, fülle ich nach. Bei > Nichtbenutzung bleibt der Druck Monate erhalten. Ich habe nicht wirklich > ausprobiert wie lange, aber habe das Keg schonmal ein halbes Jahr nicht > benutzt und es war immernoch unter vollem Druck. Sehr gut. So ein kleines Teil wäre für unsere Räder wirklich sinnvoll. Auch ein 20l-Kompressor ist eben doch schwer und sperrig. Und man könnte ein kleines Teil auch im Auto mit auf die Reise nehmen um Räder einfach nachzufüllen. > Jetzt ist G. schrieb: >> wirkt >> ein leeres Gebinde wie eine Bombe. Rechne einfach mal den Energieinhalt >> mit Fluessigkeit und Leer aus. > > Quatsch! > Ein Edelstahlkeg wird niemals wie z.B. ein Luftballon platzen. > Du könntest mit einem Werkzeug einen Riss erzeugen, oder an einem > spitzen Gegenstand heftig anstossen, dann bläst es, je nach Grösse des > Risses für ein paar Sekunden, das wars dann auch. Ja, so dramatisch ist das Ganze auch nicht. Solange das Druckinhaltsprodukt unter 1000 (also bspw. 11 bar bei 90 Litern = 990) liegt, kann man sogar gewerblich selbst prüfen. Die üblichen Baumarktkompressoren werden nach Verkauf meist gar nicht mehr geprüft und pfeifen halt irgendwann durch eine Durchrostung, wenn man sie nicht regelmäßig entwässert. Dabei frage ich mich schon lange, warum es überhaupt noch liegende Kompressortanks gibt. Bei den stehenden Typen sammelt sich das Wasser schön unten am Ablass und man kann mit einem kleinen Motörchen/Bolzen für tägliche vollautomatische Entwässerung sorgen :-) Wer sich sicher sein möchte, kann ja seine Behälter regelmäßig selbst bis zum Doppelten abdrücken. Das ist keine Kunst und dann ist man auch beruhigt. Zumal man bei diesen Dingern ja auch keine Durchrostung befürchten muss und sehr elegant eine Sichtprüfung im Innern durchführen kann. Muss mal schauen, wo man die hier günstig bekommt. Auf jeden Fall ein sehr guter Tipp! :-)
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Lothar M. schrieb: > Benutze ich auch für meinen Druckluft-Nagler. Wie weit kommt man da mit dem Nagler? Kannst du eine grobe Hausnummer nennen, also Nagelgröße, Weich-/Hartholz und die verschossenen Nägel? > Diese Corni-Kegs bekommst du, wenn du Glück hast, für ca. 10.-€ im > Getränkehandel, weil sie momentan ausgemustert werden wegen Umstellung > auf andere Gebinde. Damit umgehst du auch die Eigentums-Problematik. > Lass dir dann aberauch die Fittings mitgeben. Guter Tipp, muß ich am WE beim Getränkekaufen gleich mal fragen. Könnte man zur Not auch andere Fittinge als die von Cornelius nehmen, oder muß ich unbedingt versuchen, die gleich mitzubekommen?
Chris D. schrieb: > So ein kleines Teil wäre für unsere Räder wirklich sinnvoll. Genau dafür nehme ich es auch: 3 Fahrräder, 1 Motorroller, 1 Motorrad, 2 Autos.....Schlauchboot und Luftmatratze. Chris D. schrieb: > Muss mal schauen, wo man die hier günstig bekommt. Ich habe meine Kegs, 18 Stück, von einem Getränkegrosshändler für je 10.-€ erstanden. Ich benutze diese Kegs noch für diverse andere Sachen. Da musst du mal schauen ob es die überhauptnoch im Umlauf gibt, bei so manchem Grosshändler verstauben die in der hintersten Ecke des Lagers, da mittlerweile die Gebinde umgestellt wurden. Es gibt einen Online-Händler der die im grossen Stil aufgekauft und zum Wiederverkauf instand gesetzt hat, bei dem gibt es auch jede Menge Zubehör, allerdings lässt er sich das sehrgut bezahlen: https://www.candirect.eu/Behaelter-Typ-Cola-mit-Deckel-Kupplungen-Zubehoer Diese Kegs werden hauptsächlich von Hobby-Bierbrauern als Bierkegs benutzt, da sie im Handling deutlich besser sind als die echten Bierkegs.
Troll A. schrieb: > Könnte > man zur Not auch andere Fittinge als die von Cornelius nehmen, oder muß > ich unbedingt versuchen, die gleich mitzubekommen? Die Ventile sind aufgeschraubt, amerikanisches Gewinde, weiss nicht ob man sowas hier auch bekommt. Könnte man dann umstellen. Auf diese Originalventile passen wiederum nur die Originalfittinge.
Troll A. schrieb: > Wie weit kommt man da mit dem Nagler? Kannst du eine grobe Hausnummer > nennen, also Nagelgröße, Weich-/Hartholz und die verschossenen Nägel? Sorry, hatte ich überlesen. Ich schätze jetzt einfach mal: Mit dem kleinen 10l-Keg schiesse ich etwa 20-30mal. Die Nagelgrösse spielt dabei keine so grosse Rolle, weil das Volumen des Druckzylinders ja gleich bleibt, nur der Luftdruck entscheidet, ob er den Nagel noch einbringen kann oder nicht. Am Anfang noch dicke Bretter, dann abnehmende Tendenz. :-) Anders ausgedrückt, für gelegentlich ein paar Nägel zu schiessen ist das ideal, aber ganze Decken mit Paneelen bestücken würde ich nicht.
So sieht das aus, wenn es "pfffffttt" macht: https://sites.google.com/site/metropolitanforensics/cause-of-explosion-of-air-compressor-tanks Schon mal gesehen, wie ein Auto- oder gar LKW-Reifen platzt? Da sind auch "nur" ein paar Bar. Aber klar, im Ernstfall macht das nur "pfffft"
Vielen Dank für Eure weiterführenden Antworten. :) Auch für die ganz interessanten Videos, sowie all die beiläufigen Tips. @ darkman: Kann ganz gut sein, daß der SF deshalb so hoch ist, weil ein "Herum-Rammel-Faktor" bei den Keg-Fässern mit einkalkuliert werden muß. Äußerliche Gewalt-Einwirkung (Deformation o.ä.) ist bei meinem Faß nicht erkennbar. @ zwickel: Der Berstdruck von ca. 30bar klingt schon beruhigend, wenn man ein Keg mit nur 6bar belasten will. Als Luftdruck-Pufferspeicher. Was die Dichtheit des Kegs anbelangt, kann man die unproblematisch bewerkstelligen, weil die oberseitigen Abgänge in das Keg (vermutlich immer) hineingeschraubt sind. Mit nur einem Dichtring, der "abgekammert" ist und deshalb auch gar nicht "verrecken" kann. ;) Gestern zerrte ich das Keg aus dem Gebüsch in unserem Garten, wo div. VA-Teile zur evtl. Weiterverwendung abgestellt sind. Ich versuche, den Sachverhalt so gut es mir möglich ist, zu beschreiben. Anhand dieses Bildes: https://de.wikipedia.org/wiki/Keg#/media/File:Keg_geschnitten.jpg Oberseitig ist in das Keg eine Muffe eingeschweißt. Ein gedrehtes VA-Teil ohne jeglichen seitlichen "Abgang". Allerdings aber mit einem obenliegenden Gewinde, in welches das bierabführende Teil/Rohr eingeschraubt werden kann. Mit dem "aufschnallbaren" Zapf-Zubehör hat das zunächst gar nichts zu tun. Eingeschraubt ist in diese Muffe zweifelsfrei ein Flachzapfkopf. Was dieser Liste entnehmbar ist: https://www.rauschenbach.de/kegliste.htm Nebenbei: Du hast natürlich recht damit, daß ein Keg Eigentum einer Brauerei ist und bleibt, weshalb die Brauerei in Kegs auch "eingeprägt" ist. Mein Keg "erstand" ich bei einem Schrotthändler, bei dem es zur Verschrottung herumstand. Sozusagen kurz vor der Schrottschere. Ich "bekniete" ihn, mir das Faß zu überlassen. Machte er dann auch, weil ich "Dauerkunde" bei ihm bin. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich für das Keg bezahlte. Aber kaufte es aus meiner Sicht völlig legal zum angemessenen Schrottpreis für VA. Glaubst Du im Ernst, daß ich mir dabei irgendwelche Gedanken darüber machen würde, wer hierbei nun der Hehlerei bezichtigt werden könnte? Geklaut habe jedenfalls nicht ich das Keg. Der Flachzapfkopf hat an seinem äußeren Umfang eine Bohrung. Mittels der er "angezogen" oder auch gelöst werden kann. Genauer gesagt, der einzige faßseitige Dichtring verpreßt werden kann. Hier sieht man das etwas genauer: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=a8kT%2FbMZ&id=25E5B2DACD7E8EE67481E82B5252902AF8BFDDDB&thid=OIP.a8kT_bMZ2PAJuRShx4Tm7gHaEx&mediaurl=https%3A%2F%2Fsc02.alicdn.com%2Fkf%2FHTB1KBnCHXXXXXavXVXXq6xXFXXXg%2F200460397%2FHTB1KBnCHXXXXXavXVXXq6xXFXXXg.jpg&exph=320&expw=496&q=keg+verschluss+arten&simid=607991840601213890&selectedindex=6&ajaxhist=0 Bei der A-Type ist die Bohrung erkennbar. Sowie auch, daß unterseitig eine D-Absetzung vorhanden ist. Die Muffe hat unterseitig ca. den gleichen D wie die Absetzung. Ein zwischengelegter Dichtring kann also bei entspr. Anzug des Einschraub-Teiles die Dichtheit ohne weiteres sicherstellen. Auch dauerhaft, da "abgekammert". Das Gewinde des Einschraub-Teiles hat einen aD von 50,4mm. Und eine Steigung von ca. 1,75mm. Alles gemessen per Schieblehre. Muß das noch genauer messen, weil es sich um Zoll-Gewinde handeln könnte. Egal: Dichtheit ist so oder so zu 100% herstellbar. Grüße
L. H. schrieb: > Glaubst Du im Ernst, daß ich mir dabei irgendwelche Gedanken darüber > machen würde, wer hierbei nun der Hehlerei bezichtigt werden könnte? Nö, im Prinzip kräht da kein Hahn danach. Ich wollte dir keineswegs ans Leder, nur darauf hinweisen, dass es keine legalen Eigentumsverhältnisse für Dritte bei solchen Kegs gibt. Auch deines ist nicht legal, da es keine funktionierenden Kegs "draussen" gibt. Die Brauereien machen diese Kegs unwiderruflich unbrauchbar bevor sie in den Schrott kommen. Aber egal, ich denke schon, dass du den Anschluss dicht bekommst, daran habe ich keine Zweifel. Ich kenne sehrgut die Technik dieser Fittings, deshalb schrieb ich ja, dass auch beim zugedachten Gebrauch unter Umständen Drücke von bis zu 8bar durchaus üblich sind. Kurzum, du kannst solch ein Keg für den von dir angedachten Gebrauch nehmen. Sven R. schrieb: > So sieht das aus, wenn es "pfffffttt" macht: > https://sites.google.com/site/metropolitanforensics/cause-of-explosion-of-air-compressor-tanks Aber nicht bei 6 bar! Diese amerikanische Schreckens-Szenarien kenne ich zur Genüge. Leider schreiben sie auch nichts weiter zu dem Druck bei dem dieser durchgerostete Tank geborsten ist, was ich übrigens anzweifele. Ein Durchrosten erzeugt an einer bestimmten Stelle eine Materialschwäche und genau dort wird so ein Tank dann abblasen und zwar langsam. Ein Aufreissen eines Stahltanks, wie in deinem Link, ist schlichtweg mit einem Kompressor für den Heimbedarf nicht möglich. Deine Seite kannst du unter Märchen und Mythen abhaken. > Schon mal gesehen, wie ein Auto- oder gar LKW-Reifen platzt? Da sind > auch "nur" ein paar Bar. Auch Autoreifen platzen selten, sie verlieren flott Luft und wenn, dann an der Seitenwand wo der Gummi am schwächsten ist. Aber hier im Thread geht es um Edelstahlblech. Überhauptkein Vergleich mit Gummi! Solches Edelstahlblech platzt nicht, es könnte aufreissen, aber nicht bei 8 bar. Was glaubst du denn wieviel Energie in einem 8 bar/30l-Behälter steckt? Dynamit Nobel würde pleite gehen, wenn man so einfach mit Druckluft derartige Verwüstungen wie in deinem Link mittels Druckluft erzeugen könnte. Deine verlinkte Seite ist ein einziger Witz. Kannst du unter Esotherik abhaken.
Hallo, rund 50 kJ, damit kannst Du ein 500g schweres Metallstück auf Schallgeschwindigkeit oder den Keg auf 250 km/h beschleunigen. Es mag zwar richtig sein, dass in der Regel der Kessel nur abbläst; wenn er allerdings großflächig geschwächt ist, kann tatsächlich ein Stück oder der Keg wegfliegen (z.B. der Verschluss, wenn das Gewinde versagt). Wenn man die Explosion eines Schnellkochtopfs vergleicht (https://www.t-online.de/tv/webclips/spektakulaere-videos/id_79554196/schnellkochtopf-explodiert-in-einem-restaurant.html), dann möchte ich nicht neben einem 30l/8Bar-Behälter stehen, der explodiert - auch wenn er kalt ist (der Schnellkochtopf hat 1,8 bar Betriebsdruck bei rund 5 bis 10 Litern Inhalt und ist aus Edelstahl; der Energiegehalt beim Bersten dürfte auch in der Größenordnung 50 kJ liegen). Schöne Grüße, Martin
Die meisten KEG-Fässer haben eine Berstscheibe. Das hat aber dem Deppen nichts genutzt, der um die Jahrtausendwende die Kohlensäureflasche ohne Druckminderer angeschlossen hatte. Leider geht das Archiv der BGN nur bis 2004 zurück. Arno
Martin L. schrieb: > Wenn man die Explosion eines Schnellkochtopfs vergleicht > (https://www.t-online.de/tv/webclips/spektakulaere-videos/id_79554196/schnellkochtopf-explodiert-in-einem-restaurant.html), > dann möchte ich nicht neben einem 30l/8Bar-Behälter stehen, der > explodiert - Du hast schlicht keinen Schimmer, was bei der Explosion eines Schnellkochtopfes passiert. Das bisschen Luft mit dem bisschen Druck ist dabei das geringste Problem. Das Wasser ist infolge des Druckes heisser als 100°C und bei Druckentlastung verwandelt sich das Wasser schlagartig in Dampf und expandiert. Das hat mit dem Druck nur über den Aggregatzustand des Wassers zu tun. Du kannst ja mal versuchen mit Druckluft eine Dampfmaschine zu bewegen.... Auf den andern Quatsch gehe ich garnicht erst ein. Arno H. schrieb: > Die meisten KEG-Fässer haben eine Berstscheibe. > Das hat aber dem Deppen nichts genutzt, der um die Jahrtausendwende die > Kohlensäureflasche ohne Druckminderer angeschlossen hatte. Leider geht > das Archiv der BGN nur bis 2004 zurück. Die Kegs haben eine Sollbruchstelle, auf 30bar ausgelegt. CO2, nicht Kohlensäure*, hat je nach Temperatur im flüssigen Zustand 50-55bar. Das ist eine ganz andere Hausnummer, als die vom TO angestrebten 6bar. Du hättest gleich Stickstoff nehmen sollen, dessen Fülldruck liegt bei 200bar. Das rummst wenigstens ordentlich. *Kohlensäure hast du höchstens in Getränken
Oh ja sicher... amerikanische Seite = Nonsens... Der Einzige, der Märchen und Mythen erzählt bist Du. Warum ist das Ding hier nicht einfach an der Naht aufgerissen und hat "pffft" gemacht? https://www.youtube.com/watch?v=k1hfv2vI5cE Das waren "nur" 12 Bar und Plastik. Da möchte ich trotzdem nicht daneben gestanden haben... Oder dieser Unfall hier: http://www.feuerwehr-herbertingen.de/2011/09/20-09-2011-technische-hilfe-druckgefaszerknall-in-werkstatt/ Alles harmlos. Kann nix passieren. Der Interessierte mag einfach mal selber Googeln oder bei der nächsten Berufsfeuerwehr nachfragen. Gut, bei 6 Bar in einem auf 30 Bar auslegten Druckbehälter hätte ich auch keine großen Bedenken. Mich nervt nur dieses "kann nix passieren" - "alle anderen haben keine Ahnung und sind Dummschwätzer" Gelaber.
Sven R. schrieb: > Gut, bei 6 Bar in einem auf 30 Bar auslegten Druckbehälter hätte ich > auch keine großen Bedenken. Was soll denn dann dein ganzes Geschwafel? Um was sonst geht es denn hier?
Lothar M. schrieb: > Um was sonst geht es denn hier? Es ging in der Hauptsache darum, daß sich ein, zwei Leser Gedanken gemacht haben, was passiert, wenn die - ich bleibe dabei- Bastellösung den Geist aufgibt. Wenn ich eine solche Konstruktion im Nebenkeller stehen habe, wo keiner groß dran vorbeiläuft und die Stahltür hintendran zu ist, dann meinetwegen. Im Auto als gefüllten Druckluftspeicher spazierenfahren find ich schon reichlich schräg. Wie Gasflaschen im Straßenverkehr zu transportieren sind, ist schon bekannt, oder? Musst jetzt aber nicht antworten. Falls doch, kannst du dir gerne aus deinen vorherigen Posts was aussuchen;-) Welch ein Unsinn! Quatsch! Schreckens-Szenarien Märchen und Mythen ein einziger Witz Esotherik Du hast schlicht keinen Schimmer den andern Quatsch
Ist doch wie mit allen Basteldingen. Erst ist keiner zuständig und wenn was passiert dann raten sie, wer Dich hinterher dafür bestrafen darf. Allerdings klingt das immer so wenig... 6 bar 30 Liter... Aber wenn die ruckartig freiwerden, reicht das für einen Hörschaden und ein paar neue Fenster brauchst Du ebenfalls. Das scheppert schon ganz gut.
Stefan T. schrieb: > Es ging in der Hauptsache darum, daß sich ein, zwei Leser Gedanken > gemacht haben, was passiert, wenn die - ich bleibe dabei- Bastellösung > den Geist aufgibt. Jetzt muss ich aber lachen :-) schau dir mal das Bild an, da siehst du eine Flasche kopfüber, damit fülle ich flüssiges CO2 in andere Gefässe ab, bei ca. 55bar. Ich lebe noch und wie du selbst geschrieben hast, bei 6bar siehts du kein Gefährdungspotential, Also was willst du eigentlich?
> > schau dir mal das Bild an, da siehst du eine Flasche kopfüber, damit > fülle ich flüssiges CO2 in andere Gefässe ab, bei ca. 55bar. > > Ich lebe noch Ich kann grad nicht erkennen, was das mit dem eigentlichen Thema zu tun hat?!? CO2 mit Überfüllbogen in eine kleine 2er Flasche umfüllen mach ich auch - die 20er passt nun mal nicht in den Aquarienunterschrank. So weit, vollkommen normal. Aber um ruhig schlafen zu können wiege ich die Kleine, um eine Überfüllung zu verhindern, aber das Prozedere dürfte dir ja bekannt sein. > und wie du selbst geschrieben hast, bei 6bar siehts du > kein Gefährdungspotential Doch, das seh ich wohl, das kam nicht von mir.
Ben B. schrieb: > Das sind aber keine Bierfässer... Es sind ja auch keine 6bar! Stefan T. schrieb: > Ich kann grad nicht erkennen, was das mit dem eigentlichen Thema zu tun > hat?!? Du bist aber schwer von Begriff: es geht um 6bar in einem Bier-Keg. Stefan T. schrieb: > Doch, das seh ich wohl, das kam nicht von mir. Kein Problem, du darfst gerne einen grossen Bogen um jegliche Art von Druckgefässen machen, am besten einen grossen Bogen um alle Kraftfahrzeuge, denn manche haben Drücke in den Reifen bis zu 4 bar. In Gummigefässen! Sportfahrräder sogar bis 7bar. Die Unwissenheit lässt so manche Menschen in Agonie fallen.
Hallo L.H.(holzkopf): >Was mich aber etwas wundert, ist, daß wir bei Annahme der (-)-Toleranzen >bei 30bar landen. ---------------------- Der Tipp von "darkman" mit dem rüden Umgang der Bierfässer ist eine plausible Erklärung. Ein anderer Aspekt wäre vielleicht das momentane Wetter = Hitze. Das Fass wird "vergessen" und steht 3 Wochen auf dem Brauereihof in der vollen Sonne. Könnte es sein, dass da ein Gärprozess eingeleitet wird und der Druck im Behälter extrem ansteigt? Vielleicht kann "Darkman" was sagen, da er in der Brauerei gearbeitet hat. Über die Diskussion mit der Belastbarkeit = Berstdruck möchte ich mich nicht auslassen. ABER Wozu gibt es Datenblätter die 30bar ausweisen und dann hier von einigen Usern als Null und Nichtig eingestuft werden. Dazu werden Videos von Reifenplatzern präsentiert, ein völlig anderes Material. Was mich interessiert: ----------------------------- >Weil ich nämlich gedenke, unserem Sohn ähnlich "langlebige" Komponenten >vererben zu können, mit denen er Zeit seines Lebens absolut "NULL >Theater" haben wird. ----------------------------- In jedem Druckluft-Tank bildet sich Kondenswasser, für das ein Ablassventil vorgesehen ist. Wenn ich mir deine Schnittdarstellung des Behälters ansehe, frage ich mich wie Du dieses im Boden befestigen willst. Hast Du dafür eine Lösung? Da Du viel auf Schrottplätzen handierst, scheinst Du ein versierter Bastler zu sein. Ich frage, weil ich auch das Problem habe an einem geschlossenen Behälter einen Anschluß zu befestigen. ABER ohne zu Schweissen. Gibt es da etwas Fertiges, zB. nach dem "Mannloch-Prinzip"? Gruß Stevko
Als TE darf ich zunächst mal alle bitten, friedlich zu sein und zu bleiben. Sowie freundlich miteinander umzugehen. :) Passend zum Thema Druckbelastbarkeit: Wenn hier jemand einen "dicken Hals" wegen irgendwas hat/oder bekommt => einfach "Druck bei sich selbst ablassen". Und nicht Andere attackieren! Wir haben alle unterschiedliche Kenntnisse und Möglichkeiten, und jeder hier Schreibende meint es an sich gut mit seinem Beitrag. Wo ist da also irgendein Problem - zumal wir uns hier über technische Möglichkeiten unterhalten, die jederzeit überprüf- und nachvollziehbar sind? Natürlich sind auch z.B. manche Videos eher in die Kategorie "Jux und Tollerei" einzuordnen. Auch gut gemeinte Hinweise bzgl. "Gefährlichkeit" beinhalten ja letztlich das Anliegen, nicht leichtsinnig beim Umgang mit Druckbehältern zu sein. Ein rein theoretisches "Gefährdungs-Potential" besteht dabei zweifellos. Das allerdings nicht nur sehr stark durch bekannte technische Randbedingungen sowieso relativiert wird, sondern auch durch Sicherheits-Maßnahmen, die man tunlichst selbst trifft, absolut minimiert werden kann. So, daß die nur scheinbare Gefährdung an sich gar kein Thema mehr ist bzw. sein kann oder sollte. Vergleichende Berstversuche mit einem Plastikbehälter gehen an der Sache völlig vorbei, weil wir bei Keg's wissen, daß die eine "eingeprägte" "Berstscheibe" haben. Wer von Umformtechnik etwas versteht, weiß auch, daß so eine kreisförmige "Sollbruchstelle" NIEMALS komplett "herausfliegen" KANN. Weil der Ermüdungsbruch sich IMMER an der schwächsten Materialstärke anbahnt. Was dazu führt, daß die Scheibe "aufklappen" wird. Bei 6bar Druck in einem Keg wird das jedoch NIEMALS stattfinden KÖNNEN. Und bei einem V2A-Keg braucht man sich über Korrosion in einem Druckbehälter ohnehin keine Gedanken mehr zu machen. ;) Leider gibt es im Alltag immer wieder "Horror-Meldungen". Eingestürzte Brücken oder geplatzte Druckbehälter als Ursache für Personen-Schäden. Die genauen Ursachen kennen wir zwar i.d.R. nicht, aber es langt allemal dazu aus, allein auf Grund der Meldung etwas "dramatisieren" zu können. Sven R. schrieb: > Oder dieser Unfall hier: > http://www.feuerwehr-herbertingen.de/2011/09/20-09-2011-technische-hilfe-druckgefaszerknall-in-werkstatt/ > > Alles harmlos. Kann nix passieren. Du hast völlig recht damit: Man kann potentielle Gefahren nicht einfach "wegdiskutieren". Allerdings muß man schon auch darum bemüht sein, sie realistisch einordnen zu können. Im Bild zum Unfall, bei dem ein Mensch leider verletzt wurde, ist so gut wie nichts mehr zu erkennen, außer dem zerfetzten und anschließend wohl gestauchten Druckbehälter. Vermutlich war das ursprünglich ein Druckbehälter aus einem LKW. Ihm "aufgepropft" vermutlich ein Knorr-Kompressor. Was mich dabei etwas wundert, ist, daß es überhaupt so weit kommen konnte, daß der Druckbehälter so "zerfetzt" werden konnte. Weil sowas m.W. völlig "abartig" ist. Was meinst Du? Könnte es sein, daß der Druckbehälter weit über das Zulässige mit Druck beaufschlagt wurde? Denn normalerweise wird bei Druckbehältern ein "Abblas-Ventil" eingebaut, das sowas unterbindet: https://www.pressluft-stoelzel.de/wp-content/uploads/2012/09/Sicherheitsventile.pdf Ich halte es für sehr schwierig, im Einzelfall etwas ohne genauere Sachkenntnis der Umstände richtig einordnen zu wollen. Und denke, man muß sich auch davor hüten, sowas dann (abschreckend) zu generalisieren. Sven R. schrieb: > Gut, bei 6 Bar in einem auf 30 Bar auslegten Druckbehälter hätte ich > auch keine großen Bedenken. > > Mich nervt nur dieses "kann nix passieren" - "alle anderen haben keine > Ahnung und sind Dummschwätzer" Gelaber. Was NUR passieren kann, läßt sich nach menschlichem Ermessen relativ gut einordnen. Es gibt dazu ja immerhin allseits "anerkannte Regeln der Technik". "Große Bedenken" habe ich bei einem auf mindestens 30bar ausgelegten Druckbehälter nicht. Sondern ganz im Gegenteil gar keine, wenn ich ihn nur mit 6bar zu beaufschlagen gedenke. Was soll denn dabei Großartiges passieren können? Bestenfalls irgendwo in ihm im Laufe der Zeit und als Folge seiner Wechselbelastungen ein "Ermüdungs-Bruch" des Materiales. Kann man ganz gelassen sehen, weil V2A nicht nur bzgl. Zugfestigkeit, sondern auch bzgl. Bruchdehnung ganz gute Werte hat. Verglichen mit St37. http://www.lob-gmbh.de/de/werkstoffe/1.4301.html Stevko R. schrieb: > Der Tipp von "darkman" mit dem rüden Umgang der Bierfässer ist eine > plausible Erklärung. > Ein anderer Aspekt wäre vielleicht das momentane Wetter = Hitze. > Das Fass wird "vergessen" und steht 3 Wochen auf dem Brauereihof in der > vollen Sonne. > Könnte es sein, dass da ein Gärprozess eingeleitet wird und der Druck im > Behälter extrem ansteigt? > Vielleicht kann "Darkman" was sagen, da er in der Brauerei gearbeitet Ja, der Tip von darkman ist wirklich ganz plausibel. Das ganze Zeug wird ständig "herumgehaut". Im zusammengebauten Zustand eines Kegs, aber auch beim Reinigen seiner Einzelteile. Habe mal den eingeschraubten aD des Zentrumteiles genauer gemessen. Er ist etwas über 50,4 mm. Danach mit einer Gewindelehre die Steigung des Gewindes gemessen: 14 Gänge Zoll decken (gegen Lichtspalt) das Gewinde besser "zu" als 1,75mm Steigung metrischen Gewindes. Es handelt sich bei dem Gewinde also um ein Zoll-Gewinde. Konkret um ein 2"-Gewinde: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=DzwIJolR&id=A6962357580A87888189FEF3732C61D14C01E175&thid=OIP.DzwIJolRcvrhpiV55lNbcAHaGi&mediaurl=http%3a%2f%2fde.academic.ru%2fpictures%2ftechnik%2flarge%2fTL100732.jpg&exph=1350&expw=1529&q=gewindetabelle+zoll&simid=608002663901497065&selectedIndex=6&qpvt=gewindetabelle+zoll&ajaxhist=0 Das gemessene "Untermaß" ist wohl der leichteren Handhabung "geschuldet". Wirklich tragend sind nur durchschnittlich 3 Gewindegänge. Bestätigt das Motto: Mehr als 3 Gewindegänge sind nur "Angstzuschlag". :D Stimmt natürlich nicht ganz, wenn es um hohe Anzugsmomente geht. Was jedoch bei verpressten Dichtringen nicht der Fall ist. Ansonsten scheint es mir eher so zu sein - wenn ich das bisher richtig verstanden habe - daß im Zentrum-Teil eine Art Sicherheits-Ventil angeordnet ist, das bei ca. 10bar den Überdruck "abbläst". Also keinerlei Gefahr dabei für das Keg als Druckbehälter. Stevko R. schrieb: > In jedem Druckluft-Tank bildet sich Kondenswasser, für das ein > Ablassventil vorgesehen ist. Ja, mehr oder weniger landet das Kondenswasser im Druckbehälter, wenn es nicht bereits vorher "herausgefischt" wird. > Wenn ich mir deine Schnittdarstellung des Behälters ansehe, frage ich > mich wie Du dieses im Boden befestigen willst. Naja, direkt nach meinem Kompressor ist eine Kondenswasser-Einheit "nachgeschaltet". Was die an Kondenswasser nicht herausfischen kann, landet halt dann im Druckbehälter und trägt (leider) zu dessen Korrosion bei. Nicht jedoch bei V2A. Da führt das evtl. Kondenswasser im Druckbehälter bestenfalls zu einer Volumenverminderung. Die mich aber nicht "kratzt". > Hast Du dafür eine Lösung? > Da Du viel auf Schrottplätzen handierst, scheinst Du ein versierter > Bastler zu sein. Du hast das ganz richtig eingeschätzt: Regelmäßig frequentiere ich Schrotthändler "meines Vertrauens". Nicht selten suche ich dabei etwas, das ich aber nicht finde und danach mit etwas zurückkomme, bei dem mir einfach die Phantasie "durchging". Wenn es mich glücklich macht - was soll's? Die paar Euro dafür stehe ich "wirtschaftlich gerade noch durch" ohne am Hungertuch nagen zu müssen. ;) "Bastler" scheint mir etwas anrüchig abwertend zu sein. So, als könnte jemand nicht etwas "auf die Beine stellen", was dem Stand der Technik entspricht, ohne dabei etwas improvisieren zu müssen. > Ich frage, weil ich auch das Problem habe an einem geschlossenen > Behälter einen Anschluß zu befestigen. ABER ohne zu Schweissen. > Gibt es da etwas Fertiges, zB. nach dem "Mannloch-Prinzip"? Beschreib doch bitte etwas genauer, worum es Dir geht. Auch, um welches Material es sich dabei handelt. "Mannloch-Prinzip" wird immer nur dann verwendet, wenn es darum geht, aus Behältern Ablagerungen entfernen zu können. Wozu soll denn Dein Anschluß dienen können? Grüße
Stevko R. schrieb: > Könnte es sein, dass da ein Gärprozess eingeleitet wird und der Druck im > Behälter extrem ansteigt? Nö, niemals. Bier ist endvergoren und zum Gären bedarf es Zucker und Hefe. Zucker ist keiner mehr drin und somit hat auch ein Hefebier keine Nahrung mehr.
Ich schrieb: > Beschreib doch bitte etwas genauer, worum es Dir geht. > Auch, um welches Material es sich dabei handelt. > "Mannloch-Prinzip" wird immer nur dann verwendet, wenn es darum geht, > aus Behältern Ablagerungen entfernen zu können. > > Wozu soll denn Dein Anschluß dienen können? Meine Frage blieb bisher leider unbeantwortet. Der Vollständigkeit halber knüpfe ich deshalb hier an, obwohl ich (wg. V2A) gar keine Veranlassung sehe, Wasser aus dem Keg "ablassen" zu wollen: Stevko R. schrieb: > In jedem Druckluft-Tank bildet sich Kondenswasser, für das ein > Ablassventil vorgesehen ist. > Wenn ich mir deine Schnittdarstellung des Behälters ansehe, frage ich > mich wie Du dieses im Boden befestigen willst. > Hast Du dafür eine Lösung? Ja, sicher. Prinzipiell gibt es dafür zwei Möglichkeiten: 1) man baut in den Boden ein Teil ein, das es erlaubt, das Kondenswasser ablassen zu können. Das kann man z.B. mit einem Ablass-Konushahn oder mit speziellen Ventilen tun, die meistens auf manueller "Verkantung" von ihnen den Abblas-Weg freimachen. Ist an sich längst Stand der Druckbehälter-Technik. Praktiziert z.B. u.a. auch bei Luftfederungen in Mercedes-PKW der ca. 1970er-Jahre. Da sitzt unter dem linken Kotflügel ein Druckbehälter, der über einen kleinen Kompressor permanent auf ca. 19bar "Vordruck" für die Luftfederungs-Anlage "gehalten" wird. An sich "läuft" die Anlage nur mit ca. 6bar. Sie erlaubt es aber auch, über ein Regelventil den Druck auf die "Gummifedern" (sind erheblich kleinere Bälge als bei LKW's) so zu erhöhen, daß der PKW die max. "Bodenfreiheit" erreichen kann. Die deutlich über der des "Normalbetriebes" liegt. 2) hat man aus Platzgründen nicht die Möglichkeit, das Wasser unten ablassen zu können, kann man es alternativ auch per Pressluft "abblasen". Dazu kann man dann auch oberseitig am Behälter einen Ausgang schaffen, von dem aus ein Röhrchen bis zum Boden fest installiert ist. Analog zum "Bier-Herausdrücken" aus einem Keg. > Ich frage, weil ich auch das Problem habe an einem geschlossenen > Behälter einen Anschluß zu befestigen. ABER ohne zu Schweissen. > Gibt es da etwas Fertiges, zB. nach dem "Mannloch-Prinzip"? Dazu gibt es schon Fertiges, das auch ohne Schweißen oder Hartlöten verbaut werden kann. Das basiert mehr oder weniger alles auf diesem Prinzip: https://kunden.stahlgruber.de/Kataloge/reifenrad/index.php?sb=179808 Wenn einem der Luft-Durchsatz durch so ein KFZ-Ventil nicht ausreichend zu sein scheint, muß man sich halt einen "Sonder-Fitting" drehen oder drehen lassen. Wichtig ist dabei nur, daß der "innerseitig" einen "abgekammerten" O-Ring hat, der per (außenliegender) Spann-Mutter verpresst werden kann. Damit kann man das auch ohne Schweißen oder Hartlöten realisieren. Natürlich ist der "innere Teller" samt O-Ring-Aufnahme dadurch limitiert, welcher D zur "Einfädelung" so eines Spazial-Fittings zur Verfügung steht. Einfädeln läßt sich der am besten dadurch, daß man von der "Eingangs-Öffnung" bis hin zum Loch, in das der Fitting eingeschraubt werden soll, einen Draht verlegt, der das "Einschleppen" des Fittings sicherstellen kann. Was die Positionierung eines Loches für so einen Fitting anbelangt: Das kann auch exzentrisch zum D des Druckbehälters liegen. Weil alle Klöpperböden von Druckbehältern https://www.schubarth.ch/de/produkte/kloepperboeden-behaelterboeden/kloepperboeden-din-28011.html tatsächlich nichts anderes sind als "Rotations-Korbbögen" (weiß nicht so recht, wie sich das besser ausdrücken läßt) Kurzum: Korbbögen, die übrigens an sich aus der Bautechnik stammen, https://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_(Architektur) sind charakteristisch aus zwei Biegeradien "zusammengesetzt". Beidseits kreisförmigen sowie einem (mittig verbindenden) elliptischen. Und natürlich geht man dann mit einem "schraubbar" abdichtenden Fitting in den elliptischen r-Bereich. Wo das nun konkret ist, spielt an sich bei einem SF von 10 gar keine Rolle. Grüße
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