Forum: Platinen Öffnen alter OR-CAD Pläne


von Bernd K. (bernd1985)


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Hallo Leute,

bin wirklich verzweifelt müsste alte OR-CAD Dateien öffnen, hab eine 
gebrauchte Maschine gekauft leider war der Elektroschaltplan nicht 
dabei.

jetzt habe ich den Schaltplan über unwege Digital bekommen ist aber in 
OR-CAD warscheinlich noch in MS-DOS gezeichnet mit der dateiendung 
.datei.

kann das noch jemand öffnen,

habe auch die .LIB datei (symbolbibliothek)

es wäre mir sehr geholfen falls das noch jemand öffnen kann.

besten dank für eure Mühe

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Namensvetter,

wie groß ist das gesamte Projekt gezipped?

Sende mir einfach Deine e-mail per PM und ich versuche Dir die Dateien 
morgen als PDF zu drucken. Ich kann aber nur Schaltbilder, keine 
Layouts.

Gruß vom ewigen OrCAD-Nutzer

Bernd

von Michael F. (Gast)


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Hallo Bernd,

ich habe auch gerade mein altes Orcad (1988) reaktiviert. Interessant, 
was man mit 18 so entworfen hat, wie rasch man wieder in die Bedienung 
hineinfindet und was man mit den winzigen Programmgrößen erreichen 
konnte.

Ich stehe als Backup bereit - ebenfalls nur für Schaltungen.

BG, Michael

von Bernd B. (microwave-designer)


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... es ist so, dass ich heute noch meine Schaltungen mit OrCAD zeichne 
und die Netzlisten erzeuge. Ich habe dann ein Layout-Programm, das sich 
super für Mikrowellenschaltungen eignet. Natürlich alles ohne den 
modernen Schnickschnack, wie Autorouter etc. Dafür sind meine 
Schaltungen auch nicht so groß und auch nicht so viellagig. Der Vorteil 
ergibt sich, wenn ich Eingaben aus lütten Programmen für Geometrien und 
Konturen in Form von Zahlenkolonnen einlese. Damit kann ich beliebige 
Shapes der Leiterplatte erstellen. Das Layout-Programm hat einmal ein 
Student geschrieben. Das Layoutprogramm kann man NICHT kaufen. Es hat 
auch so seine Tücken. Ich habe auch nur die exe-Datei für DOS.

Mit einer Batch-Datei erzeuge ich mir dann die modernen Gerber-Daten und 
kann sie ohne weitere Comments nach China senden und bekomme alles was 
ich aufgeschrieben habe. Das ist alles zwar nicht so modern, aber die 
Leiterplattenfirma hat und hatte nie Probleme. ... na ja manchmal doch, 
wenn sie die Mikrowellenstrukturen sehen. Dann fragen sie bei den Vias 
und anderen Mikrowellen-Schmankerln nach.

Leider ist die Tool-Kette bald obsolet, da ich nur noch einen alten 
Rechner mit Parallel-Port für den OrCAD-Dongle habe.

Gruß

Bernd

von Bernd K. (bernd1985)


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Hallo Jungs,

danke für die Hilfestellung hab euch mal beiden eine PN. sendet,

hab leider nicht viel Ahnung con CAD. usw

wie im Anhang müsste der plan wohl ca. aussehen.


vielleicht könnt ihr mir euere meinung schreiben,
wäre wirklich für jede Hilfe sehr dankbar.

besten Dank Bernd

von Bernd K. (bernd1985)


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Vielleicht bin ich hier auch nicht ganz richtig gelandet, wegen Platinen 
usw.
aber ich weiß wirklich nicht mehr weiter der Plan um den es sich handelt 
ist ein Steuer und Stromlaufplan einer Industriemaschine aber ich kenne 
leider niemanden der den Plan noch öffnen kann....

von Cora (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> wie im Anhang müsste der plan wohl ca. aussehen.

Das sieht mir wie ein Elektro-Schaltplan aus (Schaltschrankverdrahtung 
usw.).

Kann OrCAD sowas überhaupt?

Ich kenne OrCAD eigentlich nur als Platinen-Layout-Programm. Also 
Schaltplan, Layout, Platinenbestückung usw...

von Michael F. (Gast)


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Hallo Bernd B. (microwave-designer),

bist du mit den Schaltungen weitergekommen? Ich kann sie prinzipiell 
öffnen, aber die Erstellung von Screenshots würde sehr mühsam werden. 
Ich schätze 1000-3000 Screenshots (Grund: nur Treiber für EGA und 
exotische Drucker vorhanden). Geht der Ausdruck für dich schneller?

BG, Michael

von foobar (Gast)


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Also bei mir läuft Orcad 386+ problemlos in DOSBox. Um PNGs der 
Schaltpläne zu bekommen, drucken in Datei und dann pcl nach png 
konvertieren.

von Wühlhase (Gast)


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Cora schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> wie im Anhang müsste der plan wohl ca. aussehen.
>
> Das sieht mir wie ein Elektro-Schaltplan aus (Schaltschrankverdrahtung
> usw.).
>
> Kann OrCAD sowas überhaupt?

Ist zwar etwas vom Thema weg, aber da ich mich darüber auch grad 
gewundert habe...

In manchen (vor allem sehr geizigen) Firmen wird ein CAD auf erstaunlich 
kreative Art verwendet.

Ich habe mal ein Altium-Projekt gesehen, in der eine Steuerplatine für 
einen Prüfstand entwickelt wurde. Zusätzlich wurde die gesamte 
Schaltschrankdokumentation mit allen Leistungsschutzschaltern (die auch 
noch regelwidrig als Schmelzsicherung gezeichnet waren) und was sonst 
noch so dazu gehört als "echte Bauteile" eingefügt in das CAD-Projekt 
eingefügt, nebst der Verdrahtung.

Und daraus sollte dann ein Mitarbeiter, der nie eine Schulung für das 
CAD bekommen hat, daraus die Platine routen. Das war vielleicht ein 
Spaß...

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Cora schrieb:

> Das sieht mir wie ein Elektro-Schaltplan aus (Schaltschrankverdrahtung
> usw.).
>
> Kann OrCAD sowas überhaupt?

Wenn man selber die Symbole anlegt geht fast alles. Ein Verdrahtungsplan 
ist ja auch nichts anderes wie ein Schaltplan.

von Bernd B. (microwave-designer)


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@Wühlhase
... es ist nicht immer leicht den Chef zu "überzeugen", "überreden", "zu 
führen" - das richtige Wort fehlt noch, ich glaube ich habe es: "zu 
motivieren".

@Michael F.
ich benötige noch etwas Zeit, um mit dem Entzippen zu beginnen. Andere 
Projekte haben in diesen Minuten Vorrang. Ich melde mich bald.

Gruß

Bernd

von Bernd B. (microwave-designer)


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@Michael F:

Hallo Michael F.,

könntest Du mir bitte kurz erläutern, wie Du das Projekt geöffnet hast? 
Ich habe nur Dateien ohne Erweiterungen erhalten und eine Menge 
"Angstkopien" von Bibliotheken.

@Bernd K.,

hast Du weitere Dateien, die vielleicht die Erweiterung .dsn oder .opj 
oder irgend etwas anderes als Erweiterung haben?

Bei mir scheitert der Einstieg.

Gruß

Bernd

von Michael F. (Gast)


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Hallo Bernd K.,

ich habe dir alle Schaltpläne geschickt. Hoffentlich hat es dein 
Postfach ausgehalten.

Hallo Bernd B.,

ich habe wahrscheinlich eine andere Version von Orcad. Meine stammt aus 
1988 und meine damaligen Schaltpläne (war ganz lustig, die mal wieder 
anzusehen) hatten auch alle keine Endungen.
Ich musste neben den vorhandenen Libraries nur ein paar der vielen .lib 
einbinden (abb, abbneu, allg, device und omron). Zum Glück, denn bei 
meinem alten Orcad macht man das einzeln über den Konfigurations-Modus.
Damals fehlten viele Komfortfunktionen - trotzdem erstaunlich, was man 
mit <100kB großen Programmen machen konnte.

von Bernd K. (Gast)


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Hallo

@Michael F.
 Besten Dank habe alles erhalten!!!
Ich dachte schon das es aussichtslos ist....
Danke das es Leute gibt die sich für andere einsetzten und Helfen!!!!


@Bernd B.

Danke für deine Hilfsbereitschaft!!!


Abschließend nochmals danke für alle die sich Gedanken gemacht haben!!!

Jetzt kann ich die Maschine reparieren!!!


Tschüß

von Bernd B. (microwave-designer)


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@Bernd K.
Gerne, kein Problem.

@Michael F.
Kannst Du mir bitte den Trick verraten, wie Du die Dateien geladen hast?

Interessiert mich jetzt so.

Dann noch die allgemeine Frage: Wie haltet Ihr es mit dem Dongle? Unter 
Windows größer XP erreiche ich den LPT-Port nicht mehr.

Gruß in die Runde

Bernd

von Cora (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Dann noch die allgemeine Frage: Wie haltet Ihr es mit dem Dongle? Unter
> Windows größer XP erreiche ich den LPT-Port nicht mehr.

Ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder eine LPT-Schnittstellenkarte 
oder ein Adapter von USB auf Parallel (wobei es auf den Dongle ankommt, 
ob der mit dem Adapter funktioniert).

https://www.amazon.de/Desconocido-Adapterkabel-Parallel-Port-schwarz/dp/B000XD1F0S

Der Schnittstellenkarte räume ich die größten Chancen ein.

Oder beim Softwarehersteller fragen, ob er den Parallel-Dongle gegen 
einen USB-Dongle tauscht. Manche machen das...

von Michael F. (Gast)


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Bernd B. schrieb:
>
> @Michael F.
> Kannst Du mir bitte den Trick verraten, wie Du die Dateien geladen hast?

Das war der Teil, bei dem gar kein Trick notwendig war. Die Dateien ohne 
Endung waren die Schaltungen - einfach den Dateinamen beim Programmstart 
oder beim Initialisieren ("q" "i") angeben und schon wird die Schaltung 
dargestellt. Ohne passende Libraries fehlen halt Symbole und es gibt 
beim Laden entsprechende Warnungen. Auch waren die Schaltungen nicht 
hierarchisch.

Problematisch war, dass ich keine sinnvollen Grafik- und Druckertreiber 
habe (sondern EGA und Epson FX).

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Cora,

danke für den Hinweis! Nun ist das so, dass die ganzen alten 
Dongle-Programme einen Lesebefehl direkt ins Register des IC hinten am 
Gehäuseblech praktizieren. Das heißt, sie lesen die Speicherstellen 
3BCh, 378h oder 278h.

Die alten Dongles sind eigentlich einfache EPROMS gewesen. Es wurde ein 
Bitmuster an die Ausgangspins des LPT geschrieben und an den 
Eingangsleitungen, die auch Statusleitungen genannt wurden ein Bitmuster 
aus dem EPROM gelesen. Die Stromversorgung erfolgte über eine Vielzahl 
von Dioden der Ausgangsleitungen. Ja, mindestens ein Bit musste "hight" 
sein - nicht der Programmierer, auch wenn sie es häufig waren - damit 
das EPROM stromversorgt wurde. Dann gab es noch einen Elko zum Puffern.

Später, nachdem zu viele Nutzer das Prinzip verstanden und nachgeprüft 
hatten, ob es wirklich so und unter allen Betriebsbedingungen 
funktioniert, wurden die Dongles schlauer und ließen sich nicht mehr so 
einfach nachbauen. Das Prinzip ist jedoch gleich geblieben.

Bis Windows XP SP3 kann ich das Register auch für meine Steuerungen 
selbst beschreiben und lesen. Danach wird alles über Software verwurstet 
und viel schlimmer, die Betriebssysteme verbieten einen direkten Zugriff 
auf die Hardware-Register. Das führt manchmal bis zum Bluescreen.

Die ganzen USB zu LPT Adapter bringen nichts, da sie die Speicherzellen 
von oben gar nicht besitzen. Jetzt gab es schlaue Programmierer, die die 
Speicherzellen virtuell geschaffen und per Software im Speicher 
umgeleitet haben (ge-mapped). Das klappt alles nicht bei den alten 
Dongles. Es liegt nicht am Dongle, sondern wirklich am Betriebssystem.

In den Tiefen dieses Forums wird das auch andauernd diskutiert.

Wenn nun jemand daher kommt und erzählt "ho ho, das nutze ich und das 
geht", dann frage ich doch einmal höflich nach den Randbedingungen und 
ob ich aus den Aussagen etwas herausfiltern kann, damit ich es ebenfalls 
irgendwie zum Laufen bekomme.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich das Problem gelöst bekomme. 
Denn nicht nur, dass ich damals viele tausend Demark für Software 
bezahlt habe, sondern, die modernn Rechner besitzen keine LPT-Ports 
(also das runde Blech mit den Pins drin) und die modernen Rechner laufen 
mit modernen Betriebssystemen.

Ja, irgendwie bekommt man die alte Software auch unter Virtual PC oder 
anderen Emulatoren zum laufen. Aber leider, wo soll ich meinen Dongle 
anstöpseln?

Ich kann auch noch von einer Lösung berichten , die einen Dongle 
angeblich ausliest, ein Dump auf Festplatte legt und dann per Software 
die Anfragen an das Programm bedient. Okay, ich könnte die Lizenz dafür 
bezahlen. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Dump wirklich 
vollständig erstellt werden kann, um es zu speichern. Wenn ich so einen 
Dongle sauber programmieren würde, dann würde ich die Ausgabe von der 
Vorgeschichte der Abfragen abhängig machen. Ich meine, frage ich Zelle 7 
ab, erhalte ich z. B. das Ergebnis 3. (Die vier Statusleitungen können 
ja nur 4 Bit liefern.) Mit Vorgeschicht meine ich, wenn ich erst 9 
abfrage und anschließend die Zelle 7, bekomme ich vielleicht "2". ... 
usw. oder zweimal die Zelle 7 abfrage vielleicht erst einmal "1" zurück 
und dann "13". Wer weiß?

Also die Frage, wie läuft es denn so mit dem modernen Betriebssystem und 
dem Dongle ist weiter offen.

Also, Gruß in die Runde

Bernd

von Cora (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> die Betriebssysteme verbieten einen direkten Zugriff
> auf die Hardware-Register.

Ja, stimmt. Und damit dürfte vermutlich auch eine Parallelport-Karte 
nicht funktionieren.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Michael F.,

solch einen Dinosaurier verwende ich nicht. Versuche Dein Tierchen am 
Leben zu halten. Ich verwende eine Version vom 13 Juni 1997 unter 
Windows.

Bei mir sagt er:
Unable to load Primary SDT Configuration File
Windows Environment variable ORCADPROJ is not set
Unable to load Primary SDT.CFG

Bei "Import Design" und EDIF fragt er nach den config files mit der 
Endung *.cfg.

Beim Import PDIF sagt er "Feature unavailable".

Ich glaube fast, das kostet zu viel Zeit.

Danke und Gruß

Bernd

von Michael F. (Gast)


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Bernd B. schrieb:
>
> solch einen Dinosaurier verwende ich nicht. Versuche Dein Tierchen am
> Leben zu halten. Ich verwende eine Version vom 13 Juni 1997 unter
> Windows.

Die Einschätzung ist richtig. Ich fand das Programm in meinem 
Backup-Ordner "\Ganz alt\C_386\".
Wie auch immer, Bernd K. hat jetzt die Schaltungen in gerade noch 
lesbarer Form.

Bernd B. schrieb:
> Ich glaube fast, das kostet zu viel Zeit.

Netto war's ein halber Tag. Aber was soll's. Ich bin nun über 40, da hat 
man genügend Muße.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Michael,

... ich meinte, dass ich das Problem nicht noch einmal löse, wo es doch 
bereits gelöst ist.

Gruß

Bernd

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