Hallo Forianer, mit einem atmega328 möchte ich ein Testgerät bauen und mit dem internen ADC 2 verschiedene Spannungen messen (PORTC0 / ADC0) + (PORTC1 / ADC1). An die restlichen Pins des ADC-Ports (Port C) möchte ich zwei LEDs und ein Schieberegister 74HC165 hängen. Nun bin ich mir unsicher bei der Auswahl der Induktivität und des Kondensators für die Beschaltung von AVCC. Kann ich so eine dafür verwenden? https://at.rs-online.com/web/p/multilayer-smd-induktivitaten/7867074/ 10uH, 100mA, Rdc = 390mOhm Und als Kondensator genügt ein 100nF, wie man sonst ja auch als Abblockkondenstor bei den VCC Pins platziert, oder? Schaltplan im Anhang... Kann man das so machen? Oder geht es auch besser? Merci, Karl
Hi >Kann ich so eine dafür verwenden? >https://at.rs-online.com/web/p/multilayer-smd-indu... In der AppNote AVR042 wird ein Ferrite Bead empfohlen. MfG Spess
Schorsch schrieb: > Nun bin ich mir unsicher bei der Auswahl der Induktivität und des > Kondensators für die Beschaltung von AVCC. Das ist total unkritisch. Nimm für beides und 10uF/100nF jeweils die kleinste Bauform bzw. das was vorhanden ist und hinpasst. Viel wichtiger ist es, alle Wege kurz zu halten. Auf die Oscillatorbeschaltung hätte man wohl locker verzichten und mit dem internen Takt arbeiten können.
Guten Abend, vielen Dank für die Hinweise. In der AppNote AVR042 finde ich ehrlichgesagt keine konkrete Empfehlung. Lediglich ein Beispiel, in dem eine Ferritperle kommentarlos eingesetzt wird. Aber wenn das reicht, bin ich auch glücklich. In dem Fall also einfach nur nach zu erwartendem Strom dimensionieren, richtig? So eine z.B.? https://at.rs-online.com/web/p/ferritperlen/1048540/ DANKE!
Hallo Schorsch. Ist zwar schon etwas her, aber ich stelle mir gerade dieselbe Frage. Wofür hast Du Dich denn entschieden? Gruß Sebastian
Ich habe bisher keinen Unterschied festgestellt zwischen Drossel und direkter Verbindung AVCC-VCC. Kleine AVRs (ATtiny84) haben eh keinen extra AVCC.
Beitrag #5843506 wurde von einem Moderator gelöscht.
Peter D. schrieb: > Ich habe bisher keinen Unterschied festgestellt zwischen Drossel und > direkter Verbindung AVCC-VCC. Wie ich auch. Ein schlechtes/ungeordnetes Layout, in dem die Leistung quer durch den Analogteil fährt, hat dagegen spürbare Auswirkungen.
Beitrag #5843534 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5843541 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lothar M. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ich habe bisher keinen Unterschied festgestellt zwischen Drossel und >> direkter Verbindung AVCC-VCC. > Wie ich auch. Das ein gutes Layout hilft ist unbestritten, aber deswegen gleich die Herstellerempfehlungen zu ignorieren?
Joachim B. schrieb: > aber deswegen gleich die Herstellerempfehlungen zu ignorieren? Ja, kann man. Man kanns aber auch so machen wie im Datenblatt. Allerdings wäre es dann hilfreich, wenn die Induktivität dort brauchbar spezifiziert wäre (Strom, Widerstand und wirksamer Frequenzbereich)...
Joachim B. schrieb: > deswegen gleich die Herstellerempfehlungen zu ignorieren? Die genannte Appnote bezieht sich erstens gar nicht (explizit) auf AVcc, sondern allgemein auf die Entkopplung der Rückwirkung durch die Schaltfunktion des Controllers auf eine Stromversorgung (power plane). Davon abgesehen ist "ferrite bead" ohnehin eine außerordentlich allgemeine Bezeichnung für eine (kleine) Drosselinduktivität. Eine tatsächliche Ferritperle fädelt sowieso niemand in ein SMD-Design hinein :), und wenn ich beispielsweise bei RS in die Rubrik "Ferritperlen" schaue, bekomme ich mehr als 1000 Produkte angezeigt. Deiner Logik folgend, müsste es also völlig egal sein, welche dieser 1000en "Ferritperlen" ich nehme, in jedem Falle aber besser, als eine andere Induktivität, die sich nicht als solche bezeichnet … Apropos Herstellerempfehlung, das Datenblatt meint zu AVcc: "If the ADC is used, it should be connected to V CC through a low-pass filter." Ist also ungefähr genauso exakt wie "ferrite bead". :)
Jörg W. schrieb: > Apropos Herstellerempfehlung, das Datenblatt meint zu AVcc Und dann war da noch die AppNote 042, in der zum Thema AVcc nur steht, dass dieser Pin mit 100nF geblockt werden muss: http://ww1.microchip.com/downloads/en/appnotes/atmel-2521-avr-hardware-design-considerations_applicationnote_avr042.pdf
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Lothar M. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> aber deswegen gleich die Herstellerempfehlungen zu ignorieren? > Ja, kann man. sagte mal einer meiner Chefs als das Layout der Herstellerempfehlung vom ersten Telefon mit digitaler Sprachaufzeichnung geändert wurde. Etliche gefertigete Geräte funktionierten nicht, man sparte auch am neuerlichen Durchlauf aller vorigen Teststufen. NEC wies uns dann nach das wir die Layoutempfehlung verletzt hatten. Es wird gespart, koste es was es wolle. Man hat zwar keine Zeit es richtig zu machen aber stets genug Zeit es 2x zu machen.
Joachim, gehst du auch auf Argumente ein? Oder wolltest du nur was von „Herstellerempfehlung“ anmerken, auch wenn es die in der behaupteten Form gar nicht gibt?
Jörg W. schrieb: > Joachim, gehst du auch auf Argumente ein? welche? wo tat ich das nicht? Lothar M. schrieb: > Man kanns aber auch so machen wie im Datenblatt. Allerdings wäre es dann > hilfreich, wenn die Induktivität dort brauchbar spezifiziert wäre > (Strom, Widerstand und wirksamer Frequenzbereich)... ich denke der Hersteller kann nicht für jeden passende Werte liefern, deswegen bleibt es rel. unverbindlich, da ist bewusstes Weglassen auch drin. Erleben wir hier nicht zu oft Aufbauten ohne Abblockkondensatoren mit der Begründung geht auch ohne?
Joachim B. schrieb: > Erleben wir hier nicht zu oft Aufbauten ohne Abblockkondensatoren mit > der Begründung geht auch ohne? Das ist aber prinzipiell keine technisch belegbare "Begründung", sondern lediglich eine empirische "Feststellung". Denn es kann im speziellen Fall zufälligerweise schon mal ohne gehen. Joachim B. schrieb: > NEC wies uns dann nach das wir die Layoutempfehlung verletzt hatten. Wie ich sagte: pass beim Layout auf... ;-)
Joachim B. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Joachim, gehst du auch auf Argumente ein? > > welche? > wo tat ich das nicht? Ein paar Beiträge weiter oben habe ich dir gezeigt, dass erstens die ins Feld geführte Appnote überhaupt keine "ferrite bead" für AVcc empfiehlt (womit dein Argument "wider die Herstellerempfehlung" bereits hinfällig ist), und dass zweitens "ferrite bead" ein sowas von allgemeiner Begriff ist, dass er überhaupt nicht dazu taugt, dass man ihn als allumfassende "Empfehlung" ohne weitere Details hinstellen könnte, deren Nichtbefolgung schwerwiegende Konsequenzen hätte. Eine konkrete Induktivität wie die im Eingangsposting genannte ist damit allemal sehr viel spezifischer – die kann man dann anhand ihrer Daten für ausreichend befinden oder nicht. Das Datenblatt wiederum empfiehlt "ein Tiefpassfilter", welches durch 10 µH und 100 nF in jedem Falle erst einmal zweifelsfrei vorhanden ist.
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Das ist doch einfach nur die Standardbeschaltung eines Mixed-Signal-Bausteins: AVcc bekomment nen extra Filter um ne möglichst saubere Stromversorgung zu haben. Außerdem wird dem Leser gezeigt, dass es wirklich eine separate Versorgungsleitung ist und man da tunen kann. Wenn man keine hohen Anforderungen an den Analogteil stellt, ist die Induktivität schnuppe.
foobar schrieb: > Das ist doch einfach nur die Standardbeschaltung eines > Mixed-Signal-Bausteins eben drum, ich baue bei meinen Schaltungen wenn ich ADC nutze immer µH & 100nF ein, kost ja nüscht.... Jörg W. schrieb: > Ein paar Beiträge weiter oben habe ich dir gezeigt, dass erstens die ins > Feld geführte Appnote überhaupt keine "ferrite bead" für AVcc empfiehlt > (womit dein Argument "wider die Herstellerempfehlung" bereits hinfällig > ist) hast Recht und nun?
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Hallo, Jörg W. schrieb: > Das Datenblatt wiederum empfiehlt "ein Tiefpassfilter",... Und zwar auf Seite 245 des folgenden Datenblattes: Rev.: Atmel-8271J-AVR-ATmega48A/48PA/88A/88PA/168A/168PA/328/328P-Datasheet_11 /2015. rhf
Beitrag #5844443 wurde von einem Moderator gelöscht.
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