Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 9V Signal an 3,3V GPIO vom RPi anschliessen, möglichst störfest


von Hans (Gast)


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Hallo Elektro Experten,

habe auf dem Schreibtisch einen RPi3 und einen Radarsensor (leider ohne 
Typenbezeichnung, irgendein billig Teil von eBay das ich vor langer Zeit 
mal gekauft hatte und noch "übrig" ist) liegen, sowie ein Netzteil das 
12VDC und 5VDC (vgl. Anhang Netzteil) aus dem Stromnetz transformiert. 
Da der Radarsensor 9V benötigt, habe ich zusätzlich noch ein 12VDC->9VDC 
Wandler (Murata MEV3S1209SC) verbaut (vgl. oben IST Bereich der 
Schaltung.jpg). Die ganzen (Versorgungs-)Spannungen alle ohne weitere 
Technik/Komponenten, d.h. so wie auf dem Schaltplan ersichtlich. Der 
Radarsensor besitzt einen Open Kollektor Ausgang, den ich über einen 
Spannungsteiler auf die nötigen/zulässigen 3V3 des RPi aufteile. 
Erkennen möchte ich "nur" Bewegung ja/nein, Richtung und Geschwindigkeit 
(also Dinge wie Frequenz o.ä. des Radarausgangs) interessiert mich 
nicht. Auf dem Schreibtisch funktioniert das alles auch wunderbar.
Im Haus hinter einer Gipskartonplatte allerdings nur noch so halbwegs: 
es gibt sehr häufig Fehlauslösungen vom Sensor. Nach ein wenig Kampf 
konnte ich das auch recht gut auf dem Schreibtisch nachstellen. Auf dem 
RPi läuft auch FHEM und wenn dort Schaltvorgänge für Status LEDs und ein 
Display/Magic Mirror stattfinden, kommt es häufig zu dem Fehler. 
Vermutlich sind da die Spannungen oder Massen nicht sauber weil ich das 
alles zusammengebastelt habe. Daher würde ich jetzt eienn Optokoppler 
einplanen (vgl. unteren SOLL Bereich der Schaltung.jpg), habe so etwas 
aber noch nie verbaut. Daher ein paar Fragen:
- ist das überhaupt sinnvoll einen Optokoppler zu nutzen?
- müsste man den DC/DC Wandler von 12->9V noch irgendwie stützen, 
entstören o.ä. (den habe ich so wie er ist dazwischen gelötet)
- wenn ein Optokoppler hilfreich wäre: welchen Optokoppler könntet ihr 
empfehlen (den es z.B. bei Reichelt für Privatpersonen gibt)
- benötigt der Optokoppler weitere Beschaltung/Entstörung?

Am nächsten Wochenende kann evtl. ein Kollege mit einem Oszilloskop 
vorbeikommen, dann kann ich vielleicht auch das Signal zwischen Sensor 
und RPi aufnehmen, oder die Versorgung und GND. Keine Ahnung ob das geht 
oder ob man da was sieht.

Gruß und schönes WE,

Hans

P.S. Ich hoffe, dass der Text nicht gelöscht wird wg. des falschen 
Dateiformats des Schaltplans, aber als png wäre die Datei viel größer 
gewesen

von Wolfgang (Gast)


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Hans schrieb:
> Der Radarsensor besitzt einen Open Kollektor Ausgang, den ich über einen
> Spannungsteiler auf die nötigen/zulässigen 3V3 des RPi aufteile.

Ein Open Kollektor Ausgang liefert keine Spannung. Was willst du da mit 
einem Spannungsteiler bzw. was für einen Ausgang besitzt dein 
Radarsensor wirklich?

von 2 Cent (Gast)


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Zur Hardware:
-Der Optokoppler ist unnötiger quatsch. Ausserdem im Schaltbild falsch 
angesteuert. Vergiss den O-Koppler.

Oberes Schaltbild ohne OptoK:
Spannungsteiler ist quatsch (üble Notlösung). Richtigerweise kommt ein 
Widerstand als Pullup an den RPi (also von 3V3 RPi gegen Eingangspin des 
RPi). Und der Kollektor direkt an den Eingang des RPi. Spart die einen 
Widerstand, und verhindert Arger.

von HildeK (Gast)


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Beide Varianten haben Fehler.
IST-Plan:
Der 5k6 Pullup geht auf 9V, sollte aber auf die Raspi-3.3V gehen. So 
hast du ggf. 9V an dessen GPIO.

SOLL-Plan:
Den OK bekommst du so nicht durchgeschaltet. Woher soll dessen LED einen 
Strom bekommen?

Hans schrieb:
> - ist das überhaupt sinnvoll einen Optokoppler zu nutzen?
Du musst keine galvanische Trennung haben, also: zumindest unnötig!

> - müsste man den DC/DC Wandler von 12->9V noch irgendwie stützen,
> entstören o.ä. (den habe ich so wie er ist dazwischen gelötet)
Schau ins Datenblatt. Murata hat bei der Messschaltung 1μ X7R und 10μ 
Tantal am Ausgang. In anderen Bilder sogar noch ein L.

> - wenn ein Optokoppler hilfreich wäre: welchen Optokoppler könntet ihr
> empfehlen (den es z.B. bei Reichelt für Privatpersonen gibt)
Standard. Ich meine, er ist nicht notwendig, aber so besteht zumindest 
weniger Gefahr, dass die 9V vom Sensor an den RasPi gelangen - wie 
leider im IST-Plan bereits drin.

> - benötigt der Optokoppler weitere Beschaltung/Entstörung?
Beschaltung: die LED braucht einen Rv, der Kollektorausgang einen Pullup 
- wie der Sensorausgang auch.
Entstörung: hängt davon ab, wie das Ausgangssignal des Sensors aussieht.

von foobar (Gast)


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Der Ist-Zustand ist doch fast ok, einzig der 5k6-Pullup gehört an 3V3 
des RaspPi und der 10k wird 0Ω (also weggelassen).

Der Optokoppler im Soll-Bild wird so nicht funktionieren - woher soll 
die LED ihren Strom bekommen? Wenn es keinen zwingenden Grund für nen 
Optokopler gibt, würd ich auch keinen einsetzen. Ist ja nicht so, dass 
der Probleme auf magische Weise löst. Wenn du Störungen auf längeren 
Signalleitungen hast, sollte man die gezielt verhindern oder filtern, 
nicht einfach mit Voodoo rangehen.

von 2 Cent (Gast)


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HildeK schrieb:
> Beide Varianten haben Fehler.
> IST-Plan:
> Der 5k6 Pullup geht auf 9V, sollte aber auf die Raspi-3.3V gehen. So
> hast du ggf. 9V an dessen GPIO.
Ja, aber die 9V werden nicht am Pin erreicht wegen Innenwiderstand des 
Spannungsteilers und der Klammerdioden im RPi. Hier anderer Arger: Im 
Low-Fall 5,8V. Duerfte eigentlich garniemals funzen ohne Pulldown im RPi 
(kenne dessen Eingangsschaltung nicht exakt)

von Hans (Gast)


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Hallo,

das ging ja mehr als Fix, hatte gar nicht so schnell damit gerechnet.
Was soll ich zur Schaltung sagen: sie funktioniert bis jetzt und Rauch 
hat es auch nocht nicht gegeben. Habe mir das alles aus dem Internet 
"geholt". Aufgrund eurer Kommentare habe ich erst mal alles abgeklemmt.

Zur Schaltung an sich:
@Wolfgang: im Radarsensor bekommt der Transistor doch 9V, oder? Deswegen 
hatte ich ihn wieder an die 9V Versorgungsspannung (mit den Widerständen 
dazwischen) angeschlossen. Und da er an die 9V geht, habe ich mit den 
beiden Widerständen einen Teiler gebaut damit dazwischen maximal 3,3V 
liegen. Die Spannung bekommt er also von meinen 9V an die ich ihn 
angeschlossen habe.

@2 Cent: Das mit dem Optokoppler sehe ich jetzt auch, der sollte 
eigentlich 9V auf die LED bekommen und das ganze über die 10k Ohm 
Widerstand (oder anderen Wert)
Den Kommentar bzgl. des direkten Anschlusses an die 3,3V verstehe ich 
und kann ich machen. Hatte es damals nicht gemacht, da der Sensor ja mit 
9V läuft.

@HildeK: wenn ich so nachdenke: da hast du Recht. Wenn der Sensor nichts 
erkennt und komplett sperrt, dann liegen da 9V. Habe ich evtl. nur Glück 
gehabt und glücklicherweise immer davor bewegt... Oder der RPi war nett 
zu mir und robust genug.
Wenn der Koppler unnötig ist, dann würde ich ihn weglassen. Kostet nur 
wieder Versandkosten und ich kenne mich damit nicht aus... Aber wenn es 
helfen könnte, dann lieber rein damit. Wenn es erst einmal hinter der 
Wand ist, komme ich da nicht mehr gut ran.
Die Kondensatoren für den Wandler bestelle ich, nicht das es daran 
liegt.

@foobar: danke für die Bestätigung, hatten die anderen ja auch schon so 
gesagt. Die Leitungen sind aber eher kurz, also alles so im Bereich 
30...50cm und mit 1mm Querschnitt. Aber was es genau ist, kann ich halt 
nicht sagen. Stochere also im Nebel und bete...



Mache mir noch mal Gedanken wegen des Kopplers, neue Skizze ist in 
Arbeit.

Danke für die Tips.

Hans

von HildeK (Gast)


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Hans schrieb:
> dann liegen da 9V. Habe ich evtl. nur Glück
> gehabt

Nein, denn zwischen dem GPIO und denn 9V liegen die 5k6 und die haben 
den RasPi geschützt.

Hans schrieb:
> Und da er an die 9V geht, habe ich mit den
> beiden Widerständen einen Teiler gebaut damit dazwischen maximal 3,3V
> liegen.

Der Teiler ist aber falsch.
Wenn der T im Sensor nicht leitet, hast du über die 5k6 9V am GPIO - er 
hat das überlebt, siehe oben. Ist aber nicht sauber.
Wenn der Transistor leitet, dann hast du einen Teiler aus den 5k6 und 
den 10k. Macht dann aber ca. 5.8V am GPIO, also kein LOW. Das 
funktioniert so nicht.
Was du tun kannst: Die 10k zu den 9V und die 5k6 fest auf GND - als 
Teiler. Dann dazwischen den Sensorausgang und den GPIO.
Aber warum so kompliziert? Einfach 1k oder 5k an den Sensorausgang als 
Pullup zu den 3.3V des Raspi. Und den Ausgang auf einen GPIO.

von Hans (Gast)


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...ging dank eurem Wiki schneller als gedacht, würde es jetzt so 
anschließen wollen

von Hans (Gast)


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Hallo HildeK,

für mich zum Versethen: den Fehler wenn der Transistor nicht leitet und 
das da dann 9V anliegen habe ich verstanden. Wenn ich die beiden 
Widerstände gegeneinander austausche, dann sollte es passen. Ich 
Blödmann habe die beiden Werte vertauscht, argh. Was schief gehen kann, 
geht schief. Also die 5k6 sollten 10k sein und die 10k sollten 5k6 sein.
Wie auch immer: das Konstrukt habe ich jetzt komplett entfernt.

Traue mich trotzdem noch nicht das wieder scharf zu schalten.

Grüße, Hans

von foobar (Gast)


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So ist's ok.

Btw, bei der Version ohne Optokoppler ist der isolierende DC/DC-Wandler 
etwas overkill - nen einfacher Spannungsregler (i.e. 7809) würde es auch 
tun.

von HildeK (Gast)


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Hans schrieb:
> Also die 5k6 sollten 10k sein und die 10k sollten 5k6 sein.

Ja UND der 5k6 muss dann an GND und nicht an den Transistor 
angeschlossen sein.
Es hätte so aussehen müssen (rechne einfach mal den Spannungsteiler 
10k/5k6 an 9V aus für den Fall, dass der Transistor sperrt):
1
                     9V
2
                      |
3
                     .-.                  3V3 
4
                     | |                   |
5
                     | |10k           .----o-----.
6
                     '-'              |          |
7
                      .               |          |
8
                      |           GPIO|          |
9
                .-----o---------------|          |
10
                |     |               |          |
11
                |     |               |          |
12
      Sensor    |    .-.              |          |
13
              |/     | |              |  RasPi   |
14
          ----|      | | 5k6          |          |
15
              |>     '-'              |          |
16
                |     |               |          |
17
                '-----o --------------|          |
18
                      |               |          |
19
                     ===              |          |
20
                     GND              '----------'
21
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
Aber besser ist allemal den Pullup auf die RasPi-3V3 zu legen, wie jetzt 
in deinem Bild gezeichnet.

Hans schrieb:
> Traue mich trotzdem noch nicht das wieder scharf zu schalten.

Durch die Strombegrenzung der Widerstände kann trotzdem nichts 
passieren.
Aber: man kann ja vorher mal messen, welche Pegel der GPIO bekommen 
würde, bevor man ihn an den RasPi anschließt - um sicher zu gehen :-).

von Hans (Gast)


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Hallo foobar,

den DC/DC Wandler konnte ich einfach ohne weitere Bauteile anlöten, bzw. 
sogar auf dem Steckbrett stecken. Bei einem Regler hätte ich mehr löten 
müssen.
Danke für die Bestätigung, werde es morgen erst mal in ruhe ohne den 
Koppler probieren und den ansosnten bestellen. Jetzt habe ich da nicht 
mehr die Nerven dazu, vertausche sonst wieder irgendwo + und - oder so.


An alle:
wo gibt es denn bitte die geforderten Tantal Kondensatoren mit ESR unter 
100 milli Ohm bei 100kHz? Wenn ich mir z.B. den hier ansehe
http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/KEM_T3XXX_DB-EN.pdf
dann hat der 10 uF Typ bei 9V satte 5 Ohm, ist also um den Faktor 50 
entfernt von den Anforderungen. Oder verstehe ich da was falsch?

Hans

von Wolfgang (Gast)


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Hans schrieb:
> @Wolfgang: im Radarsensor bekommt der Transistor doch 9V, oder?

Na ja, die maximale Spannung an der Basis beträgt etwa 0.7V und am 
Emitter liegt Gnd. Die 9V sind weit weg.

von HildeK (Gast)


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Hans schrieb:
> wo gibt es denn bitte die geforderten Tantal Kondensatoren mit ESR unter
> 100 milli Ohm bei 100kHz? Wenn ich mir z.B. den hier ansehe
> http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/KEM_T3XXX_DB-EN.pdf
> dann hat der 10 uF Typ bei 9V satte 5 Ohm, ist also um den Faktor 50
> entfernt von den Anforderungen. Oder verstehe ich da was falsch?

Wahrscheinlich nirgends :-).
Das würde ich jetzt auch nicht so eng sehen. Das war die Messschaltung 
für möglichst ripple- und rauschfreien Ausgang.
Du kannst aber auch einen 10µ/25V Keramik nehmen, der erfüllt das auf 
jeden Fall und die gibt es in handlicher SMD-Größe.
Tantal vermeidet man auch aus anderen Gründen. Selbst ein normaler 10µ 
Elko ist verwendbar und besser als nichts. Das LOW-ESR macht eigentlich 
der 1µ Keramik. Was da noch parallel liegt, spielt nur eine 
untergeordnete Rolle.

von Hans (Gast)


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Hallo HildeK,

danke dir. Da ich es noch löten muss, kommt SMD nicht in Frage. Und mit 
Draht habe ich die bei Reichelt immer nur im nF Bereich gefunden. 
Komisch, dass es sie in ganz klein (wo Platz eine rolle spielt) mit ein 
paar uF gibt, in großer Bauform aber nur mit so kleinen Kapazitäten. 
Egal, ich suche weiter, notfalls ein normaler Elko wie von dir erwähnt.

an alle: DANKE für eure Hilfe und Denkanstöße, hat mir das Wochenende 
und ggf. auch das ein oder andere Bauteil gerettet!

Gruß, Hans

von HildeK (Gast)


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Hans schrieb:
> Da ich es noch löten muss, kommt SMD nicht in Frage.

Sooo klein wäre der auch nicht. Ich nehme solche beim Lochrasteraufbau 
auch, das Löten ist da kein Problem. Bedrahtet dürften die selten sein 
...

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Erkennen möchte ich "nur" Bewegung ja/nein,

> Die Kondensatoren für den Wandler bestelle ich, nicht das es daran
> liegt.

Falls es noch nicht erwähnt wurde:
Ich würde sehr viele Kondensatoren (Elko) nachrüsten ^^
In der Spannungsversorgung. Hinter dem Netzteil also nach dem Kabel. Und 
auch natürlich nach den Regler an den 9V!! Und ggf auch 'nen kleinen' in 
dem "Datenpfad" praktisch vor dem Optokoppler.

Hans schrieb:
> und wenn dort Schaltvorgänge für Status LEDs und ein
> Display/Magic Mirror stattfinden, kommt es häufig zu dem Fehler.

Damit kann man solche Störungen teilweise Wegfiltern! Wenns immer noch 
net geht, dann vielleicht sogar mit Spulen + Elko...

Edit: Was du brauchst sind warscheinlich noch Spannungs- / Netzfilter!?

: Bearbeitet durch User
von 2 Cent (Gast)


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Hans schrieb:
> Wenn der Koppler unnötig ist, dann würde ich ihn weglassen. Kostet nur
> wieder Versandkosten und ich kenne mich damit nicht aus... Aber wenn es
> helfen könnte, dann lieber rein damit

Nochmal: Der Optokoppler hilt NIX! DEr ist doch auch nur ein weiterer 
Open-Kollektor mit verlängertem Lichtweg. Lass weg!

Hans schrieb:
> Traue mich trotzdem noch nicht das wieder scharf zu schalten.
LOL

foobar schrieb:
> Btw, bei der Version ohne Optokoppler ist der isolierende DC/DC-Wandler
> etwas overkill - nen einfacher Spannungsregler (i.e. 7809) würde es auch
> tun.
Richtig, bis auf "bei der Version ohne Optokoppler". Bedenke: GND ist 
doch sowieso mit Absicht (und gut so) durchverbunden.

Meine Gedanken, warum es mit 5,8V überhaupt irgendwann irgendwie 
irgendwas gefunzt hat: die Flanken wurden wohl erkannt. Durch deinen, 
ich sag mal salopp "Drahtverhau" wurden die Flanken kapazitiv oder 
induktiv ruebergekoppelt. Aber der statische Pegel auf garkeinen Fall. 
D.h. wenns richtig angeschlossen funktioniert musst du womoeglich sogar 
etwas an der Software ändern. LOL

von foobar (Gast)


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>> [linear statt dc/dc]
>
> den DC/DC Wandler konnte ich einfach ohne weitere Bauteile anlöten,
> bzw. sogar auf dem Steckbrett stecken. Bei einem Regler hätte ich
> mehr löten müssen.

Eigentlich nicht - nen 7809 ins Steckbrett, nen Kondensator am Eingang, 
einen an den Ausgang, fertig. Und die sind auch nicht so pingelig, was 
die ESR der Kondensatoren angeht.  Zum Testen ist so nen Wandler ganz 
nett, aber sinnlos in ner Schaltung verbauen? Dazu wären sie mir zu 
"wertvoll" ;-)

von Hans (Gast)


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Hallo,

@Tim S.: Also der RPi bekommt ja normalerweise seine Versorgung aus 
einem USB Netzteil. Und ich glaube (ok, da ist der Fehler...) so sauber 
sind die auch nicht, jedenfalls nicht besser als das alte Pollin 
Netzteil was ich da aktuell nutze. Und ich schalte ja auch keine großen 
Lasten, das sind doch nur immer ein paar mA. Da hätte ich eigentlich 
gedacht (schon wieder der Fehler...), dass das vom RPi so weggebügelt 
wird. Wobei: habe dieses Video mit dem Blitzlichtgerät gesehen und mich 
schon gewundert wie empfindlich der RPi ist und das es bei mir dann doch 
so gut läuft. Aber wahrscheinlich ist es der Sensor der einfach zu 
empfindlich ist und was auf die Leitung legt.

@2 Cent: na ja, der Optokoppler würde den Sensor Teil mit 9V doch 
komplett vom RPi mit seinen 5V (oder 3V3 intern) abkoppeln. Denn nach 
dem Wandler hätte ich ja eine "neue" Masse. Aber bin da nur Laie was 
"gemeinsame Masse" (aktueller IST Stand) und zwei getrentne Massen 
angeht und warum das eine oder andere Vorteile hat. Tante Google sagte 
halt nur lapidar: bei Störungen, auf saubere Signalwege und Trennung 
achten.

Wie gesagt: morgen baue ich um und teste erst mal den neuen (19:49Uhr) 
IST Stand.

Schönen Abend,

Hans

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Aber wahrscheinlich ist es der Sensor der einfach zu
> empfindlich ist und was auf die Leitung legt.
Ja dann nachschauen (Oszi) ob die Spannungen vorallem an 9V sauber sind. 
Und dass dein Sensor nicht ammok läuft. Da natürlich mit den 
Endkomponenten "wie in der Wand" (oder was du machst) benutzen und 
messen! Also "richtiges" Netzteil und Kabel und Adapter und 
Leitungslängen usw. Beim Dev eh immer zu empfehlen. Zumindest am 
Schluss.

Und ja mit dem USB Netzteil und Masse usw mit dem Optokoppler hast du 
warscheinlich alles richtig gemacht... Und mit der "Verbundenen Masse" 
ist der Koppler dann egal.

Insgesammt bau hald nen "Delay" in die Software, dass der GPIO real erst 
nach 3 sekunden Triggert oder so. Zusammen mit dem Elko und 
Entladewiderstand. Das "belastet" den Sensor bissle mehr, dass der 
Ausgang nicht 'floatet' usw.

: Bearbeitet durch User
von 2 Cent (Gast)


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Hans schrieb:
> @2 Cent: na ja, der Optokoppler würde den Sensor Teil mit 9V doch
> komplett vom RPi mit seinen 5V (oder 3V3 intern) abkoppeln
Richtig, mein Fehler! In diesem Schaltbild hast du die GNDs absichtlich 
getrennt. Habe ich nicht gerafft gehabt. Sorry!

Dieses wuerde ich in Anwesenheit von HF (Radar) aber auch (erst recht) 
nicht empfehlen: dann bekommst du möglicherweise völlig neue Probleme 
und Arger mit kapazitiven Kopplungen und Folgeeffekten im Nahfeld.

Meine Meinung: Alle GNDs vernünftig miteinander verbinden sollte dein 
Problem (Auslöser war Spannungsteiler) bestens lösen.



OT
Wieso A? ä geht doch. A geht doch auch. Oder nicht? Ist ein anderes 
Argernis. Tastaturtabelle ist genauso strubbelig wie meine Tastatur, 
stoppt manchmal mitten im

von Hans (Gast)


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Hallo,

habe jetzt alles so aufgebaut wie gestern Abend angekündigt, d.h. "nur" 
mit Widerstand. Und was soll ich sagen: bis jetzt schaut es gut aus und 
funktioniert wie es soll. Lasse es jetzt erst mal (wieder) laufen und 
schaue wie stabil es sich im Alltag macht. Habe aber blöderweise eine 
LED Halterung vergessen zu bestellen, muss also eh noch mal was kaufen. 
Werde mir da evtl. noch einen Optokoppler mit bestellen, kostet ja nicht 
die Welt

@2 Cent: was meinst du mit "vernünftig" verbinden? Bis jetzt sind halt 
am 12V->9V Wandler die beiden "Minus" Pins gebrückt. Ganz grob zum 
Aufbau: der RPi und das ganze Netzteilzeug hängt hinter einem Spiegel 
der an einer Trockenbau/Gipskartonwand hängt. Hinter der Wand gehe ich 
ca. 30cm höher und etwas über die Oberkante vom Spiegel und dort kommt 
der Radarsensor hin. Die einzige "Leitung" ist also die vom/zum 
Radarsensor, einfach 3-Einzeladern frei fliegend, müsste so 0,5qmm sein.

@foobar: ein Festregler wie der 7809 kostet ja auch nicht viel, landet 
auch mit in der Bestellung. Wusste nicht, dass die so einfach 
anzuschließen sind. Dachte da muss immer noch eine Diode und zig 
Kondensatoren mit dran.

Wie gesagt: schaut bis jetzt gut aus, also schlimmstenfalls gebe ich 
noch mal ~5€ für Teile aus die ich dann nicht verbaue.

Gruß und schönen sonntag,

Hans

von Hans (Gast)


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Hallo,

ein kurze Frage: sofern ich auf einen 7809 wechsel (dann lege ich mir 
den Wandler wieder ins Regal): so wie angehängt sollte es richtig sein, 
oder? Dann bestelle ich die Teile nämlich gleich mit.

Gruß, Hans

von 2 Cent (Gast)


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Hans schrieb:
> habe jetzt alles so aufgebaut wie gestern Abend angekündigt, d.h. "nur"
> mit Widerstand. Und was soll ich sagen: bis jetzt schaut es gut aus und
> funktioniert wie es soll. Lasse es jetzt erst mal (wieder) laufen und
> schaue wie stabil es sich im Alltag macht.
Jo :D


Hans schrieb:
> @2 Cent: was meinst du mit "vernünftig" verbinden?
Einfach gesagt: Vor allem eins: verbinden :D


Hans schrieb:
> Ganz grob zum
> Aufbau: der RPi und das ganze Netzteilzeug hängt hinter einem Spiegel
> der an einer Trockenbau/Gipskartonwand hängt. Hinter der Wand gehe ich
> ca. 30cm höher und etwas über die Oberkante vom Spiegel und dort kommt
> der Radarsensor hin. Die einzige "Leitung" ist also die vom/zum
> Radarsensor, einfach 3-Einzeladern frei fliegend, müsste so 0,5qmm sein.

AHA! ERWISCHT! Du willst also in der Damenumkleidekabine 
Film+Photomaterial "sichern". OK, da bin ich dabei :D

BTT
Falls der Radarsensor keinen vernünftigen Abblockkondensator an seiner 
Versorgung hat (unwahrscheinlich): klemm dort einen an.

30 cm Drahtlänge sind mit 3,3V-Pegel des Open-Kollektor-ausgangs des 
Radarmoduls zum RPi eher kein Problem. (auch wenn die dadurch 
entstehende GND-Loop nicht optimal ist, aber: EGAL. Vergiss das erstmal)

Hans schrieb:
> auf einen 7809 wechsel (dann lege ich mir
> den Wandler wieder ins Regal): so wie angehängt sollte es richtig sein
Uberoptimal. D6 darfst du in deinem Fall Ersatzlos brücken. C11 darf in 
die Nähe des Radarmoduls (wenn nicht dort schon vorhanden, das ist zu 
erwarten). Diode D7 würde ich drin lassen (Erklärung sprengt diesen 
Thread), aber es muss keine 4002 sein. Nimm die billigste 400X. 
(Erklärung sprengt diesen Thread).


Viel Erfolg!

von Hans (Gast)


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Hallo zusammen,

DANKE!
Lief jetzt die Tage über stabil durch, in meinen Augen sind die Probleme 
damit behoben. Am Wochenende werde ich hingehen und es "schön" machen 
und den Drahtverhau verstecken. Und bevor ich wieder estwas 
verschlimmbessere oder kaputt-bastel, lasse ich den Umstieg auf den 7809 
sein.

@2 Cent: nein, keine Umkleide. Magic Mirror, also ein Display hinter 
einem Spiegel im Flur. Und da ich es absolut "sauber" haben wollte, kam 
mir halt das Radarmodul gelegen. Wenn also jemand vor dem Spiegel ist, 
dann kann ich darauf noch mal gesondert reagieren.

Gruß,

Hans

von Hello (Gast)


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foobar schrieb:
> Der Ist-Zustand ist doch fast ok, einzig der 5k6-Pullup gehört an 3V3
> des RaspPi und der 10k wird 0Ω (also weggelassen).

wat. 0Ω ist eine direkte Verbindung.

von Hans (Gast)


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Hallo,

muss euch leider noch einmal behelligen: die Weihnachtsferienzeit ist 
ideal zum Basteln, allerdings habe ich es wohl wieder kaputtgebastelt... 
Bis jetzt gehe ich hin und lasse den RPi den Eingang immer pollen, das 
lief bis heute auch wunderbar. Da der RPi nun noch weitere Aufgaben 
parallel übernehmen soll, bin ich auf Interrupts aus der Python3 
RPi.GPIO Bibliothek umgestiegen. Das reduziert die CPU Last deutlich und 
die liegt jetzt bei 4...5% (vorher nahezu 100%).
ABER: Dabei wird sehr häufig/immer mal wieder die steigende Flanke nicht 
erkannt. Somit bleibt mein Licht vorm Spiegel und das Display immer an 
(das wird bei Bewegung angeschaltet). Als quick-and-dirty Workaround 
wird das jetzt einfach immer hart nach 10min abgeschaltet. Aber 
eigentlich sollte es 30sec nach der (letzten) steigende Flanke ausgehen. 
Blöd nur, wenn man die nicht zuverlässig erkennt. Nachbar hatte auch 
Zeit, anbei ein paar Messungen der Flanken als Screenshot.
Das einzige was mir als Laie auffällt: die steigende Flanke ist massiv 
langsamer, nahezu um den Faktor zehn. Nun die spannende Frage: woran 
liegt das? Sollte ich den Pull-Up 10kOhm Widerstand deutlich verkleinern 
(auf 1kOhm) und den IO-Schutzwiderstand von 1kOhm komplett 
rausschmeißen? Die internen Pull-Ups des RPi nutze ich nicht, da ja 
schon ein externer dranhängt, im Signalpfad ist auch kein Kondensator 
der sich aufladen müsste und der Optokoppler ist ein CNY 17F2.
Aus dem Datenblatt des Optokopplers (z.B. 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/CNY17F2-CNY17F2-MOC8101_FAI.pdf) 
hätte ich jetzt aus "Fig. 9  Switching Speed vs. Load Resistor" (siehe 
S. 7) eher Probleme für Toff abgelesen weil die mit dem Lastwiderstand 
ansteigt, die bei mir problematische Ton ist aber nahezu konstant...

Gruß und frohe Festtage,

Hans

von Hans (Gast)


Lesenswert?

ich nochmal: habe evtl. eine Lösung für das Problem gefunden. Beim RPi 
scheint das Problem ggf. nicht an der Flankenerkennung an sich zu 
liegen, sondern an den unterschiedlichen Schaltschwellen der Interrupt- 
und Port-/Pinabfragen.
Konkret: der Interrupt für die rising edge löst beim Durchgang von 0V 
kommend bei 1,25V aus. Die Python Bibliothek erlaubt bei Interrupts nur 
einen (gemeinsamen) Handler/Callback für die steigende und fallende 
Flanke, d.h. in der Callback Funktion die durch den Interrupt ausgeführt 
wird, muss noch geprüft werden ob es eine steigende oder fallende Flanke 
war. Das geht nur über eine Port-/Pinabfrage und Vergleich auf logisch 1 
(oder 0), die wiederum mit einer Hysterese beaufschlagt ist und ganz 
leicht abweichende Spannungswerte hat.
-> Lösung: vor Abfrage des Ports/Pin einfach kurz warten bis der 
Spannungspegel sicher im validen Bereich ist (hier bei mir wären also 
1msec ausreichend) warten. Habe das so mal umgesetzt und bis jetzt läuft 
es wie gewünscht.
Wenn ihr bessere/andere Ideen habt, immer her damit.

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