Beispielsweise bei Werkzeugmaschinen gibt es oft Achsen, die von Hand per Kurbel aber auch elektrisch per Vorschub bewegt werden können. Wie ist der Motor da an die Welle angebunden, damit man diesen im Handbetrieb nicht mitdrehen muss?
c r schrieb: > Wie ist der Motor da an die Welle angebunden, damit man diesen im > Handbetrieb nicht mitdrehen muss? Wäre das denn schlimm? Ohne Getriebe (zwischen Kurbel und Motor) merkst Du da nix.
Also sind in erster Linie alte Maschinen. Normalerweise wird der Motor stromlos geschalten und das Handrad eingerückt gegen eine Feder. Einfach zu lösen, aber doof in der Bedienung. Ähnlich wie die Sicherheitshandräder an den Maschinen.
Wie war das beim Not-Anlasser fürs Auto? Die Kurbel für den Wagenheber war gleichzeitig dazu gedacht, man musste sie wohl beim Anspringen schnell abziehen. Noch schlimmer scheint mir ein Flugzeug-Propeller zu sein.
Christoph db1uq K. schrieb: > man musste sie wohl beim Anspringen > schnell abziehen. Bei der Anwurfkurbel die ich kenne hat das Gegenstück (Kurbelwelle des Motors) eine Sägezahnartige Aussparung, so daß die Kurbel nur in der richtigen Richtung greift und der laufende Motor sie einfach rausdrückt. Das ist/war ein alter Traktor Einzylinder Diesel.
Ryven schrieb: > Normalerweise wird der Motor stromlos geschalten und das Handrad > eingerückt gegen eine Feder. > Einfach zu lösen, aber doof in der Bedienung. Ja, es ist schon lästig, das Handrad in die Klauenkupplung eingerückt zu halten. Das kannst Du aber relativ einfach ändern. Indem Du das Handrad ausbaust und ein Gewinde für eine Madenschraube so einschneidest, daß Du das Handrad auf seinem verschiebbaren Sitz auf der Welle festsetzen kannst, wenn es eingerückt ist. Grüße
Ich dachte an ältere französische Autos, http://www.peugeot-oldtimer-freunde.de/media/Presse/2016/Franzosenstolz_Bericht_Oldtimer_Praxis_01.2016/Franzosenstolz_06.jpg Einen Peugeot 404 fuhr ein Lehrer von mir, daher erinnere ich mich noch an das Loch in der Stoßstange für die Kurbel. Bei der Citroen 2CV Ente musste man soweit ich weiß die Haube öffnen, mein Bruder fuhr sowas vor vielen Jahren. https://www.andre-citroen-club.de/forums/topic/112528-unbekannte-anwerf-kurbeln/ ja da ist anscheinend auf einer Seite ein Nuss-Schlüssel für den Wagenheber und am anderen Ende die kleine Querstange für den Anlasser. Da kann so eine "sägezahnartige" Aufnahme am Motor gewesen sein.
Aber das hilft zur Frage nicht weiter, da es nicht in beide Drehrichtungen funktioniert. Hab mal den "Dubbel" konsultiert, Kapitel "selbsttätig schaltende Kupplungen (self-engaging clutches)" Die Überlastsicherung und der Freilauf passen nicht, aber die "drehzahlgeschaltete Kupplung (speed engaged clutches)" sollte passen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kupplung#Besondere_l%C3%B6sbare_Kupplungen vorzugsweise die Fliehkraftkupplung https://de.wikipedia.org/wiki/Fliehkraftkupplung im Dubbel wird noch eine Version mit kleinen Kugeln genannt. So etwas habe ich in einer chinesischen Fahrradklingel.
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Eine etwas umständliche Lösung: Beide, Motor und Kurbel werden über Schneckengetriebe arretiert, danach ein Differentialgetriebe wie in der Hinterradachse beim Auto. Das funktioniert beliebig langsam im Gegensatz zu Fliehkraftkupplungen.
Hallo Anderer. Der Andere schrieb: > Bei der Anwurfkurbel die ich kenne hat das Gegenstück (Kurbelwelle des > Motors) eine Sägezahnartige Aussparung, so daß die Kurbel nur in der > richtigen Richtung greift und der laufende Motor sie einfach rausdrückt. > Das ist/war ein alter Traktor Einzylinder Diesel. Und trozdem solltest Du vorsichtig sein und die Anlasskurbel immer so fassen, dass der Daumen NICHT gegenüber den Fingern liegt. Das Teil kann trozdem heftig zurückschlagen, und dann würde es Dir den Daumen brechen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Das Teil kann trozdem heftig zurückschlagen, und dann würde es Dir den > Daumen brechen. Danke Bernd. Den Traktor haben wir leider nicht mehr. Der ging als Erbteil an meinen Onkel. Wobei ein plötzliches Zurückschlagen eigentlich nicht ging, denn die 60kg Schwungscheibe ändert nicht sprunghaft ihre Drehrichtung nur weil der Einzylinder komprimiert.
Gab es einen Rückwärtsgang? Bei alten Traktoren konnte man den Motor einfach rückwärts anwerfen - das geht mit dieser Kurbel nicht.
Das war ein alter Hela Einzylinder Diesel. Ich weiss allerdings nicht ob es ein D12 oder ein D15 war. Der hatte 5 Vorwärts- und einen Rückwärtsgang. Er hatte einen Anlasser, das Problem war halt daß die teure >100Ah Batterie nur begrenzt hielt weil er z.T auch mal ein halbes Jahr stand. Also wurde er im Zweifel mit der Hand angekurbelt, das hab ich so mit 14 oder 15 gelernt. Man hat zuerst langsam gedreht bis man über den Verdichtungs-OT kam und dann zwei Umdrehungen mit aller Kraft. Die eine schnelle Verdichtung musst dann zünden oder man fing von vorne an. Die Schwungmasse war so groß, daß er im Leerlauf ca. 6-10 Sekunden bei Vollgas brauchte um von Standgasdrehzahl bis zur Nenndrehzahl zu kommen. Mit dem Teil habe ich "fahren" gelernt.
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