Forum: Offtopic Alublock gleichmäßig erhitzen


von S.C. (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte für mein Meisterprojekt in etwa einem Jahr einen 
Temperaturkalibrator für Infrarot Thermometer bauen.

Hierzu möchte ich eine Oberfläche auf 0.1°K genau erhitzen können. Der 
Temperaturbereich würde zwichen 0°C und etwa 300°C liegen.

Ich bin zur zeit noch in der phase der ersten Ideen und würde euch um 
euren input bitten.

Meine idee geht in richtung eines Matt schwarzen Aluminium blocks (größe 
etwa 200x200x50 mm, welcher entweder mittels Öl in einem 
Durchlauferhitzer erwärmt wird, bzw über einen Heizstab im Alublock 
welcher mittels Solid State Relais und Pulsweitenmodulation auf 
temperatur gebracht wird.

Die lösung mit dem Öl finde ich auf dem ersten blick interessanter weil 
ich mit einer zusätzlichen kühlung und einem 3-Wege ventil die 
Temperatur möglichst schnell nach oben und unten regeln könnte.

: Verschoben durch User
von Elias K. (elik)


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Interessantes Projekt. Klingt aber für mich, als wölltest du das Rad neu 
erfinden? https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_K%C3%B6rper

Die Frage, wie du den Block heizt, schätze ich gar nicht so relevant 
ein. Die gleichmäßige Wärmeverteilung und die genaue Temperaturmessung 
sehe ich eher kritisch. (0,1K Auflösung oder Genauigkeit? Varianz über 
die Fläche?)

Was genau ist dir unklar, dass du hier schreibst? In welchem Punkt 
bittest du die Community um Hilfe?

von TestX (Gast)


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Das ist eher die Aufgabe für ein richtiges (fertig ausgebildetes, 10+ 
Jahre Berufserfahrung) Ingenieurteam als für ein 
Meisterprojekt...versteh das jetzt bitte nicht falsch aber dir sind die 
Anforderungen nicht im Entferntesten klar...

0.1°K Genauigkeit auf einer Fläche - die sich im freien Raum befindet - 
erreicht man nicht mit konventionellen Methoden wie einer einfachen 
3-Punkt Regelung mittels Ventil und Öl - dort sind vlt 1..3° erreichbar. 
Die homogene Verteilung ist hier ein riesiges Problem.

Die Auflösung des Systems wird notwendigerweise noch um einiges höher 
sein müssen. Hier müssen dann all die "lustigen" Dinge wie Konvektion 
und Fluiddynamik betrachtet werden.

Davon ausgehend wäre es sinnvoller deine Anforderungen an das System um 
den Faktor 10...50 zu reduzieren. Dann sollte es machbar sein

von Nase (Gast)


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Ich an deiner Stelle würde zunächst versuchen, die thermischen Massen 
klein zu halten, dann kannst du auch mit weniger Leistungstransport
a) schneller rauf und runter heizen,
b) mit weniger Materialeinsatz Kosten und Energie sparen
c) durch kleiner Energiemengen die Stabilität erhöhen
d) das Überschwingen reduzieren

Wie tun? Statt Alublock zunächst eine Kupferplatte mit Heizung creieren.
Das Kupfer sorgt für eine besser Verteilung der Temperatur auf der 
Platte.
Dann deinen Aufbau gut isolieren, damit möglichst wenig Energie 
transportiert werden muß. Deine Platte sollte im 30°-Winkel zu deinem 
"Prüfling" stehen, und die Einhausung sollte als Rohr gefertigt sein. 
Beides natürlich in matt schwarzer Ausführung.
P soll die Sensorfläche des Prüflings darstellen, I die schwarze Wandung

 PPPPPP
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II

Heizung und nen richtig guten Regler mit PT-Fühler erklärt sich von 
alleine denke ich.

Viele Spaß, Erfolg und Grüße

von Amateur (Gast)


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Ich würde einen Ansatz mit mehreren, elektrischen Heizelementen, 
verteilt auf die Fläche, favorisieren. Die Heizelemente sind preiswert 
zu beschaffen, zugehörige Sensoren ebenfalls. Mit der heute verfügbaren 
Elektronik sollte auch die Regelung kein Problem sein.
Um so ein Teil, mittels einer heißen Flüssigkeit aufzuheizen, bedarf es 
mehrerer, unabhängiger "Heizungsrohre" mit jeweils eigenem Ventil plus 
einer Ölpumpe mit "Einheitsheizung".

von Dirk J. (dirk-cebu)


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S.C. schrieb:
> ich möchte für mein Meisterprojekt in etwa einem Jahr...

Dann hast du ja noch reichlich Zeit deine Groß-/Kleinschreibprobleme zu 
lösen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bei der Infrarot-Temperaturmessung wird - wie der Name schon impliziert 
- Infrarot gemessen.

Daraus ergibt sich, dass man das Messobjekt evtl. gar nicht der Luft 
aussetzen muss. Wie wäre es mit einem Alublock im Vakuum, mit einer 
mögl. dünnen Scheibe aus IR-transparentem Material davor?

Oder man sperrt das Messgerät samt Messblock in eine evakuierte Kammer. 
So ist man schonmal das Problem der unkontrollierten Wärmeabfuhr durch 
Konvektion los.

Dann sehe ich noch das Problem des Emmissionskoeffizienten, denn versch. 
Materialien (genau genommen deren Oberfläche) geben Wärme 
unterschiedlich "freiwillig" ab ... woher nimmst du den für deinen 
Alublock?

: Bearbeitet durch User
von Max B. (theeye)


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Genauer als Silikonheizmatte + Steuerung für einen 3D-Drucker + 
Temperaturfühler in Platte versenken und Parameter für PID-Regler 
feineinstellen wird es vmtl. nicht (sinnvoll) möglich sein. Ich würde 
mir was anderes (sinnvolleres wo man mehr selber machen muss / es so 
nicht zu kaufen gibt) suchen.

Viele Grüße
Max

von Walta S. (walta)


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S.C. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ...Der
> Temperaturbereich würde zwichen 0°C und etwa 300°C liegen.
>

Hast du dir zum Thema kühlen auch schon was überlegt?

Walta

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Schon mal nach
> Temperaturkalibrator für Infrarot Thermometer

gegoogelt?

Schau mal, wie die anderen es machen.

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