Hallo Forum! Mit welcher Elektronik wäre es möglich, zwei unterschiedlich schnelle Digitalgeräte direkt zu verbinden? Ich möchte mein Keyboard mit dem Computer aufnehmen, habe aber keine digitale Verbindung und die analoge ist zu schlecht. Ich hätte gerne die echte digitale Qualitität. Aus den Unterlagen lässt sich entnehmen, dass der Digital-Analog-Umsetzer mit 49152kHz angetrieben wird. Ich dachte nun, da irgendwie die Soundkarte anzuhängen, allerdings lässt sich die nicht auf diese Frequenz einstellen. Es stehen nur 44100 und 48000 als nächste Nachbarn zur Verfügung. Das ist natürlich ein Problem. Selbst wenn es gelänge, die Karte so damit zu füttern, dass sie sich synchronisiert, wären die Daten dann nicht damit abzuspielen, wären also in der Tonhöhe falsch. Auf meine Recherche bin ich auf Sample Raten Converter gestossen. Mit welchem dieser Chip wäre es möglich, zwei unterschiedliche Frequenzen anzupassen?
Technikus schrieb: > und die analoge ist zu schlecht. Das würde bedeuten, daß der DAC in Deinem Keyboard nichts taugt. Unwahrscheinlich. Wie kommst Du also auf "analog ist zu schlecht"? Falsch angepasste Signale, schlechte Soundkarte im PC oder was? Ansonsten: Samplerate-Converter gibt es als monolithische Bausteine u.a. von Analog Devices. http://www.analog.com/en/parametricsearch/11247 Ihr Einsatz setzt allerdings voraus, daß Du mehr über das Digitalsignal weißt, das an den DAC Deines Keyboards gesendet wird, und daß dessen Format zu dem vom Sampleratekonverter benötigten passt. Vor Äonen habe ich mal mit so einem Ding das digitale Audiosignal eines DAT-Recorders (der mit 48 kHz Samplerate arbeitete) an einen PC mit digitalem Audioeingang angepasst, der nur mit der klassischen CD-Samplerate arbeitete (war eine frühe Selbstbau-Audiokarte für den ISA-Bus, die mal als Selbstbauprojekt in der Elrad veröffentlicht wurde).
Es gibt auch programmierbare Ratenkonverter - für 49152 kann Ich aber auch keinen direkt aus der Hand benennen, welcher sich dafür eignet. Machbar ist das ohne Weiteres, es braucht aber wie schon erwähnt einen Takt, den man dem Chip zuführen muss. Den muss man erst einmal isolieren. Bei der klassischen digitalen Verbindung S/PDIF ist der ja mit drin und wird aus dem Datenstrom gewonnen, sonst wird das nichts mit dem Synchronisieren. Die Soundkarte wird auch eher den Bitstrom erwarten. Dann muss man auch die Daten so zuführen, dass sie signaltechnisch gut erfasst werden können. Ist das ein Parallel-Wandler? Das ist nicht unbedingt von Vorteil. In jedem Fall ginge es mit z.B. einer FPGA-Lösung. 49152 auf 48000 sind ganzzahlig möglich, die verhalten sich wie 128 zu 125. Entsprechend wird man filtern und umsetzen. Ich würde mit einer PLL den 100fachen Takt erzeugen, ein 5x5x5 CIC-Filter nehmen und auf 6.1MHz hochsetzen, mit einem 8-TAP-Filter auf ein Viertel bandbegrenzen und dann mit einem 4:4:4 auf 96kHz senken. Dann ein 16..18kHz Tiefpassfilter mit 512 TAPs nachschalten. Man könnte es aber auch komplett in SW machen und das digitale Signal einfach mit 192kHz aufnehmen und entsprechend prozessieren. Da muss ein diskretes Filter drauf, welches aus dem verjitterten Aufnahmedaten die 49152 samples eindeutig rekonstruiert und jedes einmal abspeichert. Dann lädt man die Daten mit z.B. Wavelab und nennt sie in 49152 um. Zum Schluss wird einfach in SW auf 48kHz komvertiert. Einen letzten Trick hätte ich noch, wenn Deine Soundkarte einen Wordclock-Eingnang hat: Dann kann die sich direkt auf die 49152 einstellen und die Samples speichern. Bei einem Access Virus habe ich das so gemacht. Der hatte auch so eine krumme DAC-Frequenz. Um keine Verluste durch Umsampeln zu haben, habe Ich die Musik einfach etwas höher und schneller abgespielt. Mit dem Trick kann man auch das Frequenzspektrum von elektronischen Instrumenten erweitern: Einfach auf der halben/doppelten MIDI-Geschwindigkeit eine Oktave tiefer/höher abspielen und dann einen Faktor 2 hoch/runtersampeln und mischen. Damit kriegt man besonders satte tiefe Bässe und brilliante Höhen.
Jürgen S. schrieb: > Mit dem Trick kann man auch das Frequenzspektrum von elektronischen > Instrumenten erweitern: Einfach auf der halben/doppelten > MIDI-Geschwindigkeit eine Oktave tiefer/höher abspielen und dann einen > Faktor 2 hoch/runtersampeln und mischen. Damit kriegt man besonders > satte tiefe Bässe und brilliante Höhen. Hallo, das erinnert mich bös an die gesuchten Tricks aus einem anderen Thread. Ja denn... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Hallo, das erinnert mich bös an die gesuchten Tricks aus einem anderen > Thread. Welcher war das,bitte?
Technikus schrieb: > Ich möchte mein Keyboard mit dem Computer aufnehmen, habe aber keine > digitale Verbindung Also hat Dein Keyboard (welches?) keinen Digitalausgang (SP/DIF oder AES-EBU)? Und Deine Soundkarte (welche?) hat auch keinen passenden Eingang? > Aus den Unterlagen lässt sich entnehmen, dass > der Digital-Analog-Umsetzer mit 49152kHz angetrieben wird. > > Ich dachte nun, da irgendwie die Soundkarte anzuhängen, allerdings lässt > sich die nicht auf diese Frequenz einstellen. Es stehen nur 44100 und > 48000 als nächste Nachbarn zur Verfügung. Nur weil der DAC (welcher?) irgendwo ein Clocksignal mit 49152kHz gefüttert bekommt, ist das noch lange nicht die Samplerate. Eine so hohe Samplerate wäre komplett unsinnig. Aber es ist ein sauberes Vielfaches von 96kHz und 48kHz. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist eine dieser beiden Frequenzen die Samplefrequenz. Was auch immer Du brauchst - es ist ganz sicher kein Sampleratenkonverter. Vor weiteren Spekulationen erst mal die Fragen: Welche Ausgänge hat Dein Keyboard, welche Eingänge Deine Soundkarte.
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