Bekanntlich ist die Berechnung eines Langzeit SW Kalendars mit einem gewissen Code Aufwand verbunden. Jetzt sah ich zufällig eine Video Erörterung über ein mechanisches Pendeluhrwerk welches so eine Kalendarfunktion(Monatsanzeige) mit Schaltjahr Erkennung hat. Dieses Uhrwerk ist imstande den Kalendar Algorithmus mechanisch nachzufolgen. Ich fand das so interessant, daß ich hier den Youtube Linke poste: https://m.youtube.com/watch?v=zhWcVC6tHPk Einfach toll wie der "Entwickler" das Problem gelöst hatte.
Gerhard O. schrieb: > Einfach toll wie der "Entwickler" das Problem gelöst hatte. Und die erst. :) http://www.faz.net/aktuell/wissen/das-raetsel-des-antikythera-mechanismus-13812852.html
Teo D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Einfach toll wie der "Entwickler" das Problem gelöst hatte. > > Und die erst. :) > http://www.faz.net/aktuell/wissen/das-raetsel-des-... Danke für den Link. Sehr interessanter Beitrag ist das. Ich bin noch mehr erstaunt, daß die damalage Metallverarbeitung so einen hohen Grad erreicht hat. Die Konstruktion erforderte viel Präzision und Genauigkeit und Meßwerkzeuge die man für die damalige Verhältnisse wahrscheinlich wohl kaum vermuten konnte. Ob die Zahnräder mit der Hand ausgelegt wurden oder man sich eine behelfsmäßige Zahnradbearbeitungsmaschine gebaut hat, wird man leider nie feststellen können. Auch einfache Drehbänke waren höchstwahrscheinlich auch fast unumgänglich. Für mich ist das "Wie" fast noch wichtiger wie das Erzeugniss. Auch heute wäre so ein Projekt heute nich sehr herausfordernd auf vielen Spezialgebieten und ganz speziell für den Amateur. Es ist übrigens auch toll, daß man das Instrument virtuell nachbauen und demonstrieren kann. S.v.w.i.w. hat aber irgend jemand auch einen materiellen und funktionierenden Nachbau angefertigt. Das ist wirklich eine faszinierende Thematik. Nochmals danke. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Einfach toll wie der "Entwickler" das Problem gelöst hatte. Ja, da gehört ein wenig mehr Grips dazu als einen Arduino Sketch zusammenzuklicken. Ähnlich genial ist der Aufbau elektromechanischer Fernschreiber. Wie dort die Decodierung des seriellen Signals mit Hilfe von Elektromagnet, Hebeln und Kulissen gelöst wurde, läßt einfach nur staunen. Finde leider keine anschauliche Beschreibung, ansatzweise hier erklärt: http://www.elektronikbasteln.pl7.de/prinzip-des-fernschreibers.html
Gerhard O. schrieb: > Einfach toll wie der "Entwickler" das Problem gelöst hatte. Hut ab, das benötigt wirklich sehr viel Grips sowas zu durchdenken und zu realisieren. Allerdings verspricht der Videotitel "Präzesionspendeluhr(werk) mit ewiger Datumsschaltung" dann doch zu viel, denn in der Geschichte der Menschheit gab es schon unzählige Kalendersysteme und es ist nicht davon auszugehen, dass das heutige Kalendersystem auf ewige Zeit eingesetzt wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kalendersysteme Es ist wegen der verschiedenen Kalendersysteme übrigens auch sehr schwierig, historische Ereignisse exakt zu datieren, da die jeweiligen Überlieferungen auf diversen und zum Teil auch sehr ungenauen Kalendersystemen beruhen. Hier ein sehr spannender Vortrag darüber: https://www.youtube.com/watch?v=1YsHUQxK6zg
Ey Gerhard, schau mal in Deinen KalendEr, wann die nächste Deutschlandreise geplant ist... SNCR ;)
Marcus H. schrieb: > Ey Gerhard, > schau mal in Deinen KalendEr, wann die nächste Deutschlandreise geplant > ist... > > SNCR ;) Da habe ich doch Kalender falsch geschrieben. In keiner Sprache war das richtig. Englisch: "Calendar". Danke für den Wink mit dem Zaunpfahl:-) Danke noch an alle für die Informationen und Links.
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Gerhard O. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Ey Gerhard, >> schau mal in Deinen KalendEr, wann die nächste Deutschlandreise geplant >> ist... >> >> SNCR ;) > > Da habe ich doch Kalender falsch geschrieben. In keiner Sprache war das > richtig. Englisch: "Calendar". > > Danke für den Wink mit dem Zaunpfahl:-) Naja, ich tippe im Englischen gerne mal "calender". Ich wundere mich sowieso immer über Dein gutes Deutsch, mit sehr wenigen englisch-begründeten Artefakten.
Marcus H. schrieb: > Naja, ich tippe im Englischen gerne mal "calender". > Ich wundere mich sowieso immer über Dein gutes Deutsch, mit sehr wenigen > englisch-begründeten Artefakten. Da bin ich ja erleichtert, dass es nicht nur mir alleine so geht:-) Im übrigen halte ich es mit Prof. B. Grzimek und seiner Einstellung zur deutschen Sprache. Ich las mal ein Buch von ihm wo er die trendigen Vergewaltigung der deutschen Sprache schon in den 70er Jahren lamentierte. Irgendwie beeindruckte mich das damals sehr. Andrerseits muss ich mich vor den genauen Verfechtern der deutschen Sprache schon sehr in Acht nehmen weil ich mir schon in der Schule mit Grammatikregeln immer schwer tat. Ich konnte sie mir nie richtig merken. Allerdings tue ich mir im deutschen Kontext schwer mit technischen Fachausdrücken. Da weiß ich nie ob ich Englische oder deutsche Fachausdrücke verwenden soll. Abgesehen davon sind mir wegen meiner geographischen Situation viele euch bekannte Umgangs-technischen Wörter oft nicht bekannt. In diesen Situationen ist es wahrscheinlich besser mich auf die englischen Begriffe zu beschränken da die in Fachkreisen sowieso geläufig sind. Ich musste mal eine deutsche EN Norm für meine Firma ins Englische übersetzen und tat mir teils sehr schwer weil mir viele der dort gebrauchten Fachausdrücke und Wörter in deren exakten Bedeutung und deren englischer Äquivalenz nicht bekannt waren.
Gerhard O. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Naja, ich tippe im Englischen gerne mal "calender". >> Ich wundere mich sowieso immer über Dein gutes Deutsch, mit sehr wenigen >> englisch-begründeten Artefakten. > > Da bin ich ja erleichtert, dass es nicht nur mir alleine so geht:-) Hier sitzt der Typ, der nach einer langen Amerikatour nachts auf eine Frage hin zu seiner Frau gesagt hat: "Since when do you speak German?". Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich noch im Jetlag war und mir in L.A. ein paar Monate lang ein Condo mit einem Kollegen geteilt hatte. > Im übrigen halte ich es mit Prof. B. Grzimek und seiner Einstellung zur > deutschen Sprache. Ich las mal ein Buch von ihm wo er die trendigen > Vergewaltigung der deutschen Sprache schon in den 70er Jahren > lamentierte. Irgendwie beeindruckte mich das damals sehr. Andrerseits > muss ich mich vor den genauen Verfechtern der deutschen Sprache schon > sehr in Acht nehmen weil ich mir schon in der Schule mit Grammatikregeln > immer schwer tat. Ich konnte sie mir nie richtig merken. Tja, die moderne Linguistik rühmt sich mittlerweile "deskriptiv" und nicht mehr "preskriptiv" zu sein. D.h. die Sprache der jeweiligen Sprechergruppe wird mit Hilfe sog. "Corpora" analysiert. Es gilt, was bei der Mehrheit beobachtet wird. Auf der anderen Seite hat man allerdings zum Glück in Fachkreisen noch nicht ganz vergessen, dass Sprache zum Austausch von Ideen verwendet wird. D.h. es gibt jeweils eine situationsangemessene Sprache. Zum Thema "Grammatikregeln" hat sich auch viel getan. Der aktuelle Trend ist weg von generativer Grammatik (Chomsky) hin zu Konstruktionsgrammatik (u.a. Adele Goldberg). Letztere erklärt sehr elegant, warum so viele Leute Probleme mit klassischer Grammatikausbildung haben/hatten. > Allerdings tue ich mir im deutschen Kontext schwer mit technischen > Fachausdrücken. Da weiß ich nie ob ich Englische oder deutsche > Fachausdrücke verwenden soll. Abgesehen davon sind mir wegen meiner > geographischen Situation viele euch bekannte Umgangs-technischen Wörter > oft nicht bekannt. In diesen Situationen ist es wahrscheinlich besser > mich auf die englischen Begriffe zu beschränken da die in Fachkreisen > sowieso geläufig sind. Da habe ich mir die Tage auch den Zorn eines Mitforisten auf mich gezogen, als ich den Begriff "Bitbongo" verwendet habe. Der Begriff wurde in meinem Umfeld schon in den 1980ern verwendet. Allerdings findet man im Internet wohl nur "bit-banging". Insofern sollte man Begriffe entweder selbst definieren oder zumindest Google fragen ob es den Begriff kennt. > Ich musste mal eine deutsche EN Norm für meine Firma ins Englische > übersetzen und tat mir teils sehr schwer weil mir viele der dort > gebrauchten Fachausdrücke und Wörter in deren exakten Bedeutung und > deren englischer Äquivalenz nicht bekannt waren. Mmmh, in aktuellen deutschen EN Normen stehen doch Übersetzungen der wichtigsten Begriffe? Wobei, ich merke es normalerweise garnicht, ob ich einen Text auf Englisch oder Deutsch vorliegen habe. Insofern kann ich mich nicht bewusst erinnern, wann ich die letzte rein-deutschsprachige Norm in der Hand hatte. Blöd, wenn man mehr Umsatz mit dem Ausland als mit dem Inland macht. ;)
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Marcus H. schrieb: > Mmmh, in aktuellen deutschen EN Normen stehen doch Übersetzungen der > wichtigsten Begriffe? In diesem Fall war es wichtig, dass wir exakt verstanden was gemeint wurde um die Zulassungen unseres Produktes zu bekommen und alle notwendigen Überprüfungen zu organisieren. Da kam es wirklich auf die korrekte Übersetzung an und jeder Fachbegriff musste richtig interpretiert werden. Du scheinst Dich ja auf dem Gebiet gut auszukennen. Von Chomsky und Goldberg wusste ich noch nichts. > Hier sitzt der Typ, der nach einer langen Amerikatour... Das kenne ich auch aus eigener Erfahrung.
Gerhard O. schrieb: > Du scheinst Dich ja auf dem Gebiet gut auszukennen. Von Chomsky und > Goldberg wusste ich noch nichts. Muss man glaube ich auch nicht, es sei denn, man möchte sich etwas intensiver mit Linguistik auseinandersetzen. Oder man sucht eine Erklärung, warum manche modernen Sprachlehrbücher um Welten effizienter sind als ältere Machwerke. Vielleicht kennst Du dieses Paradestück zur Sprachwissenschaft: "Pygmalion", von George Bernard Shaw, nicht von Ovid. Liest sich sehr gut. Die Verfilmung heißt "My Fair Lady". ;) Falls Dich jetzt plötzlich und wider Erwarten das Thema Linguistik interessieren sollte, könnte ich zum Einstieg "English Linguistics, Thomas Herbst 2010" empfehlen. Ist das Standardeinsteigerlehrbuch für englische Linguistik an der Uni Erlangen. Der Autor ist dort "Chair of English Philology and Linguistics".
Marcus H. schrieb: > Falls Dich jetzt plötzlich und wider Erwarten das Thema Linguistik > interessieren sollte, könnte ich zum Einstieg "English Linguistics, > Thomas Herbst 2010" empfehlen. Ist das Standardeinsteigerlehrbuch für > englische Linguistik an der Uni Erlangen. Der Autor ist dort "Chair of > English Philology and Linguistics". Danke für alle Hinweise. Werde mal nachsehen wenn ich unter Langeweile leide:-)
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