Zu Zeiten, als ich meine Bastelteile noch aus dubiosen Quellen bezog (Einfach aus den Schrott rausgenommen), ist mir aufgefallen, dass zB. sämtliche Flatscreens eingeworfene Scheiben hatten oder bei einigen Laptops der Deckel gewaltsam umgebogen wurde. Heute beziehe ich meine Teile aus anderen Quellen und ganz legal. (Ereignis, wo ich noch eben so ohne Folgen weg kam) Hatte das irgendeinen Grund, dass die Sachen offensichtlich zerstört werden? PS. Wo bekommt ihr denn eure Bastelteile her? (außer kaufen)
Maronis D. schrieb: > Einfach aus den Schrott rausgenommen ... Kein Wunder, bei uns hier fliegen die Teile meterweit durch die Gegend, danach ist mit Sicherheit zumindest das Gehäuse kaputt.
Aber hat das irgend einen ernsthaften Grund oder haben die Leute dort einfach nur seeehr viel Zeit? Ich sehe da keinen rechten Sinn hinter.
Maronis D. schrieb: > Aber hat das irgend einen ernsthaften Grund oder haben die Leute dort > einfach nur seeehr viel Zeit? > > Ich sehe da keinen rechten Sinn hinter. Möglicherweise soll verhindert werden, dass das Zeugs nach Afrika verhökert wird. Ob das klappt, dürfte eine andere Frage sein.
Oft sehe ich (nicht bei Händlernn/Elektroläden, sondern z.B. beim Sperrmüll) "Geräte" mit abgeschnittenen Kabeln oder Schläuchen (z.B. Waschmaschine). Da frage ich mich auch "was soll das??" Meine Deutung: manche möchten elektrische Geräte einfach nur "entwerten", da sie sich in der Verantwortung fühlen, das da jemand den ursprünglichen Besitzer wegen irgendwas belangen könnte.
Vor Jahrzehnten, als die Kühlschränke noch keine Magnetverschlüsse hatten, war es durchaus sinnvoll, die Schlösser zu zerstören, damit nicht Kinder beim Versteckspiel darin ersticken. Heute würde ich die Tür wohl mit Klebeband verschließen. Das Problem stellt sich aktuell höchstens mit Waschmaschinen, aber ich bezweifelt, dass ein Kind die Tür von innen verschließen kann.
Wegstaben V. schrieb: > "Geräte" mit abgeschnittenen Kabeln oder Schläuchen (z.B. > Waschmaschine). Da frage ich mich auch "was soll das??" Mach ich auch, wenn ich weiss dass das Gerät definitiv kaputt ist. Erstens kann man so ein Kabel immer mal gebrauchen, zweitens will ich nicht schuld sein, wenn jemand ein defektes Gerät wieder in Betrieb nimmt und dabei einen Brand verursacht oder einen Schlag bekommt, und drittens, wer dann wirklich in der Lage ist das Gerät zu reparieren, der bekommt auch das Kabel wieder dran. Funktionierende Geräte schaffe ich mit entsprechendem Hinweis auf den Recyclinghof - nicht Wertstoffhof -, da ist die Wahrscheinlichkeit am Höchsten, dass jemand aufschlägt der damit noch was anfangen kann.
Maronis D. schrieb: > ist mir > aufgefallen, dass zB. sämtliche Flatscreens eingeworfene > Scheiben hatten oder bei einigen Laptops der Deckel gewaltsam > umgebogen wurde. Was dachtest Du? Das der Schrott mit Samthandschuhen von Hand zu Hand in die Container geworfen wird? Karl K. schrieb: > Funktionierende Geräte schaffe ich mit entsprechendem Hinweis auf den > Recyclinghof - nicht Wertstoffhof -, da ist die Wahrscheinlichkeit am > Höchsten, dass jemand aufschlägt der damit noch was anfangen kann. Und wer soll das verwalten? Darauf sind die doch gar nicht eingestellt. Funktionierende Geräte bringe ich zur Möbelkammer. Da werden sie geprüft und dann günstig verkauft. Maronis D. schrieb: > Aber hat das irgend einen ernsthaften Grund oder haben die Leute dort > einfach nur seeehr viel Zeit? Gehe dort mal arbeiten, dann weißt du es. Percy N. schrieb: > Maronis D. schrieb: >> Aber hat das irgend einen ernsthaften Grund oder haben die Leute dort >> einfach nur seeehr viel Zeit? >> >> Ich sehe da keinen rechten Sinn hinter. > > Möglicherweise soll verhindert werden, dass das Zeugs nach Afrika > verhökert wird. Ob das klappt, dürfte eine andere Frage sein. Das Zeug wird trotzdem verhökert, wobei sich einige Länder dagegen wohl wehren wollen. Ob ein Gerät funktioniert oder nicht interessiert niemanden. Das Zeug wird extrem umweltbelastend/gesundheitsschädlich in seine Grundstoffe (Gold usw.) zerlegt.
Also ich gebe einigen Elektrogeräten manchmal vorsätzlich "den Rest", aber nur damit ich nicht auf die dumme Idee komme, zu probieren, sie zu reparieren.
Maronis D. schrieb: > Hatte das irgendeinen Grund, dass die Sachen offensichtlich > zerstört werden? Das kommt darauf an von wem die "entsorgt" wurden. Das bewusste Zerstören gibt es tatsächlich. Die Gründe dafür können variieren. Bei Consumergeräten ist das gar nicht so unüblich wenn die durch den HErsteller oder einem seiner Servicepartner (für Gewährleistungsabwicklung) entsorgt werden. Der größte Teil davon sind wohl GEwährleistungsrückläufer wo ein Austausch erfolgt ist und die Reparatur des Defektgerätes unwirtschaftlich erscheint. Bei großen Kunden und bestimmten Konstellationen von HErsteller und Gerät ist dabei durchaus möglich das z.b. ein beim "GroßerElektromarkt" als Defekt abgegebenes GErät direkt getauscht wird, der HErsteller aber das Defektgerät gar nicht zurückhaben will sondern im für eine Gutschrift/Nachlieferung eines neuen Gerätes die Zusicherung reicht das der Rückläufer vom Markt unbrauchbar gemacht und entsorgt wird. Ist bei Massenware manchmal wirtschaftlich günstiger als der Rücktransport und Behandlung beim Hersteller. In anderen Fällen will der Hersteller mit einer späteren GEwährleistungsabwicklung gar nichts mehr zu tun haben. Da vereinbart man dann mit dem Großkunden einfach eine "Überlieferung" in Höhe der zu erwartenden Ausfälle. Bestellt "GroßerElektromarkt" dann 1000 Low-Cost TV, dann werden z.b. 1050 pcs. geliefert, aber nur 1000 pcs. berechnet. Da wird von vorneherein kein Reparaturversuch eingeplant. (Die genaue höhe der Überlieferung wird dann individuell vereinbart, genau so wie die Frage ob bei deutlicher Abweichung der Defektzahl nach oben noch eine Nachforderung möglich ist oder nicht) Weder der Hersteller noch der Händler hat dabei ein Interesse daran das die Defektgeräte von dritten aus dem Schrott gezogen werden und wieder auf dem Markt auftauchen (entweder Defekt oder Repariert). Im worst Case sogar in der Form das jemand sich das baugleiche Gerät kauft und mit der Quittung und dem aus dem Schrott gezogenen Gerät im Karton des anderen Gerätes entweder ein weiteres funktionsfähiges GErät ergaunert oder sich sein Geld zurückholt und er so "kostenlos" an ein neues, funktionsfähiges Gerät kommt. Daher werden diese Geräte vor der Entsorgung bewusst für jede weitere Verwendung unbrauchbar gemacht. In einer Art die zudem Garantiert jede Art von Gewährleistungsanspruch ausschließt. Dies dürfte in den meisten Fällen auch per "Arbeitsanweisung" verbindlich vorgegeben sein. Als weiteren Punkt gibt es die Fälle wo es zwar keine Arbeits-/Dienstanweisung zur Vernichtung gibt, die Mitarbeiter aber aus Eigeninitiative verhindern wollen ggf. in Erklärungsnot zu kommen. Man stelle sich folgenden Fall vor: Der Mitarbeiter stellt beim (teuren und mit SNR erfasssten) Gerät XY fest das dieses Defekt ist und eine Reparatur nicht mehr Sinnvoll ist. Dann wird das Gerät entsorgt, Der MA trägt zu der Seriennummer im Inventarverzeichnis den Befund ein und das dieses Gerät vernichtet wurde. Jetzt zieht jemand das Gerät aus dem Schrottcontainer und repariert es doch (entweder weil er viel Arbeitszeit rein steckt oder aus mehreren Geräten eines macht) Nach der Reparatur nutzt er es weiter oder verkauft es... Nun geht es nach ein, zwei Jahren wieder kaputt, der derzeitige Besitzer schickt das Gerät zur Reparatur bzw. Kostenvoranschlag ein und der Bearbeitende gibt die Seriennummer zwecks Vorgangsbearbeitung ins WaWiSystem des Herstellers ein. Und da steht dann das genau dieses GErät vom Kollegen xx vernichtet wurde und gar nicht mehr da sein kann! Da ist xx erst einmal in einer blöden Situation... Klar kann man auf genau diese Möglichkeit verweisen und wenn das geschilderte Nachvollziehbar ist dürfte es in den meisten Fällen harmlos ausgehen, aber blöd ist es erst einmal immer. Und eine Garantie das einem nicht etwas ganz anderes unterstellt wird hat man nie... Also sorgt man aus purem Eigenschutz auch ohne explizite Vorgabe durch geeignete Mittel dafür das man gar nicht erst in diese Lage kommen kann! Dieses Verhalten ist dabei nicht nur auf die tatsächlichen HErsteller bzw. Servicepartner beschränkt sondern kann auch ganz normale Anwenderfirmen betreffen wo es der Firma/Behörde prinzipiell sogar egal ist was nach der Aussonderung mit den Geräten passiert. Wenn da jedoch die Aussonderung von einer Person alleine zu verantworten ist könnte auch diese sich erst einmal unbequemen Fragen ausgesetzt sehen wenn die Geräte, wie und warum auch immer, durch einen ganz blöden Zufall wieder im Funktionsfähigen Zustand auftauchen! Mit einem einzigen gezielten Hammerschlag kann man dem sehr zuverlässig aus dem Weg gehen. Als letzte Möglichkeit gibt es natürlich noch bei spezielleren Geräten den Fall das diese einfach nicht in einen funktionsfähigen bzw. zumindest reparaturfähigen Zustand in den Umlauf gebracht werden sollen. Das ist dann aber Consumerelektronik mehr! Ein Beispiel waren z.b. zu den ZEiten als das analoge BOS Funknetz noch im vollen Betrieb war die ausgesonderten Geräte aus Behördenbeständen. Da gab es zumindest für ALLE Bundes- und Länderbehörden die Vorgabe das diese GEräte bei Aussonderung entweder ausschließlich unter Auflagen an andere BOS abgegeben werden dürfen oder diese bei Entsorgung dauerhaft gebrauchsunfähig gemacht werden können. Von einer (mindestes) LandesPOLIZEIbehörde (nicht NRW) weiß ich das nach dem Geräte mit der wieder aufgetaucht sind die Zerstörung sogar unter notarieller Aufsicht stattfinden musste! Ob da wirklich geschludert wurde oder einfach ein fast leeres GEhäuse in optisch guten Zustand entsorgt wurde und jemand dann aus mehreren GEräten unter Nutzung dieses Gehäuses eines gemacht hat ist dabei unbekannt. Ich habe zu Studienzeiten ab und an (gegen gute Entlohnung) in der Funkwerkstatt einer Bundesbehörde ausgeholfen. Selbst wo wir bei einer Aufräumaktion fast leere Gehäuse von alten Kamellen wie FuG7b entsorgt haben wurde nichts in den Container geworfen ohne das die Frontplatte mit der SNR ein, zwei mal mit dem Vorschlaghammer bearbeitet wurde! (Geräte mit Inhalt gründlicher) Und das obwohl zu dieser Zeit schon reichlich auf Ebay mit diesen Geräten gehandelt wurde. Aber bei den Geräten mit Inhalt war es vorgabe und bei den Leergehäusen war es zu unserer Sicherheit! Allerdings: Bei den meisten GEräten die man mechanisch defekt in Containern findet dürfte es sich einfach nur um Schäden handeln die vom groben Handling bei der Entsorgung herrühren. Gruß Carsten
Jörg R. schrieb: > Und wer soll das verwalten? Darauf sind die doch gar nicht eingestellt. Ach, Du kennst den Recyclinghof? Die haben zwei Räume mit Geräten, die noch funktionieren oder die sie wieder zum Laufen gebracht haben. Ich war mal dabei, wie der Techniker aus 2 LCD-Fernsehern einen funktionierenden machte, durch Austausch einiger Leiterplatten. Hätte nicht gedacht, dass er das hinbekommt, bei der heutigen Integrationsdichte. Natürlich ist das nur Liebhaberei und nicht deren Hauptgeschäft. Dafür hab ich dort auch schon ein Tischmultimeter, HeNe-Laser und Netzteil und diversen anderen Kram abgestaubt.
Maronis D. schrieb: > Hatte das irgendeinen Grund, dass die Sachen offensichtlich > zerstört werden? Es macht schlicht Spaß, defekte Geräte mit dem Vorschlaghammer zu bearbeiten. Besonders, wenn sie mich vorher durch den Defekt geärgert haben.
Wolfgang E. schrieb: > > Es macht schlicht Spaß, defekte Geräte mit dem Vorschlaghammer zu > bearbeiten. Besonders, wenn sie mich vorher durch den Defekt geärgert > haben. Der Fachbegriff dazu lautet: widlarizing (nach Bob Widlar).
Wolfgang E. schrieb: > Es macht schlicht Spaß, defekte Geräte mit dem Vorschlaghammer zu > bearbeiten. Besonders, wenn sie mich vorher durch den Defekt geärgert > haben. Dieser Wesenszug erscheint mir nicht ganz geheuer, ich halte mal vorsichtshalber etwas Abstand.
Bernd K. schrieb: > Wolfgang E. schrieb: >> Es macht schlicht Spaß, defekte Geräte mit dem Vorschlaghammer zu >> bearbeiten. Besonders, wenn sie mich vorher durch den Defekt geärgert >> haben. > > Dieser Wesenszug erscheint mir nicht ganz geheuer, ich halte mal > vorsichtshalber etwas Abstand. Was machen solche Leute erst mit dem Brotmesser, das vom Tisch fällt und ihrem Fuß ganz doll aua macht?
Percy N. schrieb: > das vom Tisch fällt und > ihrem Fuß ganz doll aua macht? Percy N. schrieb: > Was machen solche Leute erst mit dem Brotmesser, das vom Tisch fällt und > ihrem Fuß ganz doll aua macht? da wird wahlweise der Tisch oder der Fuß nieder gemetzelt.
Wenn Firmen ihre defekten/fehlkonstruierten Eigenentwicklungen zu kleinen Schredder-Schnipseln verarbeiten, kann ich das gut verstehen. für alles andere sieht es so aus, als ginge es der Gesellschaft viel zu gut. Man könnte auch sagen, dass die Umwelt einen Scheissdreck wert ist.
● J-A V. schrieb: > für alles andere sieht es so aus, > als ginge es der Gesellschaft viel zu gut. > Man könnte auch sagen, dass die Umwelt einen Scheissdreck wert ist. Mal ein Rechenbeispiel: Bekannter bringt mir seine alte Stereoanlage. Endstufe kaputt. Der neue Endstufentreiber kostet 5 Eur plus 5 Eur Versand. Ich habe an dem Ding 4 Stunden rumgeschraubt, Fehlereingrenzung, Schaltplan raussuchen, Treiber bestellen, noch defekten Elko lokalisieren, neuen Treiber einlöten, bei der Gelegenheit noch CD-Optik reinigen, testen, zusammenbauen. Nun fragt er mich: Was kriegst Du? Sag ich: Wenn Du schwarz ein Dach deckst, nimmst Du 20 Eur die Stunde. Also sind wir bei 90 Eur. Wenn ich es offiziell mit Steuer mache, müsste ich die Stunde mindesten 50 Eur nehmen. Die Autowerkstatt nimmt 70 Eur. Für 240 Eur bekommst Du eine neue Anlage. Also vergiss es. Wenn Dein Vater mal wieder Bratwürste macht, bring mir einfach ein paar vorbei. Und das war eine alte Anlage, die man noch richtig aufschrauben konnte und die ein überschaubares Innenleben hatte. Oder was ich schon an Digicams rumgeschraubt habe, weil Dreck im Objektiv das Ausfahren verhindert hat. Da sitzt man auch gern mehrere Stunden, und immer mit dem Risiko, dass bei den winzigen Teilen irgendwas abbricht und das Ding Totalschaden ist. Wenn sich Reparaturen wieder finanziell lohnen sollen, müsste Elektronik so wie zu DDR-Zeiten das 10-fache kosten und die Leute für einen einfachen Fernseher oder eine Kamera mehrere Monatslöhne hinblättern. 1000 Eur für ein Smartphone wäre dann nicht Apple, sondern das Einstiegsmodell.
Karl K. schrieb: > Mal ein Rechenbeispiel: Bekannter bringt mir seine alte Stereoanlage. > Endstufe kaputt. und verschrottet die Boxen gleich mit. Oft genug schon gesehen. Maronis D. schrieb: > aufgefallen, dass zB. sämtliche Flatscreens eingeworfene > Scheiben hatten oder bei einigen Laptops der Deckel gewaltsam > umgebogen wurde wenn das Hg aus den Röhren kommt... auch egal. Karl K. schrieb: > Wenn sich Reparaturen wieder finanziell lohnen sollen, müsste Elektronik > so wie zu DDR-Zeiten das 10-fache kosten nö, man kann trotzdem viel machen, wenn man nur will. Man könnte die Geräte-Innereien leichter zugänglich machen. nicht 48 Schrauben und 8 wegbrechende Plastiknasen für das Sonderdesign, sondern vielleicht 4 Schrauben und hinten geht 'ne Klappe auf. Oder der Deckel lässt sich abnehmen. Modularer Aufbau der Geräte, insbesondere eine leichte Entfernbarkeit den Netzteils - WENN es denn schon im Geräteinneren sein muss.
> da wird wahlweise der Tisch oder der Fuß nieder gemetzelt.
Was kann der Tisch oder der Fuß dafür?
Gegen Messer hilft Flex. Alles eine Frage des Aufwands. Es gibt immer
eine noch größe Kanone, mit der man auf die kleinere ballern kann.
nochwas vergessen: Karl K. schrieb: > so wie zu DDR-Zeiten das 10-fache kosten und die Leute für einen > einfachen Fernseher oder eine Kamera mehrere Monatslöhne hinblättern. > 1000 Eur für ein Smartphone wäre dann nicht Apple, sondern das > Einstiegsmodell. dann würden die Leute ihre Gerätschaften auch ganz anders behandeln als heute.
● J-A V. schrieb: > Modularer Aufbau der Geräte, insbesondere eine leichte > Entfernbarkeit den Netzteils Modularität ist sicherlich gut, aber eine anderer Problemkreis wird damit auch nicht vollständig abgefangen: Wenn technische Geräte (TV, Waschmaschine, Auto) immer komplexer und variantenreicher werden, blickt keiner der "Experten" mehr durch, und tauscht (auf Verdacht) nur noch Module. Sofern man diese Module überhaupt bekommt, dann nur zu einem astronomischen Preis. Der Motor im Auto zickt rum? Keine Ahnung, wird wohl das Motor-Steuergerät sein. Muss halt getauscht werden für (Unmengen Geld). Kostet fast so viel wie der Restwert der alten Möhre.
Wegstaben V. schrieb: > blickt keiner der > "Experten" mehr durch, und tauscht (auf Verdacht) nur noch Module. > Sofern man diese Module überhaupt bekommt, dann nur zu einem > astronomischen Preis. War früher (tm) auch schon so. Der RF-Techniker hat beim RFT-Fernseher auch nicht nach dem kaputten Transistor gesucht, sondern einfach die entsprechende Platine getauscht. Die alte Platine wollte er mir aber nicht dalassen... ;-) Nur waren damals die Module mit vertretbarem Aufwand erreichbar und preislich im Rahmen der Material- und Herstellungskosten.
Wegstaben V. schrieb: > Der Motor im Auto zickt rum? Keine Ahnung, wird wohl das > Motor-Steuergerät sein. Muss halt getauscht werden für (Unmengen Geld). > Kostet fast so viel wie der Restwert der alten Möhre. klar, es kommt ein neuer Unterdruckschaluch rein und das Steuergerät wird abgerechnet. Der Mensch will schliesslich betrogen werden, denn der Kunde wäre ja selbst so drauf, wenn er könnte.
Karl K. schrieb: > Wenn sich Reparaturen wieder finanziell lohnen sollen, müsste Elektronik > so wie zu DDR-Zeiten das 10-fache kosten und die Leute für einen > einfachen Fernseher oder eine Kamera mehrere Monatslöhne hinblättern. > 1000 Eur für ein Smartphone wäre dann nicht Apple, sondern das > Einstiegsmodell. Deswegen war die DDR ja auch eine führende Wirtschaftsmacht.
Meine Herren, habe ich da ein Bienennest angestochen! ;) Mir ging es nur um die Notwendigkeit der totalen Vernichtung im Gegensatz zu einer Weiternutzung als Ersatzteil/Bastelware. Weil was kümmert es den Einzelhandel, was mit seinem Nippes passiert? Wenn sie nicht so billig konstruieren würden, würde sich Ersatzteilgewinnung wieder lohnen. Ich erinnere mich noch an einen Vorgänger unseres jetzigen kleinen Fernseher und Computerladens. (glaube der hieß Fernseh Willi oder so). Und ich meine Zeiten, wo ein Aldi Rechner mit ME drauf noch 1500 DM gekostet hat. Der hatte in etwa das, was er an Ladenfläche hatte (150qm damals) nochmal als Teilelager mit Röhren aller Sorte, Hauptplatinen, Gehäuse usw. Und auch von Rechnern Meterlage Regale mit allen möglichen Laufwerken und Teilen, die es gab. Teilweise verkauften die dann aus 100% Gebrauchtteilen gebaute Rechner oder Aus mehreren ein gemachte Fernseher für die Hälfte. Und die anderen Teile wurden am Wochenende direkt aus dem Lager verkauft oder bei Bedarf eingesetzt. Die Leute haben denen den Laden eingerannt. Und heute: Das Mainboard des Ph*****ps Fernseher ist kaputt? Gibt es schon nach 2 Jahren nicht mehr. Neu kaufen.
Thomas E. schrieb: > Deswegen war die DDR ja auch eine führende Wirtschaftsmacht. Ja, da wurde versucht, die Wirtschaftskraft einzusetzen, um die Bevölkerung zu versorgen.
Maronis D. schrieb b: > Und heute: Das Mainboard des Ph*****ps Fernseher ist kaputt? > Gibt es schon nach 2 Jahren nicht mehr. Neu kaufen. Das nennt sich Kapitalismus. Es gilt, der Bevölkerung möglichst häufig irgend einen Koofmich anzudrehen, um dem Kapital zur Rendite zu verhelfen.
Privatleute zerstören die Sachen übrigens ganz gern, weil sie sie einem anderen nicht gönnen. Schließlich hat man sie ja entsorgt und es ist ein Unding, dass jemand anderes die einfach so weiter verwendet. Grad kürzlich gesehen aufm Sperrmüll, zwei wunderschöne Stehlampen mit Stoffschirm. So ein Vollpfosten hat die Schirme von allen Seiten eingeschnitten:( Gruß, Thorsten
Das Kabel von den Elektrogeräten muss ich hier aufm Wertstoffhof immer abzwicken. Kupfer zu Kupfer, Schrott zu Schrott.
Maronis D. schrieb: > Wenn sie nicht so billig konstruieren würden, würde sich > Ersatzteilgewinnung wieder lohnen. Wenn sie nicht so billig konstruieren würden, würde es keiner kaufen. Die wenigsten Kunden sind an einer Ersatzgewinnung interessiert oder denken beim Kauf an gute Reparierbarkeit.
Hallo, ehrlich gesagt, ich schneide auch bei defekten Elektrogeräten, bevor ich sie zum Wertstoffhof bringe - schon aus Sicherheitsgründen - das Kabel ab. Beim Aufräumen meiner Mutters Keller fiel mir eine Handkreissäge in die Hand. Uralt aber alles dran, also Stecker in die Dose und plötzlich lief das Teil an, obwohl der Schalter nicht betätigt wurde. Unvorstellbar, was hätte passieren können, wenn mir das Teil aus der Hand gefallen währe oder ein unbedarfter Sammler sich das Teil vom Wertstoffhof mit nach Hause genommen hätte, nach dem Motto "man kann ja mal testen" in Betrieb genommen hätte. Frank
So ein Blödsinn. Wer irgend ein altes Schrottteil, was ihm in die Finger gefallen ist, erstmal einfach so ungeprüft in die Dose stöpselt, der ist doch selber schuld.
Ben B. schrieb: > So ein Blödsinn. Wer irgend ein altes Schrottteil, was ihm in die Finger > gefallen ist, erstmal einfach so ungeprüft in die Dose stöpselt, der ist > doch selber schuld. Deshalb sollte man ja auch alte Ätze vor der Entsorgung in Limonadenflaschen abfüllen, nicht wahr? Grüne Giftflaschen sind für Versager und behindern die natürliche Auslese!
ich schneide auch von allen Gerätschaften, die meinen Bereich verlassen das Kabel ab. Aber nicht weil ich mir um die Sicherheit anderer besorgt bin. -Die Leute müssen schon selbst denken können. Sondern weil das schlicht in der Kabelkiste landet, die dann auf dem Schrottplatz in Thaler umgewandelt wird
Kann es eigentlich sein, dass die Entsorger prinzipiell kleinlicher werden, wenn es um die Abgabe von Teilen geht? Früher war es dem Ladenbesitzern und sonstwem ja schietegal, was mit dem alten Kram passiert und heute ist ja fast überall nichts mehr zu holen. Und ich finde es so absurd, dass Läden, wenn die Palette TVs mal kurz im Regen stand, alle Geräte wegwerfen, selbst die, die kein Wasser abbekommen haben, weil unten in der Mitte gestanden. Oder mir teilte jemand mit, der zeitweise bei einem Entsorgungsbetrieb gejobbt hat, dass sie dort Boards mit teilweise 20 grünen Finder Relais, wo eins 12€ kostet in den Mixer werfen mussten, nur weil sie durch den PE Test gefallen waren. An einer anderen Station sollten einmal 20 von diesen hellgrauen Polycarbonat Gehäusen (Industriequalität) mit Klarsichtdeckel in der Größe LxBxH 120 x 80 x 55 mm, die noch in den Original Tüten versiegelt waren und wo im Inneren sogar ein Beutel mit Befestigungsschrauben, 2 M16 und 3 M12 Verschraubungen drin lagen zerstört werden mit der lächerlichen Begründung "Die Gewinde für die Verschraubungen sind 5 mm zu weit auseinander". Diese konnte er mir dann glücklicherweise doch noch retten, als er glaubhaft machen konnte, dass sie nicht wieder auf den Markt auftauchen werden. Meine Recherchen ergaben, dass die Dinger locker einen Gegenwert von 20€ pro Stück hätten. Da ich Bastler bin, brauche ich die selber, aber es ist manchmal echt Irrsinn, was da für Werte vorsätzlich vernichtet werden. Die könnten mit dem, was dort ankommt sicher noch fette Gewinne einfahren, wenn sie einen Teilehandel damit betreiben würden. Wenn ich alleine an die Lautsprecher eines Namhaften Herstellers mit B und O als Kürzel denke, die locker vierstellig sind und die dort unter Aufsicht eingeschmissen werden mussten, kann einem nur schlecht werden.
Maronis D. schrieb: > Wenn ich alleine an die Lautsprecher eines Namhaften Herstellers > mit B und O als Kürzel denke, die locker vierstellig sind und die > dort unter Aufsicht eingeschmissen werden mussten, kann einem nur > schlecht werden. Bedenke: teuer <> wertvoll Der Vorgang ist aber trotzdem ärgerlich. Übrigens: Deine "Verschleierung" des Namens ist gleichermaßen unwirksam wie albern.
Maronis D. schrieb: > Kann es eigentlich sein, dass die Entsorger prinzipiell kleinlicher > werden, wenn es um die Abgabe von Teilen geht? JA! > Früher war es dem Ladenbesitzern und sonstwem ja schietegal, was > mit dem alten Kram passiert und heute ist ja fast überall nichts mehr zu > holen. Meinst du "Altgeräte" oder "Neugeräte"? Bei Altgeräten (zum Basteln, habe ich mir als Kind/Jugendlich oft geholt und auch einiges wieder repariert, anderes ausgeschlachtet) ist alleine schon die Tatsache das kaum noch gewerblich repariert wird ein Thema. Bei den Radio- & TV Geschäften fällt kaum noch Altmaterial an. Dann sind da noch die Haftungsfragen. Ob Begründet oder nicht, die Angst dafür belangt zu werden wenn sich der "Abnehmer" beim Basteln am Gerät verletzt ist deutlich größer geworden. (Vgl. Diskussion ums Kabelabschneiden) Einem fremden 12 Jährigen einen kleinen (Miniatur) RöhrenTV mit 230V Anschluss zum Basteln zu geben: Heute undenkbar...! Bei Neugeräten gibt es zahlreiche, manchmal unsinnige, manchmal aber bei genauem Nachdenken gut nachvollziehbare Gründe: Mal für deine Beispiele was da der Grund sein KÖNNTE: Maronis D. schrieb: > Und ich finde es so absurd, dass Läden, wenn die Palette TVs mal kurz im > Regen stand, alle Geräte wegwerfen, selbst die, die kein Wasser > abbekommen haben, weil unten in der Mitte gestanden. So etwas ist versichert... Entweder über die Versicherung des Speditionsunternehmens oder über die Versicherung des Geschäfts... Die Erstattungssumme ist Einkaufspreis weniger Restwert! Stellt sich dann bei Begutachtung der Palette heraus das von den 20 pcs. noch 2pcs. absolut in Ordnung sind, dann können die war verkauft werden, das Geschäft bekommt aber auch nur 18pcs. erstattet. Da das Geschäft aber auch Sorgfaltspflichten hat könnte ein Haftungsrisiko bestehen wenn mit einem diesem Geräte wegen einer verdeckten Feuchtigkeitseinwirkung doch ein Schaden eintritt. Besonders wenn sich der Schaden nicht nur auf das Gerät selbst beschränkt. Also wird die gesamte Palette abgeschrieben und von der Versicherung ersetzt. Die "feuchten" Geräte gehen damit in das Eigentum der Versicherung über die entscheidet was damit zu geschehen hat. Erfolgt eine Entsorgungsfreigabe und eines der angeblichen nicht mehr marktfähigen GEräte taucht wieder auf, KÖNNTE das den Anfangsverdacht des Versicherungsbetruges bedeuten und einem wird unterstellt das Gerät weiterverkauft zu haben. (Auch wenn da nichts dran ist und da tatsächlich nur ein Passant das Gerät aus der Tonne gezogen hat, den Ärger hat man erst einmal...) ABER: Das in so einem Fall die Geräte tatsächlich alle "vernichtet" werden habe ich noch nicht gehört. Üblich ist eher das der Posten als beschädigte Ware von der Versicherung komplett an einen auf diese Art von Waren spezialisierten Aufkäufer geht und die noch brauchbaren Geräte nach Begutachtung und Prüfung im Sonderpostenmarkt auftauchen... Hat der Händler keine Versicherung macht er es bei der Steuerabrechnung als Verlust geltend. Tauchen die Geräte dann wieder auf dem MArkt auf ist der Anfangsverdacht nicht Versicherungsbetrug sondern Steuerhinterziehung... Maronis D. schrieb: > Oder mir teilte jemand mit, der zeitweise bei einem Entsorgungsbetrieb > gejobbt hat, dass sie dort Boards mit teilweise 20 grünen Finder > Relais, wo eins 12€ kostet in den Mixer werfen mussten, nur weil sie > durch den PE Test gefallen waren. Ich nehme an due meinst mit Boards jetzt komplette Baugruppen, nicht diese Styroporpaletten aus eine VE. Auch da ist es Nachvollziehbar, gerade wenn die Geräte einen sicherheitstechnischen Defekt haben! Die Sorge des HErstellers ist diese: Gedankenspiel: Der Hersteller ist Produzent von Steuerungen für Industriemaschinen. Er hat eine Charge von Steuerungen die -warum auch immer- bei Betrieb ein Risiko darstellen. (Und sei es nur das Risiko das die Maschine länger nicht nutzbar ist) Jetzt findet jemand die Boards auf dem Schrott, irgendwie landen die bei jemanden der sich damit halbwegs auskennt und im Ergebnis werden die als Ersatzteile für diese Maschinen weiterverkauft. Nun wird ein solches Board benötigt. Der Einkäufer ist erschrocken über die "VielenEuros" die das Board beim Hersteller direkt kostet und stösst auf das Alternativangebot. Oder ein Servicebetrieb stösst auf den angebotenen Posten, bekommt vielleicht als Erklärung aufgetischt das die von einem "pleitegegangenen" Servicebetrieb aufgekauft wurden o.ä. und dessen Einkäufer stellt auch bei genauer Begutachtung fest das es Originalware ist und greift im Glauben an ein echtes Schnäppchen zu... Wie dem auch sei: So einige der Boards landen dann in einer tatsächlich eingesetzten Maschine. In den meisten Fällen passiert gar nichts, aber eine Woche, einen Monat, oder vielleicht auch zwei Jahre nach dem das Board verbaut wurde geschieht mit dieser Maschine ein Unfall. Der von der Staatsanwaltschaft beauftage Gutachter stellt fest das das Fehlerhafte Board die Ursache war. Er stellt auch fest das es sich unzweifelhaft um ein Originalboard handelt... Selbst wenn ganz am ende doch herauskommt das die Herstellerfirma keine Schuld trifft ist der zwischenzeitlich eingetretende Schaden durch die Rufschädigung (Vertrauensschwund) möglicherweise enorm. Und selbst wenn es zu keinen schlimmen Unfällen sondern nur zu deutlich erhöhten Stillstandzeiten der teuren Maschinen kommt kann das schon für einen Imageschaden reichen! (Man frage mal die Halbleiterproduzenten was die für negative Erfahrungen mit wieder aufgetauchten -wegen Qualitätsmängeln bei ihnen ausgesonderten- Produkten gemacht haben und was die mittlerweile alles treiben damit dies nicht mehr geschieht sondern Produkte die sie aussondern auch vom Markt weg bleiben) Solche ähnlichen Fälle hat es REICHLICH gegeben. Die Halbleiterindustrie kann da ein Lied von Singen, aber auch viele andere Produkte sind betroffen. Aber da dieses Problem mittlerweile bekannt ist versuchen die Firmen deren ausgesonderten Produkte möglicherweise bei missbräuchlichem Verkauf einen Marktwert darstellen dies zu verhindern. Als ersten Schritt werden dazu Verträge mit Entsorgern abgeschlossen die vorschreiben das die zu entsorgenden Produkte definitiv zerstört werden und bis zu diesem Zeitpunkt überwacht werden müssen. In dem genannten Beispiel wäre es dem "Hersteller" der Boards vermutlich egal gewesen wenn vor dem Schreddern die Relais entfernt worden währen. Aber entweder war die Stückzahl an Platinen zu klein als das sich da eine Abklärung der Zulässig und anschließende Kalkulation überhaupt gelohnt hätte oder diese hat ergeben das der Wert der ausgelöteten Relais nicht den Aufwand für die Arbeit, die Erstellung der Arbeitsanweisungen und die Einweisung der "Entlötenden" deckt. Maronis D. schrieb: > An einer anderen Station sollten einmal 20 von diesen hellgrauen > Polycarbonat Gehäusen (Industriequalität) [...} > [...]zerstört werden mit > der lächerlichen Begründung "Die Gewinde für die Verschraubungen sind > 5 mm zu weit auseinander". Aus Sicht des Gehäuseherstellers ist diese Begründung alles andere als "lächerlich"! So eine Gehäuseserie hat in der Regel eine Artikelnummer und vor allem technische Daten. (Manchmal auch einen Namen). Bei einem HErsteller mit funktionierendem QM passt das Datenblatt dabei auch immer zum Produkt. Das unterscheidet diesen von Billigstproduzenten und rechtfertigt auch die höheren Preise. So lange du diese Gehäuse nur für dich verwendest oder für die Verwendung im ebenfalls über die Herkunft informierten Bekanntenkreis abgibst ist ALLES in Ordnung. Wenn du diese jetzt aber im original verpackten Zustand unter Nennung der Artikelnummer bei Ebay oder Amazon verkaufst fängt es an für den Hersteller kritisch zu werden. Die Käufer haben möglicherweise die Datenblätter gelesen und kaufen die Gehäuse (auch) wegen der Lage eines dieser Gewinde. Die Box kommt an, das Datenblatt passt nicht zum Gehäuse, der Käufer kann das Gehäuse nicht wie vorgesehen verwenden und muss entweder improvisieren oder Zeit für die Suche nach einem anderen GEhäuse und Wartezeit auf dessen Ankunft einplanen. Das erzeugt Frust, den Frust lässt der ein oder andere in einen Kommentar bei Amazon, möglicherweise auch in Foren usw, ab. Das passiert zwei, drei mal und schon ist der Ruf einer neuen Produktreihe dahin... Davon abgesehen ist der "Wert" solcher einzelnen Plastikgehäuse für den Hersteller marginal. Der ist ja "nur" Material + Maschinenzeit. Also pro Box nur einige Cent. (Was die Dinger so teuer macht sind die Initialkosten wie Spritzgussformen, QM und manchmal auch der Name die natürlich genauso wie die sonstigen Fixkosten noch mit auf den reinen Herstellungspreis umgelegt werden ) Der wirkliche Schaden für den Hersteller bei fehlerhafter Bohrungsposition ist entweder die falsche Einstellung der CNC Bohrmaschine oder wenn es wirklich arg kommt und die Löcher nicht nachträglich erzeugt werden die notwendige Änderung an der SPritzgussform. Gruß Carsten
Percy N. schrieb: > Maronis D. schrieb: > >> Wenn ich alleine an die Lautsprecher eines Namhaften Herstellers >> mit B und O als Kürzel denke, die locker vierstellig sind und die >> dort unter Aufsicht eingeschmissen werden mussten, kann einem nur >> schlecht werden. > > Bedenke: teuer <> wertvoll > > Der Vorgang ist aber trotzdem ärgerlich. > > Übrigens: Deine "Verschleierung" des Namens ist gleichermaßen unwirksam > wie albern. Ich weiß, dass die Verschleierung eigentlich nicht bringt. Aber was würde es ändern, wenn ich zB. B**e schreibe? Jeder, der sich mit Audio befasst, weiß, dass Bose gemeint ist. Oder was versteckt sich hinter A***e? Genau. Apple. Oder wen man vom großen schwedischen Geschäft redet, ist doch klar, dass man Ikea meint. Hier im Forum kursieren noch andere drollige "Verschleierungen", die man aber schnell nachvollziehen kann. Außerdem ist es ja kein Staatsgeheimnis, dass fast jeder Hersteller mal Ausschuss produziert. Die einen mehr, die anderen weniger. Es ist nur eine andere Dimension, ob jemand, der seine Geräte für einen Heiermann verkauft, seinen Ausschuss zerstört, oder ob es ein Premiumhersteller ist, der das teilweise wegen eines Pinselhaares oder Luftbläschens unter der Lackierung tut. Außerdem: Wenn man es drauf anlegen würde, könnte man anonyme da einschleusen und die Sachen online stellen lassen. Die Hersteller würden es dann aber als Maßnahme der QS rechtfertigen. Ich finde es aber eine Schweinerei in der Hinsicht, dass für die Produktion einer HIFI Anlage 500 Badewannen virtuelles Wasser verbraten werden und Rohstoffe aufgrund der Verbindung zu Kompositen aus dem Kreislauf ausscheiden. Da sollte es mal einen Erlass zu geben, den Ausschuss auf ein Minimum zu reduzieren und brauchbare Teile als zweite Wahl in den Shop zu stellen, solange funktonstüchtig und nach VDE sicher.
1.)Dieser ganze Haftungswahnsinn sollte mal gründlich eingedampft werden... . 2.)Dazu eine Quasi-Pflicht zur Bereitstellung zur (inländischen*) Weiterverwendung - die über dem (inländischen) Recycling zu stehen hat. 3.) Und dann noch eine Bereistellungspflicht für Servicehandbücher mit echten Schaltplänen (meinetwegen auch erst nach einigen Jahren Sperrfrist) Ein Problem ist natürlich heute auch die einfachere Rückverfolgbarkeit von allem - was eine wie auch immer geartete Seriennummer hat. Da bekommen halt viele Angst, das ihnen die Dummheit der Weiternutzer durch schlechte Gesetze auf die Füße fallen könnte. * damit nicht irgendwelche Gestalten das Zeug nach Afrika exportieren und dann wieder zweifelhafte Bilder über brennende Elektroschrotthaufen als Beispiel für unethisches Handeln von uns entstehen. Ordentlich wiederverwerten können wir in diesem Land selbst.
Es könnte auch eine normative Forderung sein, z.B. IATF 16949, 8.7.1.7: The organization shall verify that the product to be scrapped is rendered unusable prior to disposal. Beim Elektroladen aber eher unwahrscheinlich.
Michael L. schrieb: > Es könnte auch eine normative Forderung sein, z.B. IATF 16949, 8.7.1.7: > > The organization shall verify that the product to be scrapped is > rendered unusable prior to disposal. Wobei diese Forderung ja nicht aus dem "nichts" entstanden ist. Die beruht ja gerade auf den gemachten schlechten Erfahrungen mit "unerwünscht" inverkehrgebrachten Defektteilen die zur Entsorgung vorgesehen waren. Nur das die Folgen bereits dafür gesorgt haben das es keine individuellen Überlegungen mehr sind sondern es bereits Eingang in die Norm gefunden hat. Gerade die 8.7.1.7 Bezieht sich ja auf Produkte die bei der QS durchgefallen sind (Nonconforming Product Disposition). Das könnte zwar auch der Kotflügel mit Lackblase sein, aber auch die Bremsbeläge wo der Belag nicht fest genug mit der Trägerplatte verbunden ist. Also Dinge wo durch die unberechtige Weiternutzung teilweise im weiteren Verlauf echte Probleme (Kosten!) entstehen könnten, bei dem einen oder anderen Fall sogar echte Sicherheitsrisiken. Aber alles wo der Hersteller mindestens nicht mit der mangelnden Qualität in Verbindung gebracht werden will.(Imageschaden) Es bezieht sich keineswegs auf alle zu entsorgenden Produkte. (Z.b. Abbau von vorraussichtlich nicht mehr benötigten Überbeständen, komplett eingestellte Produktlinien usw...) BTW für diejenigen die mit der 1649 nichts anfangen können: Die IATF 1649 ist vereinfacht gesagt die Weiterführung der ISO9001 (Qualitätsmanagement) für die Automobilindustrie Gruß Carsten
Maronis D. schrieb: > Da sollte es mal einen Erlass zu geben, den Ausschuss auf ein Minimum zu > reduzieren und brauchbare Teile als zweite Wahl in den Shop zu stellen, > solange funktonstüchtig und nach VDE sicher. Sie haben Wirtschaftssystem = Kapitalismus gewählt. Zur Erfüllung Ihrer Forderungen wählen Sie bitte Wirtschaftsystem = Sozialismus. Wollen sie jetzt Wirtschaftssystem = Sozialismus wählen? Ja, Nein, Abbrechen. Allerdings kann ich Dir aus eigener Anschauung sagen, dass die Menschen mit der zweiten Wahl auch nicht zufrieden waren.
Maronis D. schrieb: >Lautsprecher eines Namhaften Herstellers >> mit B und O als Kürzel< > Jeder, der sich mit Audio befasst, weiß, dass Bose gemeint ist. Du meinst wahrscheinlich eher mit Kürzel B&O die Firma Bang & Olufsen, weil Bose hat kein Kürzel.
Maronis D. schrieb: > Wenn ich alleine an die Lautsprecher eines Namhaften Herstellers > mit B und O als Kürzel denke, die locker vierstellig sind und die > dort unter Aufsicht eingeschmissen werden mussten, kann einem nur > schlecht werden. Das wird wohl eher so sein, dass es dem Endkunden soviel Geld kostet, dass einem bei sowas schlecht wird. Für den Hersteller ist das eher ein Scheissdreck wert. genauso wie die Arbeit der Belegschaft. so sieht unsere Wirtschaft aus. Und dann immer gerne die Behauptung, dass es sich nicht verrechnen liesse. Was ich davon halte ist nicht jugendfrei...
Wegstaben V. schrieb: > Oft sehe ich (nicht bei Händlernn/Elektroläden, sondern z.B. beim > Sperrmüll) "Geräte" mit abgeschnittenen Kabeln oder Schläuchen (z.B. > Waschmaschine). Da frage ich mich auch "was soll das??" Diese Leute bei der Rohstoffverwertung sehen einen gŕoßen Wert in den Kabeln, weil sich dort ja Kupfer drin befindet. Es gibt hier immer wieder die Fälle dass Kupfer geklaut wird und alles was ein Kabel hat wird dann mal schnell verunstaltet. In der Uni haben sie Monitore in einen Container gepackt, die sahen alle noch gut aus, aber aus irgend einem Grund haben sie dort scheinbar mit einem Schraubenzieher oder so in den Bereich wo sich ein Knopf befindet rein gestochen und das Gerät so unbrauchbar gemacht. Ich weiß jetzt nicht ob es die Techniker selbst waren um das Gerät zu "entwerten" oder ein verärgerter Student. Die müssen ja vielleicht auch rechtfertigen weshalb sie Geld ausgeben und wie es immer so ist ... wenn das Budget nicht voll ausgenutzt wurde bekommen sie beim nächsten mal eben weniger.
Mike J. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Oft sehe ich (nicht bei Händlernn/Elektroläden, sondern z.B. beim >> Sperrmüll) "Geräte" mit abgeschnittenen Kabeln oder Schläuchen (z.B. >> Waschmaschine). Da frage ich mich auch "was soll das??" > > Diese Leute bei der Rohstoffverwertung sehen einen gŕoßen Wert in den > Kabeln, weil sich dort ja Kupfer drin befindet. > > Es gibt hier immer wieder die Fälle dass Kupfer geklaut wird und alles > was ein Kabel hat wird dann mal schnell verunstaltet. > > In der Uni haben sie Monitore in einen Container gepackt, die sahen alle > noch gut aus, aber aus irgend einem Grund haben sie dort scheinbar mit > einem Schraubenzieher oder so in den Bereich wo sich ein Knopf befindet > rein gestochen und das Gerät so unbrauchbar gemacht. > Ich weiß jetzt nicht ob es die Techniker selbst waren um das Gerät zu > "entwerten" oder ein verärgerter Student. > > Die müssen ja vielleicht auch rechtfertigen weshalb sie Geld ausgeben > und wie es immer so ist ... wenn das Budget nicht voll ausgenutzt wurde > bekommen sie beim nächsten mal eben weniger. Dekan zum Präsi: D. "Oh wir haben noch 10.000€ Etat über." P. "Den müssen wir unbedingt noch verbraten, sonst ist das ganz schlimm." D. "Oh, wir haben aber schon vor 2 Jahren Monitore gekauft." P. "Dann müssen diese jetzt SOFORT ausgetauscht werden, sonst ist keiner mehr glücklich!" So läuft es gerne mal.
Maronis D. schrieb: > "Den müssen wir unbedingt noch verbraten, sonst ist das ganz > schlimm." Ja, das ist leider so: Wird der Etat nicht ausgeschöpft, gibt es im nächsten Jahr weniger. Nicht nur an den Unis. Bei mir schlagen dann die Leute im Nov oder Dez auf: Wir haben noch Geld übrig, können wir noch was machen? Und das fällt denen jedes Jahr erst im Nov auf. Regelmäßig. ;-)
Karl K. schrieb: > Maronis D. schrieb: >> "Den müssen wir unbedingt noch verbraten, sonst ist das ganz >> schlimm." > > Ja, das ist leider so: Wird der Etat nicht ausgeschöpft, gibt es im > nächsten Jahr weniger. Nicht nur an den Unis. > > Bei mir schlagen dann die Leute im Nov oder Dez auf: Wir haben noch Geld > übrig, können wir noch was machen? Und das fällt denen jedes Jahr erst > im Nov auf. Regelmäßig. ;-) Und aus den Gründen werden auch fast jedes Jahr in den Schulen neue Lehrbücher gekauft. Die Inhalte sind die selben nur mit schöneren Fotos drin.
zumindest die Mathematik dürfte sich kaum ändern, was?
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