Hallo zusammen! Ich habe eine analoge Timer-Uhr, die ein typisches Quartz-Uhrwerk besitzt und mittels einer einzigen 1.5V AA Batterie gespeist wird. In der Versorgungsleitung ist ein Mikroschalter, mit dem die Leitung vom Pluspol der Batterie zum Uhrwerk unterbrochen werden kann. Das ist alles, man kann die Uhr eben ein- und ausschalten. Ich wuerde gerne zwei Funktionalitaeten nachruesten: A) Digitale Erkennung, falls Timer abgelaufen. B) "Ausschalten" des Uhrwerks bei Ablauf (der Sekundenzeiger laeuft sonst unschoenerweise weiter), auch wenn der Mikroschalter noch auf "EIN" steht. Ich habe nun den Zeiger mit einem kleinen Neodymmagneten versehen und exakt auf "Zwoelf-Uhr-Position" hinten einen kleinen Hall-Effekt Sensor (US5881) befestigt. Dieser Sensor bringt bereits alles noetige fuer eine sehr exakte und reproduzierbare "Triggerfunktion" bei Timerablauf mit: Spannungsregler, Chopper-OpAmp, Schmitt-Trigger mit Hysterese, und Open-Drain Ausgangstreiber. Haenge ich den beispielsweise an ein Mini-Arduino Board oder aehnliches, kann ich damit wunderbar den Timerablauf visualisieren oder anders weiter verarbeiten. A) ist somit geloest. Gibt es jetzt irgendeinen pfiffigen Kniff fuer B), gegeben fuer den Fall, dass neben der 1.5V Batteriespannung noch 3.7V vom uC Board zur Verfuegung stehen - beispielsweise durch einen Transistor, Analog-Schalter IC, ...? Einzige Bedingung (und ich denke, die macht es kompliziert) waere, dass falls die 3.7V und der uC nicht zur Verfuegung stehen, der Stromkreis geschlossen ist. Es ist also eine Art normally-closed Situation dieses zweiten "Schalters" in Reihe zu dem ersten echten Schalter gesucht. Ausserdem waere es gut, wenn der Spannungsabfall nicht zu gross wird durch Einbau dieser Abschaltfunktionalitaet: Sollte die 1.5V Batterie mal nicht mehr ihre vollen 1.5V mehr besitzen, so sollte das Uhrwerk trotzdem zuverlaessig anlaufen, ein 0.7V Drop fuer einen normalen Bipolartransistor koennte da wahrscheinlich knapp werden. Ich bin gespannt, ob es da den ein oder anderen Schaltungstrick gibt, oder eine konventionelle oder auch unkonventionelle Art, so etwas zu realisieren!
Depletion FET?
Stephan schrieb: > Depletion FET? Hm, daran habe ich tatsaechlich nicht gedacht. Vielen Dank! Eine Riesenauswahl scheint es da ja nicht gerade zu geben :) Wenn ich das richtig verstehe, muesste ich beispielsweise bei einem N-Channel Depletion FET die +1.5V der AA Batterie und das Uhrwerk an Drain, und den Minuspol der Batterie an Source haben. Um beispielsweise per uC nun zu schaltne, wuerde ich die +3.7V zusammen mit dem Minuspol der Batterie an Source anschliessen, so dass ein HIGH Signal am Ausgang des uCs keine Gate/Source Differenz ergibt (FET leitend), aber ein LOW Signal eine negative Potentialdifferenz an Gate/Source, und somit den FET nichtleitend macht? Kann das so hinhauen?
Hallo > hobbybastler schrieb: > Es ist also eine Art > normally-closed Situation dieses zweiten "Schalters" in Reihe zu dem > ersten echten Schalter gesucht. wäre nicht ein kleines Signalrelais mit Öffnerkontakt (auch Wechsler) am einfachsten? Das bietet im Normalbetrieb auch einen geschlossenen Kontakt und kann aktiv vom uC geschaltet den Stromkreis unterbrechen. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > wäre nicht ein kleines Signalrelais mit Öffnerkontakt (auch Wechsler) am > einfachsten? Ein NC Subminiaturrelais war meine erste Idee, und wäre auch meinen Fallback Lösung, falls ich nichts anderes finde. Ein kurzer Blick auf den Stromverbrauch für die Zeit, ab der im Zweifelsfall geöffnet gehalten werden müsste, sah nicht so super attraktiv aus (ich hatte gehofft, mit einem 3.7V 165mAh Akku worst case etwa 30x30 Minuten offen halten zu können). Ein Wechsler wäre da definitiv besser, jedoch würde der ja bei Statuswechsel von 'aktiv geöffnet' zu 'keine 3.7v uC Versorgung' nicht mehr selbständig zurück wechseln, jedenfalls nicht ohne weitere Beschaltung. Möglicherweise kann man sich da eine Art analoge Rückstellung austüfteln (Falls selbst Mikroschalter geöffnet war, nun geschlossen wurde, die 1.5V anliegen, keine 3.7V vorhanden sind, und das Relais falsch steht, einmalig zurückwechseln :) das klingt sehr anspruchsvoll, um es ohne Controller und für 1.5V analog/diskret zu entwerfen...)
Hallo, > hobbybastler schrieb: > (ich hatte > gehofft, mit einem 3.7V 165mAh Akku worst case etwa 30x30 Minuten offen > halten zu können). von Betrieb über Akku stand oben nix in der Aufgabenstellung. Da ist ein normales Relais natürlich nicht vorteilhaft > Ein Wechsler wäre da definitiv besser, Ich denke, du verwechselst den Begriff "Wechsler-Kontakt" mit einem "bistabilen" Relais. > jedoch würde der ja bei Statuswechsel von 'aktiv geöffnet' > zu 'keine 3.7v uC Versorgung' nicht mehr selbständig zurück wechseln, > jedenfalls nicht ohne weitere Beschaltung. Das wäre bei einem bistabilen Relais natürlich ein Problem. Dann ist eine Lösung mit einem passenden FET wohl doch besser. > Möglicherweise kann man sich da eine Art analoge > Rückstellung austüfteln (Falls selbst Mikroschalter geöffnet war, > nun geschlossen wurde, die 1.5V anliegen, keine 3.7V vorhanden > sind, und das Relais falsch steht, einmalig zurückwechseln :) > das klingt sehr anspruchsvoll, um es ohne Controller > und für 1.5V analog/diskret zu entwerfen...) Denke mal anders herum! Du hast ja einen uC, der das Relais auf "OFF" schaltet, dann kann der uC das Relais auch wieder auf "ON" zurück schalten. Das muß nur passieren, bevor der uV keinen keine Spannung mehr hat. Das geht z.B. indem man einen ausreichend großen Elko als Puffer für die Betriebsspannung des uC vorsieht und mit dem uC selbst den Ausfall der Versorgungsspannung detektiert. Dann kann man z.B. per Interrupt als letzte Aktion noch das Relais zurück schalten. Noch einfacher wird es, wenn du als Puffer einen kleinen GoldCap z.B. 0,47F/5V einsetzt. Der liefert noch eine Menge Strom für diese letzte Schaltaktion. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Ich denke, du verwechselst den Begriff "Wechsler-Kontakt" > mit einem "bistabilen" Relais. Danke fuer die Richtigstellung, damit findet man deutlich mehr ;) Scheint, als waere hier ein bistabiles Subminiatur Signalrelais mit zwei Spulen angesagt, damit ich nicht die Polaritaet wechseln muss zum Umschalten. U. M. schrieb: > Dann kann man z.B. per Interrupt als > letzte Aktion noch das Relais zurück schalten. > Noch einfacher wird es, wenn du als Puffer einen kleinen GoldCap z.B. > 0,47F/5V einsetzt. Ueber BOD bin ich schon immer mal wieder gestolpert, aber habe ich tatsaechlich noch nie benutzt. Ich glaube, ich werde dieses Anliegen als Grund nehmen, das mal tatsaechlich in der Praxis auszuprobieren! Also dann: uC, Pufferelko, bistabiles Relais, BOD-Interrupt fuer sicheren Zustand bei Wegfall der Versorungsspannung. Dann muss ich wohl bei der Wahl des Relais noch darauf achten, dass es auch bei der BOD-Schwelle noch sicher zurueckschaltet. Oder aber nicht die gesamte Versorgung puffern, sondern nur die Spannung fuers Schalten des Relais, zwei extra Transistoren sind vermutlich sowieso angebracht, anstatt direkt mit den Ausgangspins zu schalten.
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