Hallo zusammen, ich bin dabei eine Stromversorgung für einen Prüfstand zu konzeptionieren. Dabei ist es wichtig, dass der Prüfling (KFZ, bzw. Teile davon) geerdet wird (einerseits Sicherheit, andererseits um Störungen zu vermeiden). Der Anschluss des Massekabels soll mittels einer Klemme (Krokoklemme o. Ä.) erfolgen. Wobei ich da wahrscheinlich auf eine sicherere Verbindung wechseln muss (der Vorschlag mit der Klemme kam vom Auftragsgeber). Ideen für eine schnelle, sichere Verbindung sind hier auch gerne gesehen ;-) Wie kann ich jetzt sicherstellen, dass der Bediener das Kabel überhaupt anklemmt? Meine einzige Idee bis jetzt wäre zwei Leitungen zu verwenden und damit einen Stromkreis zu bilden (Prüfstand--->Prüfling--->Prüfstand). Nachteil hiervon ist allerdings, dass zum einen wieder ein Handgriff mehr zu erledigen ist und der Bediener ja aus lauter Faulheit die zwei Klemmen einfach kurzschließen kann (Stichwort DAU). Außerdem will ich keine Spannung auf Erde legen. Ergo fällt diese Lösung für mich aus. Hat jemand von euch eine Idee? MfG Testaufbau
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Eine PE-Sammelschiene aus Kupfer oder was anderes gut leitendes. Alles auf einen Bezugspunkt und auf die Ströme achten die da fließen können!
Normalerweise macht man das, indem man alle Leitungen in einen Stecker führt, dann kann der Benutzer nur entweder alles einstecken oder nichts. Das wird bei Netzkabeln auch so gemacht und kann ich empfehlen.
Rainer S. schrieb: > Eine PE-Sammelschiene aus Kupfer oder was anderes gut leitendes. > Alles auf einen Bezugspunkt und auf die Ströme achten die da fließen > können! Wie meinst du das genau? Eine PE-Sammelschiene ist im Prüfstand. Die ist auch dementsprechend dimensioniert. Soweit ist alles klar. Mir geht es darum den Prüfling anzuschließen. Und der ist Beweglich und auch nicht immer der Gleiche. Außerdem soll das der (nicht unbedingt Elektrofachmann) Bediener können.
Johnny B. schrieb: > Normalerweise macht man das, indem man alle Leitungen in einen Stecker > führt, dann kann der Benutzer nur entweder alles einstecken oder nichts. > Das wird bei Netzkabeln auch so gemacht und kann ich empfehlen. Also um das etwas zu konkretisieren: Es geht um HV-Komponenten im KFZ. An den Komponenten sind die herstellerspezifischen Stecker verbaut, die naturgemäß keinen PE haben (im Auto ist ja alles über die Karosserie leitend verbunden). Es wird aber gefordert (find ich natürlich auch sinnvoll), dass das Auto geerdet wird. => Stecker mit PE nicht vorhanden, also geht nicht
Rainer S. schrieb: > Eine PE-Sammelschiene aus Kupfer oder was anderes gut leitendes. > Alles auf einen Bezugspunkt und auf die Ströme achten die da fließen > können! Das ist im Sinne der Fragestellung ... Unfug
Man nimmt eine doppelte Masseleitung mit einem zwischen beiden Leitungen isolierten Klemm/Schraubstück. Nur wenn das Prüfsystem eine niederohmige Verbindung sieht ist der Fall OK. Als Nebenprodukt hat man dann sogar eine redundante Masseverbindung. Testaufbau schrieb: > und der Bediener ja aus lauter Faulheit die zwei > Klemmen einfach kurzschließen kann Sorry aber wenn du den Mann der prüfst verdächtigst bewusst zu bescheißen, dann kannst du es gleich sein lassen. Dann kann er ja gleich nichts anschliessen oder einen Prüfling 3 mal messen und die zwei nachfolgenden ohne Prüfung durchlassen.
Testaufbau schrieb: > Hat jemand von euch eine Idee? Ein nicht angeschlossener PE nimmt so ca. die halbe Netzspannung an, hochohmig gemessen. Angeschlossen ist der mit N verbunden. Nicht schwer zu messen. Um eine Aussage über Dein spezielles Problem (KFZ) zu treffen, müsste ich mehr darüber wissen was denn überhaupt von aussen kommt und inwieweit es einen Bezug zum Netzpotential hat.
Der Andere schrieb: > Man nimmt eine doppelte Masseleitung mit einem zwischen beiden Leitungen > isolierten Klemm/Schraubstück. > Nur wenn das Prüfsystem eine niederohmige Verbindung sieht ist der Fall > OK. Oh, das ist gut! Soweit hab ich noch gar nicht gedacht. Der Andere schrieb: > Sorry aber wenn du den Mann der prüfst verdächtigst bewusst zu > bescheißen, dann kannst du es gleich sein lassen. > Dann kann er ja gleich nichts anschliessen oder einen Prüfling 3 mal > messen und die zwei nachfolgenden ohne Prüfung durchlassen. Naja, ich hab oft genug gesehen, wie Sicherheitsmechanismen überbrück wurden... Von festgeklemmten Tastern, über ausgehängte Not-Aus-Seile, bis hin zu Sicherungseinsätzen aus massiver Bronze. Die Anlage funktionier ja auch ohne... der Bediener nur bis zum Fehler
Ist der Tisch bzw. ein Montagehalter o.Ä. auf dem der Prüfling liegt leitend? Dann könntest du eine kleine Spannung ~5V über einen Widerstand 10k an den Tisch anlegen. Das Potenzial von dem Tisch gibt dir dann darüber Auskunft, ob die Erdung angeschlossen ist. Die 500uA stören weder FI noch sonst wen. Testaufbau schrieb: > Nachteil hiervon ist allerdings, dass zum einen wieder ein Handgriff > mehr zu erledigen ist und der Bediener ja aus lauter Faulheit die zwei > Klemmen einfach kurzschließen kann (Stichwort DAU). Vor der Prüfling angeschlossen wird, kannst du ja detektieren, dass keine Erdung vorhanden ist. Wenn doch -> Blockieren der Maschine Noch was: Mutwillig kann man nahezu jede Sicherheitsmaßnahme umgehen. Eine Schulung über die Gefahren von Hochspannung wirkt da Wunder! Nichtsdestotrotz sollte eine Überprüfung stattfinden.
Michael K. schrieb: > Um eine Aussage über Dein spezielles Problem (KFZ) zu treffen, müsste > ich mehr darüber wissen was denn überhaupt von aussen kommt und > inwieweit es einen Bezug zum Netzpotential hat. Hier kommt ein (galvanisch getrenntes) Netzteil mit 400V zum Einsatz. Das bildet dann auf der Sekundärseite ein IT-Netzt, welches auch mit einem Isolationswächter gesichert ist. Zur redundanten Absicherung wird aber auch ein Schutzleiteranschluss gefordert. Michael K. schrieb: > Ein nicht angeschlossener PE nimmt so ca. die halbe Netzspannung an, > hochohmig gemessen. > Angeschlossen ist der mit N verbunden. > Nicht schwer zu messen. Der Schutzleiter ist ja (einseitig, im Prüfstand) angeschlossen.
MiMa schrieb: > Ist der Tisch bzw. ein Montagehalter o.Ä. auf dem der Prüfling liegt > leitend? Dann könntest du eine kleine Spannung ~5V über einen Widerstand > 10k an den Tisch anlegen. Das Potenzial von dem Tisch gibt dir dann > darüber Auskunft, ob die Erdung angeschlossen ist. Die 500uA stören > weder FI noch sonst wen. Eher nicht. Es werden meistens Komponenten im KFZ getestet. Auch ist der Halter nicht Bestandteil des Auftrags. Die Lösung von "DerAndere" gefällt mir schon recht gut
Testaufbau schrieb: > Michael K. schrieb: > > Hier kommt ein (galvanisch getrenntes) Netzteil mit 400V zum Einsatz. > Das bildet dann auf der Sekundärseite ein IT-Netzt, welches auch mit > einem Isolationswächter gesichert ist. Zur redundanten Absicherung wird > aber auch ein Schutzleiteranschluss gefordert. Und das genau ist verboten!!!
Du könntest die Kapazität der Schutzleitung messen. Wenn der Prüfling angeschlossen ist sollte sie sich deutlich vergrößern (wenn der Prüfling nicht sehr klein ist)
Testaufbau schrieb: > (im Auto ist ja alles über die Karosserie leitend verbunden) Somit hast du doch an deinem "Teststecker" schonmal einen Pool. Wenn dein Messgerät auch an der PE-Schine angeschlossen ist kannst du jetzt messen ob dieser eine Kontakt mit PE verbunden ist, wenn nein fehlt die Schutzleiterklemme. Oder?
Irgendwer schrieb: > Somit hast du doch an deinem "Teststecker" schonmal einen Pool. > Wenn dein Messgerät auch an der PE-Schine angeschlossen ist kannst du > jetzt messen ob dieser eine Kontakt mit PE verbunden ist, wenn nein > fehlt die Schutzleiterklemme. Oder? Ein Auto steht für gewöhnlich auf Gummireifen, also nicht geerdet. Esmeralda P. schrieb: > Und das genau ist verboten!!! Äh, nein. Es ist nur verboten das Netz als solches zu erden, also den Neutralleiter mit PE (vor FI) zu verbinden. Das Gerät darf und muss m. M. geerdet sein. Siehe Anhang, Quelle Wikipedia
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