Jetzt mal eine Frage zu Bosch Promotion. Angenommen man bekommt eine Doktorandenstelle bei Bosch, muss man sich dann auf die Suche nach einem Doktorvater machen oder kooperiert Bosch bereits mit einem Lehrstuhl? Falls man sich erst einen Prof suchen muss, dann wird man ohne Moneten ("Spenden") keinen Lehrstuhl finden, der freiwillig externe Slaven betreut. Wer weiß was genaueres?
Das sollte doch in der Stellenbeschreibung stehen... Ich kenne beides (über ein Projekt haben die einen Prof schon eingesackt) oder du musst dir selbst einen suchen (das wird meiner Meinung kein seriöser Prof machen). Was aus der Arbeit rauskommt ist bei Bosch egal, Hauptsache du bist in drei Jahren fertig (kannst ja Mal überlegen, wie das Niveau dann ist, andere haben da gerade ihr Thema gefunden). Wenn es dir um die Visitenkarte geht, versuch es. Wenn du aber ernsthaft etwas machen willst, ist eine Industriepromotion der falsche Ansatz.
derdoktorand_willi_willst-wissen schrieb: > Angenommen man bekommt eine Doktorandenstelle bei Bosch, muss man sich > dann auf die Suche nach einem Doktorvater machen oder kooperiert Bosch > bereits mit einem Lehrstuhl? Kommt auf den Standort an ... gibt so und so ...
Hier mehr zu der Bosch Promotion: https://www.bosch.de/karriere/starten-sie-ihre-karriere/absolventen/promotion/ Heißt doch, dass der sich die Hochschule aussuchen muss und von Bosch das Thema und das Projekt finanziert bekommt ? Dann muss man sich wohl zuerst an der Hochschule/Uni bewerben, wenn die Stelle safe ist, danach erst bei Bosch versuchen.
Inzwischen dürfen Doktorandenstellen eigentlich erst ausgeschrieben werden, wenn ein Professor vorher schriftlich die Betreuung des Themas zugesagt hat. Nach dem Namen des betreuenden Professors und dessen Zusage würde ich mich bei Interesse an einer Doktorandenstelle unbedingt erkundigen. Professoren und ihre Arbeitsgruppen dürfen für die Betreuung keine Vergütung erhalten, auch nicht indirekt über Auftragsstudien, den Kauf von für die Promotion angeblich erforderlicher Spezialsoftware oder ähnliche Schweinereien. Man munkelt, manche Professoren kämen da mit kreativen Vorschlägen an. Falls Dir hier irgendwelche Anzeichen für krumme Geschäfte auffallen würde ich das sofort ansprechen und einen großen Bogen um die Stelle machen: Was passiert wohl mit deiner Promotion, wenn der Doktorvater seine erhoffte Belohnung doch nicht erhält, weil der Rechtsabteilung plötzlich aufgefallen ist, dass das nicht rechtens wäre? Wenn das Thema der Promotion und die Arbeit der Fachabteilung wissenschaftlich relevant ist, ist es durchaus möglich auch sehr gute Professoren für die Betreuung zu finden. Die tun das aus fachlichem Interesse an der Arbeit und evtl. fürs Networking mit den Industriekollegen, um die Liste möglicher Projektpartner zu pflegen.
Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter stellen.
> Autor: Dennis (Gast) > Datum: 02.09.2018 09:15 > Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise > in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten > paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter > stellen. Welch wirrem Hirn ist dies entsprungen !
Zocker_54 schrieb: > Autor: Dennis (Gast) > Datum: 02.09.2018 09:15 > > Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise > in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten > paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter > stellen. > > Welch wirrem Hirn ist dies entsprungen ! Ich verstehe, dass dein verstand das nicht fassen kann. Dafür musst du dich nicht schämen.
Dr. schrieb: > Hauptsache du > bist in drei Jahren fertig (kannst ja Mal überlegen, wie das Niveau dann > ist, andere haben da gerade ihr Thema gefunden). Als ich mich vor längerer Zeit mit einem Professor über eine Promotion an seinem Lehrstuhl unterhielt, war ich zunächst sehr angetan davon, dass er auf kurze Promotionsdauern achtete, weil es sich ausschließlich um Industrieprojekte handelte. Kurz bevor ich bei ihm zusagte, hatte ich aber das Glück, einen Bekannten zu treffen, der ebenfalls schon seit längerem an dem Institut arbeitete. Er berichtete, dass die Doktoranden nach Abschluss des Projektes einfach ohne Promotion nach Hause geschickt würden, um Platz für den nächsten Doktoranden zu machen. Man habe nicht einmal die Möglichkeit, unentgeltlich weiterzuarbeiten und somit die Doktorarbeit fertigzustellen, denn das Projekt sei ja abgeschlossen.
Das Risiko, dass das Geld auf einmal alle ist, besteht immer. Deshalb bekommt man ja auch nur Zeitverträge... Die Eröffnung des Promotionsverfahrens ist aber nicht an das Projekt gekoppelt und wenn der Professor eine Betreuungszusage gegeben hat, kannst du, zumindest theoretisch, das mit Vorlage deiner Dissertationsschrift bei der Fakultät starten (die entscheiden dann über die Annahme- hier könnte es sein, dass dein Prof oder wer anderes da irgendwie reingrätscht). Ein weiteres Risiko bei "Diss mal eben nach Feierabend fertigmachen" besteht darin, ist dass das Thema inzwischen von jemand anderem bearbeitet und eingereicht wurde bzw. es technisch überholt und damit nicht mehr Stand der Technik ist.
Andreas S. schrieb: > Man habe nicht > einmal die Möglichkeit, unentgeltlich weiterzuarbeiten und somit die > Doktorarbeit fertigzustellen, denn das Projekt sei ja abgeschlossen. Unentgeltlich im Betrieb ist aus rechtlichen Gründen unmöglich. Und genauso ergeht es jedem, der im Unternehmen seine Bachelor-/Masterarbeit macht und nach x Monaten, wenn der Vertrag ausläuft, noch nicht fertig ist. Dann darf man nach Hause und dort fertig schreiben. Wer es bis dahin verpeilt hat die eigentliche Arbeit zu machen und noch Experimente oder Versuche fahren muss, der darf sich die fehlenden Inhalte dann aus Arsch ziehen.
Ing schrieb: > Unentgeltlich im Betrieb ist aus rechtlichen Gründen unmöglich. Jaja. Und alle Unternehmen halten sich an die maximalerlaubte Arbeitszeit und es gibt keine Schwarzarbeit. Niemand wird einen wegschicken, wenn das Unternehmen sich für die Ergebnisse interessiert. Dann gibt es halt ein längeres Praktikum oder eine Werkstudentenstelle.
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