Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bosch Promotion, wie funktioniert es?


von derdoktorand_willi_willst-wissen (Gast)


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Jetzt mal eine Frage zu Bosch Promotion.

Angenommen man bekommt eine Doktorandenstelle bei Bosch, muss man sich 
dann auf die Suche nach einem Doktorvater machen oder kooperiert Bosch 
bereits mit einem Lehrstuhl?

Falls man sich erst einen Prof suchen muss, dann wird man ohne Moneten 
("Spenden") keinen Lehrstuhl finden, der freiwillig externe Slaven 
betreut.

Wer weiß was genaueres?

von Dr. (Gast)


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Das sollte doch in der Stellenbeschreibung stehen... Ich kenne beides 
(über ein Projekt haben die einen Prof schon eingesackt) oder du musst 
dir selbst einen suchen (das wird meiner Meinung kein seriöser Prof 
machen). Was aus der Arbeit rauskommt ist bei Bosch egal, Hauptsache du 
bist in drei Jahren fertig (kannst ja Mal überlegen, wie das Niveau dann 
ist, andere haben da gerade ihr Thema gefunden).

Wenn es dir um die Visitenkarte geht, versuch es. Wenn du aber ernsthaft 
etwas machen willst, ist eine Industriepromotion der falsche Ansatz.

von Tom (Gast)


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derdoktorand_willi_willst-wissen schrieb:
> Angenommen man bekommt eine Doktorandenstelle bei Bosch, muss man sich
> dann auf die Suche nach einem Doktorvater machen oder kooperiert Bosch
> bereits mit einem Lehrstuhl?

Kommt auf den Standort an ... gibt so und so ...

von markus meinert (Gast)


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Hier mehr zu der Bosch Promotion:
https://www.bosch.de/karriere/starten-sie-ihre-karriere/absolventen/promotion/

Heißt doch, dass der sich die Hochschule aussuchen muss und von Bosch 
das Thema und das Projekt finanziert bekommt ?
Dann muss man sich wohl zuerst an der Hochschule/Uni bewerben, wenn die 
Stelle safe ist, danach erst bei Bosch versuchen.

von Herbert (Gast)


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Inzwischen dürfen Doktorandenstellen eigentlich erst ausgeschrieben 
werden, wenn ein Professor vorher schriftlich die Betreuung des Themas 
zugesagt hat. Nach dem Namen des betreuenden Professors und dessen 
Zusage würde ich mich bei Interesse an einer Doktorandenstelle unbedingt 
erkundigen.

Professoren und ihre Arbeitsgruppen dürfen für die Betreuung keine 
Vergütung erhalten, auch nicht indirekt über Auftragsstudien, den Kauf 
von für die  Promotion angeblich erforderlicher Spezialsoftware oder 
ähnliche Schweinereien. Man munkelt, manche Professoren kämen da mit 
kreativen Vorschlägen an. Falls Dir hier irgendwelche Anzeichen für 
krumme Geschäfte auffallen würde ich das sofort ansprechen und einen 
großen Bogen um die Stelle machen: Was passiert wohl mit deiner 
Promotion, wenn der Doktorvater seine erhoffte Belohnung doch nicht 
erhält, weil der Rechtsabteilung plötzlich aufgefallen ist, dass das 
nicht rechtens wäre?

Wenn das Thema der Promotion und die Arbeit der Fachabteilung 
wissenschaftlich relevant ist, ist es durchaus möglich auch sehr gute 
Professoren für die Betreuung zu finden. Die tun das aus fachlichem 
Interesse an der Arbeit und evtl. fürs Networking mit den 
Industriekollegen, um die Liste möglicher Projektpartner zu pflegen.

von Dennis (Gast)


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Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise 
in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten 
paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter 
stellen.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Dennis (Gast)
> Datum: 02.09.2018 09:15

> Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise
> in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten
> paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter
> stellen.

Welch wirrem Hirn ist dies entsprungen !

von Dennis (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Autor: Dennis (Gast)
> Datum: 02.09.2018 09:15
>
> Wie gesagt. Dr ist der neue master. Die unis und fhs werfen massenweise
> in den Markt. Von nichts ne Ahnung außer Spezialwissen zum Banalitäten
> paper schreiben. Und solche Trottel kommen dann auf Projektleiter
> stellen.
>
> Welch wirrem Hirn ist dies entsprungen !

Ich verstehe, dass dein verstand das nicht fassen kann. Dafür musst du 
dich nicht schämen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Dr. schrieb:
> Hauptsache du
> bist in drei Jahren fertig (kannst ja Mal überlegen, wie das Niveau dann
> ist, andere haben da gerade ihr Thema gefunden).

Als ich mich vor längerer Zeit mit einem Professor über eine Promotion 
an seinem Lehrstuhl unterhielt, war ich zunächst sehr angetan davon, 
dass er auf kurze Promotionsdauern achtete, weil es sich ausschließlich 
um Industrieprojekte handelte. Kurz bevor ich bei ihm zusagte, hatte ich 
aber das Glück, einen Bekannten zu treffen, der ebenfalls schon seit 
längerem an dem Institut arbeitete. Er berichtete, dass die Doktoranden 
nach Abschluss des Projektes einfach ohne Promotion nach Hause geschickt 
würden, um Platz für den nächsten Doktoranden zu machen. Man habe nicht 
einmal die Möglichkeit, unentgeltlich weiterzuarbeiten und somit die 
Doktorarbeit fertigzustellen, denn das Projekt sei ja abgeschlossen.

von Dr. (Gast)


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Das Risiko, dass das Geld auf einmal alle ist, besteht immer. Deshalb 
bekommt man ja auch nur Zeitverträge...

Die Eröffnung des Promotionsverfahrens ist aber nicht an das Projekt 
gekoppelt und wenn der Professor eine Betreuungszusage gegeben hat, 
kannst du, zumindest theoretisch, das mit Vorlage deiner 
Dissertationsschrift bei der Fakultät starten (die entscheiden dann über 
die Annahme- hier könnte es sein, dass dein Prof oder wer anderes da 
irgendwie reingrätscht).

Ein weiteres Risiko bei "Diss mal eben nach Feierabend fertigmachen" 
besteht darin, ist dass das Thema inzwischen von jemand anderem 
bearbeitet und eingereicht wurde bzw. es technisch überholt und damit 
nicht mehr Stand der Technik ist.

von Ing (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Man habe nicht
> einmal die Möglichkeit, unentgeltlich weiterzuarbeiten und somit die
> Doktorarbeit fertigzustellen, denn das Projekt sei ja abgeschlossen.

Unentgeltlich im Betrieb ist aus rechtlichen Gründen unmöglich. Und 
genauso ergeht es jedem, der im Unternehmen seine Bachelor-/Masterarbeit 
macht und nach x Monaten, wenn der Vertrag ausläuft, noch nicht fertig 
ist. Dann darf man nach Hause und dort fertig schreiben. Wer es bis 
dahin verpeilt hat die eigentliche Arbeit zu machen und noch Experimente 
oder Versuche fahren muss, der darf sich die fehlenden Inhalte dann aus 
Arsch ziehen.

von asdfg (Gast)


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Ing schrieb:
> Unentgeltlich im Betrieb ist aus rechtlichen Gründen unmöglich.

Jaja. Und alle Unternehmen halten sich an die maximalerlaubte 
Arbeitszeit und es gibt keine Schwarzarbeit. Niemand wird einen 
wegschicken, wenn das Unternehmen sich für die Ergebnisse interessiert. 
Dann gibt es halt ein längeres Praktikum oder eine Werkstudentenstelle.

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