Hallo Ich bin neu hier und auch kein Elektroniker, sondern Industrieelektriker. Habe folgende Aufgabenstellung an einer Heizungsanlage. Es gibt einen Pelletkessel (PK) und eine Erdwärmeheizung (EW) Wenn die Umwälzpumpe des PK läuft, soll die EW abgeschaltet werden. Ich habe versucht parallel zur Pumpe ein Relais zu schalten (230V) welches die EW abschalten soll. Das Problem ist, dass die Pumpe analog angesteuert wird. (wahrscheinlich Phasenanschnittsteuerung oder ähnliches). Somit tackert auch das Relais ständig an und aus. Auch alle anderen Aktoren des PK, die man auswerten könnte werden so gesteuert. Es gibt auch keinerlei digitalen Ausgang am PK. - Gibt es ein Relais welches so ein Signal auswerten kann? - Könnte man evtl. ein Netzteil parallel zur Pumpe schalten welches mit einem dicken Kondensator die Spannung puffert und z.B. eine stabile 24V Spannung erzeugt solange die Pumpe läuft? Ich möchte aber auf keinen Fall das Risiko eingehen dass die Elektronik des PK dabei draufgeht. - Fällt sonst noch jemand etwas dazu ein? Ansonsten hatte ich noch die Idee das Magnetfeld der Pumpe, oder das Ansteigen der Temperatur am Rohr bzw. den Durchfluss mit einem Sensor auszuwerten. Bin für jede Hilfe dankbar.
Hatte gerade noch die Idee bei einem Relaishersteller nachzufragen. Evtl. geeignet wäre ein Stromüberwachungsrelais mit einstellbarer Schwelle. Eines mit fester Schwelle geht nicht, da die Leistung der Pumpe zur Laufzeit verändert wird. Bin das am Prüfen. Typenangaben der Pumpe schreibe ich noch.
Johannes F. schrieb: > - Gibt es ein Relais welches so ein Signal auswerten kann Was soll denn bei rauskommen ? Nur wenn die Pumpe absolut aus ist, soll das Relais abschalten ? Ja, gibt es, Zeitrelais z.B. von Eltako und Finder können eine einstellbare Zeit länger anbleiben als das Signal, also z.B. 5 sec, damit bleibt es bei 4 Sekunden PWM immer an.
Ja genau, wenn Pumpe aus dann Relais aus. Hatte bei Finder angerufen und bekam als einzige Lösung die erwähnten Stromüberwachungsrelais angeboten: 71.51.8.230.1021 schlägt bei 0,1A Stromdurchfluss an. Hier muss ich mal prüfen mit wie viel Strom die Pumpe normalerweise läuft. Ein Zeitrelais müsste ja auch mit dem sich verändernden Effektivwert der Spannung zurechtkommen. Hier die Daten der Pumpe: Grundfos klassische Umwälzpumpe UPS 25-60 180 230V 50Hz 2,5µF GFSHB 3 Schalterstellungen (steht auf Stellung 1) Stellung 1: 0,2A / 45W Stellung 2: 0,3A / 65W Stellung 3: 0,4A / 90W
Hallo, hast Du mal ein Wechselstromrelais von einem anderen Hersteller probiert, evtl. ist das stärker vormagnetisiert ? Schaltung wird eher Phasenabschnitt sein, denke ich... Oder mit einem kleinen Kondensatornetzteil, Diode, Zenerdiode usw. könnte auch ein Gleichspannungsrelais tun. Ist halt ein Probieren ... Grüße Rainer
Die älteren Pumpen mit Schalter werden meist mit Wellenpaketen angesteuert. Da wäre ein (digitales) Zeitrelais am einfachsten.
Johannes F. schrieb: > Grundfos klassische Umwälzpumpe > UPS 25-60 180 > 230V > 50Hz > 2,5µF > GFSHB Also kein Phasenanschnitt, sondern Schwingungspaketsteuerung. Nimm ein Zeitrelais, wie Mawin das vorgeschlagen hat.
Johannes F. schrieb: > Industrieelektriker. Besuche die IHK und geben den Facharbeiterbrief zurück. > Das Problem ist, dass die Pumpe analog angesteuert wird. (wahrscheinlich Phasenanschnittsteuerung oder ähnliches). Die genaue Art der Steuerung solltest Du ermitteln können. > Somit tackert auch das Relais ständig an und aus. Das klingt für mich (Elektroniker) nach einer Paketsteuerung, also ein paar Sekunden an / ein paar Sekunden aus, wie der klassische Mikrowellenofen zuhause. Wenn die Zyklen bekannt sind, hilft da ein abfallverzögertes Relais, der Elektriker kennt es z.B. als nachtastbaren Treppenlichtautomaten.
OK, habe den Hersteller angeschrieben und gefragt wie die Pumpe angesteuert wird. Das mit dem Zeitrelais wäre natürlich eine saubere Lösung. Bis hierher schon mal vielen Dank. Ich schreibe dann was rausgekommen ist. Grüße Johannes
Johannes F. schrieb: > Wenn die Umwälzpumpe des PK läuft, soll die EW abgeschaltet werden. Was passiert wenn durch Deine Verzögerung BEIDE Pumpen an sind?
Ist ne längere Geschichte. Die große Umwälzpumpe der EW mischt den ganzen Pufferspeicher homogen durch. D.h. die Schichtung wird zerstört. Da die Bereiche welche von PK und EW bedient werden sich überlappen können sie nicht gleichzeitig vernünftig arbeiten. Jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum. Das hier erwähnte Zeitrelais wäre allerdings ausschaltverzögert. D.h. nachdem die Pumpe des PK abschaltet, würden z.B. 30 sek vergehen bis die EW anspringt. Der umgekehrte Weg funktioniert bereits. Der PK hat einen Freigabeeingang den ich wegnehmen kann wenn die EW läuft.
OK Habe jetzt erfahren dass es eine Schwingungspaketsteuerung ist. Werde also ein ausschaltverzögertes Zeitrelais einsetzen.
Ok, habe jetzt nach längerem mal wieder Zeit gefunden an dem Problem zu arbeiten. Scheint jetzt zu funktionieren. Habe dieses Zeitrelais eingesetzt: Finder 80.01.0.240.00 Das Relais benötigt eine 230V Versorgungsspannung um rückfallverzögert arbeiten zu können. (A1 / A2) Auf den Anschluss B1 kommt das Signal. Hier trat das Problem auf, dass das Schwingungspaket - Signal der Pumpe nicht das selbe Potential hat wie die Versorgungsspannung. Ich musste also noch einen Optokoppler dazwischen schalten: Finder 38.81.9.240.8240 Das Schwingunspaket - Signal ist an A1/A2 des Optokopplers angeschlossen. Der Schließer des Optokopplers schaltet die Phase auf B1 des Zeitrelais. Da der Optokoppler einen Mindeststrom von 35mA benötigt, habe ich parallel zum Zeitrelais noch einen 6,8kOhm Lastwiderstand (10W) eingebaut. Danke an alle die mitgeholfen haben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.