Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator testen mit Multimeter


von Daniel (Gast)


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Hallo Leute,

Mir wurde mal gezeigt wie man mit einem Multimeter einen Kondensator 
messen kann (ob er sich lädt).

Multimeter auf Ohm-Messung einstellen und messen, iergendwann sollte ein 
undendlich hoher Widerstand zu sehen sein.

Ich habe eine Platine soeben repariert da wusste ich das der Kondensator 
nach dem Brückengleichrichter defekt ist aber auch nur weil er 
ausgebeult war.

Im ausgebauten Zustand wollte ich mal rein Interessehalber nachmessen 
und siehe da der Kondensator ladet und ladet und die Ohm-Messung war auf 
10 Mega Ohm.

Das Gerät funktionert jedoch wieder also hat es sowieso an ihm gelegen.

Warum ist er so beim messen OK und im eingebauten Zustand läuft die 
Schaltung nicht ?

Kondensator ist ein 1000µF 35V

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Daniel schrieb:

> Warum ist er so beim messen OK und im eingebauten Zustand läuft die
> Schaltung nicht ?

Nun, der Isolationswiderstand ist nicht die einzige Kenngröße eines
Kondensators. Zumindest sollte man mit einem geeignetem Multimeter
noch die Kapazität messen. Falls man hat, sollte man auch mit einem
entsprechenden Spezialmeßgerät auch noch den Serienwiderstand messen.

von Einer K. (Gast)


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Dass der Kondensator noch Kapazität hat, heißt nicht, dass es noch GENUG 
Kapazität ist.

Nutze/baue einen Kondensatortester.

von hinz (Gast)


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Du kannst so seine Nenndaten nicht messen, noch nicht einmal abschätzen.

von Daniel (Gast)


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Ok ok, mir hat man mal gesagt wenn er sich am multimeter nicht ladet 
dann funktioniert er nicht, wenn doch dann sollte er passen.

Was passiert wenn ich einen kondensator mit mehr kapazität einbaue, in 
meinem fall nach dem brückengleichrichter. Ich habe irsinnig viele 
2200uF. Was würde sich ändern wenn ich diesen mit doppelt soviel 
kapazität einbaue ?

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel schrieb:

> Ok ok, mir hat man mal gesagt wenn er sich am multimeter nicht ladet
> dann funktioniert er nicht,

Das stimmt.

> wenn doch dann sollte er passen.

Das stimmt nicht.

> Was passiert wenn ich einen kondensator mit mehr kapazität einbaue, in
> meinem fall nach dem brückengleichrichter. Ich habe irsinnig viele
> 2200uF. Was würde sich ändern wenn ich diesen mit doppelt soviel
> kapazität einbaue ?

Der Gleichrichter und der Elko werden stärker belastet.
Das könnte deren Lebensdauer verkürzen.

von guenter-dl7la (Gast)


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Es kommt noch etwas anderes dazu: Dein Multimeter misst wahrscheinlich 
meist mit sehr niedriger Spannung. Mein Fluke-75 z.B. bei Widerständen 
mit etwa 0,4 V und beim Diodentest liegt am Messobjekt 0,85 V an. Mit so 
kleinen Spannungen geht dann zwar nichts kaputt, aber bei höheren 
Spannungen kann sich z.B. ein Elko schon mal ganz anders benehmen. Die 
Methode ist, wie schon gesagt, nur ein grober Test von vielen besseren.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Kauf dir bei ebay einen billigen Komponententester:

http://www.wolfgangrobel.de/arcadetech/tester.htm

Aber immer dran denken: Kondensatoren sollten ausgelötet und entladen 
getestet werden!

von Einer K. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Ok ok, mir hat man mal gesagt wenn er sich am multimeter nicht ladet
> dann funktioniert er nicht, wenn doch dann sollte er passen.
Sowas kommt dabei raus, wenn man Wissen durch Glauben ersetzt.

Vergleich:
Wenn du ein Getriebe auf eine Waage legst, dann kannst du evtl. sagen, 
ob die Zahnräder noch drin sind. Aber ob diese noch alle Zacken auf dem 
Zaun haben, weißt du damit noch lange nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Arduino Fanboy D. schrieb:

> Vergleich:
> Wenn du ein Getriebe auf eine Waage legst, dann kannst du evtl. sagen,
> ob die Zahnräder noch drin sind. Aber ob diese noch alle Zacken auf dem
> Zaun haben, weißt du damit noch lange nicht.

...insbesondere, wenn die Zacken noch lose im Gehäuse liegen.

Ja, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. :-)

von Cap (Gast)


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von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Daniel schrieb:
> Hallo Leute,
>
> Mir wurde mal gezeigt wie man mit einem Multimeter einen Kondensator
> messen kann (ob er sich lädt).
>
> Multimeter auf Ohm-Messung einstellen und messen, iergendwann sollte ein
> undendlich hoher Widerstand zu sehen sein.
>
> Ich habe eine Platine soeben repariert da wusste ich das der Kondensator
> nach dem Brückengleichrichter defekt ist aber auch nur weil er
> ausgebeult war.
>
> Im ausgebauten Zustand wollte ich mal rein Interessehalber nachmessen
> und siehe da der Kondensator ladet und ladet und die Ohm-Messung war auf
> 10 Mega Ohm.
>
> Das Gerät funktionert jedoch wieder also hat es sowieso an ihm gelegen.
>
> Warum ist er so beim messen OK und im eingebauten Zustand läuft die
> Schaltung nicht ?
>
> Kondensator ist ein 1000µF 35V

Danne mache er mal so:


Spannungsquelle in Reihe mit Wiederstand und Kondensator.

Dann mit dem Multimeter die Spannung an dem Wiederstand messen.

Du wirst sehen, das die Spanng dort mit der Zeit nachlässt.

Haste die halbe Spannung, dann im diagramm nachschauen und die Kapazität 
ablesen. Its easy too duu

von Harald W. (wilhelms)


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Esmeralda P. schrieb:

> Wiederstand
> Du wirst sehen, das die Spanng dort mit der Zeit nachlässt.

Ja, an Wiederständen kann man immer wider interessante Spanng
messen. :-)

von Max707 (Gast)


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Und das immer wider.

von im Keller (Gast)


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...is ja StandArt...

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Worum gehts hier? Gibt es überhaupt noch digitale Multimeter die keine 
Kapazität messen können?

von Einer K. (Gast)


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Ja.

von Alex G. (dragongamer)


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Daniel schrieb:
> Ich habe irsinnig viele
> 2200uF. Was würde sich ändern wenn ich diesen mit doppelt soviel
> kapazität einbaue ?
Du könntest zwei davon in Reihe (nicht paralel) verbauen - das halbiert 
die Kapazität!

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