Hallo ich habe einen Pizzaofen mit PID Controller von Beta-Layout. Der Controller ist toll, nur leider ist die Homogenität echt Mist. Man bräuchte eine Luftumwälzung... Daher die Frage: was ist denn aktuell der beste Deal auf dem Markt für günstige Reflow-Ofen?
Moin, du müsstest "günstig" genauer definieren. Das ist immer Auslegungssache. Ich hatte auch den Beta-Layout Controller mit dem üblichen Pizza Ofen im Einsatz. Für mal hin und wieder eine Platine im Prizip brauchbar aber wie du schon erwähnt hast, nicht wirklich homogen. Der Pizzaofen von Severin (Typ 2032) den ich benutzt hatte, hat eine Luftumwälzung seitlich eingebaut. Dann bin ich auf einen China Ofen umgestiegen (glaube t-962). Mit dem orginal Controller völlig unbrauchbar. Man konnte eine Platine backen und musste dann den Ofen ersteinmal wieder abkühlen lassen, damit der Temperaturdrift wieder weg war. Es gibt aber auch Nachrüst PID Regler die ganz gut sein sollen. Das habe ich aber auf Grund der allgmein schlechten Verarbeitungsqualität vom Ofen nicht gemacht. Letztlich wurde "viel" Geld in die neuste Version von Eurocircuits gesteckt und ich bin absolut zufrieden. Egal ob eine PCB größe von 20x20mm bis zu 210x300mm, das Lötergebnis ist immer gut und vorallem gleichbleiben.
Hi. Danke! Das sieht genau danach aus, was ich suche. Danke auch für die Meinung zum TS!
Hallo, wäre es nicht möglich, falls man schon den Beta-Layout Controller besitzt, den China Ofen T-962 zu kaufen, die interne Elektronik abzuklemmen und statt dessen den Beta-Layoutcontroller anzuschliessen? Eventuell kommt man damit ja zu brauchbaren Ergebnissen.
Hi, meiner Meinung nach ist die "Umluft" zwar der richtige Weg, ist aber nur bedingt gehbar. Die Hauptteil der Erwärmung erfolgt beim Pizzaofen mit Quarz-/Infrarotstrahlern durch die direkte Wärmestrahlung von den Elementen. Die Wärme der Luft trägt zur Schmelztemperatur dazu eher weniger bei. Was gegen fehlende Homegenität hilft sind Bleche die die direkte Infrarot-/Wärmestrahlung schirmen. Das kann man gut in den Pizzaofen einbauen. Leider wirst du dann feststellen, dass du gleich einige kW mehr Heizleistung brauchst um das geforderte Temperaturprofil zu fahren. Dafür hast du dann eine gute Homogenität und es wird auch die Luft "richtige" warm. Bei der direkten Infrarotstrahlung wird ja z.B. das IC selbst heiß (also das Gehäuse / Molding Compound weil meist schwarz) und die IC beinchen reflektieren die Infrarotstrahlung anstatt sie zu absorbieren und warm zu werden. Darum wird dir das IC-Gehäuse selbst sehr heiß (was eigentlich unerwünscht ist) aber die Pin (wo die Hitze hin soll) bleiben eher "kalt". Darum ist warme Luft gut aber schwer her zu bekommen. Darum setzt man in der Industrie gerne auf die Dampfphase, da braucht man nicht so exorbitante Leistungen um die Umgebung der Platine (Galden) warm zu bekommen. Das Galden ersetzt die Luft und ist einfacher zu erwärmen als Luft. Die T-962 leiden an dem selben Problem. Das Heizelement ist zu klein und zu nah dran an der Platine. Größere Distanz verringert natürlich auch den Anteil der direkt wirkenden Infrarotstrahlung.
es gibt hier mehrere Threads zu dem T962, der hier ist alt aber interessant: Beitrag "Reflow Ofen T-962 - Erfahrungsbericht" Ich wollte den auch schon mal kaufen, aber als ich gelesen habe was man alles umbauen sollte damit der halbwegs brauchbar wird habe ich es gelassen, das ist zuviel Arbeit für ein 'Fertiggerät'. Dann lieber komplett selber bauen. Für die Heizung hatte ich mal solche Element vorgemerkt: https://de.rs-online.com/web/c/automation/regeltechnik-und-prozessheizungen/quarz-heizelemente/?searchTerm=quarzstrahler
Johannes S. schrieb: ... > Dann lieber komplett selber bauen. Für die Heizung hatte ich mal solche > Elemente vorgemerkt: > https://de.rs-online.com/web/c/automation/regeltechnik-und-prozessheizungen/quarz-heizelemente/?searchTerm=quarzstrahler Wenn du in der Gestaltung noch frei bist (und du gewerblich bestellen kannst), könnte hier auch was dabei sein: https://www.gastroteileshop.de/elektrokomponenten/heizkoerper/quarzheizkoerper/ Arno
Hi, ich würde für Prototypen die mehr als Bastelei sind sehr zu einem Dampfphasenlötofen raten. Da muss man sich keine Gedanken mehr um thermische Masse, IR-Emmissionskoeffizient oder Oxidation machen. Selbst ganz feine Lötpasten vom Typ 4/5 sind kein Problem. Und die Betriebskosten halten sich auch in Grenzen. Wir haben jetzt seit 6 Jahre noch keine 5kg Galden verbraucht und benutzen den Ofen im Durchschnitt ~4 mal pro Wochen. Ich weiß nicht ob es mittlerweile sehr günstige Modelle für Bastler gibt - wenn nicht wäre das IMO eine echte Marktlücke. Unser Gerät war schon vierstellig aber wenn man das gegen die gesparte Arbeitszeit beim Fehlersuchen von Lötfehlern und defekten Bauteilen etc. gegenrechnet lohnt sich das auch wieder ganz schnell. Viele Grüße, Martin Labs
Arno H. schrieb: > Wenn du in der Gestaltung noch frei bist ja, bin ich, das ist erstmal nur eine von vielen Ideen... Auch ein guter Tipp, aber die RS Module gefallen mir etwas besser weil von den vielen Heizelementen eine gleichmässige Strahlung ausgeht. Aus den Stäben vom Gastroshop müsste man das teurer zusammenbauen. Martin L. schrieb: > ich würde für Prototypen die mehr als Bastelei sind sehr zu einem > Dampfphasenlötofen raten. Auch dazu gibt es hier im Forum einen älteren langen Thread. Hört sich auch spannend an, soll ja sogar mit gempimpter Friteuse gehen. Zur Zeit reicht mir für meine kleinen Platinen der Pizzaofen, vielleicht ziehe ich nächstes Jahr mit der Chemie in den Keller und da wäre Platz für Galden Experimente. > Wir haben jetzt seit 6 Jahre noch keine 5kg Galden > verbraucht 5 kg kosten aber schon eine Kleinigkeit. Wie sieht es mit der Bezugsmöglichkeit für Privatpersonen aus? Hier muss man ja bald schon zum Essig kaufen einen Perso vorlegen.
Letzendlich musst du dein Budget wenigstens grob eingrenzen. Der Umbau des T-962 ist nicht so wild, ich war an einem Bastelabend fertig. Für bleihaltiges Lot bin ich ganz zufrieden, bleifreies war bei mir immer ein Desaster. Wenn du also nur gelegentlich Prototypen aufbauen oder privat basteln willst, ist das Geld gar nicht so schlecht angelegt. Wenn du Geld mit dem Ofen verdienen musst, investieren entweder einen vierstelligen Betrag (Dampfphase ist tatsächlich klasse, aber auch ein vernünftiger Reflow-Ofen hilft enorm) oder lege dich lange geduldig bei eBay auf die Lauer. In der Bucht gibt es z.B. gerade die Nummer 312232022652 - ob der tatsächlich defekt ist, musst du den Verkäufer fragen. N.B.: Ich habe mit der Auktion oder dem Verkäufer nichts zu tun.
1,2 T, 30 kW Anschluss... Anschaffung 1€ ok, aber wohin damit?
Die Jungens hier haben eine kleine Dampfphase für 1,5k€: http://www.bienert-dortmund.de/l%C3%B6ten-1/
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