Hi, ich wollte mal in die Runde fragen, was denn so passiert, wenn man an eine USB 3.0 Buchse 12,5V anlegt. Grund dafür : Ich habe mir ein DPS 800GB gekauft und zu einem "Netzteil" (also ohne den Server) umfunktioniert. Das Ding hat nebenbei am Ausgang 12,5 V Anliegen und kann einen Strom von etwa 65A liefern. Jetzt hab ich farblich + und - am Ausgang vertauscht und wollte mit meinem Oszilloskop (Hantek 6022BE,... im Nachhinein ein teures Teil...) die Ausgangsspannung messen und schauen was für ein Spannungssignal ich bekomme. Dummerweise hat das Oszilloskop was per USB an den Rechner angeschlossen ist keine schutzeinrichtung. So hat nun mein Rechner (I7 4790k, Z97 Motherboard, GTX 970 Graka...) den vollen Genuss der 12V und der 65A erleben dürfen. Der Rechner ging danach sofort aus und seid dem nicht wieder an. Das Netzteil vom Rechner habe ich angebrückt bekommen, das läuft. Über dem Frontpanelanschluss ist auf dem Mainboard noch eine LED, die leuchtet und der Pin zum Starten des Rechners hat auch noch 4,5V aber wenn ich den auf Grund Brücke, geht der Rechner auch nicht an... Meint ihr, dass ich mit nem neuen Mainboard erfolg hätte, oder ist da vermutlich noch mehr hin...? Über eine lockere Diskussion würde ich mich freuen. LG Ticee PS: hab noch Bilder von den Verschmorten Anschlüssen dabei.
Ich könnte ein Antwort geben -aber die wäre nicht jugendfrei. Ein Hinweis nur: Viel Geld in die Ausrüstung gesteckt läßt nicht automatisch den Verstand mitwachsen.
Tom S. schrieb: > Das Netzteil vom Rechner habe ich angebrückt bekommen, das läuft. Dann ist mit 100%iger Sicherheit das Mainboard in die ewigen Jagtgründe gegangen. Als nächstes würde ich mir die Laufwerke anschauen - sowohl Festplatte als auch CD/DVD laufen mit +5V auf der Elektronik. Übrigens könnte es auch die CPU getroffen haben: Die VRMs ziehen den Strom aus +12V, aber der Contoller-IC hat oft +5V als Versorgung. Wenn der strirbt könnten die +12V direkt auf CPU Vcore landen -> Bumm. Vor einiger Zeit hatte ich hier ein ähnliches Problem auf dem Tisch - jemand hatte einen Anfängerfehler mit einem modernen Netzteil gemacht, das die (Molex,SATA) Kabel per PCIE Stromstecker steckbar hat und einen Kurzschluss der +12V mit 3,3 oder 5V ermöglicht. Denn das Kabel hat halt "passende" Stecker an beiden Enden... Da war das Mainboard hinüber (Rauchzeichen). CPU konnten wir mangels Ersatzboard nicht mehr testen (Sockel mit 3 Ram Kanälen), RAM war noch OK.
Ich verstehe noch nicht ganz wieso einen Kurzschluss gab? Wenn Du die Masse vom Oszi an die Masse vom USB angeschlossen hast, sollte es kein Problem sein. Ebenso wenn Du die + Spannung messen wolltest, wo war das Problem? Wie konnten denn die +12V des Netzteils mit Masse oder +5V vom USB verbunden werden? Wie auch immer wird wohl das Mainboard auf jeden Fall hin sein. Alles andere hängt von ggfs. vorhandenen Schutzschaltungen und dem genauen Hergang ab denke ich mal...
Tja, was passiert wohl mit einem Toaster, wenn plötzlich 660V aus der Dose kommen...
Naja, am Netzteil, das ich bemessen wollte, hab ich + auf Masse des Oszilloskopes gelegt...
Tom S. schrieb: > Naja, am Netzteil, das ich bemessen wollte, hab ich + auf Masse des > Oszilloskopes gelegt... Und da das Netzteil auch geerdet war gibt es einen satten Kurzschluss mit ganz viel Strom auf der Masseleitung. Das zieht dann auch die +Spannung auf dem USB-Kabel(PC---Oszi) zumindest kurzzeitig mit hoch.
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Satte Kurzschlüsse beim Hantieren mit Oszis sind ja nun auch keine sooo seltenen Erscheinungen - und es trifft nicht nur Studenten;-)
Heilige Scheiße. Das erinnert mich wieder daran, meinen USB Isolator konsequent zu benutzen
Jap, hätte ich gewusst, dass es in der Art Schutzschaltungen mit galvanischer Trennung gibt hätte ich mir das holen sollen... Naja ich schau mal nach nem neuen Mainboard und hoffe, dass es nur das verbrutzelt hat
Ben B. schrieb: > Tja, was passiert wohl mit einem Toaster, > wenn plötzlich 660V aus der Dose kommen... Er toastet etwa 7x schneller? ;-D
Da sowohl das DPS800G Masse mit dem Schutzleiter verbunden hat als auch der PC, hat man eine hervorragende Leiterschleife. Da du es verpolt angeschlossen hast fliessen !-12V! über die eigentliche Masseleitung des USB Kabel und deinen PC und den Schutzleiter zurück zum Schutzleiter des DPS800. Es ist aber ein Zeichen von Minderwertigkeit, dass die USB Buchse deines Scopes nicht galvanisch getrennt ist, das wäre technisch für ein paar cent machbar.
Die Meisten Oszis und Netzteile aus Blech sind mit dem Schutzleiter verbunden. Das sollte man wissen. Tom S. schrieb: > ich wollte mal in die Runde fragen, was denn so passiert, wenn man > an eine USB 3.0 Buchse 12,5V anlegt. Elektronik funktioniert nur mit Rauch. Komisch, wenn sich der Rauch verzogen hat, gehts nicht mehr? Nun fehlen wohl ein paar Leiterzüge auf dem Board?
Als ich die USB-Buchse meines Laptops mal aus Versehen mit 5,5V gespeist habe, waren die Symptome die selben. Mainboard wurde jedenfalls getauscht, SSD geht bis heute einwandfrei.
oszi40 schrieb: > Elektronik funktioniert nur mit Rauch. Komisch, wenn sich der Rauch > verzogen hat, gehts nicht mehr? Ja man muss den Rauch auffangen und an seinen alten Platz zurückdrücken. :-)
Tom S. schrieb: > Jetzt hab ich farblich + und - am Ausgang vertauscht Ja, Elektrik lernt man bevorzugt durch finanzielle Verluste. Ähnliches hat wohl schon jeder von uns mal erlebt, auch wenn es meist nicht so teuer ist. Wenn teure Geräte im Spiel sind, schaue ich deshalb immer zweimal nach.
MaWin schrieb: > Es ist aber ein Zeichen von Minderwertigkeit, dass die USB Buchse deines > Scopes nicht galvanisch getrennt ist, das wäre technisch für ein paar > cent machbar. Bullshit! Es die allerwenigsten Oszis haben ne galvanisch getrennte USB Schnittstelle. Heiner
So siehts aus, wenn das Oszi überlebt hat dann kommt des an meinen uralt Laptop, den wollte ich eh schon wegschmeißen, wenn es da jeh nochmal kracht isses mir bei dem egal... Naja, wieder was gelernt dabei.
Empfehlenswert: https://www.aliexpress.com/store/product/1500V-USB-to-USB-Isolator-Board-Protection-Isolation-ADUM4160-ADUM3160-Module/2667057_32811673895.html
Viele heute bord haben eine Überspannung Erkennung/Abschaltung und wenn diese auslöst braucht es erst einen Bios Reset bis diese die Ausgänge wider freischaltet und das bord starten lässt. Versuche das mal mehr kaputt machen kannste jetzt ja auch nicht mehr. Sinn würde auch machen die teile in einen andren PC zu testen oder in einen PC laden testen zu lassen.
DAVID -. schrieb: > Viele heute bord haben eine Überspannung Erkennung/Abschaltung und wenn > diese auslöst braucht es erst einen Bios Reset bis diese die Ausgänge > wider freischaltet und das bord starten lässt. Bring hier genau gar nix, weil die Spannung nicht aus dem ATX Netzteil sondern von extern kommt. Bei Hardware Schäden hilft kein Bios Reset, und die sind hier eindeutig diagnostiziert. Außerdem braucht es bei Notabschaltung keinen BIOS Reset, es genügt das Board für eine Weile komplett stromlos zu machen - d.h. ATX Netzteil ausstecken (wegen +5V Standby).
Jop, hab versucht, das Mainboard zu Resetten, aber das hat nix gebracht. Ich werde später ein neues Board holen und hoffen, dass das Mainboard "sich für die anderen Komponenten geopfert hat". Mal sehen, wenns gut läuft dann hat mich das unterm Strich 45€ und das Oszilloskop gekostet.
Diese CPU (haswell) hat einen integrierten Spannungswandler. Unten in der Mitte vom Carrier sind im PCB die (Luft)Spulen. Bei Überstrom verkokeln diese manchmal - sieht man bei ebay dann als CPU "für Bastler". Das ermöglicht zumindest eine erste Diagnose: falls die CPU von unten unauffällig aussieht, könnte sie noch gehen - wenn nicht, kann man sich das neue Board sparen.
An die CPU hab ich von unten schon mal ran geschaut, da sieht man zum Glück gar keine Spuren, ich hoffe dass die später laufen wird.
Heiner schrieb: > Bullshit! Natürlich ist das für wenige cent machbar. > Es die allerwenigsten Oszis haben ne galvanisch getrennte USB > Schnittstelle Es gibt halt viel Schrott.
Stefanus F. schrieb: > Empfehlenswert: > https://www.aliexpress.com/store/product/1500V-USB... Da wird m.W. die Power-Leitung getrennt und man muss den Gast extra mit +5V= versorgen
Mareike schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Empfehlenswert: >> https://www.aliexpress.com/store/product/1500V-USB... > > Da wird m.W. die Power-Leitung getrennt und man muss den Gast extra mit > +5V= versorgen Für die Stromversorgung ist da noch ein potentialfreier DC/DC Konverter mit drauf und der erfüllt auch seinen Zweck. Zumindest funktioniert er bei mir tadellos mit einem USB-Hub dahinter an dem ein STM32 Board hängt, ein Programmieradapter, ein Logicalanylzer und ein USB-UART Adapter. Alles gleichzeitig.
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