Hallo Leute, habe am Montag Klausur und versuche aus dieser Schaltung die Übertragungsfunktion zu ermitteln. Kann mir jemand erklären wie man das macht? Danke schon mal! Lg
Weiß das es vom Verstärker logischer Weise die Verstärkung ist und vom Tiefpass 1/(s+3). Aber wie kommt man auf das?
Die Übertragungsfunktion müsste man doch auch ohne Werte aufstellen können oder? Wenn nicht kann man ja als Test irgendwas annehmen.
Moin, Bi M. schrieb: > Die Übertragungsfunktion müsste man doch auch ohne Werte aufstellen > können oder? Ja. Ich wuerd' das ganze ein bisschen umzeichnen/vereinfachen: Das sind 3 Black-Boxes, eine besteht aus R1..4,U2; die naechste aus R7,C1,U1 und die letzte aus U3,R5,R6. Die haben dann die Uebertragungsfkt.: H1,H2,H3. Die laesst sich jeweils recht schmerzarm ermittlen. Und von der Zusammenschaltung wird man die Uebertragungsfkt. ausgedrueckt durch H1,H2 und H3 auch noch uebersichtlich ermitteln koennen. Dann halt nur noch Hn durch ihr jeweiliges Innenleben ersetzen, fertsch. Gruss WK
Ok danke, aber wie kommt man von der 1. Black Box jetzt z.B. auf die Funktion. Mir fehlt generell der Ansatz von einer Schaltung eine Funktion zu erstellen
Moin, OK, am simpelsten wird die Box Nummer 3, bestehend aus U3,R5,R6: Deren Eingang ist ja der nichtinvertierende Eingang von U3, Ausgang der Ausgang von U3. Uebertragungsfkt: H(jw) ist also Ausgangsspannung/Eingangsspannung. Hier ist das ein nichtinvertierender Verstaerker, dessen Verstaerkung durch R5 und R6 festgelegt ist. Also ist H3(jw)= (R5+R6)/R6. Wenn alle R gleich gross sind, ist also H3(jw)=2 Simpler geht's kaum mehr ;-) Achtung Spoiler: H1(jw)=1/(1+j*w*R7*C1) Gruss WK
Und die Blackbox mit R1-R4 und U2 sollte auch klar sein: Addierer. Der Rest ist auch kein Hexenwerk. R7/C1 ist ein Tiefpass gefolgt von einem Spannungsfolger (U1). Man könnte also sogar 4 Blöcke bilden - passiver TP + idealer OPV.
Schau dir mal das Bild an. Ich habe beim Opamp2 dessen Ausgangsspannung mit Überlagerung berechnet. Das ist hier die schnellste Methode. Opampschaltung U2: Nicht ivertierend: v = 1+R3/R4 Inverteirend: v = -R3/R4 +Eingang U2 Uin+ = Uin*R1/(R1+R2) Ausgang U3 Uout*(1+R5/R5) Ausgang U2 mit Überlagerung U2 = Uin*(R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) -Uout*(1+R5/R6)*R3/R4 Urc = U2/(1+j*w*R7*C1) Urc = (Uin*(R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) -Uout*(1+R5/R6)*(R3/R4)/(1+j*w*R7*C1) Urc = Uout/1 = Uout Uout = (Uin*(R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) -Uout*(1+R5/R6)*(R3/R4)/(1+j*w*R7*C1) Uout*(1+j*w*R7*C1) = Uin*(R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) -Uout*(1+R5/R6)*R3/R4 Uout*(1+j*w*R7*C1 +(1+R5/R6)*(R3/R4)) = Uin*(R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) Uout/Uin = (R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) / (1+j*w*R7*C1 +(1+R5/R6)*(R3/R4)) Uout/Uin = (R1/(R1+R2))*(1+R3/R4) / (1+(1+R5/R6)*(R3/R4) +j*w*R7*C1) -------------------------------------------------------------------- -3dB Grenzfrequenz 1+(1+R5/R6)*(R3/R4) = w*R7*C fg = (1+(1+R5/R6)*(R3/R4))/(2*pi*R7*C1) --------------------------------------- Im Anhang die Simulation mit LTspiceXVII. Die Zahlen im Schaltplan zeigen die DC-Verstärkung. Damit LTspice das in der AC-Simulation überhaupt anzeigt, muss ein nichtlineareas Bauteil im Schaltplan sein.
Nun hat doch einer die Aufgabe vollständig gelöst und der TO lern wieder mal nichts.
Zeno schrieb: > Nun hat doch einer die Aufgabe vollständig gelöst und der TO lern wieder > mal nichts. Er lernt dabei, dass die Überlagerungsmethode, die für alle linearen Schaltungen anwendbar ist, eine Supersache ist. Lassen wir doch besser Bi. M. entscheiden ob es hilfreich war.
Helmut S. schrieb: > Er lernt dabei, dass die Überlagerungsmethode, die für alle linearen > Schaltungen anwendbar ist, eine Supersache ist. > > Lassen wir doch besser Bi. M. entscheiden ob es hilfreich war. Hilfreich war es für ihn ganz bestimmt. Er hatte eigentlich genug Hinweise erhalten um selbst eine Lösung aufzuzeigen. Derguteweka hatte ja auch schon eine Teillösung gezeigt. Hoffen wir mal das da was hängen geblieben ist oder ob er vor der nächsten Aufgabe wieder wie der berühmte O.... ... ... ... ..... . Es hätte auch nichts dagegen gesprochen eine vom TO aufgezeigte Lösung zu diskutieren bzw. eine Alternativlösung aufzuzeigen. Ich habe eigentlich immer am meisten gelernt, wenn ich mich selbst durchgebissen habe. Der Weg war dann halt etwas steiniger.
Hallo, ich habe genau dasselbe Problem mit dieser Filter Schaltung. Ich komme leider nicht darauf wie ich die Übertragungsfunktion dieser Schaltung ablese!? LG Max
Das sind zwei völlig entkoppelte Schaltungen. Rechne jede für sich aus und multipliziere am Ende die Übertragunsgfunktionen. F(s) = F1(s)*F2(s) Speziell das Filter 3. Grades erfordert schon etwas mehr Aufwand und Konzentration. Wenn du nur das Endergbnis brauchst, dann kannst du dir die Arbeit sparen. Buch: Aktive RC-Filter, Herpy/Berka
Moin, Maxim M. schrieb: > ich habe genau dasselbe Problem mit dieser Filter Schaltung. Oh Wunder - die Loesung ist hier prinzipiell genauso wie bei der urspruenglichen Schaltung. Kannste in 2 in Kette geschaltete Filter aufsplitten; der rechte Teil ist noch etwas simpler zu rechnen als der linke. Links wird's etwas unangenehmer, weil laenglicher. Der rechte Teil kann als Ueberlagerung gerechnet werden: Einmal "nur die Eingangsspannung" (was an R4 reinkommt) und einmal "nur die rueckgekoppelte Spannung" (die ueber C4 reinkommt). Die jeweils andere Spannung ist dann 0, d.h. nach Masse kurzgeschlossen. Damit laesst sich die Spannung an C5 berechnen; damit auch die Ausgangsspannung in Abhaengigkeit zum Eingang. Links gehts prinzipiell genauso, aber unangenehmer, u.a. weil der ganze Schlonz der impedanzmaessig parallel zu C1 liegt (R2,C2,R3,C3,... ) mit beruecksichtigt werden muss. Gruss WK
Danke für die schnelle Antwort! Die Frage ist nur, wie komme ich auf F1(s)? Wie rechne ich die Übertragungsfunktion eines Filters? Ich habe leider kein Ansatz wie ich anfangen soll!?
Moin, Maxim M. schrieb: > Ich habe leider kein Ansatz wie ich anfangen soll!? Kannst du die Uebertragungsfkt. aus dem Schaltungsteil R7,C1,U1 aus dem ersten Post dieses Threads berechnen? Gruss WK
Es gibt viele Möglichkeiten das zu berechnen. Eine davon ist die Überlagerungsnethode. Uout_ ist die Spannung am Ausgang des Opamps. 1. Berechen U1_ und U2_ und addiere diese beiden Spannungen. 2. Da beim idealen Opamp die Differenzspannung zieschen -Eingang und +Eingang 0V ist, und der Verstärker x1 macht, ist die Ausgangsspannung gleich der Spannung am +Eingang. U_ = U1_ +U2_ (1) U_ = Uout_ (2) wegen idealem Opamp (U+ - U- = 0 und Verstärkung=1) (2) in (1) einsetzen Uout_ = U1_ + U2_ (3) Die Schaltungen zum berechnen von U1_ und U2_ siehst du in den angehängten Bildern.
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