Hallo ! Im europäischen Drehstromnetz treten nicht unerhebliche Blindströme auf . Diese müssen kompensiert werden . In dei Kraftwerken müssen diese Blindströme kompensiert werden . Das bedingt die Notwendigkeit erhebliche Energien kurzzeitig zwischenzuspeichern . Ist es so , daß diese Energien als Rotationsenergie im Läufer zwischengespeichert werden ? Wenn dem so ist würde der Generator " unrund " laufen . Das könnte ein Problem für die angekoppelte Turbine sein ? Oder ist die Zwischenspeicherung als Feldenergie im Generator möglich ? Danke im Vorraus für jede Antwort
St. E. schrieb: > Hallo ! Im europäischen Drehstromnetz treten nicht unerhebliche > Blindströme auf . Diese müssen kompensiert werden . In dei Kraftwerken > müssen diese Blindströme kompensiert werden . Das bedingt die > Notwendigkeit erhebliche Energien kurzzeitig zwischenzuspeichern . Ist > es so , daß diese Energien als Rotationsenergie im Läufer > zwischengespeichert werden ? Wenn dem so ist würde der Generator " > unrund " laufen . Das könnte ein Problem für die angekoppelte Turbine > sein ? Oder ist die Zwischenspeicherung als Feldenergie im Generator > möglich ? > > Danke im Vorraus für jede Antwort Wenn Du die Energie in Masse umwandelst und die ungleich am Rotor anpappst, dann ja ! : D
Hi, google mal Synchronmaschine, Phasenschieberbetrieb, Blindleistungskompensation. Gruß Blindleistung
Blindleistung schrieb: > Hi, > > google mal Synchronmaschine, Phasenschieberbetrieb, > Blindleistungskompensation. > > Gruß Blindleistung https://www.dr-bosch.com/volker/synchronmaschine/node17.html ganz einfach erklärt.
Ich fand die bisherigen Antworten eher wenig zielführend. Der Link bestätigt lediglich indirekt, dass die der TO mit der Ursache, für dass, wass er "unrund nennt", prinzipiell nicht unrecht hat. Aber es beantwortet die Frage nicht. Ja, sofern wir nur die Grundwelle bzw. deren Phasenverschiebung betrachten, gibt auf jeder Phase abwechselnd "Schub"- und "Zug"-Betrieb. (Ich weiß nicht, ob die E-Maschinen-Fachleute das so nennen, ich bin keiner). Oder zumindest mal mehr, mal weniger Drehmoment. Das wird durch Massenträgheit abgefangen. Aber das gilt für jede Phase einzeln, hier geht es aber um Drehstrom- Und da kompensieren sich diese Drehmomentänderungen (wobei, ideale Sinusformen auf allen 3 Phasen identisch vorausgesetzt, ich nicht weiß, ob diese Kompensation perfekt ist oder eine Rest bleibt - ich bin kein E-Maschinist). Das bedeutet, an der Antriebswelle gibt es keine Schwankungen, denn die werden durch wechselnde Kräfte im Anker kompensiert. Nun haben wir aber 1. keine perfekte Symmetrie der Last zwischen den 3 Phasen und 2. gibt es die Oberwellen, die im Wesentlichen durch elektronische Geräte (Gleichrichre/Elko-Netzteile, Phasenan- und -abschnittsteuerungen und andere). Die kompensieren sich natürlich nicht selber. Das muss dann die Massenträgheit machen und da könnte ich mir vorstellen, dass solche Effekte tatsächlich dem Kraftwerksbetreiber nicht gleichgültig sind. DZDZ Ach so, dem Plenk-Link muss ich auch zustimmen.
Das Ganze ist relativ einfach. Wenn man eine Synchronmaschine untererregt ist sie induktiv, wenn man sie uebererregt ist sie kapazitiv.
Purzel schrieb: > Das Ganze ist relativ einfach. Mit einfachem Grundlagenwissen ist die Frage des TOs in keiner Weise beantwortet.
> Mit einfachem Grundlagenwissen ist die Frage des TOs in keiner Weise > beantwortet. Die Energie der Pendelleistung ("Blindleistung") wird eben (so gut wie) nicht als Rotationsenergie im Rotor gespeichert, sondern in den Reaktanzen.
Man kann Blindeistung mit Kondensatoren resp Spulen oder mit Synchronmaschinen erzeugen. Das Problem mit den Kondensatoren und Spulen ist die Schalterei. Die Werte muessen ja angepasst werden. Also Schalten im Stromnulldurchgang zum Kondenser oder Spule. Mach mal.
St. E. schrieb: > In dei Kraftwerken > müssen diese Blindströme kompensiert werden . Kraftwerke stellen die Wirkleistung zur Verfügung und natürlich auch die Blindleistung in einem begrenztem Maße. Blindernergien die auftreten sind dort auch weitestgehend vor Ort zu beseitigen also beim Kunden. Ob dies im einfachsten Falle mit Kondensatoren (zb bei Motoren) oder in schwereren Fällen (ganze Industrieanlagen) mit Kompensationsanlagen erfüllt wird, hängt von der Menge der auftretenden Blindleistung vor Ort ab. Weiteres dazu findet man in der NAV sowie auch in der TAB des jeweiligen Netzbetreibers. zum lesen wie sie Ensteht.. Seite 2 Nr.4 ganz interessant https://www.elektropraktiker.de/ep-2010-02-131-133.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=8981&hash=7631bbf584d0d479fa9bcc210b0def1a http://www.blindleistungsregler.de/dokumente/Entstehung%20und%20Kompensation/Entstehung%20und%20Kompensation.pdf > Das bedingt die > Notwendigkeit erhebliche Energien kurzzeitig zwischenzuspeichern . Ist > es so , Grundsätzlich will man den Phasenverschiebungsfaktor (Cos Phi) von Spannung und Strom auf 1 halten. Cos Phi 1 bedeutet das die aufgenomene Leistung aus Strom und Spannungswerten zur selben Zeit aufteten als bei einer Winkeldifferenz von 0° somit wäre es rein Wirkleistung bei 0 Blindleistung. Eine Induktivität(Spule) ist induktiv und bewirkt das die Spannung zeitlich als erstes anliegt aber den Strom 90° später fließen lässt. Nur Spule an einer Spannungsquelle... Bei Induktivitäten Ströme sich verspäten. Eine Kapazitivität(Kondensator) ist kapazitiv und bewirkt das der Strom zeitlich als erstes fließt. Damit wird die Spannung erst 90° später aufgebaut da sich erstmal genügend negative Ladungsträger auf der Platte sammeln müssen. Ströme eilen hier der Spannung vorraus. > daß diese Energien als Rotationsenergie im Läufer > zwischengespeichert werden ? Nun nein, dazu musst du verstehn wie die elektrische Energie gewandelt wird hauptsächlich durch bereits erwähnte Synchronmotoren/generatoren. Diese laufen mit nur einem ganz gringen Schlupf zur Netzfrequenz synchron. Wenn nun versucht wird die Drehzahl diese Synchronmaschine zu ändern tritt Purzels beschriebenes Verhalten ein. Hier findest du die Aussage von Purzel unter 2.3 https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/2013/september/Studie_zur_Optimierung_des_Netzbetriebs_durch_Blindleistungs-Kompensation/Beitrag-industrieller-Blindleistungs-Kompensationsanlagen.pdf Ist nicht zu verwechseln mit Regelenergien Blindlesitungskompensation ist möglich durch: Festkompensations die eine definierte/berechnete Leistung aufnehmen/bereitstellen: Kondensatoren/Spulen direkt am Verbraucher Regelkomensations die in einem gewissen Bereich des komplexes die Energie regeln können: zuschaltbare Kondensatoren/Spulenbänke ausgefeilte Netzteile mit PFC, PC-Netzteile mit PFC eben nur größer Synchronmotoren Das ist nur ein geringer Überblick aber einfach gesagt Blindernergien enstehen immer dort wo Wechselgrößen auftreten, selbst bei Leitungen auch wenn deren Induktivität/Kapazitäten nur recht klein sind.
Na mit der PFC eines Netzteils mit DC-Zwischenkreis hat das nicht allzu viel zu tun. Bei diesem geht es um die Erhöhung des Stromflusswinkels, so daß über die ganze Sinuswelle Strom aufgenommen wird und nicht nur in den Spitzen wenn die Momentanspannung größer als die Zwischkreisspannung wird.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Mit einfachem Grundlagenwissen ist die Frage des TOs in keiner Weise > beantwortet. Doch, finde ich schon. Es braucht die allerseits im Studium und den IHK-Technik-Ausbildungen vorgestellte Blindleistungsanpassung.
Purzel schrieb: > Man kann Blindeistung mit Kondensatoren resp Spulen oder mit > Synchronmaschinen erzeugen. Das Problem mit den Kondensatoren und Spulen > ist die Schalterei. Die Werte muessen ja angepasst werden. Also Schalten > im Stromnulldurchgang zum Kondenser oder Spule. Mach mal. Ich habe mal an solchen Anlagen mitgebaut. Meiner Erinnerung war es so, dass es Verpflichtungen gibt, den Blindstrom entsprechend klein zu halten. Bedarfsweise muss der Abnehmer sogar dafür bezahlen und bekommt einen Blindstromzähler gesetzt. Daher müssen diese geeignete Maßnahmen ergreifen. Praktisch passiert das durch eine automatische, geregelte Kompensation durch Zuschalten und Wegschalten von Kapazitäten, gesteuert von einem Blindleistungsregler, der ständig Messungen durchführt. Die Umsetzung ist vom Prinzip her einfach, hat aber real so ihre Tücken, besonders dann, wenn man Kondensatoren hart zu schalten möchte und große Ströme fließen würden. Der praktische Aufbau ist daher wegen EMV und den Strombelastungen nicht trivial, wenn so eine Schaltung eine Weile halten soll. Sie brauchen auch eine gewisse Schaltintelligenz, damit nicht ständig um das Optimum herumgeregelt wird und andauernd unnötig geschaltet wird. Ferner haben sie Sperrfilter drin, um Informations-Pulse, die übers Netz gehen, nicht wegzuschlucken. Die Firmen bauen solche Kompensationen in kleinem Massstab selber mit auf die Platine drauf oder vorne in die Leistungsversorgung mit ein. Großabnehmer können fertige Anlagen und Module kaufen. Es gibt da inzwischen eine Anzahl von Herstellern solcher Module, z.B. den hier bei uns um die Ecke: http://system-electric.de Auf der Webseite gibt es auch weitere Erklärungen zu dem Thema.
Ob es Verpflichtungen gibt, die Blindleistung klein zu halten weiß ich nicht, aber bei größerem Bedarf an Blindleistung bzw. Gewerbe und Industrie, lässt sich der Versorger den Blindstrom bezahlen. Es liegt also im Interesse des Abnehmers, seinen Blindstromanteil zu minimieren.
Ben B. schrieb: > Ob es Verpflichtungen gibt, die Blindleistung klein zu halten weiß ich > nicht, Steht in den TAB, für Niederspannung im Anhang A4, für Mittelspannung in Pkt 5.6.
Chris H. schrieb: > ... dazu musst du verstehn wie die elektrische Energie gewandelt > wird hauptsächlich durch bereits erwähnte Synchronmotoren/ > generatoren. > Diese laufen mit nur einem ganz gringen Schlupf zur Netzfrequenz > synchron. Synchronmaschinen laufen im Normalbetrieb ... synchron.
Elektrofan schrieb: > Chris H. schrieb: >> ... dazu musst du verstehn wie die elektrische Energie gewandelt >> wird hauptsächlich durch bereits erwähnte Synchronmotoren/ >> generatoren. >> Diese laufen mit nur einem ganz gringen Schlupf zur Netzfrequenz >> synchron. > > Synchronmaschinen laufen im Normalbetrieb ... synchron. "ganz gring" soll wohl "ohne" bedeuten.
hinz schrieb: > "ganz gring" soll wohl "ohne" bedeuten. Soll es wohl. Sonst wären es wohl keine Synchronmaschinen. Was Lastabhängig ist, ist ja der Versatzwinkel in der Phase. Der schwankt auch dynamisch.
Durch übererregte Synchrongeneraturen wird Blindleistung induktiver Lasten kompensiert. Die Dämpferwicklung oder Dämpferring soll Oberschwingungen und somit auch Verzerrungsblindleistungen dámpfen. Als Hinweis fuer die weitere Recherche.
Analog OPA schrieb: > Sonst wären es wohl keine Synchronmaschinen. Was Lastabhängig ist, ist > ja der Versatzwinkel in der Phase. Der schwankt auch dynamisch. Danke für den Begriff . Aber ist denn der " Versatzwinkel zwischen Drehwinkel des Rotors zum Phasenwinkel der Spannung " bei konstanter Wirkleistung aber vorhandener Blindleistung über eine Rotorumdrehung hinweg konstant ? Oder oszilliert er ( mit 300 Hz ? ) ? Wenn ich das richtig verstanden habe sollte doch diese Oszillation bei nicht vorhandener Blindleistung und gleicher Last an allen drei Phasen nicht auftreten ?
Wenn sich das Lastmoment, bzw. Lastleistung und Antriebsmoment nicht ändert wäre der Versatzwinkel unverändert. Bei Übererregung ändert sich der Versatzwinkel auch noch etwas. Wenn Oberschwingungen auf dem Netz sind, dann bestünde eine Schwingungsgefahr, wenn mechanische Teile, wie zum Beispiel die Rotorachse genau bei dieser Frequenz eine Resonanz hätte. Und genau das ist die Auslegungskunst des Ingenieurs, das so zu machen, dass die Resonanzfrequenzen möglichst weit weg von solche und ähnlichen Resonanzen liegen.
St. E. schrieb: > Wenn dem so ist würde der Generator " > unrund " laufen Nö, der läuft ja auch nicht unrund, wenn er Wirkleistung erzeugt.
nachtmix schrieb: > Nö, der läuft ja auch nicht unrund, wenn er Wirkleistung erzeugt. Das liegt aber daran , daß sich bei einer rein Ohmschen Last die auf allen drei leitern gleich ist sich wegen ( sin x ) ^ 2 + ( sin ( x + 2 pi / 3 )) ^ 2 + ( sin ( x + 4 pi / 3 ) ^ 2 = konstant = 1,5 das von der Turbine gelieferte Drehmoment nicht ändert .
Ben B. schrieb: > Na mit der PFC eines Netzteils mit DC-Zwischenkreis hat das nicht allzu > viel zu tun. Bei diesem geht es um die Erhöhung des Stromflusswinkels, > so daß über die ganze Sinuswelle Strom aufgenommen wird und nicht nur in > den Spitzen wenn die Momentanspannung größer als die Zwischkreisspannung > wird. Aber das Ziel ist vergleichbar, oder nicht? Eine (aber bidirektionale!) PFC mit Zwischenkreis kann doch zur Kompensation sowohl von Verzerrungs- als auch Verschiebungs-Blindleistung dienen. Und zum Beispiel Matrix-Umrichter oder diverse "Solid-State-Transformer" Topologien doch auch. Doch nicht...? Dann habe ich wohl noch viel mehr falschen Unsinn abgespeichert, als ich dachte. )-:
Mal rein interessehalber: In den Kompensationsanlagen in der Industrie wird niemals bis Cos Phi 1 - sondern immer leicht < Cos Phi=1 kompensiert. Warum ist das so? Darüber hinaus hat mir mal jemand erzählt beim Cos Phi 1 oder darüber ——also phasenverschiebung in den kapazitiven Bereich... Würde die Gefhr bestehen, dass die Netze der EVMs sich „ aufschwingen " könnten ...? Deshalb meine Frage an die Experten von hohen elektrischen Leistungen - besteht diese Gefahr wirklich?
Ein 50Hz Transformator ist auch ziemlich "solid state". Verdammt schwer und außer den von der Magnetostriktion angeregten Schwingungen bewegt sich nix.
Ben B. schrieb: > Ein 50Hz Transformator ist auch ziemlich "solid state". Verdammt > schwer und außer den von der Magnetostriktion angeregten Schwingungen > bewegt sich nix. Was willst Du mit diesem Kauderwelsch zum Ausdruck bringen?
Ja die Moeglichkeit besteht, Walter K. Deshalb bleibt es leicht linduktiv Phasenverschoben. Zweiter Hauptgrund ist der Zeitlicheverlauf von U und I bei Kurzschluss. Zu Zeiten von richtigen Diplomen durfte der Student der Energietechnik das noch berechnen und skizzieren.
> In den Kompensationsanlagen in der Industrie wird niemals bis > Cos Phi 1 - sondern immer leicht < Cos Phi=1 kompensiert. > Warum ist das so? Kostenoptimierung. S= √(P²+Q²)
Elektrofan schrieb: >> In den Kompensationsanlagen in der Industrie wird niemals bis Cos >> Phi 1 - sondern immer leicht < Cos Phi=1 kompensiert. Warum ist das so? > > Kostenoptimierung. S= √(P²+Q²) Das die Scheinleistung sich aus der geometrischen Addition von Wirk- und Blindleistung ergibt ist sicher korrekt - aber was hat das mit meiner Fragestellung zu tun?
> ... aber was hat das mit meiner > Fragestellung zu tun? Angenommen, ein Gross-Stromkunde hat eine Scheinleistungabnahme von 14,1 MVA bei einem (hier angenommen: induktiven) Leistungsfaktor von cos(φ)= 0,71. Damit also: P=Q= 10 MVA (alles gerundet). Dann fliessen bei 3~400 V im Strang 20,4 kA, Wirkstrom und "Blind"strom betragen jeweils 14,4 kA. Soll komplett kompensiert werden, muss der "Blind"strom ausgeglichen werden, z.B. durch Anschluss einer Kondensatorenbatterie mit 10 Mvar. Im Netz flössen dann nur noch die 14,4kA Wirkstrom. Wird "weniger", z.B. auf cos(φ)=0,9 kompensiert, sieht es so aus: P= 10 MW; S= 10/0,9 MVA= 11,1 MVA; Q= √(S²-P²)= 4,8 Mvar. Im Netz hätte man dann 16,0 kA. Ergo: Stellt der Kunde nur die Hälfte an Kompensationsleistung bereit (im Beispiel immer noch fast 5 Mvar), kommt er schon in die Nähe des Optimums. --- In ENVA (Energieerzeugung und -Verteilung) hatten wir früher mal gelernt, dass oft auf 0,90 ... 0,95 kompensiert wird.
Elektrofan schrieb: >... > Ergo: > Stellt der Kunde nur die Hälfte an Kompensationsleistung bereit > (im Beispiel immer noch fast 5 Mvar), kommt er schon in die Nähe des > Optimums. > --- > In ENVA (Energieerzeugung und -Verteilung) hatten wir früher mal > gelernt, dass oft auf 0,90 ... 0,95 kompensiert wird. Ja o.k. und nachvollziehbar Allerdings bleibt die Frage, ob es nur diese betriebswirtschaftlichen Gründe - bzw. Gründe der Effizienz für die Kompensation auf deutlich unter cos phi 1 gibt - oder ob bei es auch physikalische Gründe gibt, die eine Kompensation auf Phasengleichheit von U und I verbieten
> Allerdings bleibt die Frage, ob es nur ...
Das gesamte Netz ist ja nicht einheitlich. Und zeitlich veränderlich.
Netzteile können durchaus auch mal überwiegend kapazitiv sein
(lange Kabel, nachts).
Also sind irgendwelche Netzteile, gelegentlich, auch neutral.
Das scheint ja nicht weiter kritisch zu sein ...
Elektrofan schrieb: >> Allerdings bleibt die Frage, ob es nur ... > > Das gesamte Netz ist ja nicht einheitlich. Und zeitlich veränderlich. > > Netzteile können durchaus auch mal überwiegend kapazitiv sein > (lange Kabel, nachts). > Also sind irgendwelche Netzteile, gelegentlich, auch neutral. > Das scheint ja nicht weiter kritisch zu sein ... In kleinem Umfang nicht, ja. Aber wir sprechen hier ja von den Großanlagen. Meines Wissens war das so, dass die Kraftwerke, die ja nachregeln, einen gewissen Winkel benötigen auf den sie regeln, bzw der fließt irgendwo als Annahme ein. Ein einspeisendes System braucht ja einen gewissen Phasenvorlauf um einem Wechselspannungssystem Energie zu übertragen und an der Stelle machen kapazitive Verbraucher ein Problem. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass dann auch die Spannung im Verbraucher ein Problem wird, wenn überkompensiert wird, abgesehen vom unnötigen Aufwand und den Verlusten in der Kompensationselektronik.
Primäre Regelgröße ist die Netzfrequenz, gefolgt von der Spannung (bzw. Wirkleistung.) Wobei die Frequenz natürlich überall gleich ist, die Spannung eben nicht ... (Auch große) Synchrongeneratoren werden zur Kompensation im Netz genutzt, brauchen demnach nicht für sich selbst einen bestimmten "Sollwinkel" zum Regeln, bzw. der kann auch "0" sein: https://www.energie-lexikon.info/frequenzregelung_im_stromnetz.html In: https://www.energie-lexikon.info/blindstrom.html steht weiter: "Ein Kraftwerk am Stromnetz kann Blindleistung oft in variabler Höhe einspeisen, ein Stück weit unabhängig von der eingespeisten Wirkleistung."
Auch ein Synchronmotor direkt am Netz kann durch Übererregung zur Blindleistungskompensation beitragen. Wurde genauf auf Null kompensiert, hätte man genau den Resonanzfall. Dabei würde je nach noch vorhandender Belastung nur eine geringe Spannungsüberhöhung (aperiodischer Kriechfall) oder deutlich höhere Spannung im Netz auftreten. Letzteres wäre der Fall, wenn gegenüber der zu kompensierenden Blindleistung die Wirkleistung der Verbraucher unter diesen Wert fallen würde. Z.B. 5GVA Blindleistung würde kompensiert und der Verbrauch würde unter 5GW sinken.
Danke für die vielen sehr kompetenten Beiträge. Hab mir auch die angegebenen Links zum Thema angesehen . Dort werden auch die Möglichkeiten des Kraftwerkgenerators als Synchronphasenschieber durch Unter / Uebererregung beschrieben . Was ich bisher aber nicht gefunden habe ist die Erklärung wo denn nun die Zwischengespeicherte Energie gespeichert wird . In Rotationsenergie des Läufers was mir plausibel erscheint ? ( Ein uebererregter Läufer erfährt , solange sich sein Feld dem Statorfeld nähert ein bremsendes Moment . Beim entfernen wird er dann beschleunigt ( meine Ausdrucksweise ist hoffentlich verständlich ) ) . Das würde dann eine mit 600 Hz oszillierede Winkelgeschwindigkeit ergeben . Wegen der großen Rotationsfrequenz des Läufers und seinem großen Rotationsträgheitsmomemt könnten somit schon durch eine geringe periodische Frequenzänderung erhebliche Energiemengen zwischengespeichert werden . Oder wird die magn. Feldenergie zur Zwischenspeicherung verwendet ? Oder eine Kombination beider Effekte ?
> Was willst Du mit diesem Kauderwelsch zum Ausdruck bringen?
Der war nur dazu da, damit Du so eine dumme Frage stellst und damit klar
zum Ausdruck bringst, daß Du von der Kacke noch weniger Ahnung hast als
eine Kuh vom Tauchen ..................
Oder ist es so , daß überhaupt keine Energie zwischengespeichert werden muß da sich die drei momentanen Blindleistungen gegenseitig zu 0 kompensieren ? Das würde bedeuten , daß durch Unter / Uebererregung bewirkt wird , daß ( gleiche Blindleistung auf allen 3 Leitern vorausgesetzt ) in jedem Augenblick die z.B auf einer Phase ankommende Leistung auf die 2 anderen Leitungen übertragen wird . Somit würde der Generator im reinen Phasenschieberbetrieb immer gleichzeitig sowohl als Generator als auch als Motor laufen ?
Wenn daß stimmt so kann man einphasengeneratoren ( Deutsche Bahn ) nicht ruckelfrei als Phasenschieber benutzen ?
Ben B. schrieb: >> Was willst Du mit diesem Kauderwelsch zum Ausdruck bringen? > > Der war nur dazu da, damit Du so eine dumme Frage stellst und damit klar > zum Ausdruck bringst, daß Du von der Kacke noch weniger Ahnung hast als > eine Kuh vom Tauchen .................. Lach!
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St. E. schrieb: > Hallo ! Im europäischen Drehstromnetz treten nicht unerhebliche > Blindströme auf . Diese müssen kompensiert werden . In dei Kraftwerken > müssen diese Blindströme kompensiert werden . Das bedingt die > Notwendigkeit erhebliche Energien kurzzeitig zwischenzuspeichern . Ist > es so , daß diese Energien als Rotationsenergie im Läufer > zwischengespeichert werden ? Wenn dem so ist würde der Generator " > unrund " laufen . Das könnte ein Problem für die angekoppelte Turbine > sein ? Oder ist die Zwischenspeicherung als Feldenergie im Generator > möglich ? > > Danke im Vorraus für jede Antwort Die Blindströme im Netz (nicht unbedingt die beim Kunden!) werden gemeinhin nicht kompensiert, sondern einfach geliefert. Blindleistung fällt beim Betrieb von Synchrongeneratoren einfach so mit ab, da hat man am Generator die passende Erregerspannung eingestellt und fertig. Probleme hat man erst, wenn man immer mehr Synchrongeneratoren (wie die der AKWs oder Kohlekraftwerke) vom Netz nehmen und durch Einspeiser ersetzen will, die keine Blindleistung liefern können (wie das z.B. bei PV-Anlagen lange Zeit der Fall war und evt. sogar noch ist). Das führt dann zu dem eigentlich perversen Zwang, die Reaktoren eines AKWs zwar abzuschalten, den Synchrongenerator aber leer am Netz weiter zu betreiben. Denn diesen kann man auch dann noch als Blindleistungslieferant (siehe Phasenschieberbetrieb) nutzen, beziehen etwas Energie (die bezahlt werden muß) wegen der Lagerreibung usw., sind in der Wartung noch genauso teuer wie vorher und verrichten eine Arbeit die für den Netzbetrieb absolut notwendig ist, derzeit aber ein reines Verlustgeschäft ist da der reine Phasenschieberbetrieb kein Geld bringt. Sowas wird dann über die EEF-Umlage finanziert und ist auch ein Grund dafür, Kraftwerke laufen zu lassen ohne daß diese benötigt werden. Wenn du die Blindströme an einem Kraftwerk "kompensieren" willst, stellst du einfach die Erregerspannung an dessen Generatoren passend ein. Dies wird dann aber die Folge haben, daß die Spannung nicht mehr gehalten wird, weswegen dein Ansinnen absoluter Blödsinn ist. Dürfte ich mal fragen wie du auf diese Idee kommst?
Walter K. schrieb: > Mal rein interessehalber: > In den Kompensationsanlagen in der Industrie wird niemals bis Cos Phi 1 > - sondern immer leicht < Cos Phi=1 kompensiert. Warum ist das so? > Darüber hinaus hat mir mal jemand erzählt beim Cos Phi 1 oder darüber > ——also phasenverschiebung in den kapazitiven Bereich... Würde die Gefhr > bestehen, dass die Netze der EVMs sich „ aufschwingen " könnten ...? > > Deshalb meine Frage an die Experten von hohen elektrischen Leistungen - > besteht diese Gefahr wirklich? Nimm dir einfach mal das Ersatzschaltbild einer ASM (also eine einzelne Induktivität, das reicht für diesen Fall) und einen Kompensationskondensator parallel, so wie das eben gemacht wird. Dann wirst du feststellen, daß du einen Parallelschwingkreis gebaut hast, dessen Resonanzfrequenz nahe 50Hz liegt. Und dann überleg dir was passiert, wenn du den auf exakt 50Hz einstellst (nichts anderes machst du, wenn du auf cos φ = 1 auslegst). Tip: Schau dir die Gesamtimpedanz der Anordnung mal genauer an.
...und weil ich die letzten Posts vom TE erst jetzt gelesen habe: Doch, man kann Generatoren mit oder ohne Blindleistungskompensation ruckelfrei betreiben. Dein Eröffnungsbeitrag läßt auf eine konkrete Aufgabenstellung schließen und alle deine Beiträge zeigen, daß du absolut keine Grundlagen zu diesem Thema hast. Dürfte ich mal fragen, was das Forum hier für dich ausarbeiten soll?
> Dürfte ich mal fragen, was das Forum hier für dich ausarbeiten soll?
a) der Prof war eine Pfeife und konnt's nicht erklaeren.
b) der Poster war etwas unkonzentriert, weil er lieber zechen geht.
c) der Poster hat die Vorlesung verpasst.
> Und dann überleg dir was > passiert, wenn du den (Parallelschwingkreis) auf exakt 50Hz > einstellst > (nichts anderes machst du, wenn du auf cos φ = 1 auslegst). Und berücksichtige auch, dass es bei diesem Parallelschwingkreis einen nicht zu vernachlässigenden Dämpfungswiderstand gibt, praktischerweise parallel geschaltet ...
Blindleistung einfach so von den Kraftwerken geliefert stimmt nicht. In vielen großen Umspannwerken werden zunehmend Anlagen zur Blindleistungskompensation eingebaut. Oft laufen die direkt an 380kV (UW Borken oder UW Engstlatt), manchmal über Hilfswicklungen auf den Leistungstransformatoren (UW Karlsruhe Rheinhafen), manchmal haben sie auch einen eigenen Transformator (UW Sottrum auf 380kV).
Wühlhase schrieb: > ... > Dann wirst du feststellen, daß du einen Parallelschwingkreis gebaut > hast, dessen Resonanzfrequenz nahe 50Hz liegt. Und dann überleg dir was > passiert, wenn du den auf exakt 50Hz einstellst (nichts anderes machst > du, wenn du auf cos φ = 1 auslegst). > > Tip: Schau dir die Gesamtimpedanz der Anordnung mal genauer an. So grob hatte ich das auch im Hinterkopf - da das aber nicht mein Bereich ist, wollte ich es hier nochmal bestätigt haben Deshalb bat ich um die Expertise Nett wäre es, wenn die die auf meine Frage nur dämliche Antworten hatten, sich das auch mal verinnerlichen würden
Ben B. schrieb: > Blindleistung einfach so von den Kraftwerken geliefert stimmt nicht. In > vielen großen Umspannwerken werden zunehmend Anlagen zur > Blindleistungskompensation eingebaut. Oft laufen die direkt an 380kV (UW > Borken oder UW Engstlatt), manchmal über Hilfswicklungen auf den > Leistungstransformatoren (UW Karlsruhe Rheinhafen), manchmal haben sie > auch einen eigenen Transformator (UW Sottrum auf 380kV). Ja, das sind aber eher neuere Techniken, mit denen der Wegfall der herkömmlichen Kraftwerksblindleistung ausgeglichen werden soll. Zum anderen steigt der Blindleistungsbedarf auch durch verstärkten Zubau von Kabeln massiv an. Ich nehme an, du meinst Anlagen wie diese: https://en.wikipedia.org/wiki/Flexible_AC_transmission_system https://www.siemens.com/global/en/home/products/energy/high-voltage/facts.html Richtiger wäre wohl eher: "Genug Blindleistung einfach so von den Kraftwerken geliefert stimmt nicht."
> Zum anderen steigt der Blindleistungsbedarf auch durch verstärkten Zubau > von Kabeln massiv an. Praktischerweise ist die eher kapazitiv ...
Auch das ist richtig, allerdings sind Kabel weitaus kapazitiver als Freileitungen induktiv sind (nicht umsonst ist man mit der Reichweite von Kabeln weitaus begrenzter als mit Freileitungen, da der Blindstrom nach ca. 50km-80km das Kabel schon so auslastet daß kaum noch Wirkstrom übertragen wird). Und dann brauchst du die FACTS-Anlangen doch wieder. Schalthandlungen im Netz, die zu starken Blindleistungsschwankungen führen (auch das trat als ernsthaftes Problem erst mit verstärktem Zubau von Kabeln auf), sind übrigens ein weiterer Grund für elektronische Blindleistungsanlagen. Es macht im Netz einen erheblichen Unterschied, ob einem grundsätzlich induktivem Netzwerk eine relativ geringe Induktivität oder eine erhebliche Kapazität zu- oder weggeschaltet wird.
An den Übergangsstellen zwischen Kabeln und Freileitungen gibt es ggf. auch noch Ärger mit "Wanderwellen". So etwas zu berechnen, ist eine anerkannte Foltermethode für Studenden der Energietechnik ...
St. E. schrieb: > Oder ist es so , daß überhaupt keine Energie zwischengespeichert werden > muß da sich die drei momentanen Blindleistungen gegenseitig zu 0 > kompensieren ? Das würde bedeuten , daß durch Unter / Uebererregung > bewirkt wird , daß ( gleiche Blindleistung auf allen 3 Leitern > vorausgesetzt ) in jedem Augenblick die z.B auf einer Phase ankommende > Leistung auf die 2 anderen Leitungen übertragen wird . Somit würde der > Generator im reinen Phasenschieberbetrieb immer gleichzeitig sowohl als > Generator als auch als Motor laufen ? Bisher hat, wenn ich nichts übersehen habe, niemand diese Ueberlegung abgelehnt . Ich gehe somit davon aus , daß das richtig ist . Durch Unter / Uebererregung kann man die Größe des erzeugten Blindstroms, der zur Kompensation der Blindströme im Netz erforderlich ist, einstellen. Wegen der im europäischen Netz benutzten 3 Phasen Drehstromtechnik kann der Generator die Blindleistung einer Phase um 2 pi drittel und um 4pi drittel versetzt auf die anderen Phasen verschieben . Es muß somit keine Energie kurzfristig zwischengespeichert werden . Der Generator " ruckelt " somit nicht . Bei einem Einphasen Generator funktionirt das so nicht . Diese Technik funktioniert sowohl wenn der Drehstromgenerator ohne Turbine als reiner Phasenschieber läuft , als auch wenn er im Kraftwerksmodus läuft .
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Meistens werden die hohen kapazitiven Blindleistungen von Kabeln direkt an den Endstellen (oder an einer Endstelle) wegkompensiert. Dazu reicht eine Art dreiphasige Drossel (line reactor), sowas braucht man auch an den Endstellen von sehr langen Freileitungen (in Deutschland eher unüblich) um Spannungsüberhöhungen zu vermeiden wenn kein Transformator auf die Leitung geschaltet ist.
St. E. schrieb: > St. E. schrieb: >> Oder ist es so , daß überhaupt keine Energie zwischengespeichert werden >> muß da sich die drei momentanen Blindleistungen gegenseitig zu 0 >> kompensieren ? Das würde bedeuten , daß durch Unter / Uebererregung >> bewirkt wird , daß ( gleiche Blindleistung auf allen 3 Leitern >> vorausgesetzt ) in jedem Augenblick die z.B auf einer Phase ankommende >> Leistung auf die 2 anderen Leitungen übertragen wird . Somit würde der >> Generator im reinen Phasenschieberbetrieb immer gleichzeitig sowohl als >> Generator als auch als Motor laufen ? > > Bisher hat, wenn ich nichts übersehen habe, niemand diese Ueberlegung > abgelehnt . Ich gehe somit davon aus , daß das richtig ist Ich meine mich zu erinnern, dir gesagt zu haben, daß du anscheinend keinerlei Grundlagen zur Wechselstromtechnik hast. Eigentlich wollte ich dir zu verstehen geben, daß du dich nochmal damit auseinandersetzt. Und um abschätzen zu können wieviel kaputt gehen kann wollte ich wissen, für was du das brauchst. Das dieser direkte Hinweis noch notwendig ist... @Ben B.: Hm...ja, eine Drossel einfach zwischenschalten macht man auch durchaus. Das hat meines Wissens nach aber meist eher den Zweck der Kurzschlußstrombegrenzung durch Erhöhung der Kurzschlußimpedanz. Freileitungen sind von Natur aus schon induktive Blindleistungsabnehmer, da kann man nix mit Drosseln kompensieren. Und dann ist man wieder am Anfang der Diskussion-die Drossel will (vom Kraftwerk) mit Blindleistung versorgt werden. Bei Kabeln ist das aber ein Effekt, der sicherilch auch vom Planer berücksichtigt wird wobei ich aber nicht weiß, ob sich das finanziell auch lohnt. Wenn vier unabhängig schaltbare Kabeldrehstromsysteme parallel liegen, braucht es auch entsprechend vier Drosseln-und die sind teuer. Da kann eine FACTS-Anlage durchaus billiger sein. Allzumal Kabelverlegung eh sauteuer ist im Gegensatz zu Freileitungen. Faktor 10 oder so ähnlich. Und wehe die Muffen sind falsch gesetzt weil man die Aufgabe den billigsten Hanseln übertragen hat. Über 10km alle 500m neu zu muffen ist eine Freude für den Betreiber. Einige Windpark-Betreiber, denen die Bank sowieso schon hart im Nacken saß, haben da sehr teures Extralehrgeld bezahlt.
Wühlhase schrieb: > Ich meine mich zu erinnern, dir gesagt zu haben, > daß du anscheinend keinerlei Grundlagen zur > Wechselstromtechnik hast. Das hättest Du unterlassen sollen, denn seine Überlegung ist richtig.
Nun zu Deinem "Ruckeln" bei der Blindleistungskompensation: Wenn Du die Kompensation mit in Stufen zuschaltbaren Kondensatoren realisiert haben solltest, hört man nichts und alles ist ruhig. Wenn Du aber laufend zwischen den Stufen hin und her schaltest, dann gibt es kleine "Rucks", die als Ton oder Klicks im Motorengeräusch oder Generatorgerausch noch gut heraushören kannst. Wenn Du es über die Erregung machst (mit hohen Schaltpegeln), dann ist diese auf Grund der Induktivitäten des Generators sehr langsam in der Reaktion und kaum zu hören.
St. E. schrieb: > Bisher hat, wenn ich nichts übersehen habe, niemand > diese Ueberlegung abgelehnt . Ich gehe somit davon > aus , daß das richtig ist . Schon. Das Problem liegt eher darin, dass Deine Fragen so merkwürdig formuliert sind, dass mir nie klar wird, wann Du nur eine Phase und wann Du zwei oder drei Phasen betrachtest. Allgemein sollte gelten: Wenn alle Größen sinusförmig sind und alle drei Phasen in gleicher Weise betroffen sind, dann sollte keine Drehmomentschwankung entstehen. In einer einzelnen Phase pendelt die Blindleistung natürlich trotzdem, aber da auch dieses Pendeln im verketteten Dreiphasensystem verkettet ist, gleicht sich das am Generator wieder aus. Soweit müsste das stimmen, was Du sagst.
Egon D. schrieb: > In einer einzelnen Phase pendelt die Blindleistung natürlich trotzdem, > aber da auch dieses Pendeln im verketteten Dreiphasensystem verkettet > ist, gleicht sich das am Generator wieder aus. Soweit müsste das > stimmen, was Du sagst. Danke für den Beitrag . Mit dem einphasen Wechselstrom denke ich an die einphasen Generatoren der DB die z.B im Walchenseekraftwerk verbaut wurden ( hier allerdigs auf einer gemeinsamen Wellle mit den Drehstromgeneratoren ) . Denkte ich mir hier die mechanische Verbindung zum Drehstromgenerator weg , so würde hier nach meiner Ueberlegung ein Phasenschieberbetrieb zum " Unrundlaufen " des Läufers führen . Ich bin übrigens kein Energieelektroniker und kenne mich deshalb nicht mit der exakten Begrifflichkeit aus . Die Kritiker an meiner Ausdrucksweise bitte ich dies zu entschuldigen
Deine Formulierung zu verbessern / präzisieren, ist das eine. (Ist nicht weiter verwunderlich, Problem ist bekannt und weit verbreitet.) Aber scheinbar bist Du völlig überzeugt, daß Dir folgendes jullios schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Plenk nichts wichtiges sagen hat sollen. Hat es aber sollen, ehrlich. Bitte, unterlasse doch die Leerzeichen vor jeglicher Interpunktion. Das ist unnötig. Macht niemand, da es auch dazu führt, daß solche Satzzeichen an Beitragsenden oft ganz allein eine Zeile verbrauchen. Sei so nett, und gewöhne Dich diesbezüglich um. Ist nicht schwer.
St. E. schrieb: > Mit dem einphasen Wechselstrom denke ich an die einphasen > Generatoren der DB die z.B im Walchenseekraftwerk verbaut > wurden ( hier allerdigs auf einer gemeinsamen Wellle mit > den Drehstromgeneratoren ) . Denkte ich mir hier die > mechanische Verbindung zum Drehstromgenerator weg , so > würde hier nach meiner Ueberlegung ein > Phasenschieberbetrieb zum " Unrundlaufen " des Läufers > führen . Jein -- bei Einphasengeneratoren müsste sogar der übliche Generatorbetrieb ein Unrundlaufen zur Folge haben! Lastmoment entsteht nach meinem Verständnis dadurch, dass Laststrom fließt. Beim Nulldurchgang des Stromes fließt ja aber eben kurzzeitig kein Laststrom, also kann auch kein Lastmoment im Generator vorhanden sein. In der Nähe des Scheitelpunktes dagegen fließt reichlich Strom, und also muss die "Bremswirkung" dort auch ziemlich stark sein. Ob der Strom gegen die Spannung phasenverschoben ist oder nicht, spielt dafür meiner Meinung nach keine Geige. Schätzungsweise ist genau dieser ungleichmäßige Leistungsfluss einer der Gründe, warum der berühmte und von mir hochverehrte Michail Ossipowitsch Doliwo-Dobrowolski eine so starke Zuneigung zum verketteten Dreiphasen-Drehstrom hatte :)
@Wühlhase Die Drosseln liegen nicht in Reihe zu den Leitungen, sondern über die Phasen, ich nehme an in Sternschaltung. Bei den 110kV->10 oder 20kV Transformatoren ist der Sternpunkt über eine Drossel geerdet. Die Windparks nutzen eigentlich recht billiges Kabelmaterial. Alle Windkraftanlagen eines Parks speisen auf ein 10-20kV Netz ein, welches mit Erdkabeln ausgeführt ist. Irgendwo direkt an der nächsten 110kV Freileitung steht dann ein 10-20/110kV Trafo, der die Leistung in die 110kV Freileitung einspeist. Damit spart man sich eine Hochspannungsverkabelung komplett. Ganz selten, daß mal 110kV Kabel gelegt werden. Da muß die Leistung schon sehr groß sein oder man möchte auf das 380kV Netz einspeisen, dann wird ein 380/110kV Trafo an die Leitung gestellt und zwischen diesem und einem Sammelpunkt (an dem dann die 10-20/110kV-Trafos stehen) wird mit 110kV verkabelt.
Egon D. schrieb: > Schätzungsweise ist genau dieser ungleichmäßige Leistungsfluss einer der > Gründe, warum der berühmte und von mir hochverehrte Michail Ossipowitsch > Doliwo-Dobrowolski eine so starke Zuneigung zum verketteten > Dreiphasen-Drehstrom hatte :) Herzlichen Dank für den Hinweis. Ich kannte Doliwo-Dobrowolski nicht. Hab gerade bei Wiki über ihn und die AEG gelesen. Dort der Hinweis auf die Energieübertragung Laufen Frankfurt die in dem Artikel als Drehstromübertragung beschrieben wird. Im Technoseum Mannheim wird diesem Ereignis ein eigener Schaukasten mit Bildern gewidmet. Im Technoseum wird zu diesem Ereignis auch von einer Spannungsumsetzung in Eberbach berichtet. Wenn ich mich richtig erinnere allerdings nur von einer einphasen Wechselstromübertragung.
Egon D. schrieb: > Wühlhase schrieb: > >> Ich meine mich zu erinnern, dir gesagt zu haben, >> daß du anscheinend keinerlei Grundlagen zur >> Wechselstromtechnik hast. > > Das hättest Du unterlassen sollen, denn seine > Überlegung ist richtig. Wie bitte? Das Blindleistung in der Drehung des Rotors zwischengespeichert wird? Das Blindleistung zu einem Ruckeln an der Generatorwelle führt? Und sich das "Blindleistugns-Ruckeln" über die Phasenverschiebng der drei Außenleiter wieder glättet? Das Blindströme im Kraftwerk kompensiert werden müssen? Oder die spätere Überlegung, das keine Energie zwischengepseichert wird da sich das irgendwie von einem Außenleiter auf die beiden anderen aufteilt? Was soll denn daran richtig sein? @Ben B.: Ben B. schrieb: > @Wühlhase > Die Drosseln liegen nicht in Reihe zu den Leitungen, sondern über die > Phasen, ich nehme an in Sternschaltung. Bei den 110kV->10 oder 20kV > Transformatoren ist der Sternpunkt über eine Drossel geerdet. Hm, dann haben wir an dieser Stelle über zwei verschiedene Dinge geredet. Zu den Windparks: Ja, sicher nutzen die billige Kabel, das stimmt alles. An Kabelverlegung ist aber auch nicht das Kabel teuer, sondern das Buddeln. Oder das Tunnelbauen, damit man da für Reparaturen besser rankommt, wie z.B. die 400kV-Strecke in Berlin.
Für Hochspannungsleitungen wird der Wellenwiderstand angegeben. Wird mit diesem abgeschlossen, wird die ebenfalls spezifizierte "natürliche Leistung" übertragen, und die Leitung verhält sich rein reell. Fliesst weniger oder gar nichts, wird die Leitung kapazitiv, im anderen Fall induktiv. Die Wellenwiderstände sind ähnlich groß, wie bei HF-Leitungen: Z.B. 300 Ohm bei Freileitungen und 50 Ohm bei Erdkabeln. Das erklärt, warum die Erdkabel im Betrieb meist kapazitiv sind, die Ströme für die natürliche Leistung wären bei gleicher Spannung 6-mal größer. ---- > Jein -- bei Einphasengeneratoren müsste sogar der übliche > Generatorbetrieb ein Unrundlaufen zur Folge haben! So ist es, das Drehmoment schwankt mit doppelter Netzfrequenz. Ist der Leistungsfaktor kleiner als 1, wird das Drehmoment 2-mal je Netzperiode auch negativ (logisch: immer dann, wenn die "Blind"leistung zurück pendelt). ---- Interessant ist das beim 3~Antrieb moderner E-Loks am Wechselstrom- Fahrdraht: Auch bei solchen Loks ist die Leistungsabgabe der Antriebsmmotoren (theoretisch) konstant, aus dem Draht kommt sie aber mit (z.B.) 33,4 Hz. Soweit mir bekannt, gibt es dafür, sozusagen zum "Ausbügeln", hinter dem Haupttransformator einen Saugkreis mit dieser Frequenz.
Wühlhase schrieb: > Wie bitte? > Das Blindleistung in der Drehung des Rotors zwischengespeichert wird? > Das Blindleistung zu einem Ruckeln an der Generatorwelle führt? Und sich > das "Blindleistugns-Ruckeln" über die Phasenverschiebng der drei > Außenleiter wieder glättet? Das Blindströme im Kraftwerk kompensiert > werden müssen? Oder die spätere Überlegung, das keine Energie > zwischengepseichert wird da sich das irgendwie von einem Außenleiter auf > die beiden anderen aufteilt? > > Was soll denn daran richtig sein? Als ich das Thema eröffnet habe wußte ich nicht wie es funktioniert. Hätte Energie zwischengespeichert werden müssen so hätte das ( wäre es in Form von Rot.Energie geschehen ) zum " ruckeln " geführt . Zu meiner späteren Ueberlegung stehe ich jetzt. Die auf einem ( oder zwei ) Leitern ankommende Blindleistung wird durch Ueber / Untererregung auf den / die anderen Leiter uebertragen . ( Blindleisung abgebende und aufnehmende Leiter tauschen sich innerhalb von 20 ms einmal aus .) Damit läuft der Generator " ruckelfrei ". Damit das funktioniert muß der Erregerstrom geeignet gewählt werden .
> ( Blindleisung abgebende und > aufnehmende Leiter tauschen sich innerhalb von 20 ms einmal aus .) Betrachtet man bei den drei Strängen jeden für sich, so pendelt bei jedem Strang ein Teil seiner Strangleistung, wenn jeweils gilt 0 < cos(Phi) < 1. Proportional dazu pendelt auch das durch diesen Strang entnommene bzw. aufgenomme Drehmoment. > Damit das funktioniert muß der > Erregerstrom geeignet gewählt werden . Haben die 3 Stränge den gleichem Phasenwinkel Phi, addieren sich die die momentanen Drehmomente immer zu Null, auch bei verschieden starker Erregung.
Elektrofan schrieb: >> ( Blindleisung abgebende und aufnehmende Leiter tauschen sich innerhalb >> von 20 ms einmal aus .) Hier hätte ich schreiben sollen: wiederholen sich in 20 ms die vorgänge zwei mal . ( passiert pro Halbwelle ein mal ) > > Betrachtet man bei den drei Strängen jeden für sich, so pendelt bei > jedem Strang ein Teil seiner Strangleistung, wenn jeweils gilt 0 < > cos(Phi) < 1. > > Proportional dazu pendelt auch das durch diesen Strang entnommene bzw. > aufgenomme Drehmoment. > >> Damit das funktioniert muß der Erregerstrom geeignet gewählt werden . > > Haben die 3 Stränge den gleichem Phasenwinkel Phi, addieren sich die die > momentanen Drehmomente immer zu Null, auch bei verschieden starker > Erregung Ja . Zur Kompensation der Blindströme / Blindleistungen jedoch muß der Erregerstrom passend zu der zu kompensierenden Blindleistung gewählt werden .
Ich glaube so teuer ist das Buddeln heute auch nicht mehr. Die Kabel werden entweder maschinell eingepflügt oder unter bebautem Gelände/Hindernissen durchgeschossen, da stellt sich doch niemand mehr mit einem Bagger hin. Bei Großprojekten wie der 380kV Berlin-Transversale ist das schon was anderes, eben weil ein begehbarer Tunnel gebohrt wurde. Den Aufwand macht sich kein Windpark.
@Ben: Das Einpflügen kenne ich nur von Seekabeln. Ich will nicht ausschließen das man sich da mittlerweile beim Kabelverbuddeln Gedanken zu neuen Techniken gemacht hat, allerdings sind mir da keine bekannt. Hast du da nähere Infos? Das würd mich durchaus interessieren. @St. E.: Du solltest dir vielleicht mal das einpolige Ersatzschaltbild eines Synchrongenerators anschauen und anhand dessen versuchen, das zugehörige Zeigerdiagramm/Stromortskurve zu verstehen. Elektrofan schrieb: > So ist es, das Drehmoment schwankt mit doppelter > Netzfrequenz. > Ist der Leistungsfaktor kleiner als 1, wird das Drehmoment 2-mal je > Netzperiode auch negativ (logisch: immer dann, wenn die > "Blind"leistung zurück pendelt). Würde ein SG tatsächlich so funktionieren, würde es jeden Maschinensatz im Kraftwerk innerhalb von Sekundenbruchteilen auseinanderreißen. Und von der Einphasen-Einspeisung bei Lokomotiven auf den Dreiphasenantrieb zu schlußfolgern ist auch nicht richtig.
Wühlhase schrieb: > Elektrofan schrieb: >> So ist es, das Drehmoment schwankt mit doppelter >> Netzfrequenz. >> Ist der Leistungsfaktor kleiner als 1, wird das Drehmoment 2-mal je >> Netzperiode auch negativ (logisch: immer dann, wenn die >> "Blind"leistung zurück pendelt). > Würde ein SG tatsächlich so funktionieren, würde es jeden Maschinensatz > im Kraftwerk innerhalb von Sekundenbruchteilen auseinanderreißen. > > Das was Elektrofan schreibt ist für einen einphasen Synchrongenerator korrekt. Beim 3 Phasen Synchrongenerator jedoch addieren sich die 3 drehmomente ( jedes einzelne ist zeitabhängig ) zu einem zeitunabhängigen Drehmoment solange die Antriebsleistung der Turbine sich nicht ändert . Dieses Drehmoment multipliziert mit der Winkelgeschwindigkeit ergibt die mechanische Leistung die von der Turbine auf den Generator übertragen wird .
@Ben: Ah...das kannte ich noch nicht, wieder was gelernt. Danke. :) Aber wo bleibt da das Sandbett? Oder verzichtet man da darauf ganz?
Sieht so aus, als ob man darauf verzichtet. Die verlassen sich offensichtlich darauf, daß die Kabel das schon aushalten, wenn sie einfach so in die Erde geschmissen werden.
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