Für ein Museum sollen mehrere sog. "Fischteller" (s. Bild) als "Handrad" mit Drehgeber in einer Spiellandschaft für Kinder verwendet werden (Idee des Designers). Nun stehe ich vor der Frage, wie ich die Dinger auf eine Achse bringe, die einerseits stabil genug ist, leicht drehbar und deren Position ich irgendwie elektronisch erfassen kann. Die "normalen" digitalen Geber, die ich kenne, haben alle Achsen für gewöhnliche Drehknöpfe, die dafür deutlich zu dünn und zu kurz erscheinen. Das untere Teilbild zeigt einen solchen Teller von hinten, der Durchmesser beträgt ca. 25cm bei ca. 300g. Meine spontane Idee war, irgend einen Adapter in 3D zu drucken, der beinahe den Hohlraum im Fuß ausfüllt (wegen der nicht ganz perfekten Form der Keramik) und den dann mit Kunstharz da hinten reinzukleben. Bleibt noch die Frage nach einem stabilen Drehgeber, der auch nicht extrem teuer sein darf ... Bessere Ideen? Danke für Tips
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Ich denke, das kein fertiger Drehgeber erhältlich ist, der die großen Kräfte verträgt. Wie wäre es,wenn Du in die Mulde einen Stahlbolzen, wie beschreiben, einklebst. Dieser Bolzen bekommt dann an der Befestigungsfläche ein passendes Loch, z.B. aus POM oder so. Dieses Konstrukt nimmt die Kräfte auf. Anschließend kannst du ganz unten an der Welle, vielleicht mit einer Gummikupplung einen ganz gewöhnlichen Drehgeber anstecken. Dieser sieht dann nur die Rotation und muss keine Kräfte aufnehmen.
Frank E. schrieb: > Meine spontane Idee war, irgend einen Adapter in 3D zu drucken, der > beinahe den Hohlraum im Fuß ausfüllt (wegen der nicht ganz perfekten > Form der Keramik) und den dann mit Kunstharz da hinten reinzukleben. Das wäre der erste Schritt. Dann solltest du Achse und Lager selbst bauen bzw. etwas für die Größe geeignetes nehmen (z.B. Bollerwagenachse) und den Drehgeber daran montieren. GGf solltest du den ganzen Teller noch ausgießen. Sonst ist die Keramik schnell hin.
Meiner Meinung nach kommt man um ein irgendwie geartete Art der Lagerung nicht Rum, ich würde mir große sorgen um die Keramik machen. Idee: Zahnkranz (Holz, PLA, POM etc.) der hinten am Teller zwischen Rand und Schale geklebt wird. An der Verzahnung kann ein Drehgeber mit Ritzel eingreifen, auf die Scheibe des Zahnkranzes wird ein Wälzlager geklebt (oder wird beim Drucken mit eingedruckt, eingepresst etc.) Alternativ nach einem Drehgeber aus z.B. der Automatisierung suchen, die haben in der Regel dickere Achsen und je nach Modell sogar eine richtige Lagerung.
Ich habe noch eine Idee, deren Chancen ich mal diskutieren möchte, bevor ich Zeit und Material einsetze. Schaut euch mal bitte das Bild an. - als Lager einen sog. "Drehteller" (blau) aus dem Möbel-Zubehör, an dem mit Kleber, Adapter oder sonst irgendwie (magenta) der Fischteller befestigt wird (orange) - im Inneren des Teller-Fußes wird ein Magnet eingeklebt (grau/weiß) - durch das Loch im Drehteller ragt ein Träger (grün) mit einem einfachen Kompass-Modul (rot). Durch die Nähe und Stärke sollte das Erdfeld keine Rolle spielen. Die Ausgangswerte werden über eine Tabelle der Position zugeordnet ... Die Teller sind übrigens Repliken, zwar auch nicht ganz billig, aber keine unersetzlichen antiken Originale.
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Brauchst Du die Absolutposition oder nur die Drehung? Wenn nur Drehung, Teil auf Achse mit Kugellager o.ä., unten eine weitere Scheibe dran, diese mit einer billigen optischen PC-Maus abtasten
Heinz R. schrieb: > Brauchst Du die Absolutposition oder nur die Drehung? > > Wenn nur Drehung, Teil auf Achse mit Kugellager o.ä., unten eine weitere > Scheibe dran, diese mit einer billigen optischen PC-Maus abtasten Ich brauche die Absolutposition, weil die abgebildeten Fische (in Verbindung mit einer Marke neben dem Teller) mit Aktionen verbunden sind. In dem Bild oben sind die Fische alle gleich, auf den tatsächlich verwendeten Tellern sind die unterschiedlich.
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Magnetische Drehgeber von AMS (Austria Micro Systems). https://www.mikrocontroller.net/search?query=ams+magnetisch*&forums%5B%5D=1&forums%5B%5D=19&forums%5B%5D=9&forums%5B%5D=10&forums%5B%5D=2&forums%5B%5D=4&forums%5B%5D=3&forums%5B%5D=6&forums%5B%5D=31&forums%5B%5D=17&forums%5B%5D=11&forums%5B%5D=8&forums%5B%5D=14&forums%5B%5D=12&forums%5B%5D=7&forums%5B%5D=5&forums%5B%5D=15&forums%5B%5D=13&forums%5B%5D=18&forums%5B%5D=16&forums%5B%5D=34&max_age=-&sort_by_date=1
Und baue eine Kamera in die Nähe. Vandalismus ist inzwischen ein ernstes Problem. Solche Figuren gehören konsequent auf ihr Fehlverhalten hingewiesen, freundlich ausgedrückt. Wenn ihnen niemend den Weg weist...
Frank E. schrieb: > Ich brauche die Absolutposition Das ist hier evtl. kein großes Problem: Die Kinder werden wohl zuerst wahllos dran herum drehen und dabei bestimmt auch an der Index Marke vorbei kommen. Also könntest du es mit Encodern hin bekommen. Für die Lagerung würde ich ein großes Kugellager nehmen und das mit zähem Fett füllen. Das nimmt auch den Anreiz, die Teller auf 500upm beschleunigen zu wollen. Die Drehteller kenne ich nur mit großem Spiel und geringer Lebensdauer bei regelmäßiger Drehung, das taugt wahrscheinlich nicht.
Will der Designer wirklich diese Ton-Dinger verwenden? Da würde ich nochmal nachfragen, ob nicht eine einfache Nachbildung aus zwei (mit dem passenden Muster) lackierten Holzscheiben ausreicht. Das Abstraktionsvermögen von Kindern ist eigentlich ausreichend ausgeprägt, um von einer hölzernen Nachbildung auf das tönerne Original zu schließen. Da würde ich vor jeder weiteren Konstruktionsüberlegung noch mal gründlich nachfragen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Will der Designer wirklich diese Ton-Dinger verwenden? > Tja, da ist leider keine Chance. Nicht mit Reden, der Typ ist ganz ok, aber die Teller wurden auf Wunsch der Direktion/Kuratoren so verwendet. Und die "Wissenschaftler" sind da eisern ...
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Frank E. schrieb: > Keramik Kinder und Keramik? "Das sind ja schöne Fischies; mal schauen, was passiert, wenn man 20x mit einem Schlüsselbund draufhaut." Oder im "Spielrausch" in der Spiellandschaft dagegen tritt, je nach Höhe ... Sollte sich eines der Blagen an einem defekten Teller verletzen, gibt es mächtig Ärger für euch.
Frank E. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Will der Designer wirklich diese Ton-Dinger verwenden? >> > > Tja, da ist leider keine Chance. > > Nicht mit Reden, der Typ ist ganz ok, aber die Teller wurden auf Wunsch > der Direktion/Kuratoren so verwendet. Und die "Wissenschaftler" sind da > eisern ... DAS würde ich aber rasch in der Risikobeurteilung des Projektes dokumentieren ggf. mit unterschriebener Erklärung des Auftraggebers. Mit Unfällen mit Kindern ist nicht zu spassen! Geht denn wirklich nichts schlagfesteres z.B. aus Resin o.ä.?
BG schrieb: > DAS würde ich aber rasch in der Risikobeurteilung des Projektes > dokumentieren ggf. mit unterschriebener Erklärung des Auftraggebers. Mit > Unfällen mit Kindern ist nicht zu spassen! > Geht denn wirklich nichts schlagfesteres z.B. aus Resin o.ä.? Ich werde das beim nächsten Meeting mal einwerfen ... ist am Mittwoch. Ich werde berichten.
Nimm einen drehbaren Tortenteller und treibe diesen mit einem Motor+Dynamo an. Magnete und Reedkontakte erledigen den Rest.
Auf der anderen seite könnte man doch eine Lochscheibe aus Holz positionieren und für jede Position ein Loch versetzt bohren und das dann optisch per ir und led auswerten.von hinten oder oben kann man noch ein Gummi oä drücken um das Ganze schwergängiger zu machen
Hm. Also die Konstruktion mit dem "Möbeldrehdings" scheint mir ganz sinnvoll zu sein. Ich vermute, das ist im wesentlichen ein Kugellager. Ich selbst würde ausprobieren, ob sich die Teile bei senkrechter Montage (ich vermute, sie sind eigentlich für waagerechte Montage [also senkrechte Drehachse] gedacht) auch noch wie gewünscht verhalten. Aber das nur nebenbei. Der wesentliche Vorteil scheint mir aber zu sein, dass nun die wesentlichen Kräfte aufgenommen werden. Also könnte man doch einen Drehgeber verwenden. Mir scheint das besser als das Kompassmodul, weil ich vermute, dass diese nicht so grosse Auflösung haben und auch keinen so präzisen Referenzpunkt. Ich weiss natürlich nicht, wie relevant das ist. Das Kinder gerne mal "rohe Kräfte sinnlos walten lassen", ist natürlich ein Problem. Mindestens mit Übermut muss man leider rechnen. Aber die Wirkung könnte man vielleicht mit zwei Massnahmen etwas abmildern. Zum einen könnte man den Teller selbst mit einem Holzteller "hinterfüttern" oder abstützen. Ich habe das mal im oberen Teil des Querschnitts schwarz angedeutet. Das Teil soll natürlich, so gut wie möglich an dem Teller anliegen, damit es die Kräfte aufnehmen kann. So würde schon einmal ein Zerbrechen schwieriger. Zum anderen könnte man um den Umfang des Tellers einen Rahmen setzen. Das habe ich wieder nur im oberen Teil des Querschnitts blau angedeutet. Das schütze gegen Zug nach vorne. In Kombination, dürfte dann der Teller "nur noch" durch Schlag zu beschädigen sein; was hoffentlich nicht eintritt.
In meinem Mikrowellenherd ist der rotierende Glasteller nur innen mit einer Art "Torx" auf die Antriebsachse gesetzt, aber außen läuft unter dem Teller ein Rad aus Kunststoff mit kleinen Rollen, die oben und unten in einer Nut laufen. Es springt aber gern mal aus dieser Schiene, wenn man einen Teller aufsetzt.
oszi40 schrieb: > Nimm einen drehbaren Tortenteller und treibe diesen mit einem > Motor+Dynamo an. Magnete und Reedkontakte erledigen den Rest. Da wird nix angetrieben, der Teller dient als Drehknopf bzw. "Steuerrad".
Theor schrieb: > Hm. Also die Konstruktion mit dem "Möbeldrehdings" scheint mir > ganz > sinnvoll zu sein. Ich vermute, das ist im wesentlichen ein Kugellager. > Ich selbst würde ausprobieren, ob sich die Teile bei senkrechter Montage > (ich vermute, sie sind eigentlich für waagerechte Montage [also > senkrechte Drehachse] gedacht) auch noch wie gewünscht verhalten. Aber > das nur nebenbei. > > Der wesentliche Vorteil scheint mir aber zu sein, dass nun die > wesentlichen Kräfte aufgenommen werden. Also könnte man doch einen > Drehgeber verwenden. Mir scheint das besser als das Kompassmodul, weil > ich vermute, dass diese nicht so grosse Auflösung haben und auch keinen > so präzisen Referenzpunkt. Ich weiss natürlich nicht, wie relevant das > ist. Ja, die Teile dienen z.B. dazu, Sitze in Motorbooten drehbar zu lagern, die sind sehr robust und tragen auf Druck bis zu 150kg. Nur bei einem Hersteller habe ich Angaben zur seitlichen Belastbarkeit gefunden: 60kg. Ich denke, das wird erstmal reichen.
Frank E. schrieb: > Theor schrieb: >> [...] > > Ja, die Teile dienen z.B. dazu, Sitze in Motorbooten drehbar zu lagern, > die sind sehr robust und tragen auf Druck bis zu 150kg. Nur bei einem > Hersteller habe ich Angaben zur seitlichen Belastbarkeit gefunden: 60kg. > Ich denke, das wird erstmal reichen. Hm. 60kg ist schon recht nahe an dem Gewicht von so einem "Kind". Es gibt dann ja auch noch grosse Spielkinder, über 30. :-) Und dann kommt bei beiden Arten von Kindern noch der Ruck dazu. ("... rohe Kräfte ..."). Was hältst Du von der Idee mit dem Rahmen? Selbst wenn das Lager das aushält, der Teller tut es sicher nicht, meinst Du nicht auch?
Was soll der Rahmen denn bringen?? Wenn man unten dagegen drückt bringt das auch nichts. Zudem ist das Teil dann verdeckt was optisch auch nicht gerade schön aussieht. dann brauche ich gleich keinen Teller verwenden
Der Querschnitt der Keramikteile auf dem ersten Foto stimmt aber nicht mit der Zeichnung überein. Wie Theor schrieb, würde auch ich die Kräfte außen abfangen, weil der dünne Hals der Schwachpunkt ist. Zur letzten Zeichnung: der Spalt zwischen Teller und Rand muss so klein sein, dass kein Finger reingeraten kann. Bedenke, dass da nicht nur ein Kind dran sein kann. Eines fingert herum, das andere dreht... Hinterfütterung ist gut, dann würde ich aber diese lagern und nicht den "Fuß" des Tellers. Das Lager möglichst groß wählen, dann werden die möglichen Hebel kleiner. Wie hoch soll die Auflösung des Gebers sein? Die AMS gehen von 8 - 14 Bit, man kann aber die hinteren Bits ignorieren.
zyxw schrieb: > Wie hoch soll die Auflösung des Gebers sein? > Die AMS gehen von 8 - 14 Bit, man kann aber die hinteren Bits > ignorieren. Auf dem Teller sind jeweils 3 Fische, die es zu unterscheiden gilt. Ich denke so 18..24 Positionen (durch 3 teilbare Zahl) sollten ausreichen. Also von der Idee mit dem Magnetsensor bin ich erstmal überzeugt, das werde ich probieren, zumal ich hier kräftemäßig eine klare Entkopplung von Drehteller und Sensor habe - das gefällt mir. Keine Getriebe, Achsen, Hebel usw. Dass der Teller aufgrund der Hebelkräfte seitlich weiter stabilisiert werden sollte - ob nun mit Rahmen oder anders - sehe ich auch so. Ich treffe die Museums-Leute am Mittwoch, mal hören, was die dazu sagen ... Nachtrag: Die Teller sind von einer Keramikerin extra für den Zweck angefertigt worden. Hätte man vorher besser nachgedacht, hätte man die Rückseite gleich technik-passend formen können, mit Schraublöchern, Vierkant oder eingelassener Gewindestange usw. Aber vorher Nachdenken klappt halt nich timmer.
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Frank E. schrieb: > Die Teller sind von einer Keramikerin extra für den Zweck > angefertigt worden. Keramik ist aber selten maßhaltig, da es sich beim Brennen verändert. Die Schwindung kann Werte von über 10 % erreichen. Ein gedrehtes Metallteil wäre genauer.
Frank E. schrieb: > Dass der Teller aufgrund der Hebelkräfte seitlich weiter stabilisiert > werden sollte - ob nun mit Rahmen oder anders - sehe ich auch so. Ich > treffe die Museums-Leute am Mittwoch, mal hören, was die dazu sagen ... Die Stabilisierung des Fischtellers ist kein grundsätzliches Problem. Dazu müßte man aber erst mal wissen, wie und wo der eigentlich angebracht werden soll. :) Du hattest w.o. eine Skizze hochgeladen, die suggeriert, daß die Tellerfläche in der Vertikalen liegt. Ist dem so? Falls ja brauchst Du jedenfalls eine Doppel-Lagerung der Welle, welche die Scheibe trägt. Wenn dem nicht so ist, also die Tellerfläche horizontal liegt, hast Du die Möglichkeit, auf der Zentrum-Welle nur ein Kugellager zu verbauen. Weil das andere Lager dann auch ein Gleitlager sein kann. > Nachtrag: Die Teller sind von einer Keramikerin extra für den Zweck > angefertigt worden. Hätte man vorher besser nachgedacht, hätte man die > Rückseite gleich technik-passend formen können, mit Schraublöchern, > Vierkant oder eingelassener Gewindestange usw. Aber vorher Nachdenken > klappt halt nich timmer. Du wirst damit "leben können" müssen, eine der Repliken selbst technisch so anzupassen, damit das alles tauglich und möglichst "vandalensicher" wird. ;) Ist der Fischteller horizontal angebracht, ist das relativ leicht machbar, weil dann irgendein Unterbau/Gehäuse/Korpus vorhanden sein muß, der an sich auch tragfähig ist/sein dürfte. Genauer gesagt, könntest Du direkt eine horizontal vorhandene Fläche des Unterbaus dazu verwenden, um einen (flächigen) Gleitlager-Ring dort laufen lassen zu können, der Axialkräfte auf den Teller komplett und sicher aufnehmen kann. Dazu könntest Du zwischen dem kleinen (topfförmigen) aD und dem Tellerrand einfach so einen Gleitlager-Ring mit GFK-Spachtelmasse einkleben. Wenn Du keinen solchen Ring hast, kannst Du auch das GFK selbst dazu verwenden. Mußt es halt mit etwas Überstand zum Tellerrand einbringen und nach seiner Erhärtung abdrehen, damit die Fläche parallel zur Tellerfläche wird. Wenn ich es mir recht überlege, brauchst Du mittig nicht mal ein Kugellager für die Welle, weil eine Bohrung im Korpus auch ausreicht, um sowohl den Teller zentrieren, als auch gegen Radialkräfte auf den Teller "blockieren" zu können. Du kannst den Topf ebenfalls mit GFK befüllen, bohrst nach seiner Erhärtung auf einer Ständer-Bohrmaschine ein Sackloch (ungefähr im Drehzentrum des Tellers) hinein und klebst dann eine vorbereitete Welle ein. (Alternativ könntest Du auch in das GFK einen Gewindeeinsatz gleich mit einsetzen, in den Du dann eine Welle einschrauben könntest) Das sind alles "Kriegs-Gewinn-Lösungen", die nicht viel kosten, aber dennoch die Lagerungs-Zwecke völlig erfüllen können. Weil es sich jedenfalls um langsame Drehungen des Fischtellers handelt. Dazu braucht man auch keine Präzisions-Lagerung(en). :D Die Bohrung im Korpus solltest Du aber schon möglichst passgenau (H7) zur Welle machen. Hast Du Reibahlen, um das tun zu können? Ob die Welle selbst exakt zentrisch ist, spielt keine große Rolle: Versatz "schluckt" das Gleitlager. Die Vorbereitung der Welle beschränkt sich darauf, daß Du: a) entweder eine Nut in sie eindrehen/einschleifen mußt, um einen Seeger-Ring => https://www.seeger-orbis.de/produkte/seeger-ringe-grundtypen-uebersicht/seeger-ringe-din-471-472/ einsetzen zu können, oder aber b) einfach eine Querbohrung in die Welle für die Aufnahme eines Querstiftes setzen mußt In beiden Fällen a) und b) so, daß Du noch eine geeignete Feder so setzen kannst, daß der gesamte Teller, genauer gesagt, sein Gleit-Lager hin zum Korpus "angezerrt" wird. Was auch bei vertikaler Anordnung des Tellers ohne weiteres möglich ist. Die Welle muß natürlich (danach) auch noch so lang sein, daß Du gegen den Seeger-Ring oder den Querstift eine Positions-Auswertung der drei "Fischbereiche" anschrauben kannst. Nachdem die Bereiche (gemittelt) etwa im 120°-Abstand zueinander liegen, hast Du genug Platz, um die Auswertung sowohl mit Gabel-Lichtschranke, als auch per Magnetfeld-Sensor machen zu können. Grüße
oszi40 schrieb: > Ein gedrehtes Metallteil wäre genauer. Das ist doch eine super Idee. Lass dir einen Teller aus Alu drehen, der dann auch gleich die Lagerung, Bremse, Magnete, Indexgeber usw. enthält. Da drauf klebst du vollflächig & elastisch (mit Sikaflex o.ä.) den Keramikteller. Ich denke damit löst du alle Probleme auf einen Schlag. Die Lagerung ist grundsolide und kann schön "satt" laufen ohne die Keramik großartig zu beanspruchen. Und falls der Teller mal brechen sollte fallen dir nur ein paar Brösel entgegen, den Rest hält die Scheibe zusammen. In das Drehteil würde ich auch gleich ein Kugellager einpressen lassen. Die Lager aus dem Möbelbau brauchen die senkrechte Gewichtsbelastung, unbelastet haben die ein ziemlich großes Spiel. Das gibt wahrscheinlich kein schönes haptisches Erlebnis. Oder du musst ziemlich exotische Lager auftreiben, die dann teurer als ein Kugellager sein werden.
Hübscher Teller. Was ist der Abstand von Unterkante Fuß zu Unterkante Teller? Kann man sich da die Finger klemmen? Dieser Fuß sieht gut aus, ist aber konstruktiv schlecht. Wenn du da nur eine Achse einklebst, wird es trotzdem bei einem kräftigen Schlag brechen. JJ schrieb: > GGf solltest du den ganzen Teller noch ausgießen. Sonst ist die Keramik > schnell hin. Darauf würde ich auch erstmal den Fokus legen. Eine Achse in den Teller einharzen und ihn dabei auch im Außenring komplett ausgiessen. Wenn die Innenseite nicht lasiert ist, zieht dünnflüssiges Epoxy bei erhöhter Temperatur evtl. sogar etwas ein. Ich würde der Keramikerin das Problem erklären und sie um (unbemalte) Testteller bitten... Diese Möbel-Lagerringe finde ich nicht so geeignet. Eine Achse in den Teller, ein nicht zu kleines gekapseltes Kugellager in die Platte, fertig. Frank E. schrieb: > Auf dem Teller sind jeweils 3 Fische, die es zu unterscheiden gilt. Ich > denke so 18..24 Positionen (durch 3 teilbare Zahl) sollten ausreichen. Hä? Wieso reichen nicht 3 Positionen (mit einer gewissen Toleranz)? Wäre es vielleicht sogar schön, wenn es bei jedem Fisch leicht einrastet?
butsu schrieb: > Hübscher Teller. Was ist der Abstand von Unterkante Fuß zu Unterkante > Teller? Kann man sich da die Finger klemmen? > Dieser Fuß sieht gut aus, ist aber konstruktiv schlecht. Wenn du da nur > eine Achse einklebst, wird es trotzdem bei einem kräftigen Schlag > brechen. Denke, Du unterschätzt die Festigkeit gebrannter Keramik etwas. Keramik ist ja immerhin nicht gerade vergleichbar mit dem "gebackenen" Mürbteig eines Kuchens. ;) Soll heißen: Wenn zwischen dem "Stand-Topf" und dem äußeren (nach unten heruntergezogenen) Rand des Fischtellers alles mit GFK ausgefüllt/stabilisiert ist, sowie in den Topf eine Welle (ebenfalls mit GFK) integriert wurde, wage ich zu bezweifeln, daß man das unter "normalen" drehenden Betätigungs-Bedingungen "knacken" kann. > JJ schrieb: >> GGf solltest du den ganzen Teller noch ausgießen. Sonst ist die Keramik >> schnell hin. > > Darauf würde ich auch erstmal den Fokus legen. Eine Achse in den Teller > einharzen und ihn dabei auch im Außenring komplett ausgiessen. Wenn die > Innenseite nicht lasiert ist, zieht dünnflüssiges Epoxy bei erhöhter > Temperatur evtl. sogar etwas ein. Für GFK-Anwendung ist es völlig unerheblich ob Keramik glasiert ist oder nicht. > Ich würde der Keramikerin das Problem erklären und sie um (unbemalte) > Testteller bitten... Eher wäre aus meiner Sicht zu klären, ob das Erscheinungsbild des Fischtellers mitsamt seines Standfußes so erhalten bleiben muß. Denn bei jeglicher Schräg-Ansicht des Fischtellers (von oben her) ist der Fuß gar nicht mehr erkennbar. Vgl. eingangs gezeigte Bilder. Rein technisch würde es die Lagerung erleichtern können, wenn man den Standfuß-Topf auf annähernd die gleiche Ebene reduzieren/zurücksetzen könnte wie den heruntergezogenen Außenrand des Tellers. Technisch ist zwar alles andere auch machbar. Die "Gretchen-Frage" ist dabei aber immer auch, was das dann kostet. Und genau dabei "scheiden" sich dann i.d.R. auch die "Geister". Natürlich gibt es in der Technik auch Prinzipien, welche sich - vorausgesetzt man kennt sie - auch anderweitig "verwerten" lassen. Wie z.B. das einer Welle, die überall die gleiche Biegesteifigkeit hat. Das ist bei einer Welle dann der Fall, wenn sie von ihren Außenpunkten her sich zu ihrer Mitte hin "nach dem halben Ast" einer Parabel dritten Grades "verdickt". Hier die y=x^3-Parabel => http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=1DaIH8VC&id=235F9A08F6207F497CA756E7188E6FEB01BFADE3&thid=OIP.1DaIH8VChTMRu49Hp99N3AHaF0&mediaurl=http%3a%2f%2fwww.hjmuennig.de%2fimages%2fganzratFunkt-Graph.jpg&exph=755&expw=961&q=parabel+dritten+grades+durch+den+nullpunkt&simid=608037440326141501&selectedIndex=5&ajaxhist=0 Nun ist aber so, daß sich diese Parabel ganz generell auf das (halbseitige) Rotationsteil einer Welle gleicher Biegesteifigkeit bezieht. Andererseits kann sie sich aber auch (mittig halbiert) auf das Rotationsteil eines Tellers beziehen, bei dem max. Biegesteifigkeit erreicht werden können soll. D.h. ganz konkret: So lange man sich hier (im Einzelfall) innerhalb der Parabel-Geometrie bewegt, sollte es keinerlei Probleme geben können. Evtl. Gleitlager sind hier außerhalb der Parabel anzuordnen. butsu schrieb: > Kann man sich da die Finger klemmen? Diese Frage stellt sich aus meiner Sicht gar nicht (ernsthaft). Denn sollte jemand wirklich so blöd sein, beim Drehen des Fischtellers sich einen Finger einzuklemmen, wird er die Drehbewegung beenden, um seinen Finger unbeschädigt herausziehen zu können. Du solltest nicht ganz vergessen, daß der Fischteller nicht (zwangs-)angetrieben wird, sondern von jemand, der ihn dreht. Was soll dann dabei diese Frage? Grüße
... interessantes Projekt! Achse verlängern, noch eine Scheibe drauf, Scheibe enthält Gray-Code https://www.google.de/search?q=gray+code&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=CnqmK_OaP5thUM%253A%252C3tV59sbouQrZwM%252C_&usg=AFrqEzfkkZHDOxP3xSJgx0lFJDRn2e-MOA&sa=X&ved=2ahUKEwiKusPAw7LdAhUHiSwKHfXkCQUQ_h0wG3oECAkQEQ#imgrc=CnqmK_OaP5thUM: und dekodieren. Wie gesagt, interessantes Projekt! Gruß Bernd
https://de.wikipedia.org/wiki/Fischteller_(Antike) "Heute sind etwa 1000 überlieferte Fischteller bekannt." Ein seitliches Reibrad wie beim Plattenspieler wäre noch eine Möglichkeit, ist aber sichtbar. Damit ergibt sich auch eine Übersetzung zu mehr Impulsen pro Umdrehung, allerdings keine absolute Positionsbestimmung mehr.
Scheibe aus Siebdruckplatte (besser Alu) einharzen und eine Welle befestigen. Lagerung in der Wand mit min. 2 Gleitlagern. Abtastung (ich tendiere auch zu Reedkontakten) hinter der Wand. Den Teller auf jeden Fall bremsen, damit die welche-Drehzahl-schaff-ich-Kinder keine Chance haben. Bremsen könnte man auch magnetisch (Motor mit über Widerstand kurzgeschlossener Wicklung).
Frank E. schrieb: > Die Teller sind von einer Keramikerin extra für den Zweck > angefertigt worden. das ist schon mal eine gute Nachricht, d.h. die Teller sind nicht original (i.s.v. archäologisch wertvoll) und können im schlimmsten Fall (Totalschaden) reproduziert werden. Frank E. schrieb: > Auf dem Teller sind jeweils 3 Fische, die es zu unterscheiden gilt. Ich > denke so 18..24 Positionen (durch 3 teilbare Zahl) sollten ausreichen. bei ca. 25 cm scheibendurchmesser kannst du da (theoretisch) sogar nfc tags auf die (encoder)scheibe kleben und damit die position feststellen.
Frank E. schrieb: > Die "normalen" digitalen Geber, die ich kenne, haben alle Achsen für > gewöhnliche Drehknöpfe, die dafür deutlich zu dünn und zu kurz > erscheinen. ..und falls sie mit Rastung versehen sind, nicht in der Lage, große und handliche Knöpfe selbsttätig exakt in das vorhandene Raster zu drehen. Für Drehgeber aus der Stec11-Reihe habe ich mir daher den gezeigten Adapter einfallen lassen.Der abgebildete Knopf hat etwas mehr als 40mm Aussendurchmesser.
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