Hallo
ich schreibe an einer Arbeit fürs Studium. Werde noch mehrere schreiben
müssen :-) zum Erstellen professionaller Diagramme habe ich ein paar
Fragen, insbesondere zu den Achsbeschriftungen.
Damit das alles professionell aussieht, wollte ich die DIN461 anwenden.
Das heisst: die Achsen werden mit einem Bruch beschriftet, z.B. die
x-Achse
1
\frac{f}{\mathrm{MHz}}\ \rightarrow
jetzt aber die Frage: wie macht man das, wenn die Einheit von x in Grad
ist?
oder
?
ersteres sieht komisch aus, zweiteres ist eigentlich falsch.
Dann, nächste Frage: wenn man z.B. ein Bode-Diagramm darstellt als zwei
separate Diagramme, oben die Magnitude, unten die Phase - würdet ihr
beide x-Achsen beschriften, oder genügt es, wenn man nur die untere
anschreibt?
im Anhang ein Beispiel, was ich meine. Es sollte ein gefaktes
Bodediagramm darstellen, mit der Magnitude oben und der Phase unten.
Ich würde erstmal damit anfangen, die Einheiten nicht manuell schreiben
zu müssen. Es gibt das Paket siunitx. Damit möchtest du anfangen ;)
ftp://ftp.dante.de/tex-archive/macros/latex/exptl/siunitx/siunitx.pdf
Sieht dann z.B. so aus: http://pgfplots.net/tikz/examples/infrared/
Zu der Grad Frage kann ich nichts Konkretes beitragen. Das frage ich
mich immer wieder und häufig gebe ich die Einheiten in runden Klammern
dahinter an, also
, 100 % korrekt ist das nicht, aber besser und aktzeptierter als die
Einheit in eckige Klammern zu schreiben.
Es scheint ein totaler Wilddwuchs zu sein. Egal ob Bücher, Skripte oder
Studienarbeiten, jeder macht es anders. Mal nur eine Achse beschriftet,
mal beide. Wenn nur eine Achse beschriftet wurde, dann müssen die Plots
aber dicht übereinander stehen. Wenn direkt mit der Matlab bode-Funktion
geplottet wurde, dann ist die Beschriftung eventuell durch das Programm
vorgegeben.
Was ich eher sehe ist dass das darunterschreiben der Einheit fast nur
bei der vertikalen Achse gemacht wird. Auf der horizontalen Achse steht
die Einheit meistens rechts neben Frequenz. Wenn die x-Achse mit der
Kreisfrequenz skaliert ist, dann steht da bei manchen der griechische
Buchstabe omega. Natürlich muss die x-Achse beim Bode-Plot logarithmisch
sein. Darauf solltest du achten.
Frequenz [Hz] oder (Hz) oder (Hertz)
Frequency [rad/s] oder (rad/s)
w [rad/s] oder (rad/s)
Ich denke man sollte sich mal umschauen was an der betreffenden
Hochschule üblich ist. Es wird da bestimmt Vorlieben des Profs und der
Korrektoren geben.
Einheiten mit einem Slash "/" trennen. Kann man auch im SIUnitx Package
einstellen. Ist von allen akzeptiert, da die Achse ja dann quasi
einheitslos gemacht wird, durch die Division durch die Einheit (Also
"Frequenz/Hz", entspricht dem Bruchstrich, den habe ich aber so noch nie
wirklich gesehen udn gefällt mir auch nicht).
Viele finden es in eckigen Klammern schöner, da gibt es aber auch
bestimmte Leute die das schrecklich finden und auch sagen dass das
falsch ist und eine Unnart ist die aus den USA kommt. Eckige Klammern
polarisieren die Menschen also.
edit: Achja, bei Grad geht dann "Temperatur/°" oder "Temperatur/deg".
Beides schon gesehen. Bei Winkeln auch gerne in Bogenmaß umrechnen, also
"Winkel/rad".
Anstelle von Grad Bogenmaß verwenden.
Gerald M. schrieb:> edit: Achja, bei Grad geht dann "Temperatur/°" oder "Temperatur/deg".> Beides schon gesehen.
Wenn dann Temperatur/°C. Am besten Temperatur in Kelvin.
Christian S. schrieb:> Anstelle von Grad Bogenmaß verwenden.>
Das wundert mich jetzt aber, weil ich mich an so etwas nicht erinnern
kann.
Gibt es da eine spezielle Anwendung in der das gemacht wird?
Bogenmaß kenne ich nur für die x-Achse als rad/s.
Christian S. schrieb:> Wenn dann Temperatur/°C.
Das ist richtig,
Christian S. schrieb:> Am besten Temperatur in Kelvin.
Das wäre unsinnig wenn es um Versuche in der nähe der Raumtemperatur
geht. Denn das rechnet jeder immer auf °C zurück. Man denkt es sei
physikalischer, aber tatsächlich sind die meisten davon genervt. Bei
einem Versuch mit der Ausdehnung eines Gases und der Temperatur wäre das
allerdings wieder ok, da man dann sieht dass es durch 0K (null Kelvin)
geht.
Was ich meine ist:
Temperatur in Kelvin angeben, verstehen dann auch die Amis.
Winkel nicht in Grad sondern in Bogenmaß angeben, da der Kreis nunmal
nicht mehr als 360° zu bieten hat.
Gerald M. schrieb:> Das wäre unsinnig wenn es um Versuche in der nähe der Raumtemperatur> geht. Denn das rechnet jeder immer auf °C zurück.
Warum? Ob da nun 3xx K steht oder 2x °C.
Christian S. schrieb:> Warum? Ob da nun 3xx K steht oder 2x °C.
Du möchtest nicht wirklich mit mir darüber diskutieren, ob es
verständlicher ist, wenn die Temperatur beim Versuch zwischen 296K und
299K statt zwischen 23°C und 26°C variiert wurde, oder?
@TO, falls du Latex benutzt, überlege dir eventuell die Funktion von
Inkscape zu nutzen, bei der Vektorgrafiken (meist als PDF exportierbar)
als extra Latex-Datei ausgegeben werden (*.pdf_tex). Hierbei wird der
Text im Bild als normaler Text in die Vektorgrafik projiziert. Dadurch
ist der Text suchbar und hat immer die Größe und Schriftart deines
sonstigen Textes.
Ist am Anfang etwas Aufwand, aber nach kurzer Einarbeitung läuft das
rund.
Gerald M. schrieb:> Du möchtest nicht wirklich mit mir darüber diskutieren, ob es> verständlicher ist, wenn die Temperatur beim Versuch zwischen 296K und> 299K statt zwischen 23°C und 26°C variiert wurde, oder?
Nein, du scheinst auch sehr festgefahren. Mal als Frage: Kommst du
besser mit Diagrammen in Fahrenheit zurecht oder mit Kelvin?
Christian S. schrieb:> Nein, du scheinst auch sehr festgefahren. Mal als Frage: Kommst du> besser mit Diagrammen in Fahrenheit zurecht oder mit Kelvin?
Wie ich sagte, Kelvin hat selbstverständlich seine Berechtigung bei
niedrigen oder hohen Temperaturen. Aber dein Beispiel ist sehr
unpassend. Das weißt du selbst. Du schreibst anscheinend auch lieber
3000dm³ anstatt 3m³, mit der Begründung dass das immer noch besser als
105,944 Ft³ ist.
Ich bin hier raus, der TO weiß ja Bescheid.
dünnwandiger Trog schrieb:> jetzt aber die Frage: wie macht man das, wenn die Einheit von x in Grad> ist?> y∘ → \frac{y}{^\circ}\ \rightarrow oderydeg → \frac{y}{\mathrm{deg}}\> \rightarrow ?>> ersteres sieht komisch aus, zweiteres ist eigentlich falsch.
Was spricht dagegen, die Beschriftung der Achse nicht dimensionslos zu
machen, sondern das "°"-Zeichen direkt hinter jeden Zahlwert zu
schreiben und als Achsentext bspw. nur "Temperatur" o.ä. zu verwenden?
Helmut S. schrieb:> Frequenz [Hz] oder (Hz) oder (Hertz)
Mit der Schreibweise "[Hz]" liegst du in bösem Konflikt mit der ISO.
Dort steht "[A]" für "Einheit von A" also z.B. [Temperatur]=°C
Wolfgang schrieb:> dünnwandiger Trog schrieb:>> jetzt aber die Frage: wie macht man das, wenn die Einheit von x in Grad>> ist?>> y∘ → \frac{y}{^\circ}\ \rightarrow oderydeg → \frac{y}{\mathrm{deg}}\>> \rightarrow ?>>>> ersteres sieht komisch aus, zweiteres ist eigentlich falsch.>> Was spricht dagegen, die Beschriftung der Achse nicht dimensionslos zu> machen, sondern das "°"-Zeichen direkt hinter jeden Zahlwert zu> schreiben und als Achsentext bspw. nur "Temperatur" o.ä. zu verwenden?>> Helmut S. schrieb:>> Frequenz [Hz] oder (Hz) oder (Hertz)>> Mit der Schreibweise "[Hz]" liegst du in bösem Konflikt mit der ISO.> Dort steht "[A]" für "Einheit von A" also z.B. [Temperatur]=°C
Hier steht aber SI und Einheit Hz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz
Dr. Sommer schrieb:> Womit ist das Diagramm eigentlich gemacht? TikZ?
nicht ganz. Ich binde in meinen Dokumenten die Diagramme immer als
PDF-Dateien ein. In einem Unterordner "plots" lege ich die Skripte für
gnuplot ab und benutze das cairolatex-Terminal:
1
set terminal cairolatex input pdf color size 11cm, 6cm
2
set output 'plot.tex'
3
4
# code zum plotten
5
unset output
das erzeugt eine 'plot.tex'-Datei. Diese binde ich dann mit
1
\input{plot.tex}
ein. Der Vorteil davon ist, wie oben erwähnt, dass die Fonts dieselben
sind und die selbe Grösse haben. Des Weiteren kann man die so erzeugten
Plots auch problemlos z.B. in einem Standalone-Dokument einbinden und
woanders wieder verwenden.
Zu den Einheiten für die Achsen sehe ich, dass selbst die Profis sich da
nicht einig sind :-) was jedenfalls gar nicht geht ist, die Einheit bei
jeder Zahl dazu zu schreiben - eine dimensionslose Achse ist doch
wesentlich schöner, finde ich, und übersichtlicher. Aber vermutlich ist
sogar das Geschmackssache.
Früher hatte ich, nach amerikanischem Stil, die Einheit in eckigen
Klammern geschrieben, bis ich irgendwann gelesen hatte, dass das falsch
ist - nun versuche ich, es mir abzugewöhnen, und einen Stil zu finden,
der sowohl korrekt ist, als auch für mich 'schön' ;-)
Helmut S. schrieb:> Hier steht aber SI und Einheit Hz.> https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz
Wie meinst du das?
Es geht um die Schreibweise mit den eckigen Klammern, nicht um die
abstrakte Größe "A".
Für die Größe Frequenz gilt dann natürlich [Frequenz]=Hz
dünnwandiger Trog schrieb:> was jedenfalls gar nicht geht ist, die Einheit bei> jeder Zahl dazu zu schreiben - eine dimensionslose Achse ist doch> wesentlich schöner, finde ich, und übersichtlicher.
Das war doch gerade der Aufhänger, dass ein "Winkel/°" in den Augen des
TO eben gerade unschön war.
Ein Gradzeichen hinter den Zahlen wird man wohl gerade noch erfassen
können ;-)
Wolfgang schrieb:> Helmut S. schrieb:>> Hier steht aber SI und Einheit Hz.>> https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenz>> Wie meinst du das?>> Es geht um die Schreibweise mit den eckigen Klammern, nicht um die> abstrakte Größe "A".> Für die Größe Frequenz gilt dann natürlich [Frequenz]=Hz
Also die Schreibweise eckige Klammern um das Wort Frequenz scheint mir
ja schon exotisch zu sein. Beim umschauen in Büchern und Skripten habe
ich das noch nicht gesehen.
Helmut S. schrieb:> Frequenz [Hz] oder (Hz) oder (Hertz)
Auch wenn es viele Hochschulen so durchgehen lassen oder es in
Lehrbüchern zu sehen ist, Einheiten in eckigen Klammern ist falsch!
Jeder physikalische Größenwert besteht aus einem Zahlenwert und einer
Einheit. f=20Hz hat also den Zahlenwert {f}=20 und die Einheit [f]=Hz.
Somit kann auch damit gerechnet werden. f={f}*[f]=20Hz. Korrekt wäre
also [f]=Hz. Die DIN461 läßt jedoch auch f/Hz oder f in Hz zu. Bei
funktional zugehörigen Achsen (z.B. Bodediagramm) kann eine
Achsbeschriftung entfallen.
Helmut S. schrieb:> Beim umschauen in Büchern und Skripten habe ich das noch nicht gesehen.
Dafür findet man dort alle möglich und unmöglichen anderen
Bezeichnungsmethoden
Ich kann mir vorstellen, dass die Sache mit den eckigen Klammern in der
ISO/DIS 80000-1 zu finden ist.
Jan K. schrieb:> Zu der Grad Frage kann ich nichts Konkretes beitragen. Das frage ich> mich immer wieder und häufig gebe ich die Einheiten in runden Klammern> dahinter an, alsoy(°)→
Also wenn schon Klammern, dann eckige.
Gerald M. schrieb:>...> Wie ich sagte, Kelvin hat selbstverständlich seine Berechtigung bei> niedrigen oder hohen Temperaturen. Aber dein Beispiel ist sehr> unpassend. ...
Es ist doch wohl selbstverständlich, dass man die Temperatur in Kelvin
angibt!
Es sei denn man studiert Politikwissenschaften oder BWL ;-)
Zeno schrieb:> Jan K. schrieb:>> Zu der Grad Frage kann ich nichts Konkretes beitragen. Das frage ich>> mich immer wieder und häufig gebe ich die Einheiten in runden Klammern>> dahinter an, alsoy(°)→>> Also wenn schon Klammern, dann eckige.
Nope. Eckige sind definitiv falsch, siehe oben. Runde Klammern sind
gängig (ja, eckige auch...) und verstoßen nicht direkt gegen andere
Regeln.
Finde die Zusammenfassung von Lostinmusic gut.
Alternativ nur die Große an den Pfeil packen und die Einheit direkt an
die Achsen, je zwischen der größten und zweitgrößten Zahl, bzw. als
Ersatz für die zweitgrößte, wenn der Platz fehlt.
Jemand schrieb:> Alternativ nur die Große an den Pfeil packen und die Einheit> direkt an> die Achsen, je zwischen der größten und zweitgrößten Zahl, bzw. als> Ersatz für die zweitgrößte, wenn der Platz fehlt.
Das ist auch korrekt, sieht man z.B. auch hier bei "quantitativer
Darstellung": https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_461
Das Gemeine, einige Varianten lassen sich mit gnuplot oder Matlab nur
schwer umsetzen, sodass man dann doch wieder zu pgfplots oder tikz
greifen muss...
Qwertz schrieb:> Entschuldigung, aber ist dieser ganze Thread nicht eine> Riesen-Korinthenkackerei? Gibt es nicht Wichtigeres als das?
Schonmal ne wissenschaftliche Arbeit geschrieben?
PS, falls auch irgendwelchen Gründen die Arbeit in Deutsch verfasst
wird, gehören auch deutsche Achsenbeschriftungen bzw Größen dazu. Das
bedeutet: Komma statt Dezimalpunkt. Geht auch wunderbar automatisch mit
siunitx.
Qwertz schrieb:> Entschuldigung, aber ist dieser ganze Thread nicht eine> Riesen-Korinthenkackerei? Gibt es nicht Wichtigeres als das?
Ich finde es schon interessant mal die Meinungen zu den
Achsenbeschriftungen zu hören. Das Fazit für mich ist, dass sich fast
niemand an irgendwelche Normen hält, egal ob Professor, Doktorand oder
Student.
Jan schrieb:> Qwertz schrieb:>> Entschuldigung, aber ist dieser ganze Thread nicht eine>> Riesen-Korinthenkackerei? Gibt es nicht Wichtigeres als das?>> Schonmal ne wissenschaftliche Arbeit geschrieben?
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Reviewer oder der Editor die
"falsche" Achsenbeschriftung angemeckert hat, wenn sie nicht "der" Norm
entspricht. Der Grund ist vermutlich, dass niemand diese Normen kennt,
weil sie nicht frei zugänglich sind.
dünnwandiger Trog schrieb:> Wie machst du es mit der Pseudoeinheit dB oder dB(A) ? ;-)
Wieso Pseudoeinheit?
Immerhin steckt da ein log-Operator hinter. Die Einheit ist außerdem
Bell. Das d ist ein Dezimalpräfixe für 10^-1.
Ich habe bei Diplom- wie auch Doktorarbeit die Variante
f [MHz]
genutzt. Eine schlechte Variante ist meiner Meinung nach das da:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Koordinaten_quantitativ.svg
Der Achstitel ist getrennt von der Einheit und es ist lästig die Einheit
jedesmal irgendwo suchen zu müssen.
Sofern Platz ist und das Diagramm nicht unübersichtlich wird, kann man
den Achstitel noch ergänzen um eine Formulierung wie "Excitation
frequency f/MHz" oder "Input Offset Voltage Vos/mV" , aber bitte keine
sinnbefreiten Angaben wie "Voltage Vos/mV" oder "Frequency f/MHz".
Für mich persönlich ist die Quotientenschreibweise (also bspw. "f / Hz")
die eleganteste, weil sie zum einen die kürzeste ist und zum anderen als
Symbol nur das Divisionszeichen verwendet, über dessen Bedeutung (im
Gegensatz zu Klammern aller Art) allgemeiner Konsens besteht.
Ausnahmen:
1. Anders als gewöhnliche Einheiten bilden logarithmische Einheiten wie
dB, Np usw. mit der vorangehenden Zahl kein Produkt, weswegen Angaben
wie "P / dBm" unsinnig sind. Hier schreibe ich dann "P in dBm". Wird
die Einheit dB ohne Zusatz nur an der vertikalen Achse verwendet,
schreibe ich sie manchmal auch hinter jeden Zahlenwert:
1
∧
2
20 dB |
3
10 dB |
4
0 dB |
5
-10 dB |
2. Ein Prozent- nach einem Divisionszeichen (bspw. "r / %") sieht
unschön aus, weil es für sich selber schon einen (ungeklammerten)
Quotienten darstellt. Hier verwende ich ebenfalls ein "in", also
bspw. "r in %" oder auch "r in Prozent".
3. Kleine und/oder hochgestellte Einheiten wie "°" und erst recht "′"
und "″" sehen sowohl in "φ / °" als auch in "φ in °" wegen des
Leerraums davor und danach wie Fliegendreck aus. Ich schreibe sie
deswegen direkt hinter die Zahlen an den Achsen, also bspw.
1
——————————————————>
2
0° 10° 20° 30°
Das gilt aber nicht für "°C", da hier das Symbol mit dem
"C" verbunden ist. Hier schreibe ich ganz regulär "ϑ / °C".
Yalu X. schrieb:> 1. Anders als gewöhnliche Einheiten bilden logarithmische Einheiten wie> dB, Np usw. mit der vorangehenden Zahl kein Produkt, weswegen Angaben> wie "P / dBm" unsinnig sind.
Die Definition der Einheit Bell stellt den Logarithmus-Operator dar.
Genauso, wie mit °C gegenüber der thermodynamischen Temperatur eine
Subtraktion spezifiziert wird. Wo sieht du da das Problem.
Wolfgang schrieb:> Die Definition der Einheit Bell stellt den Logarithmus-Operator dar.> Genauso, wie mit °C gegenüber der thermodynamischen Temperatur eine> Subtraktion spezifiziert wird. Wo sieht du da das Problem.
Welche Einheit hätte dann die Rezeptanz im beigefügten Beispiel?
Helmut S. schrieb:> Hier gibt es ein Beispiel auf Seite 8.
Danke, aber eine Bachelorarbeit sollte nur in ausgewählten Fällen als
Referenz genutzt werden ;-)
Als Maß wird das logarithmierte Verhältnis zweier Größen bezeichnet,
wenn die Nennergröße ein festgelegter Wert einer Bezugsgröße gleicher
Dimension wie die Zählergröße ist [1]. Als Einheit wird das Dezibel (dB)
verwendet. Als Kurzform dieser Angabe kann nach [2] die Bezugsgröße in
Klammern hinter das dB-Zeichen gesetzt werden. Wenn der Zahlenwert der
Bezugsgröße gleich 1 ist, kann in der Klammer diese 1 weggelassen
werden.
Korrekt für die Rezeptanz ist also 20 dB (m/N)
Immer wieder hilfreich, sozusagen Goldstandart, die Ausführungen von R&S
[3].
Wie wir sehen, ist das logarithmische Maß als Sonderfall zu behandeln.
[1] DIN 5493-2: Logarithmische Größen und Einheiten, Logarithmierte
Größenverhältnisse, Maße, Pegel in Neper und Dezibel (09/94).
[2] IEC 27-3: Letter symbols to be used in electrical technology, Part
3: Logarithmic quantities and units (1989).
[3]
https://karriere.rohde-schwarz.de/fileadmin/customer/downloads/PDF/Der_korrekte_Umgang_mit_Groessen_Einheiten_und_Gleichungen_bro_de_01.pdf
Walter K. schrieb:> Es ist doch wohl selbstverständlich, dass man die Temperatur in Kelvin> angibt!
Und wozu soll das gut sein?
Differenzen --> Ja.
Alles was durch 0K/0 geht --> Ja.
Alles was bis außerhalb von ~-40..~^125° geht --> Ja.
Aber die Dichte von Wasser (als Beispiel) im Bereich 0..100°C nicht.
Zur Schreibweise von Größen und Einheiten wurde einiges in Normen
gegossen, wie bereits erwähnt. Sich das alles zusammenzuklauben, ist
eine Sisyphusarbeit.
Eine IMHO gute Zusammenstellung findet sich in einer Broschüre von Rohde
& Schwarz mit dem Titel:
"Der normgerechte Umgang mit Größen, Einheiten und Gleichungen"
(findet sich leicht in Google, es gibt auch eine englischsprachige
Ausgabe davon).
Damit sollten die wesentlichen Punkte geklärt sein...
Gruß,
Bernhard
>> Also wenn schon Klammern, dann eckige.>>Nope. Eckige sind definitiv falsch, siehe oben. Runde Klammern sind>gängig (ja, eckige auch...) und verstoßen nicht direkt gegen andere>Regeln.
Runde Klammern habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gesehen.
Eckige Klammern waren bei uns in der Schule immer üblich und im Studium
war es dann meistens die Darstellung mit Bruchstrich.
Jan K. schrieb:> Nope. Eckige sind definitiv falsch, siehe oben. Runde Klammern sind> gängig (ja, eckige auch...) und verstoßen nicht direkt gegen andere> Regeln.
Laut ISO sollten eigentlich gar keine Klammern benutzt werden. Eckige
Klammern ist die "klassische" Methode und ich habe es seinerzeit so
gelernt. Mit runden Klammer tue ich mich da halt schwer. Mittlerweile
setze ich i.d.R. gar keine Klammern mehr.
Wenn ich allerdings was für mich, also privat, mache nehme ich immer
noch gern eckige Klammern - der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
Yalu X. schrieb:> Für mich persönlich ist die Quotientenschreibweise (also bspw. "f / Hz")> die eleganteste
Was machst Du, wenn es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt -
z.B. m/s ?
Zeno schrieb:> Was machst Du, wenn es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt -> z.B. m/s ?
"Geschwindigkeit / ms^-1"
(vernünftig gesetzt)
"Geschwindigkeit / m·Hz" wird wohl eher nicht auf Zustimmung stoßen ;-)
Zeno schrieb:> Yalu X. schrieb:>> Für mich persönlich ist die Quotientenschreibweise (also bspw. "f / Hz")>> die eleganteste>> Was machst Du, wenn es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt -> z.B. m/s ?
v / (m/s)
Ich habe jetzt einiges getestet. Die für meinen Geschmack am wenigsten
hässliche Variante ist diejenige im Anhang. Statt des Schrägstrichs
hätte ich zwar lieber einen Bruchstrich, aber bei Einheiten wie m/s usw.
wird das dann auch wieder unübersichtlich, und m*s^-1 mag ich auch
nicht.
Das Problem ist, dass sich dieses Format an Plots mit gnuplot nur
aufwändig herstellen lässt. Mit Matlab etc. ist es nicht wesentlich
besser. Den optimalen Weg, professionelle Plots für LaTeX herzustellen,
habe ich irgendwie noch nicht gefunden.
Ich finde die x-Achsen Beschriftung "w/rad/s" ist zu weit unterhalb der
x-Achse. Die sollte näher dran sein.
Auch die Beschriftung "|G|.." der y-Achse find ich zu weit weg.
Vielleicht ist sie auch zu groß.
Das ist natürlich alles nur Geschmackssache und die Geschmäcker sind
halt verschieden.
Wolfgang schrieb:> Geschwindigkeit / ms^-1"> (vernünftig gesetzt)
So sieht es aber richtig sch.... aus und ist zudem noch schlecht zu
lesen.
So wie Du es geschrieben hast sind es Millisekunden hoch -1.
Wenn es dann im Nenner noch mehr Einheiten werden daran mag ich bei
dieser Schreibweise gar nicht denken.
Yalu X. schrieb:> Zeno schrieb:>> Yalu X. schrieb:>>> Für mich persönlich ist die Quotientenschreibweise (also bspw. "f / Hz")>>> die eleganteste>>>> Was machst Du, wenn es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt ->> z.B. m/s ?>> v / (m/s)
Wenn die Einheit Klammern steht ist der Schrägstrich völlig überflüssig.
Formelzeichen, 1 Leerzeichen und die Einheit (in Klammern) wäre korrekt.
Zeno schrieb:>>> Was machst Du, wenn es sich um eine zusammengesetzte Einheit handelt ->>> z.B. m/s ?>>>> v / (m/s)> Wenn die Einheit Klammern steht ist der Schrägstrich völlig überflüssig.> Formelzeichen, 1 Leerzeichen und die Einheit (in Klammern) wäre korrekt.
"v / (m/s)" ist ein algebraischer Ausdruck. Damit drücken die Klammern
der Vorrang der zweiten Division gegenüber der ersten aus. Lässt man das
erste Divisionszeichen weg, steht da "v (m/s)", was nach den üblichen
Formelschreibregeln gleichbedeutend mit "v·(m/s)" ist. Wie macht man dem
Leser klar, dass die den Ausdruck "m/s" umschließenden Klammern nicht
Bestandteil dieses Ausdrucks sind, sondern den Ausdruck als Einheit
kennzeichnen?
dünnwandiger Trog schrieb:> Ich habe jetzt einiges getestet. Die für meinen Geschmack am wenigsten> hässliche Variante ist diejenige im Anhang. Statt des Schrägstrichs> hätte ich zwar lieber einen Bruchstrich, aber bei Einheiten wie m/s usw.> wird das dann auch wieder unübersichtlich, und m*s^-1 mag ich auch> nicht.>> Das Problem ist, dass sich dieses Format an Plots mit gnuplot nur> aufwändig herstellen lässt. Mit Matlab etc. ist es nicht wesentlich> besser. Den optimalen Weg, professionelle Plots für LaTeX herzustellen,> habe ich irgendwie noch nicht gefunden.
Finde leider auch, dass die Abstände zu groß sind. Glaube auch zwischen
j und Omega. Sind das "original" latex Formeln? Hast du dir siunitx
angeguckt?
Aus Matlab kann man tolle Grafiken mit matlab2tikz machen. Ist dann halt
tikz/pgfplots mit vollem Latex Support. Es gibt auch matlabfrag, das
exportiert nach eps und TeX. Es gab auch noch was über Inkscape.
Yalu X. schrieb:> Wie macht man dem> Leser klar, dass die den Ausdruck "m/s" umschließenden Klammern nicht> Bestandteil dieses Ausdrucks sind, sondern den Ausdruck als Einheit> kennzeichnen?
Vielleicht so, wie im letzten Diagramm vorgeschlagen. Der "/" wird nicht
als Bruchstrich interpretiert sondern als Trennzeichen zwischen Größe
und Einheit. Für den Bruchstrich verwendet man "-"