Hi, ich habe zwei elektronische Durchlauferhitzer von verschiedenen Herstellern mit 21kW, die an verschiedenen Orten (Distanz ~100km) installiert sind, und die folgendes Problem haben: Während der Benutzung gehen die Geräte in den Reset, d.h. die 15s Totzeit ohne Heizen läuft ab, bevor die Geräte wieder Wärme abgeben. Die dadurch initiierte Urschrei-Therapie unter der Dusche mag zwar gesund sein, ist aber nicht gerade angenehm. In einem Fall wurde das Gerät durch eins von einem anderen Hersteller ersetzt, daß hat aber das Problem nicht gelöst. Woran kann das liegen? In beiden Fällen ist die von verschiedenen Elektrofirmen errichtete Installation neu bzw. vier Jahre alt. Zuleitung vom Hauptsicherungskasten zum Zählerschrank mit 16mm² und der Abgang zum DH mit 6mm². Es gibt auch keine störenden Großverbraucher, die periodisch zugeschaltet werden (können). Ich habe beide Anlagen durchgemessen. Sowohl die Stromaufnahme auf den einzelnen Leitern als auch die Spannung ist ok. (Stromzange, Multimeter und Duspol). Gruß Carsten
Ja, auch elektronische DLE brauchen einen Mindestdurchfluss, unter dem heizen sie nicht. Kann das der Grund sein?
Also wenn man unter der Dusche steht, dann läßt man normalerweise nicht nur ein Rinnsaal laufen. :-) Diese Fehler treten immer im Betrieb mit großer bis max. Wasserentnahme auf.
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Ist eine Thermostatbrause montiert? Die für mit DLE zu solchen Problemen.
In einem Fall versorgt der DH eine Themostatbatterie, im anderen Fall die klassischen Wasserhähne. Aber volle Pulle Wasser zapfen sollte auch an einer Themostatbatterie kein Problem sein. Ich denke, daß das eher ein elektronisches oder Software Problem ist. Bei 30A Strom pro Leiter sollte ein Wackelkontakt schnell zu elektrischen Gerüchen führen. D.h. irgendeine Kontakstelle müßte sehr heiß werden, erodieren und ggf. leuchten. Das habe ich hier nicht. Es hat für mich den Anschein, daß der µC im DH einen Einschalt-Reset durchführt. Wegen der 15s Kaltwasserphase, die er nach dem Wiedereinschalten der Versorgung einlegt.
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Carsten W. schrieb: > Aber volle Pulle Wasser zapfen sollte auch an einer Themostatbatterie > kein Problem sein. Jein - für den Durchlauferhitzer ist ja ausschließlich die WARMWassermenge interessant, nicht der Gesamtdurchsatz an der Zapfstelle - vom Kaltwasseranteil bekommt der Erhitzer ja nichts mit. Stehen die eventuell auf maximaler Wasser-Solltemperatur? Dann müsstes sie sehr heißes Wasser produzieren, von dem nach erfolgter Temperaturregulierung an den Zapfstellen aber nur wenig abgenommen wird. Falls das der Fall sein sollte, dann würde ich mal den Normalbetrieb mit geringerer Heißwassertemperatur am Durchlauferhitzer testen. Dann ist bei gleicher "Wohlfühl-Temperatur" an der Zapfstelle der Durchfluss durch den Erhitzer größer.
Carsten W. schrieb: > Aber volle Pulle Wasser zapfen sollte auch an einer Themostatbatterie > kein Problem sein. Schon, aber eben nicht volle Pulle Warmwasser, das regelt der Thermostat ohne Ruecksicht auf den DLH. wendelsberg
Die Abnahme von zu wenig heißem/warmem Wasser führt zum Abschalten. Klar. Aber dann sollte bei gesteigerter Abnahmemenge das Gerät sofort wieder einschalten. Und nicht erst nach 15s Totzeit. Ich hatte das vor einiger Zeit mal so getestet: Mischer am Waschbecken auf heiß und vollen Durchfluß. Lange laufen lassen. Plötzlich schaltet der DH ab und erst nach 15s wieder ein. Dabei läuft das Wasser die ganze Zeit durch. Das kann also nicht an der Durchflußmenge liegen. Oder?
Carsten W. schrieb: > Ich hatte das vor einiger Zeit mal so getestet: Mischer am Waschbecken > auf heiß und vollen Durchfluß. Lange laufen lassen. Plötzlich schaltet > der DH ab und erst nach 15s wieder ein. Dabei läuft das Wasser die ganze > Zeit durch. Das kann also nicht an der Durchflußmenge liegen. Oder? Ganz wild geraten: Schlechter Kontakt irgendwo im Leitungsweg vor beiden DLH. wendelsberg
hinz schrieb: > Carsten W. schrieb: >> 15s Totzeit ohne Heizen > > Du weißt aber schon wozu die dienen? Die sollen dazu dienen, daß das unbefüllte Gerät beim ersten Einschalten nicht abraucht. Oder das nach dem Wiedereinschalten der Versorgung nicht gleich zugeschaltet wird. Sch..ßidee. Habe die hydraulischen Geräte auch nicht nötig gehabt. Ist auch keiner abgeraucht.
Carsten W. schrieb: > Habe die hydraulischen Geräte auch nicht nötig gehabt. Ist > auch keiner abgeraucht. Doch, das passiert. z.B. wenn Luftblasen in der Leitung sind, warum auch immer. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Ganz wild geraten: Schlechter Kontakt irgendwo im Leitungsweg vor beiden > DLH. Ja, daß war natürlich auch mein erster Gedanke. Aber: Die Installation ist neu, es gibt keine Abzweigdosen im Leitungsweg. Nur den Hauptsicherungskasten , dann 16mm² zum Zählerschrank. Dort von den Sammelschienen via SLS durch den Zähler, Klemmblock, RCD, Sicherung, 6mm² Zuleitung zum DH. Im Sicherungskasten ist alles mit 10mm² verdrahtet. Da gibt es keine Wackelkontakte. Der Spannungsabfall von den Sammelschienen über alles bis zu den Abgängen an den Sicherungsautomaten ist überall gleich. Wackeln an den Kabeln hilft nicht. Die Automaten haben auch alle keine Schmorspuren. Alle Schrauben sind fest. Kontaktprobleme bei diesen Strömen riechen normalerweise ziemlich stark.
wendelsberg schrieb: > Doch, das passiert. > z.B. wenn Luftblasen in der Leitung sind, warum auch immer. Deswegen soll man ja blasenfrei zapfen, bevor man den Strom einschaltet.
Carsten W. schrieb: > Ich hatte das vor einiger Zeit mal so getestet: Mischer am Waschbecken > auf heiß und vollen Durchfluß. Lange laufen lassen. Plötzlich schaltet > der DH ab und erst nach 15s wieder ein. Dabei läuft das Wasser die ganze > Zeit durch. Das kann also nicht an der Durchflußmenge liegen. Oder? Nein, dann muss das was anderes sein, stimmt.
Carsten W. schrieb: > Aber: Die Installation ist neu, Kommt noch ein schlechter Kontakt VOR der Hauptsicherung in Frage, vielleicht mal den Stromversorger nach einem Messgeraet fragen? Netzanalyse ist das Stichwort. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Netzanalyse ist das Stichwort. Bei einem DH hätte ich das auch vermutet. Aber bei zwei verschiedenen Geräten an zwei 100km auseinanderliegenden Installationsorten soll beides Mal die Muffe in der Straße defekt sein? Der eine HA hat einen Querschnitt von 35mm² und ist von 2013, der andere hat 150mm² und ist aus den 80ern.
Slightly Off Topic: Ich habe das mal in einem uralten Sicherungskasten gesehen: Da waren die 6² Kupferdrähte mit der Ösenzange gebogen und direkt ohne U-Scheibe mit der Schraube auf dem Automaten festgezurrt. Als das nicht mehr richtig Kontakt hatte, konnte man es durch die aufgesetzte Schutzhaube leuchen sehen und es roch im Raum, wenn der DH lief.
Bernd B. schrieb: > Betreibst du sie ev mit 27 KW an einem 4mm² ? Wie oben geschrieben: 16mm² vom HAK zum Schrank und 6mm² von Schrank zum DH mit 21kW.
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Wenn es an der Pfase für die Steuerung liegt, könntest das testen in dem du die Phasen mal vertauscht, ist ja kein Motor also Problemlos machbar allerdings glaube ich nicht das das dadran liegt die Steuerungen sind meist recht robust das einzige was bei den teilen kaputtgeht sind die Triacs im Lastteiel.
Haben die Dinger vielleicht irgendein standardmäßig einprogrammiertes Durchschnittsleistungslimit was da jetzt aktiv wird? Oder bist Du Dir mit dem Reset ganz sicher? Wie hast Du festgestellt daß es der Reset ist? Ist das irgendwie an einer Anzeige etc. zu erkennen?
Carsten W. schrieb: > an zwei 100km auseinanderliegenden Installationsorten Hab ich ueberlesen - sorry. Dann habe ich keine Idee mehr, ausser den Hersteller solange zu nerven, bis der entweder jemanden mit Ahnung schickt(weil es ihn interessiert) oder aufgibt und die Geraete zuruecknimmt. Dann kannst Du hydraulisch gesteuerte einbauen und mit Deiner Frau schoen essen gehen.;-) wendelsberg
Gerd E. schrieb: > Oder bist Du Dir mit dem Reset ganz sicher? Wie hast Du festgestellt daß > es der Reset ist? Ist das irgendwie an einer Anzeige etc. zu erkennen? Der DH hat einen potentialfreien Relais-Ausgang, der immer geschlossen ist, wenn das Gerät arbeitet. Und der geht samt Gerät während des Zapfens für 15s aus.
wendelsberg schrieb: > Carsten W. schrieb: >> Habe die hydraulischen Geräte auch nicht nötig gehabt. Ist >> auch keiner abgeraucht. > > Doch, das passiert. > z.B. wenn Luftblasen in der Leitung sind, warum auch immer. Und das kann passieren wenn die Wasserleitung nicht streng steigend verlegt wurde.
Carsten W. schrieb: > ich habe zwei elektronische Durchlauferhitzer von verschiedenen > Herstellern mit 21kW Stelle sie doch mal auf 15KW oder 18KW. Für eine Dusche reichen eigentlich 10...12KW.
SW-0220 schrieb: > Für eine Dusche reichen eigentlich 10...12KW. Aber nur im Sommer wenn du mit 32°C duschst oder wahlweiseweise ein Wassersparer eingebaut hast so daß nur noch wenig Durchfluss kommt. Und wenn du damit ne Wanne füllen willst kühlt das Wasser in der Wanne stärker ab als heisses nachkommt.
Ich habe in einem Wohnhaus einen 9KW für Dusche mit Sparbrowser und einen 15KW für Wanne mit Dusche eingebaut. Bisher gab es keine Klagen. Vorher waren da jeweils 22 oder 26KW, habe ich vergessen, mit der Auflage die nicht gleichzeitig zu benutzen.
Carsten W. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Oder bist Du Dir mit dem Reset ganz sicher? Wie hast Du festgestellt daß >> es der Reset ist? Ist das irgendwie an einer Anzeige etc. zu erkennen? > > Der DH hat einen potentialfreien Relais-Ausgang, der immer geschlossen > ist, wenn das Gerät arbeitet. Wie lautet die Funktionsbeschreibung dieses Relais-Ausgangs durch den Hersteller exakt? Wofür hat der Hersteller den vorgesehen? Könnte der vielleicht auch allgemein für "Störung", "Überlastung" oder ähnliches stehen? > Und der geht samt Gerät während des > Zapfens für 15s aus. Was macht der Relais-Ausgang wenn niemand Wasser zapft? Ist der dann auch geschlossen? Ich wäre mir da mit dem Reset noch nicht so sicher. Eine korrekte Diagnose ist der erste Schritt zur Lösung...
Gerd E. schrieb: > Wofür hat der Hersteller den vorgesehen? Das wird der Ausgang fuer ein Lastabwurfsystem sein. wendelsberg
Was für Modelle/Hersteller genau? Einige haben einen Fehlerspeicher, ggf. ist da etwas aufschlussreiches drin? Ansonsten mal die Anleitung beachten, je nach Typ/Wasser ist auch ein elektronischer DLH nicht wartungsfrei (Stichwort Filtervorssatz vor dem Durchflussgeber). Man wundert sich schon was nach einigen Jahren da so alles drin hängt bei unserem Trinkwasser. Sobald eine solche Durchflussturbine nicht mehr richtig rund dreht kann das dazu führen das dies als Luftblase gedeutet wird und entsprechend die Sicherheitsfunktionen aktiviert.
Ich fasse mal das obig beschriebene zusammen: DLH, DLE, DH, HA, HAK! Die passen nicht zusammen. Probiere das mal mit RVK.
Ich hatte mit einem Siemens DLH das Problem, dass der nach ca. 4 Jahren nur noch sehr unregelmässig warm gemacht hat, selbst im 60Grad-Setting. Ursache war Feuchtigkeit im "Vorlauf"-NTC bzw. der Halterung dazu. Die Anschlusspins sind da sehr nah aneinander mit dem Kabel verbunden. Die Feuchtigkeit hat den Widerstand deutlich gesenkt. Damit war der DLH je nach Mondstand der Meinung, dass Wasser wohl schon >60 Grad ist und hat einfach nicht mehr geheizt. Hab den Sensor mit Heissluft getrocknet und dann zähes Silikonöl zwischen die Anschlüsse geträufelt. Seitdem geht wieder alles. Vorher aber natürlich alles andere durch (Powercycle, Klemmen angezogen, Filter geputzt, Mengensensor entnommen und enkalkt, ...).
Also der Relais Ausgang ist explizit für den Lastabwurf gedacht. Bei elektronischen DH macht man das nicht mehr über ein stromgesteuertes Relais im Sicherungskasten, weil das mit der Schwingungspaketsteuerung nicht gut funtioniert. Und es sind halt bei beiden DH genau die im Datenblatt angegebe Totzeiten nach der Spannungswiederkehr, die das Relais ausgeht. Der erste DH war ein Kospel KDE 18-21-24 EPPV und der Austausch ein VED E 21/7B von Vaillant.
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