Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsunfähigkeitsversicherung


von anonym (Gast)


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Hallo

Ich hoffe es ist OK, dass ich jetzt mal ohne Anmeldung schreibe.

Im nächsten Semester werde ich mit meinem Studium (Energietechnik) 
fertig sein
und dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Meine akademische Laufbahn fing erst mit knapp 30 Jahren an, zum 
Zeitpunkt meines Berufseinstiegs werde ich knapp 36 Jahre alt sein.

An Versicherungen habe ich eine private Haftpflicht, PKV (noch aus der 
Selbsständigkeit vor dem Studium), Unfall und Rechtsschutz.
Jetzt kommt die Frage auf (Freundin fragte), ob ich eine BU-Versicherung 
abschließen sollte.
Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine 
Psychotherapie anfangen werde.
Noch gibt es keine Diagnose, aber wohl in zwei Wochen.

Daher werde ich mich jetzt schnell für eine BU entscheiden müssen,
oder ich brauche es nicht mehr versuchen.
Blödes System, aber ist wohl so...

Was haltet ihr in meinem Fall, mitte dreißig und Berufsneuensteiger für 
sinnvoll?

Wenn ich mich so durch Netzt klicke finde ich ich oft 50€/M für 
1000€/Monat im Fall des Falles.
Da die BU aber voll auf Sozialleistungen angerechent wird, sind die 
1000€ eigentlich deutlich zu wenig, für den monatlichen Beitrag.

Bevor ich jetzt einen Makler anrufe, wollte ich Euch um eure Meinungen / 
Erfahrungen / Hinweise bitten.

AA (außnahmsweise anonym)

Beitrag #5552142 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ohne Account (Gast)


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Wenn Du noch gar keine Stelle als Akademiker hast, wäre ich vorsichtig - 
dann gilt nämlich die BU nicht dafür trotz Deiner Ausbildung.

von Martin W. (martin_s86)


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anonym schrieb:
> Wenn ich mich so durch Netzt klicke finde ich ich oft 50€/M für
> 1000€/Monat im Fall des Falles.

Rechne bei einer Versicherung im höheren qualitativen Bereich, bei 2000€ 
Rente mit ca 1000 € jährlichen Beiträgen. (30, ledig, Entwickler ohne 
Außeneinsätze)

50€ im Monat ist keine BU.

Angenommen du bist gesund. Keine Unfälle, Knochenbrüche, usw. in den 
letzten 10 Jahren. Nix chronisches usw. Arbeitsumfeld: kein Lärm, im 
Büro.

Es hilft, wenn man bis 30 erstmal nicht zum Arzt geht, es sei denn es 
drückt verdammt. Was dich bisher nicht behinderte und kein Arzt weiß, 
mindert weder deine Beiträge noch ist es ein Grund die Leistungen zu 
verwehren. Stellt sich halt nur die Frage ob du als Laie wissen 
konntest, dass du "defekt bist", auch ohne einen Arzt besucht zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Lass es einfach. Geh erstmal geld verdienen bevor du es aus dem Fenster 
schmeißt.

Die Versicherung wird eh nicht zahlen, die werden es im Leistungsfall 
herausfinden, dass du sie belogen hast. Alleine die zeitliche nähe der 
Therapie zum Vertragsabschluss reicht da schon aus.

Selbst wenn man nichts zu verbergen hat empfiehlt es sich eine BU nur 
abzuschließen wenn man auch eine Rechtsschutz hat um im Leistungsfall 
seine Rente zu erstreiten.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Rechne bei einer Versicherung im höheren qualitativen Bereich, bei 2000€
> Rente mit ca 1000 € jährlichen Beiträgen. (30, ledig, Entwickler ohne
> Außeneinsätze)

Wie soll er denn als Noch-Student eine Rente von 2k abschließen, wenn er 
üblicherweise maximal um die 70% seines bisherigen Nettoeinkommens 
absichern kann? Der Prozentwert liegt je nach Versicherer so zwischen 
60% und 80%, siehe:
https://www.versicherung-borchardt.de/berufsunf%C3%A4higkeitsversicherung/h%C3%A4ufige-fragen-faq/welche-bu-rente-kann-ich-maximal-versichern/

von Ing (Gast)


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anonym schrieb:
> Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine
> Psychotherapie anfangen werde.
> Noch gibt es keine Diagnose, aber wohl in zwei Wochen.

Dann würde ich an deiner Stelle sofort Himmel und Hölle in Bewegung 
setzen um diese Diagnose noch zu verhindern! Einmal aktenkundig wird dir 
das dein Leben lang ein Klotz am Bein sein, egal wie es dir später geht. 
Du wirst dann IMMER als Risiko betrachtet werden.

Du brauchst die Therapie? Dann lass dich behandeln, ABER MACH ES PRIVAT 
bzw. geh ins Ausland, off-the-record halt. Ja, das ist nicht einfach und 
billig aber es geht.

Beitrag #5552192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zocker_54 (Gast)


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> anonym schrieb:
> Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine
> Psychotherapie anfangen werde.

Warst du längere Zeit auf Inbetriebnahme ?

von ABC (Gast)


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anonym schrieb:
> Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine
> Psychotherapie anfangen werde.
Jetzt gibts die neue Winterzwangsjackenkollektion bei C&A, besser dort 
sein Geld investieren.

von Claus M. (energy)


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Zocker_54 schrieb:
> Warst du längere Zeit auf Inbetriebnahme ?

Glaub ich nicht, sonst wüsste er dass man so eine Verstimmungen nicht 
mit einer Therapie sondern etwas Alkohol regelt.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Claus M. (energy)
> Datum: 10.09.2018 21:20

> Glaub ich nicht, sonst wüsste er dass man so eine Verstimmungen nicht
> mit einer Therapie sondern etwas Alkohol regelt.

Ja, ja, der Suff. Eine anerkannte Berufskrankheit auf Inbetriebnahme.

Beitrag #5552336 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manfred (Gast)


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Dennis schrieb im Beitrag #5552336:
> So eine Therapie hast du wohl verpennt.

Differenziere zwischen verpennt und resistent - Zocker_54 ist nicht 
therapierbar.

von oszi40 (Gast)


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Claus M. schrieb:

> herausfinden, dass du sie belogen hast. Alleine die zeitliche nähe der
> Therapie zum Vertragsabschluss reicht da schon aus.

Bestehende Leiden werden oft ausgeschlossen oder sind nur sauteuer zu 
versichern.

von Peter (Gast)


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Ist es nicht so dass man sich bis 1900€ Rente ohne ärtzliches Gutachten 
versichern kann? Habe sowas abgeschlossen für 50€ p.m. mit 5% steigerung 
p.a.

von Qwertz (Gast)


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Peter schrieb:
> Ist es nicht so dass man sich bis 1900€ Rente ohne ärtzliches Gutachten
> versichern kann?

Nein, das ist Quatsch. Du gibst für eine BU-Versicherung immer eine 
Selbstauskunft über deinen Gesundheitszustand ab, und wirst belehrt, 
dass die Versicherung bei unwahren Angaben nicht zahlen muss bzw. bei 
Vorsatz sogar nachträglich vom Vertrag zurücktreten kann. Oft sollst du 
auch deine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden.

von Cyblord -. (Gast)


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Peter schrieb:
> Habe sowas abgeschlossen für 50€ p.m. mit 5% steigerung
> p.a.

lol?

von Klugscheisser (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Peter schrieb:
>> Habe sowas abgeschlossen für 50€ p.m. mit 5% steigerung
>> p.a.
>
> lol?

Naja.. dass heisst dass er in 25 Jahren etwa 150 EUR im Monat zu 
berappen hat... das haut mich jetzt noch nicht so von den Socken

von Berufsrevolutionär (Gast)


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cheers schrieb im Beitrag #5552142:

> anonym schrieb:
>> AA (außnahmsweise anonym)
>
> AA steht für "Anonyme Alkoholiker" ;-)

Och, die Anons haben inzwischen für alles mögliche Selbsthilfegruppen,
die "Emotions Anonymous" könnten für einige Forumstrolle einen Versuch 
wert sein. https://www.ea-selbsthilfe.net/

> anonym schrieb:
>> Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine
>> Psychotherapie anfangen werde.
> Noch gibt es keine Diagnose, aber wohl in zwei Wochen.

In einer Psychotherapie wird keine Diagnose gestellt und Therapiestunden 
werden meines Wissens nicht von der Berufsunfähigkeit gezahlt, eher von 
der Rentenkasse, wenn die Krankenkasse nicht will. Und das eine 
Versicherung bei bestehender Erkrankung abgeschlossen werden kann, ist 
auch eher fraglich.

Für mich hört sich das eher nach Abzocke an, was du hier vor hast. Sach 
mal welche Versicherung du abgeschlossen hast, das man "den Laden" dann 
vermeiden kann.
Aber vielleicht überlegst du es dir ja anders sobald wegen 
"psychiatrischen Erkrankung" Deine Fahrerlaubnis eingezogen wird. Dann 
wird so mancher ganz schnell gesund und kann sich seine Brötchen als 
Fahrer für Sozialdienste wieder selbst verdienen.

von harri (Gast)


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Klugscheisser schrieb:
> Naja.. dass heisst dass er in 25 Jahren etwa 150 EUR im Monat zu
> berappen hat... das haut mich jetzt noch nicht so von den Socken

Aber in 25 Jahren haben 150 Euro auch nicht mehr den Wert von heute.
Bei durschnittlich 2% Inflation ist das eine Steigerung von 3% pro Jahr:

(1,03)^25=2.09377792965 -> Also entsprechen 150 Euro in 25 Jahren 
überschlagsweise heute 150€/2.09377792965 =71.6408354 €. Das ist dann 
insgesamt auch nicht soviel mehr. Und wenn man die BU vom Netto bezahlt, 
verringert sich noch die absolute Verteuerung um den den persönlichen 
Steuersatz.

von Claus M. (energy)


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harri schrieb:
> . Und wenn man die BU vom Netto bezahlt, verringert sich noch die
> absolute Verteuerung um den den persönlichen Steuersatz.

Wovon sonst als vom netto? Was bitte verringert sich?

von Arno (Gast)


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Peter schrieb:
> Ist es nicht so dass man sich bis 1900€ Rente ohne ärtzliches
> Gutachten
> versichern kann? Habe sowas abgeschlossen für 50€ p.m. mit 5% steigerung
> p.a.

Es gibt Anbieter, die solche Angebote machen. Die Rechtsprechung sagt 
aber aktuell zu solchen Angeboten: "Wenn du beim Abschluss davon 
ausgehst, demnächst in ärztliche Behandlung zu gehen, musst du das der 
Versicherung mitteilen": 
https://www.helberg.info/blog/2017/10/spontane-anzeigepflicht/

Ich vermute, wenn die Versicherung in Zukunft leisten soll, musst du 
angeben, dass du eine Psychotherapie planst. Und dann wird die 
Versicherung entweder deutlich teurer oder psychische Erkrankungen 
ausschließen. Freier Markt eben.

MfG, Arno

von Harri (Gast)


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Claus M. schrieb:
> harri schrieb:
>> . Und wenn man die BU vom Netto bezahlt, verringert sich noch die
>> absolute Verteuerung um den den persönlichen Steuersatz.
>
> Wovon sonst als vom netto? Was bitte verringert sich?

Vom brutto, bretto oder nutto? Den Beitrag den du mehr bezahlst (150€ vs 
50€)kannst du mehr absetzen. Die ersparnis hängt von deinem persönlichen 
Grenzsteuersatz ab.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Manfred (Gast)
> Datum: 10.09.2018 22:18

> Zocker_54 ist nicht therapierbar.

So ist es.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Meine Güte geistert hier viel Halbwissen und Blödsinn rum.
1. Eine BU für 50€ ist sicher keine BU, bestenfalls eine AU. AU steht in 
D quasi kurz vor tot. Da ists vielelicht schlauer sich ne Dose Blausäure 
besorgen..
2. BU's sind teuer, weil der Schadensfall relativ oft eintritt.
3. Versicherungsbedingungen sind wichtig. Unter welchen Bedingungen die 
BU zahlt steht in den Vertragsbedingungen. Die variieren enorm zwischen 
den Versicherungen.
Wichtige Eckpunkte sind ob auch nachträglich gezahlt wird, wenn sich 
eine längere Krankheit später als BU herrausstellt und welche nachweise 
für die BU erbracht werden müssen.
4. Wenn man alleinstehend ist, hat eine BU <1200 € wenig Zweck, nachdem 
man sich dann im wesentlichen auf H4-Nivau versichert. Freut den Staat, 
bringt einem aber nichts. Wenn man Frau&Kinder hat sieht die Sache 
anders aus. Da hilft jeder Euro.
5. Die Lebenhaltungskosten sind eher höher als man denkt, nachdem grad 
bei Ingenieuren die Behinderung schon schwerwiegend sein muss, damit man 
BU ist.
6. Man kann auch eine BU abschließen bevor man anfängt zu arbeiten. Die 
BU deckt den ERLERNTEN Beruf ab, nicht den zuletzt ausgeführten. Die 
Hohe ist dann aber meistens auf 1000€ limitiert. Man kann allerdings bei 
den meisten BUs bei besonderen Ereignissen den Beitrag erhöhen (Heirat, 
neuer Job, Kinder). Meine BU hat auch bei 1000€ angefangen und ist nun 
bei 2200€.
7. Man kann auch später wenn es das Geld zulässt oder der Bedarf wg. 
einer Familie gegeben ist weitere BUs abschließen. Mann muss aber den 
neuen Versicherungsträger über die bestehende BU unterrichten.
8.BU mit akuter Krankheitsgeschichte ist nahezu unmöglich. Am besten ist 
es wenn die letzten 5 Jahre kein besonderer Arztbesuch stattgefunden hat 
(Erkältung &Co sind irrelevant). Im zweifel die 5 Jahre warten und 
hoffen das bis dahin nichts passiert.
9. BUs sind teuer wenn sie bis zur Rente laufen sollen. Das ist für die 
meisten Ingenieure aber unnötig. Wenn man nicht absolut furchtbar mit 
Geld umgeht sollte man ab 60-63 Jahren so weit abgesichert sein, dass 
man zur Not die Jahre bis zur Rente überbrücken kann. Hängt auch davon 
ab ob man z.B. ein größeres Erbe erwartet.
10. Bei eineigen Arbeitgebern gibt es Firmen-BUs die ohne 
Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden. Die Konditionen sind oft 
schlechter, aber immer noch besser als mit krankenvorgeschichte auf dem 
freien Markt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Nein, das ist Quatsch. Du gibst für eine BU-Versicherung immer eine
> Selbstauskunft über deinen Gesundheitszustand ab, und wirst belehrt,
> dass die Versicherung bei unwahren Angaben nicht zahlen muss bzw. bei
> Vorsatz sogar nachträglich vom Vertrag zurücktreten kann. Oft sollst du
> auch deine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden.

So Quatsch ist das nicht. Bei einer Risiko-LV kann eine ärtzliche 
Untersuchung Pflicht sein. Und diese Pflicht kann von der 
Versicherungssumme abhängen.

von Axel L. (axel_5)


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Es gibt BU, die nach 5 Jahren Beitragsdauer darauf verzichten, sich auf 
nicht angegebene Krankheiten zu berufen.

Es gibt BU, die eine spätere Höherversicherung ohne neue 
Gesundheitsprüfung erlauben.

Es gibt BU, die die abstrakte Verweisung ausschliessen.

Ja, die sind etwas teurer, aber deren Chancen, sich im Zweifelsfall vor 
der Zahlung zu drücken, sind erheblich geringer.

Und eine Summe unter 2000€/Monat ist witzlos.

Und zwei Wochen, um eine solche Enscheidung zu treffen, ist zu kurz. 
Immerhin zahlt man locker 30.000€ in 30 Jahren ein.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Und zwei Wochen, um eine solche Enscheidung zu treffen, ist zu kurz.
> Immerhin zahlt man locker 30.000€ in 30 Jahren ein.

Boa das ist ja ein ganzes Auto. Da habe ich noch nie 2 Wochen drüber 
nachgedacht bevor ich eines gekauft habe.
30k in 30 Jahren ist ja echt heftig. Vielleicht gibst du lieber mal den 
Betrag für 1000 Jahre an, damit es eindrucksvoller wird.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Und zwei Wochen, um eine solche Enscheidung zu treffen, ist zu kurz.
>> Immerhin zahlt man locker 30.000€ in 30 Jahren ein.
>
> Boa das ist ja ein ganzes Auto. Da habe ich noch nie 2 Wochen drüber
> nachgedacht bevor ich eines gekauft habe.
> 30k in 30 Jahren ist ja echt heftig. Vielleicht gibst du lieber mal den
> Betrag für 1000 Jahre an, damit es eindrucksvoller wird.

Das verkaufst Du aber nach drei Jahren problemlos wieder. An der BU 
klebst du, wenn es dumm läuft und du mal zum Psychiater musst, dein 
ganzes Leben.

Deswegen auch die dreissig Jahre. Wenn man die mit 30 abschliesst, wird 
es nach 20 Jahren erst so richtig interessant, weil dann die 
Wahrscheinlichkeit, dass man sie braucht, deutlich höher ist, 
andererseits die Wahrscheinlichkeit, dass man nicht mehr wechseln kann, 
ebenso. Und dann brauchst Du sie noch 10 Jahre (was dann 240.000€ sind). 
Eine BU, die dann 10€/Monat billiger ist, ist dann über die Laufzeit 
gesehen 3600€ billiger. Kann man dann schon mal zwei Wochen drüber 
nachdenken.

Übrigens müssen die Beiträge bei vielen BU auch im Erlebensfall weiter 
gezahlt werden, von den 2000€ gehen also 100€ schon wieder weg.

Gruß
Axel

von Arno (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Meine Güte geistert hier viel Halbwissen und Blödsinn rum.
> 1. Eine BU für 50€ ist sicher keine BU, bestenfalls eine AU.

Lesen: 50€/Monat. Macht 600€/Jahr. Das kann schon hinkommen. Nicht für 
eine Versicherung bis 67 mit 3000€ monatlicher Rente für einen 
45jährigen Dachdecker, aber die typischen Lockangebote für 1000€ 
monatliche Rente für Studierende/Absolventen in MINT-Berufen liegen 
ungefähr in der Höhe. Dass das vollkommen ungenügend ist, steht hier ja 
auch schon oft genug.

MfG, Arno

von Le X. (lex_91)


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Harri schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> harri schrieb:
>>> . Und wenn man die BU vom Netto bezahlt, verringert sich noch die
>>> absolute Verteuerung um den den persönlichen Steuersatz.
>>
>> Wovon sonst als vom netto? Was bitte verringert sich?
>
> Vom brutto, bretto oder nutto? Den Beitrag den du mehr bezahlst (150€ vs
> 50€)kannst du mehr absetzen. Die ersparnis hängt von deinem persönlichen
> Grenzsteuersatz ab.

Leider fließen deine BU-Beiträge in den selben "Topf" wie z.B. deine 
GKV-Beiträge, und dieser Topf fasst nur 1900€.
Mit anderen Worten: wenn du jährlich mehr als 1900€ in die GKV zahlst 
kannst du keine BU-Beiträge mehr absetzen.
Oder einfacher ausgedrückt: ab einem Bruttoverdienst von 20700€ kannst 
du keine weiteren Versicherungsaufwendungen (z.B. BU) steuerlich 
absetzen.
Egal ob nun 50€ oder 150€ im Monat, es macht für die Steuer keinen 
Unterschied.

(Alle Zahlen für 2017)

: Bearbeitet durch User
von PeterSchmidt (Gast)


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Axel L. schrieb:

> Es gibt BU, die nach 5 Jahren Beitragsdauer darauf verzichten, sich auf
> nicht angegebene Krankheiten zu berufen.

Dies hat nichts mit der BU oder deren AVBs zu tun, sondern steht so im 
Versicherungsvertragsgesetz (VVG) drin:

§19

https://www.gesetze-im-internet.de/vvg_2008/__19.html

in Verbindung mit

§21 (insbesondere Abs 3)

https://www.gesetze-im-internet.de/vvg_2008/__21.html

Hier ist man sogar mit Vorsatz oder Arglist (!) nach 10 Jahren "durch". 
Dies soll natürlich keine Rechtsberatung oder gar Empfehlung zum Machen 
von falschen/unvollständigen Angaben sein - aber der Versicherungsnehmer 
ist nicht komplett rechtlos wie es immer dargestellt wird.
(das gilt im Übrigen auch für die PKV)


> Es gibt BU, die die abstrakte Verweisung ausschliessen.

Eine BU mit abstrakter Verweisung ist in meinen Augen keine BU.

Beitrag #5557233 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Olaf Mertens (Gast)


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Hier gibt es übrigens bereits einen Berufsunfähigkeits-Thread!

von Olaf Mertens (Gast)


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Was ich noch sagen wollte.
Mein Vater hatte in den 70er Jahren durchs Motorradfahren ein appes Bein 
erhalten. Die
blutigen Fotos möchte ich jetzt hier nicht hochladen. Acht Monate 
Krankenschein, danach zum Glück eine Versetzung innerhalb der Firma auf 
die Schreibstube.
Also nochmal gut gegangen.

Ein Kollege ist in den 2000ern mit dem Motorrad mit Schmackes vor eine 
Strassenlaterne gefahren. Der hat es leider nicht überlebt.

von Danilo (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> Ist es nicht so dass man sich bis 1900€ Rente ohne ärtzliches Gutachten
>> versichern kann?
>
> Nein, das ist Quatsch. Du gibst für eine BU-Versicherung immer eine
> Selbstauskunft über deinen Gesundheitszustand ab, und wirst belehrt,
> dass die Versicherung bei unwahren Angaben nicht zahlen muss bzw. bei
> Vorsatz sogar nachträglich vom Vertrag zurücktreten kann. Oft sollst du
> auch deine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden.

In dem Fall hier ist ja noch recht aktuell mit dem zeitlichen 
Zusammenhang zw. PT und Vertragsaabschluss.

Wenn es aber diesen zeitlichen Zusammenhang wohl gab (sagen wir 
innerhalb 24 Monaten) dieser aber 10 oder 20 Jahre her ist, wer will mir 
denn da was nachweisen?

von InterWebz (Gast)


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oftmal werden für Studenten BU´s angeboten ohne eine Gesundheitsprüfung.
Das würde vielleicht gehen, aber da muß das Kleingedruckte gut beachtet 
werden da die "nicht durchgeführte" Gesundheitsprüfung auch unter 
Vorbehalt steht. --> uffbasse

von nop (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> 5. Die Lebenhaltungskosten sind eher höher als man denkt, nachdem grad
> bei Ingenieuren die Behinderung schon schwerwiegend sein muss, damit man
> BU ist.

Ganz wichtiger Punkt. Wir haben hier Kollegen, die nach einem Unfall auf 
den Rollstuhl angewiesen sind, und als Entwicklungsingenieure weiterhin 
100% einsatzbereit sind. Da musste lediglich der Arbeitsplatz etwas 
angepasst werden, und die Reisetätigkeit eben eingeschränkt werden. 
Deswegen sind diese BU-Versicherungen für Dachdecker auch teurer als für 
Ingenieure.

von tnsz (Gast)


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nop schrieb:
> als Entwicklungsingenieure weiterhin
> 100% einsatzbereit

Aus dem Grund habe ich meine BU gekündigt. Klar, man kann sich für alles 
und jeden Fall versichern. Jeder wie er will.

von Senf D. (senfdazugeber)


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tnsz schrieb:
> nop schrieb:
> als Entwicklungsingenieure weiterhin
> 100% einsatzbereit
>
> Aus dem Grund habe ich meine BU gekündigt. Klar, man kann sich für alles
> und jeden Fall versichern. Jeder wie er will.

Ich habe nie eine abgeschlossen. Mittlerweile brauche ich nicht mehr 
darüber nachdenken und bin im Nachhinein froh, dass ich es so gemacht 
habe. So blieb und bleibt mir jeden Monat mehr Geld übrig. Aber man weiß 
es als junger Berufsanfänger halt nicht, keiner kennt seine Zukunft.

Daher halte ich mich mit einem Ratschlag hier zurück, es muss wirklich 
jeder persönlich für sich entscheiden, ob man dieses Risiko für sehr 
viel Geld absichern möchte, wobei selbst diese Absicherung keine 
Garantie darstellt (es gibt leider einige Fälle, die erst nach Jahren 
vor Gericht entschieden werden).

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Das bestgehütete Geheimnis wäre bei den BU-Versicherungen, wie hoch die 
Quote jener ist, die um überhaupt eine Leistung zu bekommen klagen 
mußten. Dieser Satz stammte von früheren Bekannten, die genau wußten 
wovon diese sprachen.

Beitrag #6449123 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Dr. Sommer schrieb im Beitrag #6449123:
> ja! also auch rechtsschutzversicherung am besten

Aber die nicht beim gleichen oder verbändelten Anbieter. Du bekommst 
sonst keine Zusage von der Rechtschutzversicherung für die Klage. Die 
wäre ja sonst doof, wenn diese das unterstützen würden.

von TrueStory (Gast)


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Neben den gesetzlichen Sozialversicherungen braucht man nur 
Privathaftpflicht, Kfz-Haftpflicht, Zahnzusatzversicherung und das war 
es! Die Deutschen sind lächerlich überversichert. Handy, TV, Hausrat, 
Bremsstreifen in der Unterhose, alles muss versichert werden. BU ist 
totaler Quatsch , schon alleine wegen Hartz4. Aber bezahl den 
VersicherungsVERKÄUFER ruhig. Dann kriegt wenigstens der kein Hartz4. 
Und vergiss die Rechtschutz nicht, denn BU zahlen im Schadensfall IN DER 
REGEL eh nicht ohne verklagt zu werden.

von 838383kek (Gast)


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Also ne Zahnzusatz VS ist ja wohl absolut unnötig.
Eher Geldwechsel Geschaeft.

von TrueStory (Gast)


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838383kek schrieb:
> Eher Geldwechsel Geschaeft.

Worst case kriegst du wieder was du eingezahlt hast. Bei Fällen wie 
Stefan Raab zahlt die Versicherung aber 10 Scheine für die Beißerchen, 
während du in 25 Jahren nur 3000€ Beiträge eingezahlt hast.

Beitrag #6449269 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter schrieb:
> Aber die nicht beim gleichen oder verbändelten Anbieter. Du bekommst
> sonst keine Zusage von der Rechtschutzversicherung für die Klage.

Das ist Unsinn.

von Äh? (Gast)


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TrueStory schrieb:
> Bei Fällen wie Stefan Raab

Äh?

Beitrag #6449385 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Das ist Unsinn.
Der Kommentar war zu erwarten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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TrueStory schrieb:
> Worst case kriegst du wieder was du eingezahlt hast. Bei Fällen wie
> Stefan Raab zahlt die Versicherung aber 10 Scheine für die Beißerchen,
> während du in 25 Jahren nur 3000€ Beiträge eingezahlt hast.

Ach ja, und wie rechnet sich das dann für die Versicherung? Die wollen 
nämlich noch etwas daran verdienen, und tun das auch. Die sind ja nicht 
verblödet.

: Bearbeitet durch User
von Dummer Quatsch (Gast)


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TrueStory schrieb:
> schon alleine wegen Hartz4. Aber bezahl den
> VersicherungsVERKÄUFER ruhig. Dann kriegt wenigstens der kein Hartz4.

Das ist immer das dümmste aller Argumente was ich lese. Hartz4 gibt's 
erst wenn du deine Vermögenswerte aufgebraucht hast. Mit einer BU, auch 
wenn sie dann nur Hartz Level zahlt, bleibt dein Vermögen unangetastet 
und musst dich auch nicht mit den Ämtern rumschlagen.
Ich hätte jedenfalls keinen Bock für die Hartz4 Krümel mich mit 
minderbemittelten Idioten im Amt rumzuschlagen und mich schriftlich 
nackig zu machen, mein Depot aufzuzehren und evtl. noch mein Haus 
vertackern zu dürfen.
Und als normaler Ing. Mitte 40 hat man normalerweise solide 
Vermögenwerte im mittleren 6-stelligen Bereich.

von Dieter (Gast)


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Dummer Quatsch schrieb:
> 6-stelligen
Also max. 9.999,99 Euro oder Dollar.

von Sustanon300 (Gast)


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anonym schrieb:
> Mein "Problem" ist, dass ich wahrscheinlich noch dieses Jahr eine
> Psychotherapie anfangen werde.
> Noch gibt es keine Diagnose, aber wohl in zwei Wochen.

bitte unbedingt eine zweite Meinung einholen, ansonsten spare dir das 
geld für nutzlosen versicherungen und investiere lieber in Dich - neue 
skills lernen z.b.

von TrueStory (Gast)


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Dummer Quatsch schrieb:
> Mitte 40 hat man normalerweise solide Vermögenwerte im mittleren
> 6-stelligen Bereich.

Dann brauchst auch keine BU. Ohne 20 Jahre BU einzahlen hat dieser 
Ingenieur noch deutlich mehr.

Dummer Quatsch schrieb:
> Das ist immer das dümmste aller Argumente was ich lese. Hartz4 gibt's
> erst wenn du deine Vermögenswerte aufgebraucht hast. Mit einer BU, auch
> wenn sie dann nur Hartz Level zahlt, bleibt dein Vermögen unangetastet
> und musst dich auch nicht mit den Ämtern rumschlagen.

Das ist das allerdümmste Argument was ich lese. Von 1000€ BU kannst du 
nicht gleichzeitig die Familie versorgen und die laufenden Kosten sowie 
Instandhaltung von Kfz und Haus leisten. Bitte die Krankenversicherung 
nicht vergessen, die es bei Hartz4 gibt und ohne eben nicht. Das heisst, 
entweder du findest als Ingenieur während der 12 Monate Arbeitslosengeld 
eine neue Anstellung oder du rutscht schon wegen laufender Nebenkosten 
(Kfz, Haus, Krankenversicherung) unweigerlich in Hartz4. Und eine 2000€ 
BU ist lächerlich teuer. Darum macht sie überhaupt gar keinen Sinn. Nur 
für VersicherungsVERKÄUFER.

PS: Das Jobcenter zwingt auch nicht immer zum Verkauf des Hauses/der 
Wohnung, wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt. 
Dann gibt es halt Hartz4 ohne Mietzuschuss.

von Cyblord -. (cyblord)


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TrueStory schrieb:
> PS: Das Jobcenter zwingt auch nicht immer zum Verkauf des Hauses/der
> Wohnung, wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt.
> Dann gibt es halt Hartz4 ohne Mietzuschuss.

Nö. Mit dickem Haus gibts gar kein H4. Es kann manchmal sein dass jemand 
eine kleine Hütte behalten kann. Genau so wie sein rostiges Auto. Aber 
generell muss das alles erstmal zu Geld gemacht werden.

von TrueStory (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mit dickem Haus

Wo war von einer Villa die Rede? Oder als was bezeichnet ihr in eurem 
Stadtviertel als dickes Haus?

TrueStory schrieb:
> nicht immer

TrueStory schrieb:
> , wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt.

Lesen, verstehen und DANACH erst Posten.

von Cyblord -. (cyblord)


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TrueStory schrieb:
>> , wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt.
>
> Lesen, verstehen und DANACH erst Posten.

Nein das hat mit der Miete für die Alternative nichts zu tun. Bei H4 
darf man so gut wie kein Vermögen mehr haben. Auch kein Haus.

von Dummer Quatsch (Gast)


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TrueStory schrieb:
> Von 1000€ BU kannst du
> nicht gleichzeitig die Familie versorgen und die laufenden Kosten sowie
> Instandhaltung von Kfz und Haus leisten.

1000€ BU ist ja wohl nicht der einzige Einkommensfluss. 
Erwerbsminderungsrente sei ein Stichwort, eine Frau kann arbeiten gehen, 
uswusf.
Das man Einschränkungen haben wird, ja, aber pleite wird man bei solider 
Haushaltsplanung nicht gehen, der Luxus wird schrumpfen.

TrueStory schrieb:
> Dann brauchst auch keine BU. Ohne 20 Jahre BU einzahlen hat dieser
> Ingenieur noch deutlich mehr.

Keine Ahnung wie du 15-20 Jahre bis zur Rente überbrücken willst und in 
denen du auch keine Rentenpunkte mehr sammelst. Da sind dann 1000€ haben 
oder nicht haben doch ein gewisser Cashflowbetrag.

TrueStory schrieb:
> Bitte die Krankenversicherung
> nicht vergessen, die es bei Hartz4 gibt und ohne eben nicht.

Frau geht arbeiten, mitversichert über GKV.

TrueStory schrieb:
> Das Jobcenter zwingt auch nicht immer zum Verkauf des Hauses/der
> Wohnung, wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt.
> Dann gibt es halt Hartz4 ohne Mietzuschuss.

Schönes Reihenendhaus haben sie da in Böblingen, von den 600k€ 
Verkaufserlös können sie ja eine günstige bedarfsgerechte Wohnung 
mieten.

von Dummer Quatsch (Gast)


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Mal ganz davon abgesehen, gibt es genügend Fälle in denen man nicht ein 
Leben lang BU ist, sondern aufgrund von beispielsweise Krankheit oder 
Unfall über eine Strecke von Monaten bis Jahren. Hier nur die Extreme 
anzuführen ist müßig. Ob man eine braucht oder nicht, hängt vom eigenen 
Sicherheitsempfinden und Risikoprofil ab. Die Dinger sind auch deshalb 
so teuer, weil die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht gering ist. Ist 
halt keine Privathaftpflicht die 50 Mio versichert für 50€ im Jahr.
Natürlich will ich die andere Seite nicht klein machen und man darf sich 
immer wieder mal mit Klagen beschäftigen. Das kann man recherchieren und 
wird feststellen, dass es klagefreudigere Gesellschaften gibt und 
weniger klagefreudigere. Die unterscheiden sich dann auch im Preis, wo 
der Billigheimer das fest im Geschäftsmodell einkalkuliert hat erstmal 
nicht zu zahlen, mag eine seriösere Gesellschaft anders agieren.
Auf populistische Pauschalfloskeln lasse ich mich nicht ein.

von TrueStory (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nein das hat mit der Miete für die Alternative nichts zu tun. Bei H4
> darf man so gut wie kein Vermögen mehr haben. Auch kein Haus.

Kannst du Dummschwätzer dich auch mal informieren, bevor du postest?

Zitat:

Nebenkosten für das Eigenheim (Betriebs- und Heizungskosten, Zinsen, 
Grundsteuer und einige weitere Kosten) werden durch das Jobcenter 
übernommen. Tilgungsraten für einen Immobilienkredit übernimmt das 
Jobcenter – einmal abgesehen von wenigen Einzelfallentscheidungen – 
nicht.

Der Besitz eines Hauses oder einer Eigentumswohnung stehen dem Bezug von 
Hartz IV also vom Grundsatz her nicht entgegen. In § 12 Abs. 4 des 
Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) ist ausdrücklich vorgesehen, dass 
selbstgenutzte Hausgrundstücke und Eigentumswohnungen in angemessener 
Größe zum Schonvermögen zählen und folglich keine Anrechnung auf die 
Sozialleistung erfolgt.

Selbst genutzte Einfamilienhäuser

   - Haushalte mit ein bis zwei Personen – eine maximale Wohnfläche von 
90 Quadratmetern
   - Haushalte mit drei Personen – eine maximale Wohnfläche von 110 
Quadratmetern
   - Haushalte mit vier Personen – eine maximale Wohnfläche von 130 
Quadratmetern

Dummer Quatsch schrieb:
> 1000€ BU ist ja wohl nicht der einzige Einkommensfluss.
> Erwerbsminderungsrente sei ein Stichwort, eine Frau kann arbeiten gehen,
> uswusf.
> Das man Einschränkungen haben wird, ja, aber pleite wird man bei solider
> Haushaltsplanung nicht gehen, der Luxus wird schrumpfen.

Mit Investments in 6stelliger Höhe, einem Haus und einer arbeitenden 
Frau, braucht man gar keine BU. Da reicht die Erwerbsminderungsrente und 
die Dividenden neben dem Einkommen der Frau völlig aus. Wie schon 
angesprochen wurde, werden Ingenieure und Informatiker auch extrem 
selten berufsunfähig. Darum sind die Beiträge niedriger und das Ding 
einfach nur Verarsche.

Dummer Quatsch schrieb:
> Schönes Reihenendhaus haben sie da in Böblingen, von den 600k€
> Verkaufserlös können sie ja eine günstige bedarfsgerechte Wohnung
> mieten.

Nein. Siehe oben.

von Dummer Quatsch (Gast)


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TrueStory schrieb:
> - Haushalte mit drei Personen – eine maximale Wohnfläche von 110
> Quadratmetern
>    - Haushalte mit vier Personen – eine maximale Wohnfläche von 130
> Quadratmetern

Ja Käfighaltung halt, alles was darüber hinaus geht, geht nicht mehr. 
Und danach geht es in die 70-80m² Mietswohnung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dummer Quatsch schrieb:
> TrueStory schrieb:
>> - Haushalte mit drei Personen – eine maximale Wohnfläche von 110
>> Quadratmetern
>>    - Haushalte mit vier Personen – eine maximale Wohnfläche von 130
>> Quadratmetern
>
> Ja Käfighaltung halt, alles was darüber hinaus geht, geht nicht mehr.
> Und danach geht es in die 70-80m² Mietswohnung.

Eben. Darum schrieb ich ja: Kleine Hütte.

Schonmal ein HAUS mit 90 m² Wohnfläche gesehen? Das findet man 
vielleicht in Schlumpfhausen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dummer Quatsch schrieb:
> Und als normaler Ing. Mitte 40 hat man normalerweise solide
> Vermögenwerte im mittleren 6-stelligen Bereich.

So ist es, dann hat man nämlich den Punkt erreicht, wo man keine 
BU-Versicherung für den Fall der Fälle mehr benötigt. Man hat viel Geld 
gespart, was in den eigenen Vermögensaufbau geflossen ist und diesen 
beschleunigt. Es ist aber aus Sicht eines 25jährigen eben eine Wette auf 
die Zukunft, eine sehr individuelle Entscheidung.

von TrueStory (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Eben. Darum schrieb ich ja: Kleine Hütte.
>
> Schonmal ein HAUS mit 90 m² Wohnfläche gesehen? Das findet man
> vielleicht in Schlumpfhausen.

Pickst du dir immer den einen passenden Fall raus und klammerst alles 
andere aus? 110qm und 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe. 
Außer man ist ein Messi, der alles zu ballern muss.

Senf D. schrieb:
> So ist es, dann hat man nämlich den Punkt erreicht, wo man keine
> BU-Versicherung für den Fall der Fälle mehr benötigt.

Genau. Die Frage ist, ob zu diesen Vermögenswerten auch 20 Jahre lang 
etwa 150€ monatlich + Zinseszins gehören, oder ob dieser Teil der 
Versicherung geschenkt wurde.

von Cyblord -. (cyblord)


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TrueStory schrieb:
> 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.

Unsinn. So viel hat meine Wohnung.

von Dieter (Gast)


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Dummer Quatsch schrieb:
> wenn die Miete für eine Alternative sie nicht günstiger kommt.
> Dann gibt es halt Hartz4 ohne Mietzuschuss.

Das wird so berechnet. Und es muss auch eine bezahlbare Wohnung erst mal 
gefunden werden. Beim Erben wird der Sack dann noch mal aufgemacht 
werden. Also gut Informieren, welche Schuldeinragungen drauf sind.

von Schallendes Gelächter (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> TrueStory schrieb:
>> 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.
>
> Unsinn. So viel hat meine Wohnung.

Dieser Post fasst die Realitätsferne dieses Forums perfekt zusammen.

von Dummer Quatsch (Gast)


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TrueStory schrieb:
> 110qm und 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.
> Außer man ist ein Messi, der alles zu ballern muss.

130m² für 4 Personen in einem Haus ist lächerlich, da kann ich in einer 
Mietbude bleiben. In-House / Kreativhobbies sollte man dann auch nicht 
haben, also wie schon gesagt, reine Lagerhaltung.
Gerade jetzt wo auch noch Home-Office angesagt, ist in so einem Käfig 
dann nicht mal mehr Platz für ein Arbeitszimmer. Wohnküche, 2KZ, 1SZ, 
1Bad, 1 Gästetoilette, das wars, da brauch ich kein Haus.

von Dummer Quatsch (Gast)


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Schallendes Gelächter schrieb:
> Dieser Post fasst die Realitätsferne dieses Forums perfekt zusammen.

Wieso, ein Niedriglöhner ohne Eigentum hat kein Problem auf Hartz4 
umzusteigen, das Niveau ändert sich für den nicht, da eh nichts zu 
verlieren.

von Dummer Quatsch (Gast)


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Dummer Quatsch schrieb:
> 130m² für 4 Personen in einem Haus ist lächerlich, da kann ich in einer
> Mietbude bleiben.

Und das Indiz, dass das gerade so Existenzminimum ist, ist gerade, dass 
einem soviel vom SGB zugestanden wird und es nicht aufbrauchen zu 
müssen, um H4 beantragen zu können.

von Cyblord -. (cyblord)


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Schallendes Gelächter schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> TrueStory schrieb:
>>> 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.
>>
>> Unsinn. So viel hat meine Wohnung.
>
> Dieser Post fasst die Realitätsferne dieses Forums perfekt zusammen.

Inwiefern?

von Cyblord -. (cyblord)


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Dummer Quatsch schrieb:
> Und das Indiz, dass das gerade so Existenzminimum ist, ist gerade, dass
> einem soviel vom SGB zugestanden wird und es nicht aufbrauchen zu
> müssen, um H4 beantragen zu können.

Wenn man vor H4 schon am Existenzminimum gelebt hat, ist es klar dass 
man da nichts mehr wegholen kann. Nur trifft das für die meisten Leute 
halt nicht zu. Wenn hier ein EFH oder auch nur eine DHH steht, dann hat 
das mehr als 130m². Und im H4 Fall kann man das nicht behalten. Ganz 
einfach.

von TrueStory (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn hier ein EFH oder auch nur eine DHH steht, dann hat das mehr als
> 130m². Und im H4 Fall kann man das nicht behalten. Ganz einfach.

So pauschal ist das einfach falsch. Bediene einfach eine Suchmaschine 
deiner Wahl, wenn du an der tatsächlichen durchschnittlichen Größe aller 
Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser interessiert bist.

von Sustanon300 (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> TrueStory schrieb:
>> 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.
>
> Unsinn. So viel hat meine Wohnung.

so viel hat meine klimatisierte garage :<

(und ich habe nicht mal Abitur)

von SchauInDenSpiegel (Gast)


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Schallendes Gelächter schrieb:
> Dieser Post fasst die Realitätsferne dieses Forums perfekt zusammen.

Du kapierst aber schon, dass du mit deinem Post automatisch zu DIESEM 
FORUM dazugehörst.
Wobei du beweist, dass du locker unterdurchschnittlich intelligente 
Posts verfassen kannst.
Die Frage ist, kannst du auch überdurchschnittlich intelligente?

von Dieter (Gast)


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Ungefaehr: 35qm eine Person, +16qm Partner +8 je Kind, +16 je Hund, 
Katze hat Pech gehabt.

Schallendes Gelächter schrieb:
> Dieser Post fasst die Realitätsferne dieses Forums perfekt zusammen.

Wer weniger Platz hat, der hat keine Chance zu basteln, es sei denn ein 
Maker Lab ist in der Naehe, aber die 5...20 Euro/Monat Mitgliedsbeitrag 
sind dann auch nicht mehr drin. Oder die Eltern sind uneinsichtig.

von Schallendes Gelächter (Gast)


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SchauInDenSpiegel schrieb:
> Die Frage ist, kannst du auch überdurchschnittlich intelligente?

Nö, dafür bezahlt mich ja niemand.

von SchauInDenSpiegel (Gast)


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Schallendes Gelächter schrieb:
> SchauInDenSpiegel schrieb:
>> Die Frage ist, kannst du auch überdurchschnittlich intelligente?
>
> Nö, dafür bezahlt mich ja niemand.

Bezahlt dich denn jemand für deine unintelligenten Beiträge?
Durch Bezahlung ist noch niemand intelligenter geworden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn hier ein EFH oder auch nur eine DHH steht, dann hat das mehr als
> 130m².
Eine Verwertung wäre gleichwohl nur bei einem groben Missverhältnis zu 
verlangen. Zur Frage der Angemessenheit kann auch die,Ortsüblichkeit 
hera gezogen werden; hieraus erklärt sich auch, dass im ländlichen 
Bereich größere Grundstücke zugebilligt werden als im städtischen.
Zu beachten ist weiterhin,  dass eine Verwertung nur dann 
verhältnismäßig wäre, wenn die Hilfsbedürftigkeit absehbar dauerhaft 
bestehen wird.
Das Ganze ist btw nicht im Gesetz minutiös geregelt, sondern kursorisch 
in einer Fachlichen Weisung, die auf der Rechtsprechung des BSG beruht.
Zu Ende gedacht könnte man sich fragen, ob es denn zuläsdig sein kann, 
von einem Arbeitslosen gleichzeitig oder.sukzessive sowohl die 
Verwerrtung seines Hausgrundstückes als auch die Teilnahme an einer 
Fördermaßnahme zu verlangen: jedwede Eingliederungsvereinbarung kann nur 
sinnvoll sein, wenn der Bedürftige hierdurch in den Arbeitsmarkt 
integriert werden kann; dann aber ist seine Bedürftigkeit absehbar nur 
eine vorüberhehende.

> Und im H4 Fall kann man das nicht behalten. Ganz einfach.
... ist das dann doch nicht.
Dein Häuschen - oder eine etwss kleinere Eigentumswohnung - darst Du 
behalten. Dein Aktienpaket aber nicht.

Ob F.B., der sehr bescheiden wohnt und lebt, aber unglaubliches 
Aktienvermögen anhäuft, wohl alles richtig macht? Nun, das kommt darauf 
an: falls er seinen Lebensstil bis zum Ende seiner Tage aus seinem 
Vermögen bestreiten kann, wird er nie auf H4 angewiesen sein, selbst 
wenn er gegen Ende dazu berechtigt wäre. Da schmerzt der Vermögensvelust 
vermutlich weniger als der Reparaturstau am mühsam geretteten Eigenheim.

von Schallendes Gelächter (Gast)


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SchauInDenSpiegel schrieb:
> Bezahlt dich denn jemand für deine unintelligenten Beiträge?
> Durch Bezahlung ist noch niemand intelligenter geworden.

Intelligenz ist überbewertet. Zitat Stephen Hawking: "Ich habe keine 
Ahnung, wie hoch mein IQ ist. Leute, die mit ihrem IQ prahlen, sind 
Verlierer.". Aber du bist bestimmt so intelligent, dass du mir gleich 
erklärst, warum IQ != Intelligenz ist. Da muss ich mir gleich noch einen 
passenden Konter auf Google suchen.

von Sustanon300 (Gast)


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Schallendes Gelächter schrieb:
> Leute, die mit ihrem IQ prahlen, sind Verlierer

+1

höchsten IQ haben nur die Autoren solcher Tests

von Εrnst B. (ernst)


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Claus M. schrieb:
> Selbst wenn man nichts zu verbergen hat empfiehlt es sich eine BU nur
> abzuschließen wenn man auch eine Rechtsschutz hat um im Leistungsfall
> seine Rente zu erstreiten.

Hier hilft es gerüchteweise, mehrere kleine BUs bei konkurrierenden 
Unternehmen abzuschließen. Zum einen ist der Anreiz für die Versicherung 
geringer, nach Ausschluss-Gründen zu suchen oder zu klagen, zum anderen 
bist du auch, wenn eine der Versicherungen Stress macht, durch die 
anderen weiterhin abgesichert und kannst ruhig und gelassen den Klageweg 
entlangschlendern.

von Reinhard S. (rezz)


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Cyblord -. schrieb:
> TrueStory schrieb:
>> 130qm ist auch heutzutage eine normale Größe.
>
> Unsinn. So viel hat meine Wohnung.

Was soll man als Alleinstehender mit 130 m²? Da ist man doch nur mit 
Putzen beschäftigt.

von Sustanon300 (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Da ist man doch nur mit Putzen beschäftigt.
Putzen? hast du keine Putzfrau? na da hat sich ja das Studium mal 
richtig gelohnt :<

von TrueStory (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Hier hilft es gerüchteweise, mehrere kleine BUs bei konkurrierenden
> Unternehmen abzuschließen. Zum einen ist der Anreiz für die Versicherung
> geringer, nach Ausschluss-Gründen zu suchen oder zu klagen, zum anderen
> bist du auch, wenn eine der Versicherungen Stress macht, durch die
> anderen weiterhin abgesichert und kannst ruhig und gelassen den Klageweg
> entlangschlendern.

Genau, am besten 10 Stück. Aktien sind war für Idioten. Junge, junge, 
hier ist wieder was los xD

von Dummer Quatsch (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Was soll man als Alleinstehender mit 130 m²? Da ist man doch nur mit
> Putzen beschäftigt.

Cyblord ist nicht alleinstehend.

Sustanon300 schrieb:
> Putzen? hast du keine Putzfrau? na da hat sich ja das Studium mal
> richtig gelohnt :<

Eben, DINKs können sich das ohne Probleme leisten. Immerhin schafft man 
damit einen weiteren Arbeitsplatz.

von 838383kekdjdkd (Gast)


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Habe 2 BUs.

Eine bei ner privaten Verischerung über 3000 bis 65
Eine über den AG über 2.500 bis 65

Bin 39 und zusammen kosten mich die jeden Monat 200 Euro netto.

Abgeschlossen vor ca. 5 Jahren. Nachdem ich nun ein paar mal nach 
Abschluss beim Doktor war würde ich sicherlich keine mehr bekommen.

Verdiene über 100k und bin Informatiker.

von Senf D. (senfdazugeber)


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838383kekdjdkd schrieb:
> Eine bei ner privaten Verischerung über 3000 bis 65
> Eine über den AG über 2.500 bis 65

Damit bist du überversichert.

von TrueStory (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Damit bist du überversichert.

Nicht wenn er aktiv an einer berufsunfähig arbeitet. Dann wäre es sehr 
clever der Versicherung im Laufe des Berufslebens etwa 150k in den 
Rachen zu werfen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Damit bist du überversichert.

Nein, Überversicherung könnte vorliegen bei überhöhter Versicherung bei 
einem Versicherer, § 72 VVG.
Hier geht es aber um mehrere Versicherer, § 78 VVG.

Die Rechtsfolgen sind durchaus unterschiedlich; zudem ist § 77 VVG zu 
beachten.

von Dummer Quatsch (Gast)


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TrueStory schrieb:
> Dann wäre es sehr
> clever der Versicherung im Laufe des Berufslebens etwa 150k in den
> Rachen zu werfen

Wie kommst du auf 150k?

31*12*200€ = 74.400€ wenn es Tarife ohne Dynamik sind

Er sagt, er zahlt für beide zusammen 200€.

von sowe9d8ds (Gast)


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Nochmal:

1. Versicherung (Privat BU, Schicht 3) - Abgeschlossen 2015, 3000 Euro
2. Versiccherung (BaV BU, Schicht 2) - Abgeschlossen 2019, 2500 Euro

Bruttolohn fix pro Monat: 9.200
Nettolohn fix pro Monat: 5.200

Habe mich wegen Nachmeldung von der später abgeschlossenen BaV BU beim 
Makler der privaten BU gemeldet. Antwort: Nichts muss nachgemeldet 
werden, erst im Schadenfall wird danach gefragt.

Die BaV BU hingegen hat gar nicht nach bestehenden Vorversicherung in 
den Antragsfragen gefragt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claus.

Claus M. schrieb:

> Die Versicherung wird eh nicht zahlen, die werden es im Leistungsfall
> herausfinden, dass du sie belogen hast. Alleine die zeitliche nähe der
> Therapie zum Vertragsabschluss reicht da schon aus.

Richtig. Das langt als Begründung für einen Zweifel. Und das Gegenteil 
zu beweisen ist schwer.

> Selbst wenn man nichts zu verbergen hat empfiehlt es sich eine BU nur
> abzuschließen wenn man auch eine Rechtsschutz hat um im Leistungsfall
> seine Rente zu erstreiten.

Selbst mit Rechtsschutz: Es gibt eine riesige Lücke neben einer 
anerkannter Berufsunfähigkeit, wo kine Versicherung zahlt: Eher kleine 
Macken, die weder Arbeitsamt noch Versicherung anerkennen, die aber 
trotzdem machen, dass Dich kaum einer einstellt. Da hilft auch eine 
Rechtsschutzversicherung nicht weiter.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bernd W. schrieb:
> Selbst mit Rechtsschutz: Es gibt eine riesige Lücke neben einer
> anerkannter Berufsunfähigkeit, wo kine Versicherung zahlt: Eher kleine
> Macken, die weder Arbeitsamt noch Versicherung anerkennen, die aber
> trotzdem machen, dass Dich kaum einer einstellt. Da hilft auch eine
> Rechtsschutzversicherung nicht weiter.

Da muss man halt "nachhelfen". Wenn man durch "kleine" Macken unfähig 
ist seinen Beruf auszuüben, ist man eben berufsunfähig. Die Diagnose 
F32.1 gibt es (fast) geschenkt und diese reicht grundsätzlich aus.

Bei einer Versicherung geht es immer nur um Papier. Ein Arzt/Gutachter 
muss eine Bescheinigung ausstellen, welche die Berufsunfähigkeit 
nachweist. Da hilft kein Herumjammern von wegen Lücke zwischen 
ausreichend krank oder ausreichend gesund. Du musst immer diese 
Nachweise sammeln.

Das beginnt mit einer klassischen Krankschreibung. Lasse dich 2 Jahre 
krankschreiben. Das ist auch kein Mogeln. Wenn die berufliche 
Leistungsfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen so erheblich 
eingeschränkt ist, dann ist das eine Arbeitsunfähigkeit. Es mag sich 
zwar anfühlen wie "kleine Macken", das sind sie aber nicht! Viele 
Krankheiten tun eben nicht weh. Es gibt ältere Menschen, die sich 
schwach fühlen und glaube, das liege an der Altersschwäche. Eines Tages 
sind sie plötzlich tot - Herzversagen. Diese "Altersschwäche" war eben 
doch eine koronare Herzkrankheit und im Schlaf traf sie dann der 
Infarkt. Mit entsprechender Diagnose und Behandlung wären diese Menschen 
nicht so früh gestorben und würden sich auch wieder fit fühlen.

Diese 2 Jahre Krankschreibung sind ein nahezu sicherer Nachweise für BU. 
Nach den 78 Wochen Krankengeld ALG1 beantragen und Termin beim Amtsarzt 
geben lassen. Am besten dann noch einen Reha-Antrag (erst medizinisch 
und dann beruflich) bei der DRV stellen. Wichtig ist während der Zeit 
alles auszureizen, was an Diagnosen und Behandlungen geht. Am besten ist 
immer vollstationär in ein Krankenhaus zu kommen. Man kann sich auch 
direkt an der Aufnahmestation einer Klinik melden. Der Hausarzt oder 
Facharzt muss dich nicht hinschicken. Zur Not ruf einfach den 
Rettungswagen - Panikattacke, Atemnot, Suizidgedanken.

Du musst halt einfach Druck machen und dich nicht abwimmeln lassen. Wir 
sind in Deutschland, einem Behördenland. Hier trägt dir niemand etwas 
nach. Da kommt kein Amt auf dich zu: "Wir haben festgestellt, dass sie 
berufliche Schwierigkeiten haben, möglicherweise könnte dies an ihrem 
Gesundheitszustand liegen. Wir würden Ihnen gerne eine Untersuchung 
anbieten."

Du musst einfach selbst aktiv werden, dann kannst du alles durchsetzen. 
wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, hast du i. d. R. auch 
Anspruch auf kostenfreie anwaltliche Beratung. Dann hole dir einen 
Fachanwalt für Medizinrecht und bespreche das alles mit ihm. Der wird 
dir genau sagen, wie du vorzugehen hast du dir bei jedem Antrag helfen, 
dass dieser auch ohne Komplikationen durch geht.

Beitrag #6451810 wurde vom Autor gelöscht.
von TrueStory (Gast)


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Dummer Quatsch schrieb:
> Wie kommst du auf 150k?
>
> 31*12*200€ = 74.400€ wenn es Tarife ohne Dynamik sind
>
> Er sagt, er zahlt für beide zusammen 200€.

Zinseszins nicht vergessen, denn er könnte auch Alternativ ETFs kaufen, 
die nicht nur im Wert steigen, sondern auch Dividenden haben.

Außerdem ist das immer eine naive Vorstellung, dass der Arbeitgeber 
einem etwas umsonst gibt. Natürlich zahlt er indirekt auch die zweite 
BU. Oder durch welches Wunder wird die zweite BU finanziert? Das ist 
Geld was auch anders ausgegeben werden könnte, z.B. an ihn ausgezahlt.

von sowe9d8ds (Gast)


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Ich zahle beide BUs aus meinem Netto. Also 200 Euro Netto aus meiner 
eigenen Tasche sind weg. Die Bedingungen der Firmen BU sind nichtmal so 
pralle. Dafür war die halt von den Gesundheitsfragen überhaupt noch 
möglich, da mich andere Versicherungen nur noch mit Ausschluß genommen 
hätten (wegen Themen wegen denen ich 0 Tage in AU war - die 
Gesundheitsprüfung bei BU im Vorfeld ist "abartig" aus meiner Sicht).

Habe einige Fälle jetzt in meiner Firma, wo ein BU Fall > 50 aber < 60 
Jahre bei Mitarbeitern eingetreten ist. Büroangestellte.

Das Geld ist oft ein Thema nachdem die Krankenkasse aufhört zu zahlen. 
Andere Kollegnen die orher abwertend über eine BU Versicherung 
gesprochen haben, sehen es anders wenn Sie mit 52 einen Herzinfarkt o.ä. 
bekommen haben. Mein Vater wurde mit 57 auch BU und es stand zur Debatte 
Immobilien zu verkaufen, der war bis zu Pensionierung BU.

Bin weiß Gott kein Fan der privaten Versicherungswirtschaft und denke 
auch dass eine Auszahlung der BU absolut keine Selbstverständlichkeit 
ist da - alle - nicht zahlen wollen. Nur: Zumindest hat man im Fall der 
Fälle etwas wo man Klagen kann.

von René H. (mumpel)


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Das Problem an einer BUV ist doch, dass man schon halb tot sein muss 
bevor man Leistungen bekommt. Solange man arbeitsfähig ist bekommt man 
(so gut wie) nichts. Und wenn man erstmal älter als 40 ist wird eine BUV 
immer teurer. Wird man mal arbeitslos und kann sich die Beträge nicht 
mehr leisten wird es kritisch. Ob eine BUV wirklich erforderlich ist 
kann niemand mit Bestimmtheit sagen.

von René H. (mumpel)


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sowe9d8ds schrieb:
> Zumindest hat man im Fall der
> Fälle etwas wo man Klagen kann.

Wenn man solange Zeit hat. So ein Verfahren kann sich Jahre hinziehen.

von Elektrofan (Gast)


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Früher war nicht alles schlechter:

Zu meiner Zeit musste man "nur" 5 Jahre Rentenversicherungszeit
(inklusive Praktika, Bundeswehr ...) angesammelt haben, um ein Minimum
an diesbezüglichen Versicherungsschutz aus der gesetzlichen 
Rentenversicherung zu bekommen - OHNE Extra-Beiträge.
Damit verbunden war auch die gesetzliche Krankenversicherung

[die die inzwischen neu hinzugekommene Vertreter/Innen anderer
Provenienz -für sie völlig kostenfrei- aber unvermeidlich zu Lasten der 
Allgemeinheit, d.h. in Zukunft vor allem auf EURE Rechnung,
für lau bekommen].

Denjenigen/Innen, die die wirkliche Macht ausüben und an den Fädchen
unserer Vorzeige-Koryphäen/Innen à la Kohl, Schröder, Merkel ...
ziehen, haben wir bzw. aktuell IHR es zu "verdanken", dass IHR
jetzt selbst zusehen müsst, wie Ihr einen diesbezüglichern
Minimal-Versicherungsschutz hinbekommt.

von sowe9d8ds (Gast)


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Klar, wurde das Deutschland ein gutes Stück asozialer.

Vor allem weil die privaten Versicherungen nur die besten Risiken 
(geringe Wahrscheinlichkeit BU zu werden) mit 0 Vorerkrankungen wollen.

von Buler (Gast)


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BU ist eine der wenigen Versicherungen, die sinnvoll sind. Wenn man 
jünger ist mag man es nicht sehen, aber es geht schneller als man denkt, 
auch als Schreibtischtäter (Psyche/Rücken). Bei der BU sollte man sich 
unabhängig beraten lassen, da es da viele Dinge zu beachten gibt und die 
Genehmigungsquoten wichtig sind.

Allerdings muss man auch sagen, dass es schon zu spät ist, wenn man beim 
Arzt war, da diese Dinge meist ausgeschlossen werden oder die BU dann so 
teuer ist, dass es sich nicht lohnt. Also BU so früh wie möglich 
abschließen, am besten als Student.

von Schlaumaier (Gast)


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Die BU kann man auch anders machen.

Einfache Logik wie ich das sehe. Habe ich ein Unfall während der Arbeit, 
dann zahlt eh die Berufsgenossenschaft und die zahlt i.d.R. gut.

Habe ich ein Unfall außerhalb der Arbeit reicht eine normale günstige 
Unfallversicherung.

Das einzige Restrisiko was ergo besteht ist eine Krankheit. Und dafür 
extra eine Versicherung.

hmm wo bleibt da da Restrisiko. ;)

Davon abgesehen das die Krankenversicherung zahlt (jedenfalls die 
Gesetzliche) und wenn ich nicht arbeiten kann die Rentenversicherung 
(Berufsunfähigkeitsrente) Wie hoch die ist, bekommt jeder alle 2 Jahre 
per Gesetz zugeschickt der schon mal eingezahlt hat.

Ich persönlich halte eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Abzocke.

Aber ist nur meine Meinung. Sie fällt jedenfalls unter die 10 
Versicherungen die ich NIE abschließen würde. Eher würde ich die Kohle 
in einen Fond-Spar-Plan bei meiner Bank anlegen.

von René H. (mumpel)


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Schlaumaier schrieb:
> dann zahlt eh die Berufsgenossenschaft und die zahlt i.d.R. gut.

Du Ahnungsloser. So gut wie Du meinst ist es eben nicht. Auch die GUV 
zahlt in der Regel nur wenn sie muss.

von Schlaumaier (Gast)


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René H. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> dann zahlt eh die Berufsgenossenschaft und die zahlt i.d.R. gut.
>
> Du Ahnungsloser. So gut wie Du meinst ist es eben nicht. Auch die GUV
> zahlt in der Regel nur wenn sie muss.

Das sie nur zahlen wenn sie müssen ist klar. Die Frage ist nur, wie 
einsichtig sind sie, und wie viel Stress hat man.

Ich hatte ein Arbeitsunfall. Bin von einer Tussi von Roller geworfen 
worden auf den Weg zur Arbeit. 2 Tage Krankenhaus, nur Rippenprellung 
(tut aber auch schön weh). Erst sollte ich zum Hausarzt zur 
Weiterbehandlung, dann hieß es, das macht das KH selbst, weil das ist 
ein Fall für die Berufsgenossenschaft.

Aber ich muss zugeben : Wer was bezahlt hat, weiß ich nicht. Ich hab 
mein Anwalt eine Vollmacht geschrieben und dann auf die Kohle gewartet.

Nur wegen den 10 Euro für den Krankenwagen musste ich mal jemand nett 
sagen wie Bürokratie geht. Die wollten die Kohle nämlich von mir. Meine 
Antwort :"Dann schicken sie mir das bitte schriftlich, das ich das  mein 
Anwalt das als Schaden geltend machen kann, er darf dann entscheiden wer 
das Zahlt. Die Unfallverursacherin, ihre Versicherung,die 
Berufsgenossenschaft oder die Krankenkasse." Ich habe nie wieder was 
davon gehört.


Ein Bekannter von mir hatte auch ein Unfall die haben ihn 2 Therapien 
bezahlt, und für geschätzt 20.000 Euro Hilfsmittel zur Verfügung 
gestellt.

Ich weiß nicht was ihr für Vorstellungen habt. Aber ich finde, die haben 
sich fair verhalten. Aber o.k. ich kenne nur 2 Fälle.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich hatte ein Arbeitsunfall. Bin von einer Tussi von Roller geworfen
> worden auf den Weg zur Arbeit.

Du hattest keinen Arbeitsunfall sondern einen Wegeunfall.

Schlaumaier schrieb:
> er was bezahlt hat, weiß ich nicht. Ich hab
> mein Anwalt eine Vollmacht geschrieben und dann auf die Kohle gewartet.

Wer sollte dir "Kohle" schicken. Der Arzt bzw. das KH rechnet über die 
BG ab.

Irgendwie habe ich das Gefühl, du möchtest einfach mal nur schlau daher 
reden.

von Schlaumaier (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wer sollte dir "Kohle" schicken. Der Arzt bzw. das KH rechnet über die
> BG ab.

ca. 3.000 Euro überwiesen von meinen Anwalt + 1 repariertes Nokia 5800. 
Der hat nämlich alles geregelt.

Vielleicht hat er mir mal ne Aufstellung geschickt wer was gezahlt hat, 
aber die habe ich vergessen.

Und Fakt ist. Wegen der Berufsgenossenschaft musst ich 20 Km alle 3 Tage 
ins KH fahren, statt 3 Km zu meinen Hausarzt.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Irgendwie habe ich das Gefühl, du möchtest einfach mal nur schlau daher
> reden.


Sorry aber für deine Gefühle kann ich auch nix.

von Percy N. (vox_bovi)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Irgendwie habe ich das Gefühl, du möchtest einfach mal nur schlau daher
> reden.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du völlig schmerzfrei bist. Das 
würde erklären, warum Dir jedes Verständnis für Schmerzensgeld fehlt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> ca. 3.000 Euro überwiesen von meinen Anwalt + 1 repariertes Nokia 5800.
> Der hat nämlich alles geregelt.

Das hat überhaupt nichts mit Arbeits- oder Wegeunfall zu tun.


Percy N. schrieb:
> Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du völlig schmerzfrei bist. Das
> würde erklären, warum Dir jedes Verständnis für Schmerzensgeld fehlt.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du von deiner juristischen 
Genialität völlig besoffen bist.
Schmerzensgeldfragen haben mit der BG nicht zu tun sondern sind 
zivilrechtliche Ansprüche unabhängig von Wege- und Arbeitsunfall.

von Percy N. (vox_bovi)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du von deiner juristischen
> Genialität völlig besoffen bist.
> Schmerzensgeldfragen haben mit der BG nicht zu tun sondern sind
> zivilrechtliche Ansprüche unabhängig von Wege- und Arbeitsunfall.

Irgendwie scheinst Du vom Thema BG dermaßen beeindruckt zu sein, dass Du 
Dein eigenes Geschreibsel schon nicht mehr verstehst:
Wie Du richtig festgestellt hast, zahlt der Versicherer des 
Unfallverursachers direkt an BG bzw KK sowie Arbeitgeber.
Was also soll wohl der Anwalt des Geschädigten eingefordert haben? Na? 
Kommst Du auch diesmal drauf?

von Schlaumaier (Gast)


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Nochmal zum Mit lesen.

Ich weiß bis heute nicht wer was bezahlt hat. Ich hatte eine 
erstklassige Behandlung die weit über das übliche (auch nicht schlechte) 
AOK-Level hinaus ging.

Und mein (leider verstorbener) Freund hatte von der Berufsgenossenschaft 
sehr gute Therapie mit Kur etc. bekommen.

Wenn die so schlecht ist, wie ihr sagt, wieso gibt es sie dann 
überhaupt. Davon abgesehen zahlt ihr ja nicht einmal dafür.

von Michael SS (Gast)


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René H. schrieb:
> sowe9d8ds schrieb:
>> Zumindest hat man im Fall der
>> Fälle etwas wo man Klagen kann.
>
> Wenn man solange Zeit hat. So ein Verfahren kann sich Jahre hinziehen.

...und die Gesellschaften wissen, dass Du irgendwann ausscheidest, da 
schwerkrank...

von Michael SS (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Die BU kann man auch anders machen.
>
> Einfache Logik wie ich das sehe. Habe ich ein Unfall während der Arbeit,
> dann zahlt eh die Berufsgenossenschaft und die zahlt i.d.R. gut.
>
> Habe ich ein Unfall außerhalb der Arbeit reicht eine normale günstige
> Unfallversicherung.
>
> Das einzige Restrisiko was ergo besteht ist eine Krankheit. Und dafür
> extra eine Versicherung.
>
> hmm wo bleibt da da Restrisiko. ;)


Senf D.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Michael SS schrieb:
> Senf D.

Ja, was kann ich für dich tun?

Ich habe das nicht geschrieben, falls du das andeuten möchtest.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Was ich wirklich bräuchte, wäre eine Berufsunwilligkeitsversicherung!

von A. S. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn die so schlecht ist, wie ihr sagt, wieso gibt es sie dann
> überhaupt. Davon abgesehen zahlt ihr ja nicht einmal dafür

In deinem Fall war die BG außen vor.
 Und 20.000 € sind Peanuts, ehrlich.

Und wenn der AN die BG nicht zahlt, wer dann?

von Heiko (Gast)


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Es sollte eher eine Berufsdeppenversicherung für Arbeitgeber geben. Was 
heute alles in Firmen sitzt kann man wirklich vergessen.

Beitrag #6454741 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6454757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Gurkensaft schrieb im Beitrag #6454741:
> Wer unfähig ist, der bekommt mit dieser Versicherung sofort Kohle

Sicherlich nicht, weil zum Abschlusszeitpunkt ein Nachweis der aktuellen 
Nichtunfähigkeit nicht möglich ist und somit von vorne herein nicht 
ausgeschlossen werden kann. ;)

von Arno (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Davon abgesehen das die Krankenversicherung zahlt (jedenfalls die
> Gesetzliche) und wenn ich nicht arbeiten kann die Rentenversicherung
> (Berufsunfähigkeitsrente) Wie hoch die ist, bekommt jeder alle 2 Jahre
> per Gesetz zugeschickt der schon mal eingezahlt hat.

Berufsunfähigkeitsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen 
nur noch ganz wenige - nämlich vor 2.1.1961 geborene, die noch nicht die 
Regelaltersrente bekommen, also jünger als ca. 67 sind.

Jüngere, die berufsunfähig werden, aber nicht erwerbsunfähig, bekommen 
von der gesetzlichen Rentenversicherung nichts. Wer also beispielsweise 
wegen Rücken oder Konzentrationsverlust nicht mehr als Konstrukteur 
arbeiten kann, darf immer noch sechs Stunden täglich Regale einräumen, 
bevor er Erwerbsminderungsrente bekommt.

MfG, Arno

von Cyblord -. (cyblord)


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Arno schrieb:
> Wer also beispielsweise
> wegen Rücken oder Konzentrationsverlust nicht mehr als Konstrukteur
> arbeiten kann, darf immer noch sechs Stunden täglich Regale einräumen,
> bevor er Erwerbsminderungsrente bekommt.

Abgesehen von der Frage, ob man mit Rückenproblemen Regale einräumen 
kann, finde ich das jetzt eigentlich fair. Immerhin geht um das Geld der 
Allgemeinheit.
Wer eine private BU hast, kann diese abstrakte Verweisung ausschließen.

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer eine private

Versicherung hat wird staunen was die alles an Haaren herbeiziehen 
können!

von Arno (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Wer also beispielsweise
>> wegen Rücken oder Konzentrationsverlust nicht mehr als Konstrukteur
>> arbeiten kann, darf immer noch sechs Stunden täglich Regale einräumen,
>> bevor er Erwerbsminderungsrente bekommt.
>
> Abgesehen von der Frage, ob man mit Rückenproblemen Regale einräumen
> kann, finde ich das jetzt eigentlich fair. Immerhin geht um das Geld der
> Allgemeinheit.

Ich wollte gar nichts zu der Frage sagen, ob fair oder nicht, nur die 
Fehlaussage meines Vorposters richtigstellen, dass bei Berufsunfähigkeit 
im Allgemeinen die Rentenversicherung einspringt. Das gilt eben erst bei 
Erwerbsunfähigkeit.

Cyblord -. schrieb:
> Wer eine private BU hast, kann diese abstrakte Verweisung ausschließen.

Abstrakte Verweisung ist nochmal etwas anderes - da muss der mögliche 
Job dem alten (halbwegs) entsprechen. Einen Konstrukteur (Fachkraft oder 
Ingenieur) zum Regale einräumen (Hilfsarbeiter) zu schicken ist auch bei 
einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit abstrakter Verweisung nicht 
rechtens.

Denn "berufsunfähig" bedeutet, derjenige kann seinen bisher ausgeübten 
Beruf nicht mehr ausüben. "Erwerbsunfähig" bedeutet, derjenige kann gar 
keiner Arbeit mehr nachgehen.

MfG, Arno

von Halbleiter (Gast)


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Arno schrieb:
> Abstrakte Verweisung ist nochmal etwas anderes - da muss der mögliche
> Job dem alten (halbwegs) entsprechen.

Auch nicht richtig, das wäre die konkrete Verweisung.

https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/berufsunfaehigkeitsversicherung-verweisung#

Aus der Seite von Helberg:

Seit einigen Jahren verzichten erfreulicherweise immer mehr Versicherer 
auf die abstrakte Verweisung,  also auf den Einwand, man könnte ja noch 
eine andere Tätigkeit ausüben und bekomme daher die 
Berufsunfähigkeitsrente nicht. Hingegen spielt die konkrete Verweisung 
nach wie vor eine große Rolle: Wenn Sie also zwar Ihren ehemaligen Beruf 
nicht mehr ausüben können, aber bereits eine andere Tätigkeit 
aufgenommen haben und ausüben, können Sie unter Umständen konkret auf 
diese eine neue Tätigkeit verwiesen werden. Der Versicherer erkennt dann 
die Berufsunfähigkeit erst gar nicht an, oder stellt später im Rahmen 
einer jederzeit möglichen Nachprüfung die Zahlung der Rente aus diesem 
Grund ein. Es gibt nur ganz wenige Tarife, bei denen der Versicherer 
wenigstens in der Erstprüfung auf die Möglichkeit der konkreten 
Verweisung verzichtet.

Und das auch:

Mal eben schnell eine BU abschließen?
Versicherungen sind ein kompliziertes Thema, weil es immer auch um 
juristische Feinheiten geht. Das macht die 
Berufsunfähigkeitsversicherung keine Ausnahme. Im Gegenteil: Selbst 
Verbraucherschützer wie die Stiftung Warentest scheitern in schönster 
Regelmäßigkeit mit ihren BU-Tests. Von Medien wie ZDF WISO ganz zu 
schweigen. Bei der Absicherung Ihrer Arbeitskraft geht es um Ihr 
vielleicht größtes Vermögen. Nehmen Sie sich dafür mindestens genau so 
viel Zeit, wie wenn Sie ein Haus kaufen – das ist in aller Regel weniger 
wert als Ihre Arbeitskraft.

Helberg hat auf seiner Seite einen genialen kostenlosen Vergleich:

https://www.helberg.info/berufsunfaehigkeitsversicherung/abschluss/berufsunfaehigkeitsversicherung-vergleich/

Der Mann ist übrigens sehr empfehlenswert.

von Joachim B. (jar)


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Arno schrieb:
> Denn "berufsunfähig" bedeutet, derjenige kann seinen bisher ausgeübten
> Beruf nicht mehr ausüben

was bedeutet das für einen E-Ing wenn er im Rollstuhl nicht mehr auf 
jede Baustelle zur Abnahme kann?
Richtig er kann locker noch 30 Jahre im behindertgerechtem Büro arbeiten 
unabhängig davon ob er so eine Arbeit überhaupt findet und ihn einer 
einstellt!

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> was bedeutet das für einen E-Ing wenn er im Rollstuhl nicht mehr auf
> jede Baustelle zur Abnahme kann?
> Richtig er kann locker noch 30 Jahre im behindertgerechtem Büro arbeiten

Stimmt ja auch.

> unabhängig davon ob er so eine Arbeit überhaupt findet und ihn einer
> einstellt!

Das Problem haben wir schließlich alle. Und gerade die großen IGM Firmen 
stellen bevorzugt Behinderte ein.

von Arno (Gast)


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Halbleiter schrieb:
> Arno schrieb:
>> Abstrakte Verweisung ist nochmal etwas anderes - da muss der mögliche
>> Job dem alten (halbwegs) entsprechen.
>
> Auch nicht richtig, das wäre die konkrete Verweisung.

Nein. Schreibt Helberg ja selbst in dem was du zitierst, ich fasse 
nochmal zusammen: Bei konkreter Verweisung muss der Versicherte schon 
einen neuen Job haben, damit die Versicherung nicht zahlt. Bei 
abstrakter Verweisung reicht die Behauptung der Versicherung, dass es 
einen zum alten Job vergleichbaren Job gibt, den der Versicherte noch 
ausüben kann.

Halbleiter schrieb:
> 
https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/berufsunfaehigkeitsversicherung-verweisung#
>
> Aus der Seite von Helberg:
>
> Seit einigen Jahren verzichten erfreulicherweise immer mehr Versicherer
> auf die abstrakte Verweisung,  also auf den Einwand, man könnte ja noch
> eine andere Tätigkeit ausüben und bekomme daher die
> Berufsunfähigkeitsrente nicht. Hingegen spielt die konkrete Verweisung
> nach wie vor eine große Rolle: Wenn Sie also zwar Ihren ehemaligen Beruf
> nicht mehr ausüben können, aber bereits eine andere Tätigkeit
> aufgenommen haben und ausüben,

Das ist etwas anderes als der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und 
Erwerbsunfähigkeit: Kann der Versicherte seinen alten Job nicht mehr 
ausüben (und auch keinen vergleichbaren), ist er berufsunfähig. Kann er 
gar keinen Job mehr ausüben, ist er erwerbsunfähig.

MfG, Arno

von Arno (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Denn "berufsunfähig" bedeutet, derjenige kann seinen bisher ausgeübten
>> Beruf nicht mehr ausüben
>
> was bedeutet das für einen E-Ing wenn er im Rollstuhl nicht mehr auf
> jede Baustelle zur Abnahme kann?
> Richtig er kann locker noch 30 Jahre im behindertgerechtem Büro arbeiten
> unabhängig davon ob er so eine Arbeit überhaupt findet und ihn einer
> einstellt!

Die Versicherung darf (*) in dem Fall nur unter zwei Bedingungen die 
Zahlung verweigern:

Wenn er eine Versicherung abgeschlossen hat, die nach wie vor auf 
abstrakte Verweisung setzt - was zumindest vor fünf Jahren viele nicht 
taten. Da hat Halbleiter Recht: So eine Versicherung schließt man besser 
nicht zwischen Tür und Angel ab, sondern liest vorher die Bedingungen 
und recherchiert, was die in welchem Fall bedeuten. Helberg war da vor 
fünf Jahren nicht die schlechteste Quelle.

Und wenn er im Büro ähnlich "hochwertige" Arbeit machen kann wie vorher 
auf der Baustelle - was nicht zwingend so sein muss. Beispielsweise 
dürfte etwas zu internationaler Inbetriebnahme vergleichbares - da 
hatten wir hier doch so einen Spezialisten - schwer aus dem 
behindertengerechten Büro heraus zu machen sein.

MfG, Arno

(*) und ich schreibe bewusst "darf", denn es kann durchaus sein, dass 
die Versicherung das erst nach einem längeren Rechtsstreit einsieht. 
Dann ist "Rollstuhl" noch die beste Berufsunfähigkeit - psychische 
Krankheiten, die zum einen häufig schwieriger nachzuweisen sind, zum 
anderen auch den langen Atem für den Rechtsstreit beeinträchtigen 
können, sehe ich da viel kritischer.

von Percy N. (vox_bovi)


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Arno schrieb:
> (*) und ich schreibe bewusst "darf", denn es kann durchaus sein, dass
> die Versicherung das erst nach einem längeren Rechtsstreit einsieht.
> Dann ist "Rollstuhl" noch die beste Berufsunfähigkeit - psychische
> Krankheiten, die zum einen häufig schwieriger nachzuweisen sind, zum
> anderen auch den langen Atem für den Rechtsstreit beeinträchtigen
> können, sehe ich da viel kritischer.

Für manche Berufe ist hingegen ein Rollstuhl nahezu bedeutungslos, 
wohingegen eine Depression oder andere psychische Probleme das Aus 
bedeuten. Man stelle sich einen depressiven Steuerberater oder einen 
Btm-abhängigen Patentanwalt, an einen spielsüchtigen RA mag man gar 
nicht erst denken ...

von Qerere (Gast)


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Ganz ehrlich, wenn es einem Akademiker so schlecht geht, dass er eine BU 
in Anspruch nehmen muss ist es eh meistens zu spät.

Dazu kommt, dass du damit rechnen solltest, dass du die Leistung 
einklagen musst, und zwar IMMER!!!

An deiner Stelle würde ich pokern. Wenn du jetzt noch nicht mindestens 
100-200k in Akien hast wirst du absehbar im Alter in Armut landen. Spar 
die dir Kohle besser und pack Sie irgendwie gut investiert bei Seite.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qerere schrieb:
> An deiner Stelle würde ich pokern. Wenn du jetzt noch nicht mindestens
> 100-200k in Akien hast wirst du absehbar im Alter in Armut landen. Spar
> die dir Kohle besser und pack Sie irgendwie gut investiert bei Seite.

Genauso habe ich auch gehandelt, lieber das Geld für die eigene Zukunft 
selbst investieren als einer Versicherung in den Rachen werfen. Der 
große Vorteil dabei: wenn es gut geht, und man nicht berufsunfähig wird 
(was als Ingenieur im Büro bzw. Home Office eh relativ unwahrscheinlich 
ist), dann ist das Geld nicht weg, sondern mit Zins und Zinseszins noch 
zur eigenen Verfügung vorhanden. :-)

: Bearbeitet durch User
von EhrlicheAusnahmeHier (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Genauso habe ich auch gehandelt, lieber das Geld für die eigene Zukunft
> selbst investieren als einer Versicherung in den Rachen werfen. Der
> große Vorteil dabei: wenn es gut geht, und man nicht berufsunfähig wird
> (was als Ingenieur im Büro bzw. Home Office eh relativ unwahrscheinlich
> ist), dann ist das Geld nicht weg, sondern mit Zins und Zinseszins noch
> zur eigenen Verfügung vorhanden. :-)

Völlig richtig. BU macht nur Sinn, wenn auch halbwegs Risiko da ist. Das 
ist bei 99% der Sesselpupsern aber nicht gegeben. Aber irgendwer muss 
die Versicherungsverkäufer ja bezahlen.

von Gurkensaft (Gast)


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Die Unfähigen lachen sich ins Fäustchen

Es gibt dann nämlich sofort Kohle

von Schlaumaier (Gast)


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A. S. schrieb:
> Und wenn der AN die BG nicht zahlt, wer dann?

Der Arbeitgeber zahlt die Beiträge zur Berufsgenossenschaft zu 100 %.

Wenn du mal eine Gehaltsabrechnung gesehen hast, wüstest du, das dein 
Anteil NICHT drauf steht. Und die Jungs schicken einen normalen 
Arbeitnehmer keine Rechnung ;)


Arno schrieb:
> Berufsunfähigkeitsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen
> nur noch ganz wenige - nämlich vor 2.1.1961 geborene, die noch nicht die
> Regelaltersrente bekommen, also jünger als ca. 67 sind.

Vielleicht hast du Recht. Aber ich bin etwas später geboren und auf 
meinen Wisch steht drauf. "Wenn sie Berufsunfähig werden" Was für mich 
bedeutet, der Arzt schreibt mich "halb tot" bekomme ich die angegebene 
Rente.

Gibt ja in DE, genug Leute die das mit den Pychotrick geschafft haben.

von Arno (Gast)


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EhrlicheAusnahmeHier schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Genauso habe ich auch gehandelt, lieber das Geld für die eigene Zukunft
>> selbst investieren als einer Versicherung in den Rachen werfen. Der
>> große Vorteil dabei: wenn es gut geht, und man nicht berufsunfähig wird
>> (was als Ingenieur im Büro bzw. Home Office eh relativ unwahrscheinlich
>> ist), dann ist das Geld nicht weg, sondern mit Zins und Zinseszins noch
>> zur eigenen Verfügung vorhanden. :-)
>
> Völlig richtig. BU macht nur Sinn, wenn auch halbwegs Risiko da ist. Das
> ist bei 99% der Sesselpupsern aber nicht gegeben. Aber irgendwer muss
> die Versicherungsverkäufer ja bezahlen.

Wenn mehr Risiko, dann teurer. Gerade diejenigen mit dem höchsten Risiko 
können sich die Absicherung meist nicht leisten (oder nur in 
homöopatischer Höhe - unter Hartz IV+Wohngeld lohnt sich eine 
BU-Versicherung nur, wenn man damit im Fall des Falls einen Partner 
entlastet).

Schlaumaier schrieb:
> Arno schrieb:
>> Berufsunfähigkeitsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen
>> nur noch ganz wenige - nämlich vor 2.1.1961 geborene, die noch nicht die
>> Regelaltersrente bekommen, also jünger als ca. 67 sind.
>
> Vielleicht hast du Recht. Aber ich bin etwas später geboren und auf
> meinen Wisch steht drauf. "Wenn sie Berufsunfähig werden"

Spannend. Hab extra nochmal auf meine letzte Renteninformation geschaut, 
da steht drauf "Rente wegen voller Erwerbsminderung" - das Wort "Beruf" 
kommt genau einmal darin vor - in der Liste der "Leistungen der 
Deutschen Rentenversicherung", unter dem Punkt "Renten wegen teilweiser 
Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit für Versicherte, die vor dem 
02.01.1961 geboren sind".

MfG, Arno

von Schlaumaier (Gast)


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Arno schrieb:
> "Rente wegen voller Erwerbsminderung"

Genau DIE meinte ich.  Berufsunfähigkeit bedeutet in meinen Augen genau 
das selbe.

Ich bin nicht mehr in der Lage zu arbeiten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Schlaumaier schrieb:
> Berufsunfähigkeit bedeutet in meinen Augen genau das selbe.
> Ich bin nicht mehr in der Lage zu arbeiten.

Nö. Wenn ein Geigenvirtuose sich den kleinen Finger der linken Hand 
ansägt, ist er voraussichtlich berufsunfähig. Fürxeinen Zimmermann ist 
das eher qualifizierend, wenn man den hiesigen Helden des Handwerks 
Glauben schenken darf.

(Ja, Django Reinhardt, Tony Iommi und Jerry Garcia hätten nötfalls auch 
ganz ohne Arme Gitarre gespielt. Trotzdem!)

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Schlaumaier schrieb:
> Arno schrieb:
>> "Rente wegen voller Erwerbsminderung"
>
> Genau DIE meinte ich.  Berufsunfähigkeit bedeutet in meinen Augen genau
> das selbe.

Ja, weil Du keine Ahnung hast:

Erwerbsunfähigkeit: kann keine Erwerbstätigkeit auf dem regulären 
Arbeitsmarkt ausüben

Berufsunfähigkeit: kann den erlernten/ausgeübten Beruf nicht mehr 
ausüben

Jede Erwerbsunfähigkeit führt automatisch zur Berufsunfähigkeit.

Auch Bürohengste können schnell berufsunfähig werden: Herzinfarkt, 
Niereninsuffizienz, Schlaganfall, Parkinson, Epilepsie, Schizophrenie, 
Krebs, Narkolepsie

Qerere schrieb:
> Dazu kommt, dass du damit rechnen solltest, dass du die Leistung
> einklagen musst, und zwar IMMER!!!

Ich kenne einige Fälle. Meistens wurde die Leistung ohne Klage 
genehmigt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan H. schrieb:
> Ich kenne einige Fälle. Meistens wurde die Leistung ohne Klage
> genehmigt.

Das ist aber nicht so spektakulär ...

von KC.Link (Gast)


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Habe momentan ca. 1800 € für 70-80 € Beitrag versichert.
Denke selbst, dass das im Ernstfall nicht annähernd ausreicht. Ich 
möchte aber auch nicht viel mehr zahlen für eine Versicherung, die man 
vermutl. nie braucht und die evtl. nie zahlt.

Wie seht Ihr das? Versichert jemand wirklich sein Netto?
Wenn man z.B. 4-6k absichern will wären die Beiträge wohl nicht mehr 
tragbar, oder?

Ist ja eigentlich nur eine Risiko-Management-Aufgabe. Also liebe Risk 
Manager, bitte um Antworten...

von Senf D. (senfdazugeber)


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KC.Link schrieb:
> Ist ja eigentlich nur eine Risiko-Management-Aufgabe. Also liebe Risk
> Manager, bitte um Antworten...

Das ganze Leben ist ein Risiko, was heißt, dass man gewisse Risiken 
einfach eingehen und akzeptieren muss. Berufsunfähigkeit gehört für mich 
persönlich dazu, wenn man den relativ hohen Preis und die Unsicherheiten 
einer solchen Versicherung nüchtern betrachtet.

Aber wenn man eine BU abschließt, dann geht man am besten auch auf den 
Maximalbetrag. Meine Meinung: Ganz oder gar nicht. Ich habe mich für 
"gar nicht" entschieden.

von Blechbieger (Gast)


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Ca. 2100€ für 900€/a mit 3% Dynamik

Ist zwar deutlich unter Netto aber über den Ausgaben und deutlich über 
den wirklich notwendigen Ausgaben. Aber wenn ich jetzt berufsunfähig 
würde wäre der Weg bis zur Rente noch weit und die Inflation würde viel 
auffressen.

Übrigens kann man als Ingenieur nicht nur wegen Krankheiten 
berufsunfähig werden. Ich durfte z.B. wegen Risikosport Tauchen nicht in 
den günstigsten Tarif.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Blechbieger schrieb:
> Übrigens kann man als Ingenieur nicht nur wegen Krankheiten
> berufsunfähig werden. Ich durfte z.B. wegen Risikosport Tauchen nicht in
> den günstigsten Tarif.

Man kann sich auch ein anderes Hobby suchen, was risikoärmer ist. Oder 
man akzeptiert einfach, dass man mit gewissen Risiken leben muss.

Beitrag #6458765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sustanon300 (Gast)


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kauft euch lieber ein Laufband (ca 500€) und hantel set (ca 90e) für 
zuhause und investiert in vernünftiges essen bzw hormontherapie falls 
man schon t mangel hat - das bringt euch weiter als "wertpapiere" und 
sinnlose versicherungen :<

von Bürovorsteher (Gast)


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> Meine Meinung: Ganz oder gar nicht. Ich habe mich für
> "gar nicht" entschieden.

Ein guter Arzt würde genauso entscheiden. Ich würde mich jetzt zu Dreck 
ärgern, wenn ich jemals eine BU abgeschlossen hätte.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich würde mich jetzt zu Dreck
> ärgern, wenn ich jemals eine BU abgeschlossen hätte.

Wahnsinn, wenn ich überlege, was ich schon an Geldsummen gespart habe 
alleine dadurch, dass ich vor meinem ersten Job aus der Kirche 
ausgetreten bin und keine BU-Versicherung abgeschlossen habe. Meine 
Lebensqualität ist dadurch kein bisschen gesunken.

von Blechbieger (Gast)


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Versicherungs-Verdrehter schrieb im Beitrag #6458765:
> Im Schadensfall taucht dann die Versicherung unter.

Da ich es in der Selbstauskunft angegeben habe hat sie da eigentlich 
keine Chance. Und falls ein Klage notwendig wäre habe ich genug 
Rücklagen um die Zeit zu überbrücken. Aber die Rücklagen würden im 
frühen Falle halt nicht bis zur Rente reichen, egal ob BU Beiträge 
bezahlt oder stattdessen investiert. In den Fünfzigern kann ich mir dann 
überlegen ob ich sie noch brauche.

Ich habe aber nur die hohen Risiken die einen ruinieren können 
versichert, d.h. Haftpflicht, Auslandsreisenkrankenversicherung, 
Rechtsschutz und BU. Sachen die ich aus laufenden Einnahmen oder 
Rücklagen bezahlen kann nicht. Keine Handyversicherung, 
Brillenversicherung, Kfz-Kasko oder Hausratversicherung. Haftpflicht 
habe ich für kleine Schäden auch nicht in Anspruch genommen sondern 
selbst gezahlt.

von F.C. (Gast)


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> Aber wenn man eine BU abschließt, dann geht man am besten auch auf den
> Maximalbetrag.

Das ist aber auch Blödsinnn, dann ist nämlich das Verhältnis Risiko zu 
Kosten einfach zu ungünstig.

von F.C. (Gast)


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KC.Link schrieb:
> Habe momentan ca. 1800 € für 70-80 € Beitrag versichert.
> Denke selbst, dass das im Ernstfall nicht annähernd ausreicht.

Dann hättest Du einen höheren Beitrag versichern sollen.
Es kommt aber darauf an, ob Du Familie hast usw. Wenn Du 4 Kinder und 
ein Haus abzahlen musst, dann ist die Rechnung eine ganz andere.
So jemand wie Qwertz, der nie mit einer Frau zusammenziehen und Kinder 
haben wird, braucht natürlich entweder keine oder nur eine kleinere 
Deckung.

von BU (Gast)


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F.C. schrieb:
> KC.Link schrieb:
>> Habe momentan ca. 1800 € für 70-80 € Beitrag versichert.
>> Denke selbst, dass das im Ernstfall nicht annähernd ausreicht.
>
> Dann hättest Du einen höheren Beitrag versichern sollen.
> Es kommt aber darauf an, ob Du Familie hast usw. Wenn Du 4 Kinder und
> ein Haus abzahlen musst, dann ist die Rechnung eine ganz andere.
> So jemand wie Qwertz, der nie mit einer Frau zusammenziehen und Kinder
> haben wird, braucht natürlich entweder keine oder nur eine kleinere
> Deckung.

Richtig, auf die Lebensumstände kommt es an und wie die Kalkulation 
aussieht, sollte der Fall mit 30, 40 oder 50 Jahren eintreten. Man kann 
sich ja auch ausrechnen wie lange man die 80€ / Monat privat investieren 
muss, bis man sich zuverlässig 1800€ / Monat auszahlen lassen kann.
Dann kommt es auch auf die Auszahlungsdauer an, ob man bis 58, 60, 65, 
67 zahlen lässt. Ich würde davon ausgehen, wenn man es als Ing. bis 55 
durchgehalten hat, wird man den Rest privat bestreiten können, zumal 
dann auch Immos usw. normalerweise abbezahlt sind. Das macht einen 
massiven Unterschied in den Monatsbeiträgen.
BU kann man einfach absolut nicht pauschalisieren. Alternative ist 
natürlich statt BU, eine Risikolebensversicherung und wenn man BU wird 
setzt man sich ins Auto und wickelt sich um den nächsten Baum, dann ist 
die Familie auch abgesichert.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich finde es schade, dass man nur ca. 70% des bisherigen Einkommens 
absichern kann. Bei einer Berufsunfähigkeit kommen ja U. u. noch weitere 
Kosten dazu: Heimunterbringung, Pflege, alle Fahrten per Taxi, weil 
Fahrtüchtigkeit wegen Krankheit eingeschränkt.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan H. schrieb:
> Kosten dazu: Heimunterbringung, Pflege, alle Fahrten per Taxi

Dafür brauchst du aber auch kein Auto und keine große Wohnung mehr und 
teure Hobbys wirst du in so einem Zustand auch nicht mehr ausüben 
können.

von Schlaumaier (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Heimunterbringung, Pflege, alle Fahrten per Taxi, weil
> Fahrtüchtigkeit wegen Krankheit eingeschränkt.

Wenn du pleite bist, und das nötig hast, zahlt das eine Mischung aus 
"Sozialamt des Kreis (nicht der Stadt), Pflegeversicherung und deine 
Rente. Dir bleibt noch ein "Taschengeld" von ca. 120-150 Euro (weiß 
nicht genau).

Eine Heimunterbringung mit Vollpflege kostet ca. 3500 -4000 Euro im 
Monat.

Ach ja, bevor man Sozialleistungen beziehen kann wird dein Vermögen 
angerechnet = heißt hast du ein Haus wird es verkauft. Hast du nix, ist 
halt nix da. ;)

von Formatierung (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich finde es schade, dass man nur ca. 70% des bisherigen
> Einkommens
> absichern kann. Bei einer Berufsunfähigkeit kommen ja U. u. noch weitere
> Kosten dazu: Heimunterbringung, Pflege, alle Fahrten per Taxi, weil
> Fahrtüchtigkeit wegen Krankheit eingeschränkt.

Jemand bei einer guten Firma kann aber 70% absichern, von IGM in 
Richtung Leihbude abstürzen und dann BU werden. 70% vom IGM Gehalt wird 
unter Garantie mehr als 70% beim Sklaventreiber sein. Was dann????

von Senf D. (senfdazugeber)


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Formatierung schrieb:
> von IGM in Richtung Leihbude abstürzen

Gibt es dafür auch eine Versicherung? 😆

von Frührentner (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ja, weil Du keine Ahnung hast:
>
> Erwerbsunfähigkeit: kann keine Erwerbstätigkeit auf dem regulären
> Arbeitsmarkt ausüben
>
> Berufsunfähigkeit: kann den erlernten/ausgeübten Beruf nicht mehr
> ausüben
>
> Jede Erwerbsunfähigkeit führt automatisch zur Berufsunfähigkeit.
>
> Auch Bürohengste können schnell berufsunfähig werden: Herzinfarkt,
> Niereninsuffizienz, Schlaganfall, Parkinson, Epilepsie, Schizophrenie,
> Krebs, Narkolepsie

Welchen Job kann man denn noch ausführen, wenn selbst im Büro sitzen 
nicht mehr geht?

von Schlaumaier (Gast)


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Frührentner schrieb:
> Welchen Job kann man denn noch ausführen, wenn selbst im Büro sitzen
> nicht mehr geht?

Gerade im Büro ist es gefährlich. Besonders Rücken(genauer 
Haltungsschäden) sind die Nr. 1 an Bürokrankheiten. Dazu halt 
Herzinfarkt. Beides wegen Bewegungsmangel. Aber mal ehrlich, wer will 
nach 8 Std. im Büro noch Sport machen wenn man ab 30 ist. ??

Ich rede aus Erfahrung. Mein Rücken geht es gut. Aber 25 Jahre als 
EDV-Leiter bringen halt einige Herzprobleme.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber mal ehrlich, wer will
> nach 8 Std. im Büro noch Sport machen wenn man ab 30 ist. ??

Ging mir auch so, aber seit dem vielen Homeoffice hat sich das alles 
gebessert. Koche jeden Tag selbst und gehe nachmittags gerne ein, zwei 
Stunden ins Fitnessstudio um die Ecke, auf dem Rückweg noch kurz 
einkaufen und dann fertig arbeiten. Außerdem jeden Tag komplett 
ausschlafen. Fühle mich so viel besser seitdem.

Berufe über dauerhaft 50h/Woche sollten sowieso ein Fall für den 
Arbeitsschutz sein. Versteh nicht warum die Leute sowas immer noch 
mitmachen, und dann auch noch für eine Firma die ihnen niemals gehören 
wird.

: Bearbeitet durch User
von BU (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Gerade im Büro ist es gefährlich. Besonders Rücken

Nein, Rücken kann man sehr gut vorbeugen. Eher: Besonders Psyche.

Verbringe ein bißchen Zeit im A&B Forum, dann siehst du das auch ein.

von Schlaumaier (Gast)


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BU schrieb:
> Nein, Rücken kann man sehr gut vorbeugen. Eher: Besonders Psyche.

JA. Mag bei vielen zutreffen, besonders wenn sie keine Eier haben auch 
mal NEIN zu sagen.

Stress ist was anders. Den hatte ich in Schüben gewaltig. Aber wenn es 
zu viel wurde, habe ich auch mal gesagt. "Such dir ein anderen, ich habe 
zu tun".

Aber gegen den Bewegungsmangel tsja, da muss ich ehrlich zugeben, gab es 
auf  der Arbeit kaum eine Chance und nach der Arbeit. Naja, ich gebe 
ehrlich zu, den Kampf gegen den inneren Schweinehund habe ich dauernd 
verloren. Einfach gesagt 2 x 45 Minuten Fahrt auf ein Roller bei Wind 
und Wetter (mein Schnee 2 x 90 Min Bus) + 8 Std. auf der Arbeit, da ist 
nix mit Motivation.

Aber bei so einen Krankheitsbild was du da bekommst, zahlt KEINE 
Versicherung was, oder du musst Kämpfen ohne Ende. Was Bedeutet : 
Gutachter bis zum abwinken.

Hast du ein Unfall und dir fehlt ein Bein o.s. ist der Kampf schnell 
gewonnen. So ist es halt. Wir sind in Deutschland. Zahlen tun die nur 
stressfrei, wenn sie wissen das sie "nach Norm" verlieren.

von Arno (Gast)


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Frührentner schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Ja, weil Du keine Ahnung hast:
>>
>> Erwerbsunfähigkeit: kann keine Erwerbstätigkeit auf dem regulären
>> Arbeitsmarkt ausüben
>>
>> Berufsunfähigkeit: kann den erlernten/ausgeübten Beruf nicht mehr
>> ausüben
>>
>> [...]
>
> Welchen Job kann man denn noch ausführen, wenn selbst im Büro sitzen
> nicht mehr geht?

Für "im Büro sitzen" wird ja keiner bezahlt. Irgendwas muss da schon 
noch rauskommen. Wer sich - zum Beispiel - nur zehn Minuten 
konzentrieren kann, kann vielleicht noch einen Job als Wachmann machen, 
wird "im Büro" aber kein Bein mehr auf den Boden bekommen.

MfG, Arno

von Klingelin (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> den Kampf gegen den inneren Schweinehund habe ich dauernd
> verloren.

Du hast also keine Eier, 10 min am Tag zu trainieren. Tz tz tz....

von Schlaumaier (Gast)


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Klingelin schrieb:
> Du hast also keine Eier, 10 min am Tag zu trainieren. Tz tz tz....

Die Eier schon. Die Motivation nicht. Und ich hasse Sport. Bin aber gut 
im Schach ;)

von F. B. (finanzberater)


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Percy N. schrieb:
> Ob F.B., der sehr bescheiden wohnt und lebt, aber unglaubliches
> Aktienvermögen anhäuft, wohl alles richtig macht?

Sieht so aus. Das gesparte Geld wurde gewinnbringend investiert und mein 
vor vier Jahren gesetztes Ziel ist erreicht. Nebenbei kassiere ich noch 
ein fettes Gehalt, das gar nicht eingeplant war. Mein Vermögen steigt 
immer schneller, so schnell kann ich das Geld gar nicht ausgeben. Gibt 
also keinen Grund mehr zur Sparsamkeit. Ein dickes Auto werde ich mir 
aber trotzdem nie kaufen, sondern weiter einen Kleinwagen, da ich noch 
nie das Bedürfnis hatte, meinen Reichtum zur Schau zu stellen, wie es 
manche hier im Forum scheinbar nötig haben.

von F. B. (finanzberater)


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Habt ihr bei euren schönen Berechnungen einer möglichen BU-Rente auch 
eine Hyperinflation berücksichtigt? Wer sein Geld in Aktien und 
Sachwerte gesteckt hat, wird der große Gewinner sein. Deswegen habe ich 
meine betriebliche Altersvorsorge vor Jahren beitragsfrei gestellt und 
das gesparte Geld investiert.

Geldflut der Notenbanken nach Corona: Kommt jetzt die große Inflation?

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/kommt-jetzt-grosse-inflation-wir-sollten-dieses-gespenst-ernst-nehmen-es-koennte-mehr-sein-als-nur-ein-spuk-a/

von Arno (Gast)


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F. B. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ob F.B., der sehr bescheiden wohnt und lebt, aber unglaubliches
>> Aktienvermögen anhäuft, wohl alles richtig macht?
>
> Sieht so aus. Das gesparte Geld wurde gewinnbringend investiert und mein
> vor vier Jahren gesetztes Ziel ist erreicht.

Herzlichen Glückwunsch, du hast bewiesen, dass du das Thema nicht 
verstanden hast. Aber da bist du nicht alleine, ich schätze mindestens 
die Hälfte der Deutschen kann Versicherung nicht von Geldanlage 
unterscheiden.

MfG, Arno

P.S: Gut, dass du deinen Reichtum hier im Forum nicht zur Schau stellen 
musst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arno schrieb:
> P.S: Gut, dass du deinen Reichtum hier im Forum nicht zur Schau stellen
> musst.

Lieber Arno,
der Kollege, den du damit ansprichst, versteht leider weder Ironie noch 
Sarkasmus.

In Wirklichkeit ist F.B. ein Langzeitarbeitsloser, der mit dem Sammeln 
von Pfandflaschen sein ALG II aufstockt. Zur Ablenkung von seiner 
tristen Realität fabuliert er sich Geschichten aus'm Paulaner Garten 
über angebliche Aktiengewinne zusammen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Schlaumaier.

Schlaumaier schrieb:

> Wenn du pleite bist, und das nötig hast, zahlt das eine Mischung aus
> "Sozialamt des Kreis (nicht der Stadt), Pflegeversicherung und deine
> Rente. Dir bleibt noch ein "Taschengeld" von ca. 120-150 Euro (weiß
> nicht genau).
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> Ach ja, bevor man Sozialleistungen beziehen kann wird dein Vermögen
> angerechnet = heißt hast du ein Haus wird es verkauft. Hast du nix, ist
> halt nix da. ;)

Falls Du auch noch einen Betreuer bekommst: Bevor das Geld aus Deinem 
Vermögen und dem verkauften (Grund)besitz aufgebraucht ist, wird davon 
nur der Heimaufenthalt und medizinische Behandlung bezahlt. Taschengeld 
aus Deinem eigenen Vermögen steht Dir NICHT zu. Erst wenn das Vermögen 
aufgebraucht ist, gibt es wieder Taschengeld, und dann vom Staat. Und 
der Zustand ohne Taschengeld dauert um so länger, je größer Dein 
Vermögen ist. Also: Sie zu das Du bettelarm bist, bevor Du ins Heim 
kommst.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Qwertz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> In Wirklichkeit ist F.B. ein Langzeitarbeitsloser, der mit dem Sammeln
> von Pfandflaschen sein ALG II aufstockt. Zur Ablenkung von seiner
> tristen Realität fabuliert er sich Geschichten aus'm Paulaner Garten
> über angebliche Aktiengewinne zusammen.

Sagt es nicht weiter, aber F.B. gibt mir immer wieder die Möglichkeit 
meine Hose runterzulassen und meinen IGM Vertrag zur Schau zu stellen.

Mmmmh, ist das schön :-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Aktuelles Beispiel zum Thema Schreibtischknechte bräuchten keine BU. 
Einer unserer Kollegen ist grad wieder zur arbeit gekommen, nachdem er 
22 Monate BU war nach einem Skiunfall.
Das Problem waren nicht die gebrochenen Knochen oder der verlorene Zeh, 
sondern die Migräne-Kopfschmerzen die er die vergangenen Jahre hatte, 
die jede Art von konzentierter Arbeit unmöglich machen. Nach fast zwei 
Jahren Physio und verschiedenen Versuchen mit Medikamenten kann er jetzt 
wieder 24h/Woche arbeiten.
Damit gilt man nicht als Arbeitsunfähig, wohl aber als BU. Nachdem die 
Partnerin wg. Corona auch ca. 50% Umsatzrückgang hatte, war es 
finanziell super eng bei denen letztes Jahr und die BU hat ihnen den 
Arsch gerettet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Qwertz schrieb:
> Sagt es nicht weiter, aber F.B. gibt mir immer wieder die Möglichkeit
> meine Hose runterzulassen und meinen IGM Vertrag zur Schau zu stellen.
> Mmmmh, ist das schön :-)

Warum? Eine Bezahlung nach IG Metalltarif ist doch gar nichts 
Besonderes, da gibt es Millionen Angestellte von in Deutschland. Also 
ich bilde mir da nichts großartig drauf ein. Gutes Geld für gute Arbeit, 
eine faire Bezahlung, mehr steckt da nicht dahinter.

von Wayne (Gast)


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Senf D. schrieb:
> da gibt es Millionen Angestellte von in Deutschland.

Etwa 4 Millionen, also jeder 10te Arbeitnehmer den du auf der Straße 
triffst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Fabian F. schrieb:
> Aktuelles Beispiel zum Thema Schreibtischknechte bräuchten keine BU.
> Einer unserer Kollegen ist grad wieder zur arbeit gekommen, nachdem er
> 22 Monate BU war nach einem Skiunfall.

Ich glaube keiner stellt in Abrede, dass solche Fälle passieren. Aber es 
ist eine Frage der Eintrittswahrscheinlichkeit, die man der 
Versicherungsprämie gegenüber stellen muss, und sich dann persönlich 
entscheiden, ob einem die Absicherung dieses Risikos das gezahlte Geld 
langfristig wert ist.

Die Entscheidung kann bei jedem anders ausfallen, und ob sie richtig 
oder falsch war, weiß man erst hinterher.

Ich habe mich dagegen entschieden, und das eingesparte Geld lieber 
langfristig investiert. Wenn es gut läuft, und ich nicht berufsunfähig 
werde, habe ich zum Ende meiner Berufstätigkeit ein zusätzliches schönes 
Sümmchen für mich erwirtschaftet, die Versicherung geht leer aus. Ob 
mein Plan aufgeht, kann niemand sagen, auch kann ich schon morgen tot 
umfallen, aber ich fühle mich gut mit meiner Entscheidung.

von Finanziell frei durch Impfstoff-Trading. SOFORT!!! (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Lieber Arno

Es gibt Unternehmen dort ist ein großer Teil der Belegschaft unfähig was 
den Beruf angeht.

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