Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik D/A Umsetzer


von Jacky H. (jacky999)


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Hallo Zusammen, hab eine Prüfungsaufgabe über Thema D/A Wandler, leider 
meine Lösung ist irgendwie anders als die Standardlösung. Kann jemand 
mir helfen diese Mal erklären? Vielen Dank im voraus!

von hinz (Gast)


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Erzähl mal wie du auf deine Lösung gekommen bist.

von Dieter W. (dds5)


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Dioden mit "R" zu bezeichnen hat schon was für sich.

von Karl B. (gustav)


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Hi @Jacky999,
6 ist dann (2 hoch 1) plus (2 hoch 2) , also 2+4=6

Dann wird wohl angenommen, dass die Ausgänge des Zählers auf 1 stehen, 
wenn sie den Zählerstand erreicht haben.
So, wie fließt der Strom dann?

Eigentlich ist die Lösung doch nicht so schwer dann.
Sag einmal, was Du raus hast. Bin neugierig.

ciao
gustav

von Jacky H. (jacky999)


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hinz schrieb:
> Erzähl mal wie du auf deine Lösung gekommen bist.

Hab die Aufgabe wir folgt verstanden,  ein Impuls von 0110 liegt am 
Eingang, am Lastwiderstand wurde eine Spannung umgerechnet <6 
gemessenen, deswegen bin für die Lösung 3 -- die Diode R4 
kurzgeschlossen, in diesem Fall der Widerstand R8 unf der Lastwiderstand 
R9 sind  parallel geschaltet, der Spannungsabfall auf den Lastwiderstand 
ist damit kleiner.

von Joe F. (easylife)


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Jacky H. schrieb:
> die Diode R4
> kurzgeschlossen, in diesem Fall der Widerstand R8 unf der Lastwiderstand
> R9 sind  parallel geschaltet, der Spannungsabfall auf den Lastwiderstand
> ist damit kleiner.

Korrekt.

Die Ausgänge des Zählers hast du übrigens falsch beschriftet (spielt 
aber für die Lösung in dem Fall keine Rolle).
"-R8 = R/8" repräsentiert das niederwertigste Bit, also 2^0

Bzw. hast du sie eigentlich richtig beschriftet, die Widerstände sind 
aber falsch angeschlossen (vom Aufgabensteller).

: Bearbeitet durch User
von Ingo Less (Gast)


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Es ist Lösung 3 und die Ausgänge haben die richtige Wertigkeit, da R/8 
den grössten Strom liefern kann.

von Joe F. (easylife)


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Ingo Less schrieb:
> und die Ausgänge haben die richtige Wertigkeit,
> da R/8 den grössten Strom liefern kann.

Ah, stimmt.
Sorry für den Alarm.

: Bearbeitet durch User
von Jacky H. (jacky999)


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Joe F. schrieb:
> Jacky H. schrieb:
>> die Diode R4
>> kurzgeschlossen, in diesem Fall der Widerstand R8 unf der Lastwiderstand
>> R9 sind  parallel geschaltet, der Spannungsabfall auf den Lastwiderstand
>> ist damit kleiner.
>
> Korrekt.
>
> Die Ausgänge des Zählers hast du übrigens falsch beschriftet (spielt
> aber für die Lösung in dem Fall keine Rolle).
> "-R8 = R/8" repräsentiert das niederwertigste Bit, also 2^0
>
> Bzw. hast du sie eigentlich richtig beschriftet, die Widerstände sind
> aber falsch angeschlossen (vom Aufgabensteller).

Hi Joe,
denke aber  "-R8 = R/8" repräsentiert das höhste Bit, also 2^3, da in 
diesem Fall der Strom am größten,dh. der Spannung am Lastwiderstand 
größer.
Außerdem die Standardlösung ist die Lösung (4), verstehe dann nicht 
mehr, hab was falsch gemacht oder sogar die Fragestellung falsch 
verstanden?

: Bearbeitet durch User
von Jacky H. (jacky999)


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Dieter W. schrieb:
> Dioden mit "R" zu bezeichnen hat schon was für sich.
Hallo Dieter, was meinst du genau? Die Diode mit "R" bezeichnet ist ein 
Hinweis oder die Fragestellung nicht ernsthaft formuliert?

von Joe F. (easylife)


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Jacky H. schrieb:
> Außerdem die Standardlösung ist die Lösung (4)

Ich denke hier besteht Einigkeit, dass Lösung 3 richtig ist. Bei 
Zählerstand 6 liegt eine 0 am untersten Ausgang an, demzufolge wäre eine 
Unterbrechung bei R8 egal.

von Jacky H. (jacky999)


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Joe F. schrieb:
> Jacky H. schrieb:
>> Außerdem die Standardlösung ist die Lösung (4)
>
> Ich denke hier besteht Einigkeit, dass Lösung 3 richtig ist. Bei
> Zählerstand 6 liegt eine 0 am untersten Ausgang an, demzufolge wäre eine
> Unterbrechung bei R8 egal.

Hab auch so gedacht...

von Joe F. (easylife)


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Wenn man klugscheissen wollte könnte man sogar sagen, dass bei 
Unterbrechung von R8 die Spannung am Ausgang etwas zu hoch sein müsste, 
da die reverse leakage von R4 entfällt...

von Egon D. (Gast)


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Jacky H. schrieb:

> Dieter W. schrieb:
>> Dioden mit "R" zu bezeichnen hat schon was für sich.
>
> Hallo Dieter, was meinst du genau?

Verständnisproblem zwischen Jung und Alt :)


> Die Diode mit "R" bezeichnet ist ein Hinweis oder die
> Fragestellung nicht ernsthaft formuliert?

Nee, nee... Du hast nix falsch gemacht.

Du bist vermutlich Lehrling und also ungefähr 20 Jahre
alt. Es ist nur so, dass es seit JAHRZEHNTEN (inzwischen
fast schon seit Jahrhunderten) üblich ist, Dioden mit dem
Kennbuchstaben "D" zu bezeichnen. "R" ist traditionell
für (ohmsche) Widerstände reserviert; Spulen heissen "L"
und Kondensatoren "C".

Irgendwann in den Achzigern wurde dann festgelegt, dass
Transistoren und sonstige Halbleiter "Q" heissen mussten
... ach, das habe ich wohl verwechselt. In den Achzigern
kam erstmal "VT" für Transistoren, "Q" kam irgendwann
später. Glaube ich.

Vor einiger Zeit ist aber offensichtlich wieder eine
Normungskommission dahergegangen und hat in ihrer unendlichen
Weisheit die weltweite Ausgießung neumodischen Blödsinns
praktiziert und den Kennbuchstaben von Dioden auf "R"
geändert.

Naja. Nicht wirklich wichtig, aber doch lästig.

von dd if=/dev/random of=/..... (Gast)


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Egon D. schrieb:

> Transistoren und sonstige Halbleiter "Q" heissen mussten
> ... ach, das habe ich wohl verwechselt. In den Achzigern
> kam erstmal "VT" für Transistoren, "Q" kam irgendwann
> später. Glaube ich.

Das ist viel grausamer als man sich vorstellen mag:

K : Relais, Schütze, Transistor....

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm



Beispiel: Ein Widerstand wird jetzt nicht mehr einfach mit "R" 
gekennzeichnet, sondern in Abhängigkeit seiner Aufgabe mit "E", wenn es 
sich um einen Heizwiderstand handelt oder mit "B", wenn es sich um einen 
Messwiderstand handelt. Normale Widerstände mit strom- und 
spannungsbegrenzenden Aufgaben werden weiterhin mit "R" gekennzeichnet.
Dummerweise wird jetzt auch eine Diode und teilweise auch Spulen mit "R" 
gekennzeichnet. Liebgewonnene Kennzeichen wie "T" für Transistor und "D" 
für Diode sind somit nicht mehr gültig...

von Joe F. (easylife)


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Egon D. schrieb:
> und hat in ihrer unendlichen
> Weisheit die weltweite Ausgießung neumodischen Blödsinns
> praktiziert und den Kennbuchstaben von Dioden auf "R"
> geändert.

Dafür kann man C jetzt im Schaltplan für Kondensatoren und -  achtung - 
Festplatten verwenden. Hirnrissiger geht's nimmer.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln wer sich diese neue Norm 
ausgedacht hat. Vermute wie immer "Kohle verdienen" dahinter, neue 
Bücher müssen verkauft werden, alles muss neu gedruckt und geändert 
werden usw. der übliche Rattenschwanz eben. Tausende Leute sind damit 
lange Zeit beschäftigt die sonst nichts zu tun hätten. Jedenfalls nichts 
sinnvolles, sonst würde man nicht auf diese Idee kommen.

von Mani W. (e-doc)


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dd if=/dev/random of=/..... schrieb:
> Beispiel: Ein Widerstand wird jetzt nicht mehr einfach mit "R"
> gekennzeichnet, sondern in Abhängigkeit seiner Aufgabe mit "E", wenn es
> sich um einen Heizwiderstand handelt oder mit "B", wenn es sich um einen
> Messwiderstand handelt. Normale Widerstände mit strom- und
> spannungsbegrenzenden Aufgaben werden weiterhin mit "R" gekennzeichnet.
> Dummerweise wird jetzt auch eine Diode und teilweise auch Spulen mit "R"
> gekennzeichnet. Liebgewonnene Kennzeichen wie "T" für Transistor und "D"
> für Diode sind somit nicht mehr gültig...

Zitat:

"Die spinnen, die Römer"

von unter Sabotageverdacht (Gast)


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Das darf doch nicht wahr sein. Das Durcheinander kann ich mir in dem
Alter nicht mehr angewöhnen, und will es auch gar nicht. Ganz ehrlich:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgend jemand aus irgend einem der
Bereiche damit glücklich ist. Wie kann es dazu überhaupt kommen? Also
am besten kopier ich mir das, und laminiere es, für die Hosentasche?
(Sonst stehe ich bald bei jeder 2. Schaltung im Wald?)

von So und anders (Gast)


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Manchmal sieht man auch V (valve) für Dioden.
R soll wohl für rectifier stehen.

Diese nichtsnutzen Bürokraten gehören echt abgeschafft.

Bei uns in der Frima gibt es inzwischen auch so Helden, die gleich ein 
Normierungs- und Nomenklatur-Kommitee gebildet haben.

Jetzt heißen x unterschiedliche Bestellnummern nur noch 
"Elektronikmodul" oder "Baugruppe" statt der aussagekräftigen 
Beschreibung.
Da sitzen Leute den ganzen Tag daran, die Produkte umzubenennen.
Nur sind das Neueingestellte, die 0,0 Ahnung haben, um was es sich dabei 
handelt oder wofür das gut ist. Wenn man unter der gewohnten Bezeichnung 
oder Beschreibung sucht, findet man nichts mehr.
Nur noch deprimierend.

von Arno H. (arno_h)


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Meines Wissens gilt diese Norm für elektrische Betriebsmittel und 
betrifft somit imho eher die Schaltschrankbauer.
Für jemanden, der auf Bauteilebene arbeitet, sollte sich eigentlich 
nichts ändern.

Arno

von Mani W. (e-doc)


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Auszug:

Dummerweise wird jetzt auch eine Diode und teilweise auch Spulen mit "R" 
gekennzeichnet. Liebgewonnene Kennzeichen wie "T" für Transistor und "D" 
für Diode sind somit nicht mehr gültig.

Die neue Norm war notwendig, um zum einen für Europa ein einzige gültige 
Norm zu haben und weil sich in der Elektrotechnik einiges geändert hat. 
So hat die Informationstechnik einen deutlich höheren Stellenwert 
bekommen.

Ende!


Da wird eine Schaltungsbeschreibung zum Fiasko, wenn über R1 und R1
dann ein Strom in die Basis von K1 fließt...

PS: Das ist Information?

: Bearbeitet durch User
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