Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug C12-ER11A-100L Spannzangenhalter Werkzeughalter


von michael_ (Gast)


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Weiß jemand, ob die Bohrung durchgängig ist?
Also, ob man da langes Material durchschieben kann?

ebay 172498809049

Oder auch hier:

ebay 401254605738

Danke!

von L. H. (holzkopf)


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michael_ schrieb:
> Weiß jemand, ob die Bohrung durchgängig ist?

Ja, das ist sie.

> Also, ob man da langes Material durchschieben kann?

Ja, das kannst Du durchschieben.
Allerdings ist der durchschiebbare aD des Materiales durch den 
Bohrungs-D natürlich begrenzt.
Wie das ausnahmslos bei allen Spannzangen der Fall ist.

Wenn Du im ersten Link im (vergrößerten) Bild am Ende des 
Aufnahme-Schaftes etwas genauer hinsiehst, erkennst Du dort die (schräge 
und fleckige) Zentrierung, die man zum Schleifen der gesamten Spannzange 
(zwischen Spitzen) zwingend braucht.
Am Ende dieser Zentrierung beginnt der D der Bohrung, die durch den 
gesamten Schaft gesetzt ist.

Bis hin zum "erweiterten" Teil der Spannzange, wo dann per 
"Überwurf-Anzugsmutter" die eigentlichen (unterschiedlichen) Spannzangen 
angezogen werden können.
Die Du natürlich auch noch brauchst, um überhaupt unterschiedliche D 
spannen zu können.

Die Spannzangen-Aufnahme im zweiten Link ist nur scheinbar 
"gleichwertig". :)
Denn, wie es aussieht, brauchst Du da auch noch eine per Madenschraube 
fixierte Verlängerung, um das relativ kurze Teil (zentrisch) fluchtend 
irgendwie irgendwo einspannen zu können.
Womit Du Dir aber zwangsläufig eine (vermutliche) Ungenauigkeit 
"einhandelst".

Wenn Du die freie Wahl zwischen Link 1) und 2) hast, würde ich an Deiner 
Stelle deshalb den Spannzangenhalter vom Link 1) bevorzugen.

Grüße

von michael_ (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wenn Du im ersten Link im (vergrößerten) Bild am Ende des
> Aufnahme-Schaftes etwas genauer hinsiehst, erkennst Du dort die (schräge
> und fleckige) Zentrierung, die man zum Schleifen der gesamten Spannzange
> (zwischen Spitzen) zwingend braucht.
> Am Ende dieser Zentrierung beginnt der D der Bohrung, die durch den
> gesamten Schaft gesetzt ist.

Die Angebote dazu habe ich bereits umgegraben, aber keinen Hinweis dazu 
erhalten.
Die C8-ER11A habe ich, da ist leider die Bohrung nicht durchgängig.
Die Tiefe ist da nur 20mm.

Ich möchte es einfach in das Futter meiner kleinen Drehmaschine spannen.
Größer als C12 geht auch schlecht, da der Durchlaß an der Drehmaschine 
dann zu klein ist.
Deshalb wollte ich es von jemanden wissen, der so ein Teil vor sich 
liegen hat.
Super-Präzision schafft mein Maschinchen sowieso nicht.
Aber kleine Teile im Backenfutter zu machen geht eben sehr schlecht.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Ich möchte es einfach in das Futter meiner kleinen Drehmaschine spannen.
> ...
> Super-Präzision schafft mein Maschinchen sowieso nicht.
> Aber kleine Teile im Backenfutter zu machen geht eben sehr schlecht.

Um welches Maschinchen geht's denn?

Ich habe an meiner ja auch nicht besonders großen EDM 350 ein 
ER25-Spannzangenfutter zum Auswechseln gegen die Backenfutter und dazu 
einen preisgünstigen China-Spannzangensatz, den ich um ein paar kleinen 
Halb-Größen und ein paar Übergrößen ergänzt habe. Damit kann ich jetzt 
von ca. 0,5mm bis 19,5mm recht anständig spannen und das passt auch gut 
mit dem Spindeldurchlass von 20mm zusammen.

Vielleicht geht bei dir ja auch etwas in dieser Richtung?

von michael_ (Gast)


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Es ist so eine TIP-250 (von 2002).
Ähnlich:

ebay 311873558925

Hab gerade mal nachgeschaut, mit Gewinde scheint das Futter nicht 
befestigt zu sein.

Bei C20-ER11 habe ich was gefunden, wo eine Bohrung von 4mm angegeben 
ist.
Etwas klein, da werde ich die zweite Version mit 8mm bestellen.
Da wird gezeigt, dass die Bohrung durchgängig ist.

ebay 401507402032

von Matthias L. (limbachnet)


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Also, die aus dem ebay-Link ist ziemlich eindeutig sowas ähnliches wie 
die Rotwerk EDM 300, also eine kleine Tischdrehe aus Gussteilen von 
Intersieg aus Shenzen. Da ist das Futter auf der Motorseite mit 
Gewindebolzen versehen, die durch Bohrungen im Flansch (Rand) der 
Antriebsspindel reichen und zwischen Motorgehäuse und Spindelflansch mit 
Muttern gesichert werden - so hält das Futter an der Hauptspindel.

Wenn deine Maschine an dieser Stelle auch drei Muttern zu sitzen hat, 
dann kannst du das Futter abnehmen und ein Spannzangenfutter (IIRC 80mm 
Durchmesser, Zentrier-Absatz 55mm) anbringen - so wie bei mir.

Damit hättest du eher 16mm oder 20mm Durchlass, je nach deiner 
Spindel...

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Matthias L. schrieb:
> Wenn deine Maschine an dieser Stelle auch drei Muttern zu sitzen hat,
> dann kannst du das Futter abnehmen und ein Spannzangenfutter (IIRC 80mm
> Durchmesser, Zentrier-Absatz 55mm) anbringen - so wie bei mir.
>
> Damit hättest du eher 16mm oder 20mm Durchlass, je nach deiner
> Spindel...

Prinzipiell ist natürlich so eine Spannzangen-Lösung zu bevorzugen, weil 
dann Zentrierung/Fluchtung bestmöglich stimmen und gleichzeitig nur noch 
der iD der Hauptspindel den möglichen Durchlaß begrenzt.

michael_ schrieb:
> Ich möchte es einfach in das Futter meiner kleinen Drehmaschine spannen.
> Größer als C12 geht auch schlecht, da der Durchlaß an der Drehmaschine
> dann zu klein ist.
> Deshalb wollte ich es von jemanden wissen, der so ein Teil vor sich
> liegen hat.
> Super-Präzision schafft mein Maschinchen sowieso nicht.
> Aber kleine Teile im Backenfutter zu machen geht eben sehr schlecht.

Wenn nur die Einspann-Lösung in's Drehfutter machbar ist oder Dir taugt, 
kannst Du auch so ein kurzes Teil (wie eingangs Link 2) hernehmen.
V.a. dann, wenn Dir die 8mm-Bohrung für Stangenware ausreicht.

Bevor Du Dich endgültig entscheidest, welche Lösung Dir am liebsten ist, 
würde ich erst mal überprüfen, wie genau Du im vorhandenen Drehfutter 
etwas überhaupt auf Rundlauf spannen kannst.

Per Einspannen einer geschliffenen Welle und Meßuhr kannst Du das durch 
unterschiedlich kräftigen Anzug der Backen recht schnell feststellen.

Grüße

Nachtrag zur 8mm-Bohrung:
Denkbar wäre auch noch, die Bohrung einfach zu vergrößern.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich möchte es einfach in das Futter meiner kleinen Drehmaschine spannen.

Das ist aber eine ausgesprochen schlechte Variante.
Besorge dir lieber einen passenden Spannzangenhalter für den Flansch, wo 
dein Futter draufsitzt. Und sieh zu, daß du dir eine ordentlich große 
Spannzangenversion zulegst.
Beispiel:
https://www.ebay.de/itm/PAULIMOT-Aufnahmeflansch-fur-ER32-Spannzangen-100-mm/302094176715?epid=1563534005&hash=item46563751cb:g:IXkAAOSw7Vpa3xvx

Das ist für ER32 und von Paulimot, aber die Chinesen habe sowas auch.

W.S.

von Matthias L. (limbachnet)


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Der ist IMHO zu groß, die kleine Maschine hat bestimmt keinen 
72mm-Zentriebund, sondern eher 55mm.

Paulimot hat da gerade nichts passendes im Angebot, Toolarena hat was 
für ER32 
(https://www.toolarena.de/ER-32-Spannzangenfutter-mit-Flansch-fuer-Drehmaschinen-mit-80-mm-Backenfutter), 
RC-Machines hat auch gerade nix passendes, na sowas, seltsam, und dann 
wäre da noch Arceurotrade mit ER25 oder ER32 zur Auswahl 
(https://www.arceurotrade.co.uk/Catalogue/Machines-Accessories/Lathes/SIEG-C3-SC2-SC3-Mini-Lathes/C3-SC2-SC3-Headstock-Accessories/95mm-Lathe-Collet-Chucks)

von michael_ (Gast)


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Danke für die Hinweise!
Ich brauche Drehteile nur gelegentlich und möchte auch nicht groß 
investieren.
Nur noch für eine handvoll Jahre, ins Altersheim kann man das nicht 
mitnehmen :-)

Matthias L. schrieb:
> Wenn deine Maschine an dieser Stelle auch drei Muttern zu sitzen hat,
> dann kannst du das Futter abnehmen und ein Spannzangenfutter (IIRC 80mm
> Durchmesser, Zentrier-Absatz 55mm) anbringen - so wie bei mir.
>
> Damit hättest du eher 16mm oder 20mm Durchlass, je nach deiner
> Spindel...

Hat drei Muttern. Der Durchlass ist kleiner als 16mm. Deshalb hatte ich 
an 12mm gedacht.

L. H. schrieb:
> Wenn nur die Einspann-Lösung in's Drehfutter machbar ist oder Dir taugt,
> kannst Du auch so ein kurzes Teil (wie eingangs Link 2) hernehmen.
> V.a. dann, wenn Dir die 8mm-Bohrung für Stangenware ausreicht.

Reicht mir und ich habe ja die Spannzangen und die C8-ER11A bereits.
Die gehen sowieso nur bis 7mm Durchmesser. Nur die Tiefe von 20mm ist 
mir zu gering.

L. H. schrieb:
> Per Einspannen einer geschliffenen Welle und Meßuhr kannst Du das durch
> unterschiedlich kräftigen Anzug der Backen recht schnell feststellen.
>
Paar Tricks kenne ich noch, hab es mal richtig gelernt.

> Grüße
>
> Nachtrag zur 8mm-Bohrung:
> Denkbar wäre auch noch, die Bohrung einfach zu vergrößern.

Ich denke mal, die sind gehärtet!

W.S. schrieb:
> Besorge dir lieber einen passenden Spannzangenhalter für den Flansch, wo
> dein Futter draufsitzt. Und sieh zu, daß du dir eine ordentlich große
> Spannzangenversion zulegst.
> Beispiel:
> Ebay-Artikel Nr. 302094176715

Interessant, aber soviel möchte ich nicht mehr ausgeben, siehe oben :-(
Spannzangen kenne ich von alten Mechaniker-Drehbänken.
Wo das Futter über ein Gewinde befestigt ist.
Das wurde abgenommen und die Vorrichtung für Spannzangen eingesetzt.
Mit einem Handrad auf der Antriebsseite zum spannen.

von L. H. (holzkopf)


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michael_ schrieb:
> Ich brauche Drehteile nur gelegentlich und möchte auch nicht groß
> investieren.
> Nur noch für eine handvoll Jahre, ins Altersheim kann man das nicht
> mitnehmen :-)

Na gut - ist für mich teils durchaus nachvollziehbar, weil ich auch ein 
"alter Dackel" bin.
Andererseits bin ich aber gewillt, lieber während der Bedienung einer 
Maschine oder im Garten oder sonstwo arbeitend "in die Grube zu fallen" 
als in einem Altersheim.

Maßgeblich ist für mich nur, inwieweit ich mir Arbeiten erleichtern 
kann.
Außerdem gibt es bei mir auch noch unsere Kinder, die durch mich wissen, 
wozu man Maschinen vorteilhaft einsetzen kann und das auch immer wieder 
mal tun (können).

Von "Investitionen" - angesichts des Preises von (vermutlich) in China 
angefertigten Spannzangen - zu sprechen, halte ich offen gestanden für 
etwas verfehlt. :)

Ohne diese Produkte "schlechtreden" zu wollen, darf man ja nicht ganz 
vergessen, wozu sie eigentlich haufenweise "auf den Markt geworfen" 
werden.
Denke, daß sich z.B. die Bohrung von 8mm (im Link 2) ausschließlich an 
Wellen-D von E-Mot. orientiert, die bei kleinen CNC-Maschinen üblich 
sind.

Ist alles schön und gut.
Wenn es aber auch um (nur) damit mögliche Seiten-Kraftaufnahmen geht, 
ist das doch jeder MK- oder SK-Aufnahme wohl hoffnungslos unterlegen.

michael_ schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wenn nur die Einspann-Lösung in's Drehfutter machbar ist oder Dir taugt,
>> kannst Du auch so ein kurzes Teil (wie eingangs Link 2) hernehmen.
>> V.a. dann, wenn Dir die 8mm-Bohrung für Stangenware ausreicht.
>
> Reicht mir und ich habe ja die Spannzangen und die C8-ER11A bereits.
> Die gehen sowieso nur bis 7mm Durchmesser. Nur die Tiefe von 20mm ist
> mir zu gering.

Klare Antwort. :)
Wenn Dir die 8mm-Bohrung für den Durchsatz von Stangenware ausreichend 
ist, dann kauf Dir so einen "kurzen" Spannzangenhalter (eingangs Link 
2).

Ignorier beim Einspannen von ihm in's Drehfutter die Konter-SW-Flächen.
Spann ihn über diese Flächen hinweg so weit als möglich ein.
Und dreh eine der beiden Madenschrauben so weit heraus, daß sie als 
Konterung gegen einen Backen des Drehfutters fungieren kann.
Die andere Madenschraube kannst Du "entsorgen".

michael_ schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Per Einspannen einer geschliffenen Welle und Meßuhr kannst Du das durch
>> unterschiedlich kräftigen Anzug der Backen recht schnell feststellen.
>>
> Paar Tricks kenne ich noch, hab es mal richtig gelernt.

Man lernt ja täglich hinzu.
Vor Jahrzehnten hatte ich mal das Glück, von einem Verstorbenen von 
dessen Frau Hülsen erstehen zu können, die er sich für Spannzwecke in 
Drehfuttern selbst angefertigt hatte.
Von iD 5mm um jeweils 1mm steigend bis iD 50mm.

Sein Vorhaben, diese Hülsen (längs) zu schlitzen, blieb unvollendet.
Mir war aber die Absicht, diese Hülsen stellvertretend für Spannzangen 
einsetzen zu können, völlig klar.
Ich kannte den Mann zwar nicht, bewunderte und bewundere immer wieder 
dessen sehr gute Idee.

Setze seinen gedanklichen Ansatz weiter fort, indem ich je nach Bedarf 
eine der Hülsen schlitze.
Hat mir schon oft geholfen, "weiche" Rohre, z.B. aus Cu oder Kunststoff, 
so einspannen zu können, daß sie nicht durch das Einspannen deformiert 
werden.
>
>> Grüße
>>
>> Nachtrag zur 8mm-Bohrung:
>> Denkbar wäre auch noch, die Bohrung einfach zu vergrößern.
>
> Ich denke mal, die sind gehärtet!

Evtl. Aufbohren hat sich ja "erledigt", weil die 8mm hinreichend für 
Dich sind.

Nur hochwertige Spannzangen sind komplett durchgehend gehärtet.
Kosten aber auch entsprechend.
Sind allerdings das bezahlte Geld dafür auch wert, weil sie jahrzehnte-, 
wenn nicht sogar lebenslang, "unbesehen" wiederholbare Präzision liefern 
können.

Es war ein ganz "großer Wurf" der Fa. Deckel, Spannzangen mit 
Sägezahn-Gewinde entwickelt zu haben.
Die sind nämlich nicht nur bei Deckel-Stichel-Schleifmaschinen 
einsetzbar, sondern auch bei jeder anderen Maschine, die MK4 (oder 
größer) hat.

michael_ schrieb:
> Interessant, aber soviel möchte ich nicht mehr ausgeben, siehe oben :-(
> Spannzangen kenne ich von alten Mechaniker-Drehbänken.
> Wo das Futter über ein Gewinde befestigt ist.
> Das wurde abgenommen und die Vorrichtung für Spannzangen eingesetzt.
> Mit einem Handrad auf der Antriebsseite zum spannen.

Dann könntest Du evtl. die "Hülsen-Lösung" als die bestmögliche für Dich 
in Erwägung ziehen. :)

Grüße

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Etwas klein, da werde ich die zweite Version mit 8mm bestellen.
> Da wird gezeigt, dass die Bohrung durchgängig ist.
>
> ebay 401507402032

Das Teil ist nun angekommen und ich bin damit zufrieden.
Habe eine Probedrehe gemacht. Bei kleinen Teilen muß ich nun nicht mehr 
nahe an das "gefährliche" Backenfutter ran.
Zusammen mit dem Satz Spannzangen, 15-teilig, macht es Spaß.
1 bis 7mm und 0,5mm Abstufung bis 7mm.
Längere Teile durchstecken geht auch.

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