Hallo zusammen, hat jemand Erfahrungswerte für ein kompaktes 230Vac-12Vdc Netzteil, das auch für induktive Lasten geeignet ist? Ich habe eine Schaltung bei der zwei große Relais geschaltet werden. Wenn das passiert, startet der µC neu, weil die Versorgung einbricht. Die Versorgung erflogt über so ein Modul: https://www.reichelt.de/ac-dc-wandler-85-240-v-ac-12-v-dc-modul-irm-05-12-p157848.html?&trstct=pol_0 Der Strom der durch die Relaisspulen fließt ist eigentlich nur 160mA und damit eigentlich innerhalb der 420mA des Netzteils. Scheinbar wird der Einschaltstrom aber als Kurzschluss erkannt und das NT schaltet den Ausgang für 40ms komplett ab. Dadurch lösen sich die Relais wieder und das Spiel beginnt von vorn. Pufferkondensatoren helfen leider auch nicht, nachdem der Wandler sich dann komplett weigert hochzufahren wenn C>100µF ist. Wenn ich das NT durch so eines ersetze: https://www.amazon.de/DIN-Schienenmontage-Stromversorgung-12-MeanWell-DR/dp/B00MWQEBAU/ref=pd_lpo_vtph_60_bs_t_1?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=H7M2XB2QF8ZG8D53277H funktioniert es hingegen. Mir wäre es aber lieber wenn das NT auf der Platine bleibt (Als Print-variante, oder zumindest verschraubbar). Bevor ich mich jetzt durch diverse NT-Sortimente teste, hat da vielleicht schon jemand Erfahrungswerte?
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Fabian F. schrieb: > Ich habe eine Schaltung bei der zwei große Relais geschaltet werden. > Wenn das passiert, startet der µC neu, weil die Versorgung einbricht. Nein. Ein Relais ist eine Spule und bei der steigt der Strom langsam und auf nicht mehr als Nennstrom, da bricht nichts ein. Ein Relais ist wesentlich ungefährlicher als eine Glühlampe oder ein Motor. Aber bei AUSSCHALTEN entsteht ein Kontaktfunke der als Funkstörung (Sender) in alle Schaltungsteile in der Nähe einstreut die längere leitungen haben, und die Induktivität führt zu einem Spannungssprung (bei an 12V hängendem Relais was nach Masse geschaltet wurde von 0V auf 12V) durch die gegen-EMK, der recht schnell ist, sogar wenn er per Freilaufdiode einen Weg bekommt. Dein Problem ist also nicht das Netzteil, sondern die Entstörung. Es gibt also auch keine speziellen Netzteile für induktive Lasten.
Schalter das Relais auch noch einen Verbraucher, der auch an dem Netzteil mit haengt? Ansonsten ist es nur ein EMV Problem. Hast Du Zugriff auf ein Oszi?
Das ist wohl kein EMV Problem. 1. Den Spannungseinbruch kann ich zum einen direkt mit dem Oszi sehen 2. Der Spannungseinbruch kommt unabhänig davon ob eine Last dran hängt 3. Wenn ich den µC extern mit 3,3V versorge startet er nicht neu aber das Relais bleibt trotzdem nicht geschaltet. 4. Wenn ich ein externes 12V Netzteil verwende geht ja alles. 5. Abschalten des Relais ist kein Problem. Wenn ich das Relais mit ext. Netzeil anziehe und dann auf das interne wechsel hat er kein Problem mit dem abschalten. Auch nicht wenn die 230V vom relais geschaltet werden.
Fabian F. schrieb: > Das ist wohl kein EMV Problem. 1. Den Spannungseinbruch kann ich > zum einen direkt mit dem Oszi sehen Wenn gleichzeitig mit der Flanke des EMV Impulses die Abschaltung einsetzt, waere das nicht zu unterscheiden. > 2. Der Spannungseinbruch kommt unabhänig davon ob eine Last dran hängt > 3. Wenn ich den µC extern mit 3,3V versorge startet er nicht neu aber > das Relais bleibt trotzdem nicht geschaltet. > 4. Wenn ich ein externes 12V Netzteil verwende geht ja alles. Gleiche EMV Impuls wirkt bei 3. dreimal mehr als bei 4. > 5. Abschalten des Relais ist kein Problem. Wenn ich das Relais mit ext. > Netzeil anziehe und dann auf das interne wechsel hat er kein Problem mit > dem abschalten. Auch nicht wenn die 230V vom relais geschaltet werden. Layout? Ist der Schaltplan vollstaendig?
Das Netzteil ist einfach ungeeignet für diesen Zweck, der Überstromschutz ist zu schnell. Auch eine Abschaltung ist nachteilig, besser sind Teile, die auf den Maximalstrom begrenzen. Relais sind (auch) Induktivitäten, eine Einschaltstromspitze gibt es deshalb nicht. Probiere mal Folgendes: Am Ausgang des Netzteils einen 33R (1W) und dann einen dicken C nach GND anbringen. Nimm an dem C die Versorgung deiner Schaltung ab. Der R soll verhindern, dass dein Netzteil bei dem großen C schon auslöst, also gar kein Strom größer als der Maximalstrom fließen kann. Den kann man ev. auch moch etwas kleiner machen: ausprobieren!
HildeK schrieb: > Das Netzteil ist einfach ungeeignet für diesen Zweck, der > Überstromschutz ist zu schnell. Auch eine Abschaltung ist nachteilig, > besser sind Teile, die auf den Maximalstrom begrenzen. Ja, das scheint das Problem zu sein. Ich hab eine Versuchsreihe mit rein Ohmschen lasten gemacht. Wenn ich mehr als 100mA auf einen Schlag ziehe, schaltet sich die Ausgangsspannung für 30ms einfach aus. > Probiere mal Folgendes: > Am Ausgang des Netzteils einen 33R (1W) und dann einen dicken C nach GND > anbringen. Nimm an dem C die Versorgung deiner Schaltung ab. Das hat funktioniert. Nachdem das aber in der Schaltung nicht vorgesehen ist, ists natürlich hässliches Patchwork.Nachdem ich jetzt eh ein Redesign machen muss hab ich eben ein ext. Netzteil vorgesehen. Das war natürlich die eine Komponente die ich nicht vorher auf Lochraster getestet habe :-/ Lesson learned...
Fabian F. schrieb: > Das war natürlich die eine Komponente die ich nicht vorher auf > Lochraster getestet habe :-/ Lesson learned... Noch einfacher ist es, Komponenten zu wählen, bei denen das Datenblatt solche Parameter wie die Art des Überlastschutzes definiert (und diese Daten auch zu registrieren). Tests sind zwar trotzdem nicht verzichtbar, aber man weiß von Anfang an viel genauer, was man hat...
Thunderstruck schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Das war natürlich die eine Komponente die ich nicht vorher auf >> Lochraster getestet habe :-/ Lesson learned... > > Noch einfacher ist es, Komponenten zu wählen, bei denen das Datenblatt > solche Parameter wie die Art des Überlastschutzes definiert (und diese > Daten auch zu registrieren). Tests sind zwar trotzdem nicht verzichtbar, > aber man weiß von Anfang an viel genauer, was man hat... Im Datenblatt steht nichts von so einem Verhalten. Da ist die Rede von Hiccup mode aös Overload-protection. Da steht nichts davon das er keine Sprünge von 2 auf 40% Load machen kann.
Fabian F. schrieb: > Ich hab eine Versuchsreihe mit rein Ohmschen lasten gemacht. Wenn ich > mehr als 100mA auf einen Schlag ziehe, schaltet sich die > Ausgangsspannung für 30ms einfach aus Hmm, Meanwell-Netzteile, die ihre beworbenen 420mA nicht liefern können, wird ja immer bunter. Zurückschicken, hält seine Datenangaben nicht ein.
Fabian F. schrieb: > Der Strom der durch die Relaisspulen fließt ist eigentlich nur 160mA Ich würde erst mal prüfen, ob die 160 mA überhaupt stimmen, und mit einem Speicheroszi den Anzugsstrom der Schütze messen. Wenn die auch nur ein bisschen mehr brauchen ist das Netzteil ganz offiziell zu schwach und die ganze bisherige Fehlersuche für die Katz. Miau, Georg
MaWin schrieb: > Hmm, Meanwell-Netzteile, die ihre beworbenen 420mA nicht liefern können, > wird ja immer bunter. Daher vermute ich eher, das Teil ist defekt oder die Analyse des Problems ist falsch. MfG Klaus
Klaus schrieb: >> Hmm, Meanwell-Netzteile, die ihre beworbenen 420mA nicht liefern können, >> wird ja immer bunter. > > Daher vermute ich eher, das Teil ist defekt oder die Analyse des > Problems ist falsch. Ja, man sollte alles doppelt und dreifach prüfen (und zwar komplett von neuem, mit möglichst variierenden Ansätzen), um alle möglichen Versehen oder Bugs zu killen. Wir können es kaum wissen, da wir nicht vor Ort sind (und Beschreibungen in Threads niemals wirklich alles abdecken). Fabian F. schrieb: > Pufferkondensatoren helfen leider auch nicht, nachdem der Wandler sich > dann komplett weigert hochzufahren wenn C>100µF ist. Man könnte dem sicherlich abhelfen, eine Drossel mit passender Induktivität würde den Kondensator entkoppeln. Wenn diese nicht gar so groß sein soll (um sowohl genug Induktivität für ausr. Begrenzung des Strom(-anstieg)-es als auch niedrige DC-R für geringstmögl. Spannungsfall/Verlust/Erwärmung, hätte sie halt eine gewisse Größe - als "normale" Speicherdrossel), könnte man sie so auslegen, daß sie kurz vor oder nach voller Ladung des C sättigt, denn ihre Speicher- und dauerhafte Filterwirkung ist ja unnötig.
Ergänzung: Mit jener Drossel könnte der C auch größer als 100µF sein. Es gäbe sicher einen Bereich, breit genug, um das so (und ohne tausend Tests) funktional zu kriegen.
Thunderstruck schrieb: > oder nach Geht ja gar nicht. Bin ich blöd... Wenn der C geladen ist, steigt der Strom nicht weiter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzbeschaltung https://www.elektronikpraxis.vogel.de/die-drei-moeglichkeiten-zur-spulenbeschaltung-von-relais-a-419170/
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