Moin! Wie gut sind die Chancen ein USB Signal (Webcam) unbeschadet über ein CAT5 Kabel zu bekommen, solange man mit der CAT5-Leitungslänge nicht über 5 m kommt? Mir grundsätzlich klar, dass Leitungsimpedanzen vermutlich nicht passen werden, mich würde immerhin interessieren, ob ein praktischer Versuch überhaupt lohnenswert ist. Vielleicht hat da ja jemand schon mal Erfahrungen gesammelt. USB-zu-CAT5-Konverter sind mir bekannt, ohne wäre es schlicht billiger ... Danke für alle Tipps!
Die Chancen sind gering. Warum aber nimmst Du nicht einfach ein 5m langes USB-Kabel? Die gibt es fertig konfektioniert in dieser Länge.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Chancen sind gering. > > Warum aber nimmst Du nicht einfach ein 5m langes USB-Kabel? Die gibt es > fertig konfektioniert in dieser Länge. okay danke, dann lass ich das Gefummel besser gleich. Geht darum, dass eine entsprechende Verbindung in einem Roboterarm verlegt ist, der vorne am Werkzeugflansch ("Handgelenk") ne USB-Cam bekommen soll. Das Kabel um den Arm rumzutüddeln ist blöd - zumindest wenn's anders geht ... Danke!
Malte schrieb: > Roboterarm Das ist nicht nur ein elektrisches Problem, wenn es um mehr als ein Demo-Modell geht.
Es gäbe entsprechende Kabel schon fertig. Also zumindest Schleppkettenfähige. Beispiel: https://www.sab-kabel.de/produkte/buskabel-und-leitungen/usb-20-3.html
Malte schrieb: > Mir grundsätzlich klar, dass Leitungsimpedanzen > vermutlich nicht passen werden Die sind nicht das Problem, die sind ziemlich ähnlich, aber ein USB-Kabel hat dickere Adern für die Stromversrogung. Aber auf die Länge eines Roboterarms (sind sicher keine 5 m) und bei geringem Stromverbrauch müsste auch das gehen. Kann man, wenn das Kabel liegt, einfach mal ausprobieren, ausserdem kann man die übrigen Paare auch für GND und 5V zusammenschalten. Georg
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Chancen sind gering. Wo, außer bei der Speiseleistung, sind Deine Bedenken? Ich würde eher erwarten dass es funktioniert.
Manfred schrieb: >> Die Chancen sind gering. > > Wo, außer bei der Speiseleistung, sind Bedenken? Bei der Impedanz. Grundsätzlich sind USB-Signale sehr empfindlich gegenüber Verzögerungen und Veränderung der Anstiegszeiten. Wesentlicch empfindlicher als LAN-Signale.
Harald W. schrieb: > Bei der Impedanz. USB 90 Ohm, CAT5 100 Ohm +- 15%. So genau sind die Kabel garnicht zu fertigen. Georg
Wenn man einen Port direkt am Mainboard nimmt und so schon mal die ganze schlechte Gehäuse Verkabelung im PC einspart, habe ich USB eigentlich als sehr robust kennen gelernt. Ich würde es wohl einfach mal probieren, kaputt geht davon nichts, funktioniert nur evtl. nicht. Andere Idee: Netzwerkfähige Kamera mit PoE Versorgung. Die läuft dann 100%ig am CAT5 Kabel!
Es gibt auch auf ebay&Co. sog. Inspektionskameras mit bis zu 15m Kabel für USB.
Crazy H. schrieb: > Es gibt auch auf ebay&Co. sog. Inspektionskameras mit bis zu 15m > Kabel > für USB. Wahrscheinlich alle 5m ein Knubbel im Kabel wo ein USB-Hub eingeschrumpft ist. Und nach 15 Metern reicht die Spannung für den dritten Hub nicht mehr aus weil die Chinesen sich kein Kupfer leisten können, deshalb maximal 15m.
Habe das vor Jahren selbst mal mit einer Webcam probiert und es lief zu meiner Verwunderung problemlos. Waren mehrere Meter gewöhnliche Aderleitung.
Bernd K. schrieb: > deshalb maximal 15m. Nee, weil die Anzahl der kaskadierbaren USB-Hubs beschränkt ist, und irgendwann die ganze Chose zu langsam wird.
Rufus Τ. F. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> deshalb maximal 15m. > > Nee, weil die Anzahl der kaskadierbaren USB-Hubs beschränkt ist, und > irgendwann die ganze Chose zu langsam wird. Ein bisschen mehr als nur 2 Hubs geht schon (afair 7) und langsamer sollte es eigentlich auch nicht werden.
Bernd K. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Es gibt auch auf ebay&Co. sog. Inspektionskameras mit bis zu 15m >> Kabel >> für USB. > > Wahrscheinlich alle 5m ein Knubbel im Kabel wo ein USB-Hub > eingeschrumpft ist. Und nach 15 Metern reicht die Spannung für den > dritten Hub nicht mehr aus weil die Chinesen sich kein Kupfer leisten > können, deshalb maximal 15m. Oder die Bild-USB-Wandlung ist im USB-Stecker und das Kabel ist nur fürs Videosignal. Bei einer Kameragröße von d5.5x40mm (hab auch schon d3.9x40mm gesehen) sehr wahrscheinlich.
Bei der Stromversorgung lassen sich ja jeweils 3 Adern paralle schalten, hast ja 8 davon im Kabel.
Okay, vielen Dank für die zahlreichen Hinweise! Vielleicht probiere ich es dann doch einfach mal aus ... Noch eine Nachfrage dazu: Da intern ja wie gesagt ein Kabel mit mehreren (genaugenommen drei) jeweils geschirmten Twisted-Pairs verlegt ist, könnte ich die USB+ und USB- Datenleitungen entweder über ein twisted-pair laufen lassen oder sogar jedem Signal eine gesonderte Ader in jeweils unterschiedlichen Paaren gönnen. Gibt's es einen guten Grund letzteres zu tun? Wenn ich es richtig sehe sind die Adern in typischen USB Kabeln ja weder verdrillt noch einzelnd geschirmt. Danke!
Ich glaube, man verdrillt D+ mit D-. jedenfalls wird das bei RS485 empfohlen, dass mir ähnlich vorkommt.
Jo, auf jeden Fall verdrillen, sonst ist es witzlos mit + und -. Und wegen der Impedanz mach dir keine Sorgen, das wird klappen. 5m geht aber auch mit sehr guten USB Kabeln gerade so. Ab 6m klappt es dann protokollmäßig nicht mehr ohne Hub.
Malte schrieb: > a intern ja wie gesagt ein Kabel mit mehreren > (genaugenommen drei) jeweils geschirmten Twisted-Pairs verlegt ist, > könnte ich die USB+ und USB- Datenleitungen entweder über ein > twisted-pair laufen lassen Ja natürlich. Nur so hast Du die 100 Ohm Wellenwiderstand und symmetrische Übertragung. Das ist doch gerade der Witz dabei, genau dafür sind doch die verdrillten Doppeladern gemacht, nämlich um jeweils genau ein IRGENDWAS+/IRGENDWAS- Päärchen gemeinsam zu transportieren! USB+/USB- sind genau so ein Päärchen für ne Doppelader.
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Bearbeitet durch User
Christian R. schrieb: > Jo, auf jeden Fall verdrillen, sonst ist es witzlos mit + und -. Und > wegen der Impedanz mach dir keine Sorgen, das wird klappen. 5m geht aber > auch mit sehr guten USB Kabeln gerade so. Ab 6m klappt es dann > protokollmäßig nicht mehr ohne Hub. Ja, auf den richtigen USB-Hub Chip kommt es an - dann geht es auch über 10m ohne Knubble bei 5m. Anbei der Chip der in Delocks USB2.0 Highspeed 10m 4-Port Hub war. Hersteller: unbekannt
Bernd K. schrieb: > Ein bisschen mehr als nur 2 Hubs geht schon Ja. Maximal fünf (inclusive root hub) sind spezifiziert. Sprich: An die USB-Buchse eines Computers kannst du maximal vier aktive Verlängerungen (mit Hubs an ihren Enden) "in Reihe" anschließen (mit jeweils maximal 5m Strippe) und dann noch das Gerät an den letzten Hub, ebenfalls mit maximal 5m Strippe. Insgesamt ist also bei 5*5=25m Schicht im Schacht, jedenfalls soweit es die Spezifikation betrifft. Alles darüber hinaus kann funktionieren, aber niemand wird es dir garantieren können oder wollen. > langsamer > sollte es eigentlich auch nicht werden. Das wird es tatsächlich nicht. Der Durchsatz wird davon absolut nicht beeinflusst. Sofern die Qualität der Komponenten stimmt, also alles ohne Retries auf höheren Protokollebenen abläuft. Genau dazu, eben das sicher zu stellen, gibt es die Specs, die die Beschränkung auf 5 Hubs und je 5m Strippe einer bestimmten Mindestqualität fordern...
USB4.0 schrieb: > Hersteller: unbekannt Terminus, Taipeh. FE1.1 und FE2.1 (7Port) sind richtig gute Produkte, hocher Datendurchsatz, stabil. Es gibt von Exar einen baugleichen, Urheber ist aber Terminus: https://cdn-shop.adafruit.com/product-files/2991/FE1.1s+Data+Sheet+ (Rev.+1.0).pdf Siehe auch: Beitrag "FE1.1s/FE2.1 == XR22404/XR22417"
Broken Link... http://www.ibselectronics.com/ibsstore/datasheet/FE1.1s%20(B)%20Data%20Sheet%200.7.pdf
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