Manchmal gibt es noch heute Überraschungen... Ich ziehe zur Zeit mit meinem Elektronik- Werkstattzeugs auf den ehemaligen Dachboden des eigenen Hauses. Überraschung: Unter einem Haufen total unbrauchbarem Gerümpels fand sich eine Handleuchte, sieht aus wie eine Pfanne. Erstaunlich gut erhalten, war nur Dreck drauf. Bestückt mit einer E27- Glühbirne mit blauen Glaskolben. Leistung etwa 30 W. Das Licht ist gering, als Leuchte kaum brauchbar. Die Wärmeentwicklung reißt aber auch nicht viel. Scheint eine Kohlefadenlampe zu sein. Wozu diente diese Leuchte ? Versprach man sich vllt. Heilwirkung vom blauen Licht, wie bei Rotlicht ? Oder als Beleuchtungsquelle für Räume, wo man nicht viel Licht braucht, wie im Lager der Feuerwache in den USA, wo die berühmte Kohlefadenbirne "Centennial Bulb" noch heute, nach weit über 100 Jahren, immer noch brennt ? Die Glühwendel sieht ganz nett aus, aufgrund des Alters mit etwas Unterspannung betrieben, als Hingucker, ist das Ding schon mal nicht schlecht. Hamid: "Was ist das?" Rambo: "Blaues Licht." Hamid: "Und was macht es?" Rambo: "Es leuchtet blau." https://www.youtube.com/watch?v=F27a_llICDU
Das ist ein UV Scheinwerfer. Ich schlage vor, du schaust nicht über längere Zeit in die eingeschaltete Lampe.
Edi M. schrieb: > Wozu diente diese Leuchte ? Versprach man sich vllt. Heilwirkung vom > blauen Licht, wie bei Rotlicht ? Ja, http://www.gesundheits-lexikon.com/Therapie/Lichttherapie/
Bläuliches Licht verwenden Forensiker bei der Spurensuche von Blutspritzern mittels Luminol. Könnte so eine Handlampe aus den 50er-Jahren sein.
Erinnert mich an "Schwarzlicht", "Schwarzes Theater". Vermutlich hohe Glühfadentemperatur, damit ein nennenswerter UV-Anteil entsteht. IR+sichtbar wird vom Filter in Wärme umgewandelt. Bei modernen IR-Filter-Leuchtmitteln wird die IR-Strahlung selektiv in den Kolben reflektiert. Moderne Schwarzlicht-UV-A-Lampen basieren auf Leuchtpulvern, die kurzwelliges UV-C in langwelliges UV-A umwandeln. Strahlungsquellen sind meist Quecksilber-basiert. Noch moderner auf LED.
JJ schrieb: > Das ist ein UV Scheinwerfer. Mit einem Glühfaden? Sehr unwahrscheinlich, bzw. physikalisch unmöglich. Georg
Sowas nimmt wohl der Hautarzt um fluoreszierende Bakterien am Arsch zu entdecken.
Tatsächlich die Friseurlampe. Das Glühobst ist auch Marke "Carbofil". In dem Link wir auf med44 verweisen, da ist die Lampe auch abgebildet. http://www.museen-sh.de/Objekt/DE-MUS-789911/lido/Med44 Danke für die Auflösung !!!
georg schrieb: > JJ schrieb: >> Das ist ein UV Scheinwerfer. > > Mit einem Glühfaden? Sehr unwahrscheinlich, bzw. physikalisch unmöglich. > > Georg Da hat wohl die Expertenmeinung wieder zugeschlagen, was? Früher (tm) gab es Schwarzlichtlampen als Glühobst! Selbst da hat man Fluoreszenz bei Geldscheinen gesehen. Das war die Zeit von Neonfarben. hast in der Schule wohl bei Physik lieber geschlafen?
Marc Horby schrieb: > hast in der Schule wohl bei Physik lieber geschlafen? Soviel habe ich mitbekommen, dass Infrarot am anderen Ende des Spektrums liegt (FEIMAS INFRAROTLICHTLAMPE). Aber wen interessieren schon solche Details. Georg
georg schrieb: > Mit einem Glühfaden? Sehr unwahrscheinlich, bzw. physikalisch unmöglich. Bevor du dich mit solchen Aussagen zu weit aus dem Fenster lehnst, gibt es hier etwas Lektüre für dich, u.a. mit einer Abbildung vom Strahlungsspektrum eines Planck'schen Strahlers in doppelt logarithmischer Darstellung: https://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Strahlungsgesetz Soweit zum Thema "physikalisch unmöglich" ... p.s. Der Glühfaden einer Standard-Halogenlampe besitzt eine Temperatur im Bereich um 3200..3300 K
Ich hätte jetzt die Lampe in den Bereich Materialprüfung einsortiert. http://zerstörungsfreie-materialprüfung.de/Magnetpulverpruefung.html
In die Vitrine eher nicht- das schöne Glühobst kriegt auch eine Aufgabe- wird um den Funkensender- Aufbau plaziert unten auf der verlinkten Seite). Wahrscheinlich mit der Leuchte, paßt ja schön zusammen. Kriegt Unterspannung, so daß man schön die Glühwendel sieht, die Birne aber lange hält. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Teile_und_Zusammenstellung_des_Projektgeraetes Wäre natürlich super, wenn man beim Hochfahrten dann solche Effekte zu sehen bekommt (hat mit Funkensender nichts zu tun, das soll eine Nachbau- Variante des "Freie Energie- Generators" namens "QEG" sein): https://www.youtube.com/watch?v=TPklq0Lk1D4
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georg schrieb: > Soviel habe ich mitbekommen, dass Infrarot am anderen Ende des Spektrums > liegt (FEIMAS INFRAROTLICHTLAMPE). Aber wen interessieren schon solche > Details. > > Georg Richtig. Wen interessieren schon solche Sachen wie Infrarot, vor allem weil kein Mensch davon sprach, sondern es ging um UV.
npn schrieb: > vor allem > weil kein Mensch davon sprach, sondern es ging um UV. Der TO hat ja bestätigt, dass es sich um eine Infrarot-Lampe handelt. Ist wohl kein Mensch, nur der TO. Von UV quatschen bloss die anderen. Georg
georg schrieb: > npn schrieb: >> vor allem >> weil kein Mensch davon sprach, sondern es ging um UV. > > Der TO hat ja bestätigt, dass es sich um eine Infrarot-Lampe handelt. > Ist wohl kein Mensch, nur der TO. Von UV quatschen bloss die anderen. > > Georg Es ging darum, ob eine Glühlampe UV abstrahlen kann. Diese Tatsache hast du kategorisch bestritten. georg schrieb: > physikalisch unmöglich Mittlerweile wurde dir das Gegenteil bewiesen. georg schrieb: > Von UV quatschen bloss die anderen. Zum Beispiel die Physik. Aber wen interessieren schon Kleinigkeiten wie physikalische Gesetze?
georg (Gast)15.09.2018 14:30 Der TO hat ja bestätigt, dass es sich um eine Infrarot-Lampe handelt. In etwa.. Es ist, wie @Strahlungskundler herausfand, eine uralte Friseur- Leuchte, die mit verschiedenfarbigen Kohlefaden- Glühbirnen Lampen bestückt werden kann, die man einfach... für kosmetische Zwecke verwendete. Bei der geringen Leistung der Kohlefaden- Birnen kaum zu vergleichen mit den bekannten Rotlichtlampen der 50er bis 70er- von denen besitzen wir noch einige. Rote und blaue Birnen waren wohl die Wahl- Bestückung, demnach strahlten sie eben mehr im Infrarot- oder mehr im Blau- (UV ?)- Bereich. Dies war aber nur darum beabsichtigt, um Hautrötungen, wie sie rote Birnen erzeugen, zu vermeiden, die Wirkung der Wärmestrahlung war gefragt. Also eine "blauleuchtende Infrarotlampe". Würde mich auch interessieren, ob man Neonfarben mit dem Blaulicht anregen kann. Ich denke, UV- Fähigkeiten wurdem dem Glühobst nicht abverlangt, und ob es überhaupt geht... da gibt es ja spezielle Leuchtmittel für, die können das perfekt. Ansonsten- mit glühender Wendel eben schönes Deko- Gerät. Paßt von der Verwendung her zu diesem antiken Heilstrom- Gerät ("Feinstrom- Gerät"), welches auch gelegentlich benutzt wird. Wurde auch zu kosmetischen Zwecken angewandt, ich habe mir die alten Bücher beschafft. Funktioniert auch- wurde aber durch wirksame und nachhaltige Medikamente überflüssig, für die Anwendung muß man Zeit und Ruhe haben. Gibt aber auch heute Leute, die drauf schwören, auch für die kosmetische Anwendung. http://edi.bplaced.net/?Restaurationen_Nicht-_Radio___Restauration_Wohlmut-_Heilstromgeraet%2C_Deutschland%2C_1931
>Ich denke, UV- Fähigkeiten wurdem dem Glühobst nicht abverlangt, und ob >es überhaupt geht... da gibt es ja spezielle Leuchtmittel für, die >können das perfekt. Klar geht das. Ein knappes Prozent UV liefern auch normale Glühbirnen, und die gibt's auch mit entsprechend eingefärbten Kolben als Schwarzlichtlampen zu kaufen. Daß der UV-Wirkungsgrad bzw. UV-Intensität und Spektrum damit grottenschlecht ist, sollte aber klar sein.
Jens G. schrieb: > Klar geht das. Ein knappes Prozent UV liefern auch normale Glühbirnen, > und die gibt's auch mit entsprechend eingefärbten Kolben als > Schwarzlichtlampen zu kaufen. Daß der UV-Wirkungsgrad bzw. UV-Intensität > und Spektrum damit grottenschlecht ist, sollte aber klar sein. Ob unter den heute üblichen "Schwarzlichtbirnen" tatsächlich auch solche mit nur normalem Glüfaden zu finden sind weiß ich nicht, aber viele sind es dann nicht. Üblich sind auch bei den "Glühlampenförmigen" die Varianten mit Quecksilberhaltigen Leuchtgasen, ggf kombiniert mit einer Glühwendel als Vorwiderstand... Gegeben hat es spezielle UV Strahler mit reiner Glühwendel auf jeden Fall. Die "Ur-Vitalux" von Osram der späten 20er bis späten 30erJahre, also die Mutter der heute üblichen "Vitalux" (genauer: Ultra-Vitalux) war einfach eine besonders leistungsstarke Glühlampe mit UV Durchlässigem Glaskolben. (Evtl. war die Betriebstempreatur des Glühfadens auch höher im Vergleich zu "normalen" Beleuchtungslampen.) Die "sonnenähnliche" Zusammensetzung des Lichtspektrums wurde damals sogar ausdrücklich beworben! Das ist bei dem bis heute erhältlichen Nachfolgemodell mit "ultra" im Namen definitiv nicht mehr der Fall. https://prisma.osram.com/01-18/unser-fokus/archiv-fundstueck-osram-vitalux/?L=0 Kurz vor dem WKII wurde die dann zu den heute üblichen Mischlichtlampen weiterentwickelt wo ein Quecksilberdampf-Strahler für UV und ein Glühfaden für das sichtbare Licht (evtl. auch als Vorwiderstand?) zusammen in einem Glaskörper untergebracht wurde. Diese Neuentwicklung wurde dann als "ultra-Vitalux" auf den Markt gebracht und noch bis heute unter diesem Namen verkauft. (Nur im Volksmund/Bastlerkreisen wird das "ultra" im Produktnamen immer unterschlagen..) Gruß Carsten
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Carsten S. schrieb: > ...Üblich sind auch bei den "Glühlampenförmigen" die > Varianten mit Quecksilberhaltigen Leuchtgasen, ggf kombiniert mit einer > Glühwendel als Vorwiderstand... Ja, so kenne ich das eigentlich auch... Großer Kolben, innenseitig mit Leuchtschicht, manchmal gasgefüllt, mit innerem, kleineren UV- Strahlerkolben, die UV- Strahlung regt dann die Leuchtschicht und/ oder die Gasfüllung an. Da viele Bastler von solchen Birnen die äußeren Kolben entfernten, und den inneren Kolben nutzten, etwa für die Herstellung von Leiterplatten (UV- empfindliche Lacke), wurde sogar gewarnt, dies ohne Schutz für die Augen zu machen. Mal sehen, vielleicht bekomme ich ein bißchen Neonfarbe ran, ob die alte Leuchte was bringt. Da sie nicht dafür gedacht war, denke ich, wird die Wirkung verschwindend gering sein.
georg schrieb: > npn schrieb: >> vor allem >> weil kein Mensch davon sprach, sondern es ging um UV. > > Der TO hat ja bestätigt, dass es sich um eine Infrarot-Lampe handelt. > Ist wohl kein Mensch, nur der TO. Von UV quatschen bloss die anderen. Ja, "früher" war das Infrarot noch blau. :-)
Textmarker...Geldschein... In den 90er hatten wir noch 25W UV Glühobst im Partykeller, später dann ne richtige Röhre...das waren WELTEN. Klaus.
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Klaus R. schrieb: > Textmarker...Geldschein... > > In den 90er hatten wir noch 25W UV Glühobst im Partykeller, > später dann ne richtige Röhre...das waren WELTEN. Stimmt, aber um die damals üblichen Nylonhemden blau leuchten zu lassen, reichte auch das Glühlampen-UV.
Harald W. schrieb: > Klaus R. schrieb: > >> Textmarker...Geldschein... >> >> In den 90er hatten wir noch 25W UV Glühobst im Partykeller, >> später dann ne richtige Röhre...das waren WELTEN. > > Stimmt, aber um die damals üblichen Nylonhemden blau > leuchten zu lassen, reichte auch das Glühlampen-UV. Genauso bei Geldscheinen. Und die brauchen zum Leuchten UV.
Wir setzen hier in der Firma auch UV- Lampen ein, mit denen wir UV-Kleber härten. Das Leuchtmittel darin ist eine recht teure Halogenleuchte. Die Technik ist also immer noch in Gebrauch. Bis denne TJ
Leuchte schrieb: > Sowas nimmt wohl der Hautarzt um fluoreszierende Bakterien am > Arsch zu > entdecken. Nein, eher um gewisse Hauterkrankungen zu behandeln, die auf starke Sonneneinstrahlung reagieren. Dann sollte es aber zumeist eine UV-A Lampe sein. Gibt es auch heute noch, in etwas anderer Form. Ich würde aber auch diese UV-Härter-Geschichte annehmen.
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Carsten S. schrieb: > Gegeben hat es spezielle UV Strahler mit reiner Glühwendel auf jeden > Fall. > Die "Ur-Vitalux" von Osram der späten 20er bis späten 30erJahre, also > die Mutter der heute üblichen "Vitalux" (genauer: Ultra-Vitalux) war > einfach eine besonders leistungsstarke Glühlampe mit UV Durchlässigem > Glaskolben. (Evtl. war die Betriebstempreatur des Glühfadens auch höher > im Vergleich zu "normalen" Beleuchtungslampen.) > Die "sonnenähnliche" Zusammensetzung des Lichtspektrums wurde damals > sogar ausdrücklich beworben! Das ist bei dem bis heute erhältlichen > Nachfolgemodell mit "ultra" im Namen definitiv nicht mehr der Fall. > https://prisma.osram.com/01-18/unser-fokus/archiv-... "Die sonnenähnliche Zusammensetzung" impliziert jedoch, dass dies eben kein spezieller "UV-Strahler" ist sondern eine Vollspektrum-Lampe mit zusätzlich integriertem UV-Anteil, der den normalen Glühfaden-Birnen fehlte. Aber vlt. meintest du das, war nur mißverständlich zu verstehen.
Edi M. schrieb: > Wozu diente diese Leuchte ? Versprach man sich vllt. Heilwirkung vom > blauen Licht, wie bei Rotlicht ? https://www.zdf.de/show/bares-fuer-rares/objekte-vom-28-november-114.html Bestrahlungslampe, zur therapeutischen Heilbehandlung - Chromotherapie
Danke, Joachim B., für den Tip. Ich habe die Zettel im Bild mit Bildbearbeitung lesbar gemacht. Ist sogar die Adresse des Vertreibers erkennbar, Erinnerung an die Heimat, meine Frau wohnte einst einige Häuser weiter, und auch ich kenne fast jedes Haus. Also wirklich eine passende Lampe zu dem Heilstromgerät- das ist doch schon was. Damit habe ich einen Grundstock, kann ich mit auf Heilpraktiker machen.
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