Hallo liebes Forum, ich bin aktuell auf der Suche nach FI-Schutzschaltern mit folgenden Anforderungen: - 2 polig (Phase/Nulleiter) - Min. 16A - Auslösung bei 30mA Fehlerstrom - unterbrechungsfreie Testfunktion (kein Abwurf der Last beim Testen) - möglichst klein, am besten als drop-in Replacement für bestehende FIs Ich habe hierzu schon ein paar Kandidaten gefunden (Gewiss, ABB und Doepke), diese haben aber alle ein paar Probleme, insbesondere den Preis. Die meisten dieser FI haben zudem auch weitere Funktionen (z. B. automatisches Wiedereinschalten, Meldung des Testergenisses über einen Bus, usw), die ich alle nicht benötige. Kennt jemand evtl. noch weitere Hersteller oder hat konkrete Empfehlungen? Da ich ca. 500 Stück davon benötige, ist ein Preis von 300 EUR / Stück nicht drin, angepeilt ist ein Preis von max. 100 EUR / Stück. Andere Möglichkeiten wie eine Isolationsmessung scheiden aus diversen Gründen aus. Ich bedanke mich für alle Hinweise :)
DaFi schrieb: > - unterbrechungsfreie Testfunktion (kein Abwurf der Last beim Testen) Das wäre dann kein kompletter Test! Und ja man will den Lastabwurf, denn die Unterbrecher Kontakte könnten durchaus auch verschweissen z.B. bei Überstrom. Ohne kompletten Test merkt man nicht dass der FI wirkungslos ist.
Ein Test ohne Unterbrechung wäre kein sinnvoller Test. Denn gerade die Unterbrecher-Kontakte sind doch gerade der Teil, der am häufigsten ausfällt. Der "Sensor" kann eigentlich nicht ausfallen, das das ist eine simple Spule ohne nennenswerte Belastung.
So etwas baut man sich selber! Einfach umd idiotensicher.
Hallo :) also um das nochmals klar zustellen, bei einem Test sollen natürlich die Kontakte unterbrochen werden. Der Punkt ist nur, dass vorher der FI eben intern überbrückt werden muss, so dass die Last weiterhin versorgt wird. Danke!
Wenn du unbedingt willst, überbrücke den FI Schalter einfach extern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend ein Hersteller so eine krasse Sonderlocke in den normalen handel bringt.
Das ist ein Oxymoron. Niemand wird einen FI herstellen, der in irgendeiner Art und Weise "ab Werk" per Schalter zu überbrücken ist. Was passiert wenn jmd. vergisst den "Testschalter" zu deaktivieren? Wie soll man im Schadensfall jemals nachweisen, ob der FI nicht ausgelöst hat weil er defekt war oder ob er überbrückt wurde?
DaFi schrieb: > Hallo :) > > also um das nochmals klar zustellen, bei einem Test sollen natürlich die > Kontakte unterbrochen werden. Der Punkt ist nur, dass vorher der FI eben > intern überbrückt werden muss, so dass die Last weiterhin versorgt wird. > > Danke! Bitte. Was Du möchtest, kontrakariert die Testfunktion. Es ist Freitag.
DaFi schrieb: > Ich habe hierzu schon ein paar Kandidaten gefunden (Gewiss, ABB und > Doepke), diese haben aber alle ein paar Probleme, insbesondere den > Preis. ... Nonsens. > > angepeilt ist ein Preis von max. 100 EUR / > Stück. 2polige RCD werden bei dieser Losgröße für unter 25 Eur/Stk angeboten.
Hallo zusammen, um die Sache etwas abzukürzen, im Prinzip suche ich etwas wie folgendes Produkt, nur zumindest preiswerter (max. 100 EUR / Stück) und - falls möglich - kleiner: https://www.doepke.de/de/produkte/schuetzen/fehlerstromschutzschalter-rccb/fehlerstromtyp-a/twin-ausfuehrung/09114009/ Danke :)
DaFi schrieb: > > https://www.doepke.de/de/produkte/schuetzen/fehler... > Damit kann ich dann lediglich sicherstellen, das der jeweilige RCD mechanisch auslöst, aber eindeutig nicht feststellbar ist die ELEKTRISCHE Trennung der Kontakte (z.B. weil diese verschweißt sind..). D.h. es ist nur eine scheinbare Verbesserung der Prüfung, aber keine Erhöhung der Sicherheit. Eindeutig erkennbar aus dem Prinzipschaltbild. Ein überflüssiges Produkt. Zudem unnötig teuer. Genau aus dem Grund haben wir hier bei uns den Einsatz dieses tollen Teils abgelehnt.
Andrew T. schrieb: > Damit kann ich dann lediglich sicherstellen, das der jeweilige RCD > mechanisch auslöst, aber eindeutig nicht feststellbar ist die > ELEKTRISCHE Trennung der Kontakte (z.B. weil diese verschweißt sind..). > D.h. es ist nur eine scheinbare Verbesserung der Prüfung, > aber keine Erhöhung der Sicherheit. Noe, das erkennst du bei einem FI problemlos am Schalterwiderstand; wenn er ausgelöst hat und lässt sich ohne Widerstand bis fast ganz nach oben drücken, dann kann man vermuten, dass die Kontakte noch geschlossen sind. Ansonsten nicht.
In der Beschreibung steht: "Die Twin-Ausführung ermöglicht den Funktionstest des Fehlerstromschutzschalters, ohne den Stromkreis abzuschalten. In dieser Ausführung sind zwei vollständige RCCB kombiniert: Sind beide Geräte eingeschaltet, kann ein Schalter mittels Prüftaste ausgelöst werden. Der zweite FI übernimmt die Stromführung und die Schutzfunktion." Das ist so ungewöhnlich, kein Wunder dass die dafür nicht nur den doppelten, sondern den vierfachen Preis verlangen. Ich lese in der Bedienungsanleitung beunruhigendes: "Auslösungen durch stoßspannungsbedingte Ableitströme sind auch bei stoßstromfesten Fehlerstromschutzschaltern nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. In Fällen, in denen eine Unterbrechung der Stromversorgung zu Gefahren für Menschen und Tiere oder zu großen Sachschäden führen kann, sollte daher der FI-Schutz mit erhöht stoßstromfesten, selektiven Fehlerstromschutzschaltern und vorgeschalteten Überspannungsableitern ausgeführt werden"
DaFi schrieb: > um die Sache etwas abzukürzen, im Prinzip suche ich etwas wie folgendes > Produkt, nur zumindest preiswerter (max. 100 EUR / Stück) und - falls > möglich - kleiner: Wie offiziell soll/muss es denn sein? Wenn nicht offiziell: Könnte man ZWEI RCD parallel schalten (analog des Schaubild)? Wäre zumindest "nur" der doppelte Preis.
Achim H. schrieb: > Wie offiziell soll/muss es denn sein? Wenn nicht offiziell: Könnte man > ZWEI RCD parallel schalten (analog des Schaubild)? Wäre zumindest "nur" > der doppelte Preis. Gute Idee, nur leider nicht so einfach: Der Strom muesste sich (fast) exakt 50:50 aufteilen, ansonsten fliegen ja beide FI's sofort. Ich vermute fast, dass man das in der Realitaet nicht hinbekommt.
Werner schrieb: > Gute Idee, nur leider nicht so einfach: Der Strom muesste sich (fast) > exakt 50:50 aufteilen, ansonsten fliegen ja beide FI's sofort. Ich > vermute fast, dass man das in der Realitaet nicht hinbekommt. Leider guter Einwand...
Stefanus F. schrieb: > Ich lese in der Bedienungsanleitung beunruhigendes: > > "Auslösungen durch stoßspannungsbedingte Ableitströme sind auch bei > stoßstromfesten Fehlerstromschutzschaltern nicht mit letzter Sicherheit > auszuschließen. In Fällen, in denen eine Unterbrechung der > Stromversorgung zu Gefahren für Menschen und Tiere oder zu großen > Sachschäden führen kann, sollte daher der FI-Schutz mit erhöht > stoßstromfesten, selektiven Fehlerstromschutzschaltern und > vorgeschalteten Überspannungsableitern ausgeführt > werden" Was beunruhigt Dich? Ist bei allen Herstellern so, dass die normalen RCDs nur bis 250A (8/20µS) stroßstromfest sind. Zum Beispiel bei Blitzeinschlag in der Nachbarschaft kann das überschritten werden und zur Fehlauslösung führen. Deshalb haben die Hersteller auch RCDs mit 3kA oder 5kA Stoßstromfestigkeit im Sortiment - zu deutlichem Aufpreis.
Achim H. schrieb: > Wie offiziell soll/muss es denn sein? Wenn nicht offiziell: Könnte man > ZWEI RCD parallel schalten (analog des Schaubild)? Wäre zumindest "nur" > der doppelte Preis. Problem: Die Kontakte müssten parallel, die Messwandler in Reihe geschaltet sein.
ZF schrieb: > Was beunruhigt Dich? Für mich klang der Text danach, dass der Hersteller hier ein Schutzgerät verkauft, von dessen Wirksamkeit er nicht wirklich überzeugt ist.
Stefanus F. schrieb: > Für mich klang der Text danach, dass der Hersteller hier ein Schutzgerät > verkauft, von dessen Wirksamkeit er nicht wirklich überzeugt ist. Es schützt wie versprochen, löst aber mitunter "ohne Grund" aus.
>Das ist ein Oxymoron.
Hä?
Nicht alles, was keinen Sinn macht ist gleich ein Oxymoron. In der
letzten Zeit verwendet man das Wort hier gerne. Dann benutzt es bitte
richtig!
Ist ja fast schon so wie die "RESPEKTIVE"-Seuche bei IT-lern.
Die Prüftaste des einen RCD würde beide auslösen, mit zwei RCDs parallel klappt das nicht. Ralf
Stefanus F. schrieb: > ...In dieser Ausführung sind zwei vollständige RCCB kombiniert: > Sind beide Geräte eingeschaltet, kann ein Schalter mittels Prüftaste > ausgelöst werden. Der zweite FI übernimmt die Stromführung und die > Schutzfunktion. Wie merkt man, ob die Kontakte auch sicher öffnen? Mir fiele als Idee nur ein, den Widerstand in allen vier Leitungen genau gleich groß zu machen. Dann einen der beiden Twin-FIs mit der Prüftaste auszulösen, dann eine große Last einschalten und schauen, ob noch ein Strom durch den zu testenden Zweig fließt. Siehe Anhang.
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