Hallo Fachleute, ich benötige drei symmetrische Versorgungsspannungen (+-25V, +-20V, +-14V). Mit einem jeweiligen konstant Strombedarf zwischen 300-500mA. Umsetzung: Nach meiner Vorstellung würde ich das wie in "Variante 1" dargestellt umsetzen. - Am Trafo EINE sekundärseitige symmetrische Ausgangsspannung, - EINEN Brückengleichrichter, - Gemeinsame genutzte Kondensatoren, - und ab hier die Aufteilung für drei symmetrische Spannungen. Umgesetzt mit Spannungsreglern. Gibt es dazu Einwände? Ist das ne saubere Lösung? Alternativ ist mir die "Variante 2" eingefallen: - Am Trafo DREI sekundärseitige symmetrische Ausgangsspannungen, - DREI Brückengleichrichter, - DREI voneinander unabhängige Kondensatoren, - DREI symmetrische Spannungen. Umgesetzt mit Spannungsreglern. Die Variante 2 wäre deutlich umfangreicher und teurer. Was spricht gegen Variante 1?
Juergen R. schrieb: > Nach meiner Vorstellung würde ich das wie in "Variante 1" dargestellt > umsetzen. ... > Gibt es dazu Einwände? Ist das ne saubere Lösung? Es ist eine saubere Lösung mit dem einzigen Nachteil, dass eben die 20V-Seite mehr verheizen muss und Gleichrichter und Elkos größer dimensioniert werden müssen. Spannungen in Reihe schalten geht damit aber nicht. Juergen R. schrieb: > Alternativ ist mir die "Variante 2" eingefallen: > - Am Trafo DREI sekundärseitige symmetrische Ausgangsspannungen, > - DREI Brückengleichrichter, > - DREI voneinander unabhängige Kondensatoren, > - DREI symmetrische Spannungen. Umgesetzt mit Spannungsreglern. > > Die Variante 2 wäre deutlich umfangreicher und teurer. Wie ist die dritte Spannung angeschlossen? Aber unabhängig davon geht das auch, nur die 20V-Seite verheizt weniger. Ansonsten gilt das selbe wie oben.
Juergen R. schrieb: > Gibt es dazu Einwände? Ist das ne saubere Lösung? > > Alternativ ist mir die "Variante 2" eingefallen: > - Am Trafo DREI sekundärseitige symmetrische Ausgangsspannungen, > - DREI Brückengleichrichter, > - SECHS voneinander unabhängige Kondensatoren, <=== > - DREI symmetrische Spannungen. Umgesetzt mit Spannungsreglern. > > Die Variante 2 wäre deutlich umfangreicher und teurer. Schau Dir bitte mal die Netzteilschaltung vom HP 8112A / 8116A an, da siehst Du exakt diese Lösung am Transformator. Ist wirklich sinnvoll gelöst. https://www.keysight.com/de/pd-8116A%3Aepsg%3Apro-pn-8116A/50-mhz-pulse-function-generator?pm=PL&nid=-536900193.536900597&cc=DE&lc=ger
Antwort für HildeK: Bei den Schaltbildern war ich zu faul die dritte symmetrische Spannung einzuzeichnen. In Variante 1 müsste eine weitere geregelte Spannungsversorgung an den Kondensatoren hängen. In Variante 2 hätte der Trafo sekundär drei symmetrische Ausgangsspannungen. Danke für Deine Antwort. Werde vermutlich Variante 1 wählen.
Juergen R. schrieb: > ich benötige drei symmetrische Versorgungsspannungen (+-25V, +-20V, > +-14V). Mit einem jeweiligen konstant Strombedarf zwischen 300-500mA. Juergen R. schrieb: > Gibt es dazu Einwände? Ist das ne saubere Lösung? Ohne zu wissen welche Art Verbraucher du dran betreiben willst, kann man keine vernünftige Aussage treffen was eine saubere Lösung wäre. Je nach dem was für einen "Müll" die Verbraucher produzieren, wie empfindlich die Verbraucher gegenüber den Müll der anderen Verbraucher sind, macht eine aufwändigere/teurere Variante vielleicht mehr Sinn.
Nimm bei Variante-1 C3 und C4 jeweils pro Spannungsregler. Die Kondensatoren möglichst dicht an die Regler plazieren.
Juergen R. schrieb: > Mit einem jeweiligen konstant Strombedarf zwischen 300-500mA Was soll denn das heißen? Konstantstrombedarf könnte heißen "KSQ". Konstanter Strombedarf bei konstanter Spannung (Spannungsregler...) wäre konstante Leistung. Das ist mehr Verwirrung als Beschreibung. Berufsberater schrieb: > Ohne zu wissen welche Art Verbraucher du dran betreiben willst,... > keine vernünftige Aussage treffen was eine saubere Lösung wäre. Bitte hör auf den Berufsberater. Beschreibe die Last(en) so genau wie möglich. Zusätzlich auch ausführlich (!) mit eigenen Worten.
> Die Variante 2 wäre deutlich umfangreicher und teurer.
Das sind guenstige Kleinteile. Alles nochmals machen zu muessen ist
teurer.
Ich wuerde nur Variante 1, mit einem Trafo, einer Wicklung, einem
Gleichrichter verwenden, wenn ich mit einen gemeinsamen GND leisten
kann.
Bei keiner der Varianten vergessen, dass die Leerlaufspannung am
Kondenser je nach Leistung hoeher wie Wurzel 2 der Wicklungsspannung
sein wird.
Bei kleinen Trafos kann das Faktor zwei sein. Das merkt man spaetestens
daran, dass die Elkos abblasen, und der Spannungsregler explodiert.
OK. Jetzt was zu den Verbrauchern: Die Verbraucher sind in Class-A geführte Audio Verstärkerstufen (LTP und VAS). Bislang werden diese zusammen mit der Ausgangsstufe unreguliert mit Spannung versorgt. Antwort für "Der Andere": Danke für den C3 & C4 Tipp. Das werde ich so umsetzen!
Juergen R. schrieb: > Ist das ne saubere Lösung? Ja, achte aber auf ausreichende Trafospannung, schliesslich schwankt die Netzspannung um +/-10% und die Ladeeelkos verlieren auch etwas Spannung pro Halbwelle (Ripple). http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Juergen R. schrieb: > Was spricht gegen Variante 1? Leicht höhere Verluste.
Juergen R. schrieb: > Bei den Schaltbildern war ich zu faul die dritte symmetrische Spannung > einzuzeichnen. Akzeptiert! :-)
Ist die Frage erlaubt, warum Du mit der unstabilisierten Versorgung unzufrieden warst?
Von unzufrieden kann nicht die Rede sein. Mein Antrieb ist es den aktuellen Zustand zu verbessern. Ob es dann etwas bringt wird sich zeigen...
Bei allem fehlen die Widerstände für die Mindestlast der LM317. Siehe Datenblatt. Sonst können diese das fröhliche Schwingen anfangen.
Danke für die Info mit der Mindestlast. In der späteren Anwendung sind LEDs nach den Spannungsreglern vorgesehen, zudem sind die Verbraucher fest mit der Spannungsversorgung verbunden. Euch allen vielen Dank für Eure Ratschläge!!
Codix schrieb: > Bei allem fehlen die Widerstände für die Mindestlast der LM317. Siehe > Datenblatt. Die 240R zwischen Ausgang und Adj. am LM317 sind bereits die Mindestlast! Deshalb darf dieser Teiler auch nicht hochohmiger gemacht werden. Bei manchen Ausführungen muss der Widerstand 120R haben wegen erhöhter Forderung nach Mindestlast.
> Deshalb darf dieser Teiler auch nicht hochohmiger gemacht werden. Es sei denn, die nachgeschaltete Last braucht mehr.- Ganz oben steht: >> .. ich benötige drei symmetrische Versorgungsspannungen >> (+-25V, +-20V, +-14V). >> Mit einem jeweiligen konstant Strombedarf zwischen 300-500mA.
Moin, HildeK schrieb: > Die 240R zwischen Ausgang und Adj. am LM317 sind bereits die > Mindestlast! die Widerstände sind um den Faktor 10 zu klein. Bei den 25 Volt beträgt der Querstrom schon 100mA. Grüße
Felsentreu schrieb: > Moin, > HildeK schrieb: >> Die 240R zwischen Ausgang und Adj. am LM317 sind bereits die >> Mindestlast! > > die Widerstände sind um den Faktor 10 zu klein. Bei den 25 Volt beträgt > der Querstrom schon 100mA. > > Grüße Leider irrst Du komplett mit Deiner Aussage. Der Querstrom zu 25V ergibt sich nicht aus den 240 Ohm. Er ergibt sich aus den 1.25V (nominell). HIER: Der Beitrag von HildeK hat es bereits korrekt dargestellt. Das DaBla des LM317 weist 5mA als Aindestlast aus, siehe dazu auch die Applikation unter http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf (z.B. gleich auf der ersten Seite). Das Thema mit der den minimalen 5mA am Ausgang der LM317 hatten wir hier im Forum doch bereits oft genug diskutiert in Dutzenden anderer Beiträge.
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Codix schrieb: > Bei allem fehlen die Widerstände für die Mindestlast der LM317. Und nicht vergessen: ein dicker Kühlkörper. Bei 16V Spannungsabfall und 500mA sind das immerhin 8W. Es gibt welche, die damit löten. Aber wer mit Class-A Verstärkern rummacht, hat eh' keine Angst vor Wärme... ;-)
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mahlzeit, Andrew T. schrieb: > Leider irrst Du komplett mit Deiner Aussage. Der Querstrom zu 25V ergibt > sich nicht aus den 240 Ohm. Er ergibt sich aus den 1.25V (nominell). 23,75 Volt geteilt durch 240 Ohm macht bei mit ca. 98 mA; wo kommen die her und wo fließen die hin? Grüße
Felsentreu schrieb: > mahlzeit, > Andrew T. schrieb: >> Leider irrst Du komplett mit Deiner Aussage. Der Querstrom zu 25V ergibt >> sich nicht aus den 240 Ohm. Er ergibt sich aus den 1.25V (nominell). > > 23,75 Volt geteilt durch 240 Ohm macht bei mit ca. 98 mA; wo kommen die > her und wo fließen die hin? > > Grüße Bist Du dumm? Hast Du ein Problem zu erkennen das nirgendwo 24V an 240 Ohm liegen? Trollst Du?
Felsentreu schrieb: > > 23,75 Volt geteilt durch 240 Ohm macht bei mit ca. 98 mA Nur daß keine 23,75V an dem 240 Ohm Widerstand anliegen. Die 25V teilen sich auf in 1,25V an 240R und 23,75V an R4 bzw. R5.
Felsentreu schrieb: > 23,75 Volt geteilt durch 240 Ohm macht bei mit ca. 98 mA; wo kommen die > her und wo fließen die hin? nix - 24V ... s. Anhang.
Axel S. schrieb: > Die 25V teilen sich auf in 1,25V an 240R Und (Tusch, Tadaa) 1,25V/240R = die magischen und immer wieder erwähnten 5mA! Das war übrigens mein erster Gedanke, als ich den LM317 im letzten Jahrtausend das erste Mal einsetzte: warum so ein unmöglicher Widerstand mit 240 Ohm, der nicht in dem in meinem Besitz befindlichen E12-Sortiment zu finden ist? Und nach ein wenig Nachdenken und dem Lesen der Passage mit dem Iadj=50µA habe ich dann dort 1kOhm eingesetzt, weil ich den Spannungsregler ja sowieso nicht ohne Last betreiben will.
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Lothar M. schrieb: > nd nach ein wenig Nachdenken und dem Lesen der Passage mit dem > Iadj=50µA habe ich dann dort 1kOhm eingesetzt, weil ich den > Spannungsregler ja sowieso nicht ohne Last betreiben will. Und wenn Du etwas weitergelesen hättest, wäre dir aufgefallen warum der Querstrom im Spannungsteiler deutlich höher spezifiziert ist: Wenn die Spannungsdifferenz über dem 317 bzw. 337 groß ist, kann der Regler ohne genügende Grundlast nicht ausregeln. Das Du damals Glück gehabt hast und es funktioniert: Schön. Evtl. waren noch weitere Grundlasten in Deiner Applikation, damit ist das mit den 240 Ohm natürlich änderbar. Damit aber die nächsten Generationen die hier mitlesen nicht in Probleme laufen, nochmals ganz deutlich und zum eintätowieren: Grundlast 317 mind 5mA, bei hoher Spannungsdifferenz sogar 10mA vom HERSTELLER im DaBla gespekt. Wie ihr die Grundlast erzeugt (via 240 Ohm/R2 Spannungsteiler) oder anders: Ist verhandelbar :) Nachtrag: Wie ich sehe haben sich unsere Posts überschnitten: > weil ich den Spannungsregler ja sowieso nicht ohne Last betreiben will.
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Danke, dass ihr den Herrn Felsentreu auf die richtige Spur gebracht habe. Wundern tu ich mich selber ein wenig über die Datenblätter: - für den LM317 stehen als max. Mindestlast 10mA drin, nicht nur im TI-DB. (ich beziehe mich auf http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm117.pdf) Das würde einen R von 120Ω notwendig machen. - für den LM117 stehen die max. 5mA im DB. Ich hatte das von früher umgekehrt in Erinnerung. Und interessanterweise sind viele Applikationsbeispiele mit den 240R gezeichnet, sowohl für den LM117 als auch für den 317. Manchmal aber auch mit 120R. Der Mindeststrom ist wohl eher deshalb notwendig, um die Einflüsse der Schwankungen des Adj.-Stromes über Temperatur, Spannungsdifferenz über dem Regler und Exemplarstreuung der Bauteile in Grenzen zu halten und auch um zu verhindern, dass im Leerlauf die Spannung deutlich zu hoch sein kann. Der Temperaturgang ist relativ gering, die Exemplarstreuung könnte man im Einzelfall abgleichen - je nach Anforderung an die Bedingungen der versorgten Schaltung.
HildeK schrieb: > - für den LM317 stehen als max. Mindestlast 10mA drin, nicht nur im > TI-DB. (ich beziehe mich auf http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm117.pdf) Schau bitte mal was als Hinweis dabei steht: Vin - Vout = 40V. D.h. worst case für die Belastung des Langstransisotrs, Annahme größter Ice0 . Da DaBla enthält stets die garantiertneeMaximalwerte -- und das ist für Serien-Produktion ein sehr wichtiges Kriterium. Das Einzelstücke, geringe Vin-Vout einfacheres Design ermöglichen: Ist Alltagserfahrung :-) HildeK schrieb: > die Exemplarstreuung > könnte man im Einzelfall abgleichen - je nach Anforderung an die > Bedingungen der versorgten Schaltung. Wenn man 100k Stück fertigt, ist man sehr froh das man nicht einzeln abgleichen muß :-) Kurz: es kommt letztlich darauf an, was man macht.
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Es geht auch Variante 3 mit Spg-Verdopplung. Spart auch Verlustleistung wie in Variante 2. Der Trafo wird einfacher, ansonsten ähnlicher Aufwand.
Hermann W. schrieb: > Es geht auch Variante 3 mit Spg-Verdopplung. Spart auch Verlustleistung > wie in Variante 2. Der Trafo wird einfacher, ansonsten ähnlicher > Aufwand. Nur reichen auf meinem Taschenrechner die Tasten nicht, aus U und 2U die geforderten Spannungen zzgl. der Reserven herzustellen. Aus 15V vor Gleichrichtung werden keine 14V nach Gleichrichtung, aber wohl 30V um daraus die 25V zu bekommen. Es braucht wohl einen anderen Transformator als einen mit 2x30V nach Gleichrichtung.
Andrew T. schrieb: > Schau bitte mal was als Hinweis dabei steht: Vin - Vout = 40V. Ja, steht dabei als Testbedingungen. Das heißt aber nicht, dass z.B. bei Vin-Vout = 5V was anderes gilt, das bleibt einfach offen. Und, bei größtem Ice ist die Mindestlast ja eh überschritten. Übrigens: über der Tabelle steht schon, dass sie für Iout=10mA gelte und in der betreffenden Zeile gibt es keine anderen Einschränkungen. Naja, nobody is perfect :-). Andrew T. schrieb: > Wenn man 100k Stück fertigt, ist man sehr froh das man nicht einzeln > abgleichen muß :-) Klar, mit 'Einzelfall' meinte ich auch die Nutzung im Hobbybereich bei einem Design mit einstelligen Stückzahlen. Es wurden hier vom TO keine Stückzahlen angesprochen, so bleibt Interpretationsspielraum für die Vorschläge. Bei größeren Stückzahlen (nicht erst ab 100k/a) gibt es höchstens noch an unvermeidbaren Stellen (nicht bei solchen Reglern!) einen automatischen Abgleich per SW und selbst das wird man versuchen zu vermeiden. > Kurz: es kommt letztlich darauf an, was man macht. Full Ack!
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