Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alarmanlage mit Draht bauen


von sunshineh (Gast)


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Hallo,

ich möchte zum Absichern durch mehrere Gegenstände einen Draht ziehen 
und auf diesen Strom geben. Sobald jemand diesen Draht berührt oder 
einen festgemachten Gegenstand entfernen möchte, möchte ich einen Alarm 
hören bzw. optimalerweise per Funk gesandt bekommen.
Das System sollte möglichst wenig Strom benötigten.

Gibt es das schon fertig?
Was würde ich dafür alles benötigen?

: Verschoben durch Moderator
von Jawoll (Gast)


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Du brauchst unisolierten draht und eine 230V Steckdose. Alarm gibts bei 
anpacken Automatisch, Funk wird schwieriger!

von Ralph B. (rberres)


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Jawoll schrieb:
> Du brauchst unisolierten draht und eine 230V Steckdose. Alarm gibts bei
> anpacken Automatisch,

Das Schreiben des Staatsanwaltes auch.

von MaWin (Gast)


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sunshineh schrieb:
> Gibt es das schon fertig?

Nein.

Systeme, die schon beim Berühren des Drahtes Alarm auslösen, erzeugen zu 
oft Fehlalarme.

Aber Systeme die beim durchtrennen eines Drahtes Alarm auslösen gibt es, 
nenn sich Alarmanlage mit Meldeschleife.

Kann man auch aus einer Batterie, einem Summer, einem MOSFET, einem 
Widerstand und eben der Drahtschleife für wenige cents selber bauen.

Daß jemand durch Kurzschliessen des Drahtes diese einfachen Anlagen 
ausser Funktion setzen kann, sollte aber klar sein. Kompliziertere 
Anlagen erkennen Manipulationen am Draht.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Nimm statt einem Draht eine Glasfaserleitung und ziehe die durch. Du 
schickst ein (codiertes) Lichtsignal alle paar ms durch und lässt es 
durch einen Empfänger auswerten.
Wenn das codierte Lichtsignal ausbleibt, wird der Alarm abgesetzt. Da 
genügen auch sehr kurze Pulse für, entsprechend wenig Strom wird 
gebraucht.

Im Gegensatz zu einem Draht viel weniger fehlalarmanfällig und nicht 
kurzschließbar.

von Stefan M. (derwisch)


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Korbi G. schrieb:
> Nimm statt einem Draht eine Glasfaserleitung und ziehe die durch. Du
> schickst ein (codiertes) Lichtsignal alle paar ms durch und lässt es
> durch einen Empfänger auswerten.
> Wenn das codierte Lichtsignal ausbleibt, wird der Alarm abgesetzt. Da
> genügen auch sehr kurze Pulse für, entsprechend wenig Strom wird
> gebraucht.

Ich vermute, dass Du dem TO sowas bauen müsstest.
Oder gibt´s das schon als Fertiglösung?

von c-hater (Gast)


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Korbi G. schrieb:

> Im Gegensatz zu einem Draht viel weniger fehlalarmanfällig

Das auf jeden Fall. Allerdings auch: sehr viel weniger 
verlegefreundlich, weil die Mindestradien viel größer sind. 
Dementsprechend: absichtlich herbeigeführte Fehlalarme sind quasi 
vorprogrammiert...

> und nicht
> kurzschließbar.

Das sicher nicht. Das ist nur eine Frage der technischen Möglichkeiten 
des Angreifers, also letztlich eine Frage des Geldes.

von sunshineh (Gast)


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Danke! Das mit der Glasfaserleitung klingt interessant!!
Gibt es sowas schon fertig?

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Stefan M. schrieb:
> Ich vermute, dass Du dem TO sowas bauen müsstest.
> Oder gibt´s das schon als Fertiglösung?

Mir nicht bekannt. Programmier- und hardwaretechnisch ist das m.E. 
überschaubar. Die Frage ist bei einer Selbstbaulösung eher, wie man 
verhindert, dass einfach mit dem Hammer auf das Kästchen mit der 
Elektronik gehauen wird... Gegen Öffnen könnte man ja noch einen 
Manipulationsschalter einbauen.

von Nicht Gast (Gast)


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Wenn du ganz faul bist nimmst du 2 Arduinos die einfach 
Fernbedienungs-Ir-Codes senden und wenn der Empfang abbricht geht das 
Geplärre los. Wenn du programmieren kannst gehts auch mit einem. So 
musst du fast keinen eigenen Code schreiben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sowas ähnliches bastel ich auch gerade.

Mangels kleinerem Controller gleich 6 Alarmschleifen, 3 Alarmausgänge 
bzw. konfigurierbare Relais, Akku- und Netzbetrieb mit Akkuladung und 
Netzausfallwarnung, Bedienung über Tastenfeld und UART (damit kann die 
eigentliche Alarmzentrale weit im geschützten Bereich verbaut werden und 
niemand kommt dran, der beste Lockpicker bekommt die Anlage nicht 
entschärft), GSM-Modul für vielseitigste Verwendung wie z.B. stillen 
Alarm damit der Einbrecher brav vor Ort wartet bis man mit der großen 
Keule da ist.
Weils so viel Spaß macht sind auch ein paar Fallen für diejenigen 
eingebaut, die das Ding zu umgehen oder lahmzulegen probieren sollten.

Was ich noch überlege was man machen kann wenn der stille Alarm nicht 
durchkommt bzw. die Nachrichten nicht versendet werden können. Soll ja 
sowas wie GSM-Störsender geben. Da fällt mir auf jeden Fall noch was 
ein, was richtig Alarm macht. Irgendwo bekomme ich bestimmt eine 
schicke Druckluftfanfare her. Oder ich baue noch ein CS-Gas-Modul... Für 
die Einbrecher nur das beste, die werden sich freuen. Ich würde da gerne 
sooo viel basteln, aber dann sind wir wieder bei den unerfreulichen 
Briefen vom Staatsanwalt.

von oszi40 (Gast)


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Ben B. schrieb:
>  baue noch ein CS-Gas-Modul...

Auch die teuerste Alarmanlage könnte mal einen Fehlalarm haben...

von Bernd B. (microwave-designer)


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Ben B. schrieb:
> Druckluftfanfare

... früher hatten die "Holländer" das an ihren Autos und fuhren durchs 
Ruhrgebiet. Jetzt findet man das bei Truckern, notfalls in den USA.

Ben B. schrieb:
> Weils so viel Spaß macht sind auch ein paar Fallen für diejenigen
> eingebaut, die das Ding zu umgehen oder lahmzulegen probieren sollten.

Es gibt "Markierungs-Sprays". Damit sprüht man so etwas wie eine DNA (da 
sind wir wieder beim Thema) auf die Leute. Die Kriminaltechniker können 
dann einen Aufgegriffenen dahingehend untersuchen und ihm seine 
Anwesenheit am Tatort nachweisen.

Gruß

Bernd

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>>  baue noch ein CS-Gas-Modul...
> Auch die teuerste Alarmanlage könnte mal einen Fehlalarm haben...
Schwund gibts bei jeder Sache... ;)

Yep, die Typen mit irgendeinem Markierungsspray zu duschen hätte auch 
was. Aber das muß dann was optisches sein, was man ein paar Wochen nicht 
abgewaschen bekommt oder so. Silbernitrat wäre ja was, aber ich glaub in 
größeren Mengen reagiert das Zeug reizend. Schade eigentlich.

von Bernd B. (microwave-designer)


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... ach so, falls jemand noch nach dem DNA Spray sucht, findet er sicher 
gleich so etwas hier (Beispiel aus der Menge der unbegrenzten 
Möglichkeiten):

https://www.youtube.com/watch?v=rK6wCqhGw3g

Gruß

Bernd

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