Hallo, vielleicht drücke ich mich auch etwas unverständlich aus. Es handelt sich um einen Auswerfermotor mit Getriebe der sich 1mal dreht. Dieser wird mit 12V über einen Akku angetrieben. Nun passiert es ab und zu bei geringerer Akkuspannung, das der Vorgang nicht vollständig ausgeführt wird. Kann man mit einem Kondensator dem Problem beikommen. Ich dachte da so an einen Elektrolytkondensator parallel geschaltet. Bin mir da aber nicht sicher. Soweit ich mich belesen habe wirkt er ja wie eine kleine Batterie die kurzfristig die Kapazität zur Verfügung stellt. Vielleicht hat da jemand von Euch Erfahrung und kann mir einen Tip geben
Ein Kondensator nahe am Motor würde helfen wenn die Leitungen von der Batterie zum Motor zu lang und dünn sind.
Fragen: - Motor Wattzahl bzw. 12V wieviele A - Akku Größe - Kabellänge und Querschnitt
Klaus schrieb: > wirkt er ja wie eine > kleine Batterie die kurzfristig die Kapazität zur Verfügung stellt Ja, aber nur für Millisekunden. Daher die Frage: wie lange dreht denn der Motor? Am besten wäre es natürlich, wenn man sich den Vorgang auf einem Oszi ansieht, dann sieht man gleich ob die Spannung zusammenbricht. Georg
Klaus schrieb: > Nun passiert es ab und zu bei > geringerer Akkuspannung, das der Vorgang nicht vollständig ausgeführt > wird. Also den alten Akku durch einen neuen (falls der Akku einfach alt ist und einen zu hohen Innenwiderstand aufweist) oder größeren ersetzen oder Akku rechtzeitig laden. Alles andere wird eher ein herumdoktern an den Symptomen, aber keine wirkliche Lösung.
Erich schrieb: > Fragen: > - Motor Wattzahl bzw. 12V wieviele A > - Akku Größe > - Kabellänge und Querschnitt Motor lt. Anzeige im Netzteil ca. 0,8A Peak Akku 12V 12Ah Kabellänge etwa 1 Meter , wird leider durch Flachbandkabel gezwängt - die haben glaub ich 0,34mm²
Der Andere schrieb: > Also den alten Akku durch einen neuen (falls der Akku einfach alt ist > und einen zu hohen Innenwiderstand aufweist) oder größeren ersetzen > oder Akku rechtzeitig laden. werden ständig getauscht
Klaus schrieb: > passiert es ab und zu bei > geringerer Akkuspannung, das der Vorgang nicht vollständig ausgeführt > wird. Klingt ja nicht nach mangelnder Anlaufkraft, denn dann würde der Vorgang GAR NICHT ausgeführt werden, sondarn danach, als ob bei niedriger Akkuspannung der Motor so langsam isläuft, daß er es in der (elektronisch vorgegebenen) Einschaltzeit nicht schafft -> Zeit verlängern (oder lernen sich genauer auszudrücken).
georg schrieb: > Ja, aber nur für Millisekunden. Daher die Frage: wie lange dreht denn > der Motor? für den Auswurf ca. 1/2 bis 3/4 Sekunde
Klaus schrieb: > Ich dachte da so an einen Elektrolytkondensator parallel geschaltet Du wirst einen SuperCap oder UltraCap im Bereich um 1..2F brauchen...
:
Bearbeitet durch Moderator
Michael B. schrieb: > Klingt ja nicht nach mangelnder Anlaufkraft, denn dann würde der Vorgang > GAR NICHT ausgeführt werden, sondarn danach, als ob bei niedriger > Akkuspannung der Motor so langsam isläuft, daß er es in der > (elektronisch vorgegebenen) Einschaltzeit nicht schafft -> Zeit > verlängern (oder lernen sich genauer auszudrücken). nein, ich denke, das bei geringerer Akkuspannung quasi die Kraft nicht mehr ausreicht. Es handelt sich um gestapelte Ware die mittlerweile vom Gewicht höher ist. Das Teil ist mittlerweile 20 Jahre alt und die Anforderungen sind schon etwas gestiegen (Gewicht). Im Grunde fehlt son Pusch , höheren Querschnitt für Kabel geht nicht da bereits eine Platine verbaut ist.
Lothar M. schrieb: > Du wirst einen SuperCap oder UltraCap im Bereich um 1..2F brauchen... in die Richtung hab ich auch gedacht.
Lothar M. schrieb: > Du wirst einen SuperCap oder UltraCap im Bereich um 1..2F brauchen... ich muss dazu nochmal dummfragen - hab gerade mal bei Reichelt geblättert, die haben all so zwischen 3,6 u. 5,5V - muss ich dann mehrere in Reihe schalten??
Klaus schrieb: > die haben all so zwischen 3,6 u. 5,5V - muss ich dann mehrere in Reihe > schalten?? Ja. Und im Prinzip Balancer-Widerstände parallel. Oder eine andere Schaltung, die ein zu hohe Spannung pro Kondensator verhindert. Das Unschöne an diesen Dingern ist übrigens der recht hohe Leckstrom, der dir beim Batteriebetrieb hüsch reinfunken könnte:. Du brauchst als etwa 5 von den 10F (oder den 5F) in Reihe, um letztlich auf die 2F (oder das 1F) zu kommen: https://www.capcomp.de/kondensatoren/ultracap-selbstentladung.html > die haben all so zwischen 3,6 u. 5,5V Du meinst da aber nicht die alten GoldCaps mit ihrem untauglich hohen Innenwiderstand?
:
Bearbeitet durch Moderator
Betreibe den Motor mit 24 V. Wenn er warm werden sollte, hat er genügend Zeit zum Abkühlen, das Kabel auch. Bei < 10 % Einschaltdauer geht sogar noch mehr Spannung. Gruß - Werner
Klaus schrieb: > Kabellänge etwa 1 Meter , wird leider durch Flachbandkabel gezwängt - > die haben glaub ich 0,34mm² Du solltest dann mind. 3 Leitungen für +12V und Rückleitung GND spendiert haben, also 1,0 qmm ! Vielleicht reicht das als Maßnahme. Gruss
Wenn die "Anlaufkraft" nicht reicht muß du die Leistung erhöhen.
Klaus schrieb: > Das Teil ist mittlerweile 20 Jahre alt und die > Anforderungen sind schon etwas gestiegen (Gewicht). Also hat das ursprüngliche Konzept getaugt. Man stellt jetzt halt einfach deutlich mehr Gewicht drauf und erwartet daß das funktionieren MUSS! Ich möchte hier dem Entwickler des Geräts gratulieren, daß es selbst bei deutlicher Überlastung nicht abgeraucht ist. Gute Arbeit! Für den Rest - keine Worte.
Erst mal an alle Mitdiskutierer herzlichen Dank. Ich werde dann mal die Punkte abarbeiten
Lothar M. schrieb: > Du brauchst als > etwa 5 von den 10µF (oder den 5µF) in Reihe, um letztlich auf die 2µF > (oder das 1µF) zu kommen: Um 1 Million verschätzt?
Route 6. schrieb: > verschätzt Eher vertippt, siehe: Lothar M. schrieb: > Du wirst einen SuperCap oder UltraCap im Bereich um 1..2F brauchen...
Route 6. schrieb: > Um 1 Million verschätzt? Aua. Und ich hab mich so gefreut, dass ich das µ gefunden habe... ;-) Ich habe meinen Beitrag entsprechend korrigiert, dass nicht einer in die Irre geführt wird.
Andere Option, so große Kondensatoren bei 12V Betriebsspannung zu finden: Stützkondensatoren aus dem Car-Hifi-Bereich. Da zahlst du allerdings auch Car-Hifi-Preise. Und ob das bei dem ursprünglichen Problem überhaupt weiterhilft, ist auch fraglich - eher würde ich mit höherer Spannung an das Problem herangehen, um den Spannungsabfall in den Leitungen auszugleichen (wenn baulich keine bessere Verkabelung möglich ist). MfG, Arno
Arno schrieb: > Andere Option, so große Kondensatoren bei 12V Betriebsspannung zu > finden: Stützkondensatoren aus dem Car-Hifi-Bereich. Da zahlst du > allerdings auch Car-Hifi-Preise. Oder einen anderen Akku mit leicht höherer Spannung und geringem Innenwiderstand: https://www.reichelt.de/lipo-akku-red-power-slp-14-8-v-4s-4500-mah-rd-slp-4500-s4-p208392.html?&trstct=pol_3
Und wo wollt Ihr den Stützkondensator anbringen? Am Akku hilft der nix weil die Spannung dadurch nicht höher wird. Am Motor bringt der auch nix weil der da erst mal geladen werden muss. Wenn dann muss der Kondensator hinter die Flachbandleitung und vor den Schalter der den Motor zuschaltet...
ichbin schrieb: > Am Akku hilft der nix weil die Spannung dadurch nicht höher wird. Aber der Innenwiderstand des fast leeren Akkus (denn Klaus schrieb: "bei geringerer Akkuspannung") wird durch den parallel geschalteten UltraCap auf ein paar mOhm reduziert. Die Sache mit der Flachleitung würde ich aber auch noch mal anschauen und den Spannungsabfall über diese Leitung bei Last mal messen...
Anlaufkraft-Spezialist (Gast) schrieb:
> Wenn die "Anlaufkraft" nicht reicht muß du die Leistung erhöhen.
Der (Anlauf-)Strom entscheidet:
Das Drehmoment ist dazu proportional.
(Beim Reihenschlussmotor quadratisch.)
1. Wie wäre es mit einem Boostconverter? Damit würde unabhängig von der Akkuspannung immer die gleiche Motorspannung anliegen. Nachteil ist, dass gegen Ende der Akkulaufzeit der Akku schneller leer gesaugt wird. 2. Wie wäre es mit einem Leistungsfähigeren Motor gleichen Bauraums? Da hat sich in den letzten Jahren ja einiges getan. 3. Nach 20 Jahren wäre eine Überholung des Getriebes, verharztes Altfett entfernen usw. vielleicht schon mal gut. Rück' mal mit technischen Daten vom Motor raus...
Fettsack schrieb: > Rück' mal mit technischen Daten vom Motor raus... Also, Abmessungen, Drehmoment, Nenndrehzahl bei 12V, ...
Klaus schrieb: > Motor lt. Anzeige im Netzteil ca. 0,8A Peak > Akku 12V 12Ah > Kabellänge etwa 1 Meter , wird leider durch Flachbandkabel gezwängt - > die haben glaub ich 0,34mm² 0,34qmm wäre AWG22; gibt's, aber eher selten. Prüf das nochmal. 2x1 Meter (Hin- und Rück) AWG22 wären ca. 0.1 Ohm; bei 10-fachem Anlaufstrom (=8A) wären es 0.8V Verlust. Im Betrieb 80mV Verlust. Wenn der Motor sauber und zügig anläuft ist das Kabel nicht schuld. Lothar M. schrieb: > Aber der Innenwiderstand des fast leeren Akkus (denn Klaus schrieb: > "bei geringerer Akkuspannung") wird durch den parallel geschalteten > UltraCap auf ein paar mOhm reduziert. Ich dachte, dass auch ein eher entladener Bleiakku kurzzeitig noch ganz gut Strom liefert. Wenn er das nicht mehr tut sind eh nur noch wenige Prozent Restkapazität vorhanden. Statt Kondensatoren in der Größe des Akkus zu verbauen könnt man auch gleich nen 2. Akku spendieren ...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.