Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Aus- und Weiterbildung für Elektriker: Erfahrungen mit Partnerprogramm für Elektriker?


von Lukas T. (guatemal)


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Hi zusammen.
Mein Cousin macht gerade eine Ausbildung zum Elektriker. Ich hätte 
gesagt, dass er damit ziemlich einfach einen Job finden würde. Er möchte 
sich allerdings noch mehr spezialisieren und sich aus- bzw. 
weiterbilden, um seine Chancen zu erhöhen und sich am besten so 
irgendwann mal selbstständig zu machen. Ist es denn einfach, als 
Elektriker seine Kooperationen zu erweitern?

Ich stelle mir das immer ein wenig kompliziert vor, wenn man sich 
selbstständig machen möchte…mein Cousin meinte aber, man könnte zum 
Beispiel Erfahrungen mit Partnerprogrammen für Elektriker sammeln. Ich 
frage mich jetzt, ob das auch schon für Berufseinsteiger geeignet ist 
oder ob man schon davor Erfahrungen als Elektriker gesammelt haben 
sollte? Wie sieht das bei so richtig „fetten“ Aufträgen 
aus…beispielsweise wenn jetzt ein Unternehmen auf LED umrüsten möchte 
bzw. seine Industriehallen/Werkhallen mit LED beleuchten möchte? Für so 
eine Umrüstung auf LED Licht braucht man als Elektriker wohl schon 
gewisse Erfahrungen und Vorkenntnisse, nicht wahr?

Wie sieht eure Meinung dazu aus? :-)

von Horst (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> um seine Chancen zu erhöhen und sich am besten so
> irgendwann mal selbstständig zu machen.

Dann soll er doch gleich den Meister machen, geht inzwischen ohne 
Berufserfahrung.

von Cerberus (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Ich hätte
> gesagt, dass er damit ziemlich einfach einen Job finden würde.

Träumen darf man, aber Erwartungen sollten nicht allzu hoch ansetzen.

> Er möchte
> sich allerdings noch mehr spezialisieren und sich aus- bzw.
> weiterbilden, um seine Chancen zu erhöhen und sich am besten so
> irgendwann mal selbstständig zu machen. Ist es denn einfach, als
> Elektriker seine Kooperationen zu erweitern?

Entweder als Investor mit Anteilsmehrheit in ein Unternehmen einsteigen,
oder selbst ne Firma gründen. Ohne Kapital bleibt das aber nur ein
frommer Wunsch, wenn man nicht genug vorher erbt. Selbst dann bleibt
es ein Risiko.
Als Geselle wird man nur so viel verdienen wie die Branche es zulässt.
Da sind die Gehälter nämlich quasi abgesprochen und somit kaum so
auskömmlich, dass man da große Rücklagen bilden kann.
Ein Problem kommt noch dazu, das in dem Pool schon genug Haie rum
schwimmen die den Markt und die Schliche besser kennen.

Horst schrieb:
> Dann soll er doch gleich den Meister machen, geht inzwischen ohne
> Berufserfahrung.

Wenn man 7,5-10k€ investiert. Es gibt zwar Fördermittel aber die
decken nur einen Teil ab. Beim Einstieg in den Beruf würde ich erst
mal Erfahrung sammeln und dann in ein paar Jahren noch mal fragen.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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staatlich geprüfter Technicker Vollzeit 2 Jahre Schule, Teilzeit 4 Jahre 
Abendschule

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Ich weiß zwar nicht, was die Ausbildung beim Elektriker außer dem 
"normalen" Zeug beinhaltet, aber ich gebe mal ein paar Stichpunkte:

* Feldbussysteme bzw. Haussteuerungen (inkl. Klima, Sensorik, etc)
* Beleuchtungsprojektierung (d.h. Beleuchtung nach Lichtstärke, 
Kontrastanforderungen, etc. projektieren)


Wenn dein Cousin in der Branche wirklich mal selbständig werden will 
(jetzt soll er mal die Ausbildung fertigmachen), muß er sich nach einer 
Firma umsehen, die in o.a. Bereichen auch aktiv ist. Es bringt nix beim 
Elektriker ums Eck zu arbeiten, wenn sich dieser nur mit 
Standard-Hausanschlüssen durchs Leben hangelt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Lukas T. schrieb:
> Wie sieht eure Meinung dazu aus? :-)

Du hast dich mitten in der Nacht angemeldet. Dann rund 12 Stunden 
gewartet, drei, vier nichtssagende Antworten in anderen Threads gepostet 
und dann zwei, drei Threads mit blöden Fragen gepostet. Also meine 
Meinung dazu sieht so aus, dass du Matthis B. bist oder Matthis B. ist 
den Cousin.

von Cerberus (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> staatlich geprüfter Technicker Vollzeit 2 Jahre Schule, Teilzeit 4 Jahre
> Abendschule

Da muss man erst mal die Zugangsvoraussetzung erfüllen.
Abgeschlossene Berufsausbildung und 5 Jahre BE. Durchhalten muss
man das ganze auch bis zur Abschlussprüfung und sitzen bleiben
kann man auch. Besser wird es auf dem Jobmarkt dann auch nicht.
Die Firmen schrauben einfach ihre Ansprüche noch höher und drücken
die Gehälter noch mehr. Der Cousin vom TO sollte sich das aus dem Kopf 
schlagen, insbesondere wenn er einen Lakaien braucht, um sich zu
informieren. ;-b

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Cerberus schrieb:
> 5 Jahre BE

Mittlerweile nur 1 Jahr! Bin selber in der Weiterbildung.

von Lukas T. (guatemal)


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Cerberus, denkst du nicht, dass man damit bessere Berufschancen hat, als 
jetzt jemand, der Literaturwissenschaften studiert?

Jürgen W., ja der Elektriker um’s Eck solls jedenfalls nicht werden. :-)

pnuebergang, da haben wir wohl einen neuen Sherlock Holmes unter uns!? 
;-) Ich habe keine Ahnung, wer Matthis B. sein soll…

Cerberus nochmal, ach wirklich? als staatlich geprüfter Techniker hat 
man nicht bessere Chancen?

von Cerberus (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Cerberus nochmal, ach wirklich? als staatlich geprüfter Techniker hat
> man nicht bessere Chancen?

NEIN. Die Wirtschaft ist kein fairer Partner. Wenn die einen
billigeren Bewerber finden oder sich anders entscheiden, weil
denen die Nase des Bewerbers nicht passt, dann diktiert
verquertes Denken der AG die Gleichbehandlung.
Verantwortung wird da nicht übernommen, weil man ja sonst
verklagt werden könnte.
Wer z.B. in seinem erlernten Beruf keinen Job findet, landet
z.B. bei den Fernfahrern. Die meisten von denen haben nämlich
einen Beruf erlernt und das ist nicht der Berufsfernfahrer.

Lukas T. schrieb:
> Cerberus, denkst du nicht, dass man damit bessere Berufschancen hat, als
> jetzt jemand, der Literaturwissenschaften studiert?

Chancengleichheit ist ein Illusion. Das ist Personaler-Propaganda
und nur ein Filterkriterium, die dafür sorgt, die Berufswelt in
Kategorien zu packen, die es Firmen leicht machen soll.
In Indien nennt man das Kasten, ist aber das selbe Prinzip.

von Marx W (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Da muss man erst mal die Zugangsvoraussetzung erfüllen.
> Abgeschlossene Berufsausbildung und 5 Jahre BE.

Schmarrn!

Den Techniker kann heute fast jeder machen, da braucht`s noch nicht mal 
mehr eine abgeschlossene Berufsausbildung.
https://www.techniker-forum.de/zugangsvoraussetzungen-fuer-den-staatlich-geprueften-techniker

von Peter M. (madmahoni)


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Ich glaube um letztlich Kooperationen oder Partnerschaften anzuwerben 
oder zu tätigen, muss man schon einen sehr fest ausgeprägten Berufsstand 
haben und auch einiges an Erfahrung mitbringen, alleie auch um die 
Partner überzwugen zu können zu einer Zusammenarbeit. Das wird in 
Ausbildung nur bedingt möglich sein.
Dennoch kann man sagen, dass es sehr vorausblickend ist - durchaus ist 
LED Technik sehr zukunftsträchtig. Viele Firmen werden sich wohl einer 
umrüstung stellen müssen in den nächsten Jahren.

von Lukas T. (guatemal)


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Cerberus, interessant, wie da darüber denkst. Aber ganz ehrlich: Wer 
will denn schon wo angestellt werden, wo man die"inkompetentere" (gleich 
billigere) Arbeitskraft bevorzugt...man möchte ja für seine Arbeit auch 
geschätzt werden, also kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand bei so 
einem Arbeitgeber landen möchte...

madmahoni, ja schon klar, dass das nicht alles auf einmal passieren 
kann...da muss man dann Schritt für Schritt gehen. Und ich bin 
eigentlich eher davon ausgegangen, dass LED schon in der "Gegenwart" 
angekommen ist. Die meisten Unternehmen rüsten doch schon auf LED Licht 
um, oder ist das noch nicht der Fall?

von G. L. (glt)


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Ziel Selbständigkeit (also selbst u. ständig) -> goto Meisterschule

"Fette" Aufträge? Klar, die haben alle auf einen "will-auch" gewartet u. 
werden ihn gleich überhäufen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (madmahoni)


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Nun ja, also davon kann man man nur träumen, dass sich die meisten 
Firmen dem schon stellen, nein ich kenne auch selbst nur zwei welche 
mittels der Lichtmiete umrüsten haben lassen und mieten. Ehrlich da ist 
noch viel zu tun, ich meine das kann man auch weiter spinnen in den 
öffentlichen Raum oder aber auch in die Verkehrsmittel etc. Ich denke so 
ein Nachhaltigkeitsgedanke muss sich da noch weitestgehendst 
durchsetzen. Der ist ja bei vielen noch nicht mal in den eigenen Wände n 
angekommen, weißt du wie viele noch Glühbirnen horten wie die Irren? Da 
würdest dich aber wundern guatemal.

von Lukas T. (guatemal)


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glt, vielleicht muss man sich da auch selbst an Firmen wenden und sie 
überzeugen. Fette Aufträge muss mich sich halt auch erarbeiten, egal in 
welchem Beruf…weitere Kompetenzen sind sicherlich immer ein Vorteil.

madmahoni, ja stimmt, Glühlampen gibt es in vielen Haushalten noch, aber 
ich habe das Gefühl, dass viele mehr und mehr umrüsten. Zu Hause geht 
das ja auch recht einfach…wenn man aber ein Unternehmen auf LED umrüsten 
möchte, dann sieht das Ganze schon anders aus. Aber wie ich sehe, gibt 
es da ja auch schon Firmen, die sich für LED entscheiden – eine bewusste 
Entscheidung?

von Peter M. (madmahoni)


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Aber sicher, ich meine da liegt ja das größte Einsparungspotential aller 
Zeiten, denke mal an Fertigungshallen für Werkteile, was diese für eine 
Größe haben und wie die ausgeleuchtet werden müssen, sicher gibt es das. 
Mittlerweile wird ja auch immer mehr der öffentliche Raum ausgeleuchtet 
und auch Flughäfen und co. Natürlich ist das ganze auch eine 
nachhaltigere Entscheidung letztlich kann man auch ab dem ersten Einsatz 
der LED sparen und oftmals gibt es ja durchaus auch Produkte die bereits 
regional produziert werden. Einsparungen gibt es aber auch andererorts, 
also auch an der CO2 Emission wird gespart durch LED.

von Lukas T. (guatemal)


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ja da hast du recht…mit LED Licht ist man sicherlich umweltfreundlicher 
unterwegs, als mit anderen Leuchtmittel. Aus reinem Interesse: hast du 
denn da auch ein bisschen konkrete Zahlen, was man so einsparen kann? 
:-) du sagtest ja du kanntest Leute/Firmen, bei denen die Lichtmiete auf 
LED umgerüstet hat…vielleicht kannst du ja bei denen mal nachfragen, 
wenn du die Zahlen nicht selbst eh im Kopf hast? :-) da dürfte ja wohl 
auch einiges zusammenkommen, wenn man bedenkt, dass Unternehmen ihre 
Werkhallen etc. fast rund um die Uhr mit LED beleuchten…zu Hause lässt 
ja niemand 24/7 seine Licht an (hoffe ich mal zumindest ;-))

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Lukas T. (guatemal)
> Datum: 15.10.2018 17:07

Ein Freund von mir hat eine Firma für Beleuchtungstechnik, Spezielle 
Anwendungsfälle in der Beleuchtungstechnik.

Nach dessen Aussagen kann man die Energiekosten auf etwa 10% bis 15% 
senken wenn man LED-Leuchtköper benutzt.

Allerdings müssen diese LED-Leuchtkörper dann 20 Jahre störungsfrei 
Brennen um den hohen Preis zu rechtfertigen.

Wenn bei mir auf dem Dachboden zweimal im Jahr eine Glühbirne für 15 
Minuten brennt sehe ich nicht ein das ich dort eine Energiesparlampe 
reindrehen soll.

Da brauche ich ja 1000 Jahre bis sich der Mehrpreis der Energiesparlampe 
amortisiert hat.

Vom Aufwand bei der Herstellung mal ganz abgesehen.

von robocash (Gast)


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Hier mal eine Utopie:

In Japan gibt es ein 50Hz und ein 60Hz Wechselstromnetz. Zwischen beiden 
wird überschüssige Elektroenergie ausgetauscht. Da muss es doch einen 
sogenannten LARGE NIPPON TRANSFORMER geben - ähnlich einem großen 
Schweißumformer mit dem Motor-Generator-Prinzip. Einmal im Jahr fährt 
ein E-Ing. von VEB Elektrokohle Berlin nach Japan (in die Bucht von 
TOKYO) und wechselt dort zwei große, 3kg schwere, Kohlen aus, das war's. 
Und bei Stromausfällen von weniger als einer Sekunde ist das auch nicht 
so schlimm weil der Transformer mit der eigenen Schwungkraft ja 
weiterdreht.

von Cyblord -. (cyblord)


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robocash schrieb:
> Hier mal eine Utopie:
>
> In Japan gibt es ein 50Hz und ein 60Hz Wechselstromnetz. Zwischen beiden
> wird überschüssige Elektroenergie ausgetauscht. Da muss es doch einen
> sogenannten LARGE NIPPON TRANSFORMER geben - ähnlich einem großen
> Schweißumformer mit dem Motor-Generator-Prinzip. Einmal im Jahr fährt
> ein E-Ing. von VEB Elektrokohle Berlin nach Japan (in die Bucht von
> TOKYO) und wechselt dort zwei große, 3kg schwere, Kohlen aus, das war's.
> Und bei Stromausfällen von weniger als einer Sekunde ist das auch nicht
> so schlimm weil der Transformer mit der eigenen Schwungkraft ja
> weiterdreht.

Ich will auch was von DEN Drogen. Ohne Witz.

von Lukas T. (guatemal)


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Zocker_54, danke für die Erfahrungen! Da kommt sicher einiges zusammen, 
wenn man als großes Unternehmen viel Licht verwendet…das sind ja ganz 
andere Dimensionen, als man sie zu Hause hat…im Dachboden würde ich 
jetzt auch keine neue Lampe einbauen…wie du sagst, es lohnt sich dann 
eher nur, wenn man dort umrüstet, wo man auch wirklich viel Licht 
verwendet.

von Peter M. (madmahoni)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: Lukas T. (guatemal)
>> Datum: 15.10.2018 17:07
> Ein Freund von mir hat eine Firma für Beleuchtungstechnik, Spezielle
> Anwendungsfälle in der Beleuchtungstechnik.
> Nach dessen Aussagen kann man die Energiekosten auf etwa 10% bis 15%
> senken wenn man LED-Leuchtköper benutzt.
> Allerdings müssen diese LED-Leuchtkörper dann 20 Jahre störungsfrei
> Brennen um den hohen Preis zu rechtfertigen.
> Wenn bei mir auf dem Dachboden zweimal im Jahr eine Glühbirne für 15
> Minuten brennt sehe ich nicht ein das ich dort eine Energiesparlampe
> reindrehen soll.
> Da brauche ich ja 1000 Jahre bis sich der Mehrpreis der Energiesparlampe
> amortisiert hat.
> Vom Aufwand bei der Herstellung mal ganz abgesehen.

Also es ist ja eben sehr unterschiedlich für was man denn die LEDs 
braucht, denn klaro ists am Dachboden nicht gerade gefragt und das Licht 
ist wirklich minimals nur in Verwendung, aber wenn man denn dann mal an 
die Küche im eigenen Haus denkt ist es was anderes. Ganz abgesehen von 
riesen Werkhallen die ja durchlaufen, da hat man einen anderen Anspruch. 
Darum auch das Beispiel mit der Lichtmiete, das kann Bedürfnisse 
auffangen wenn welche da sind - aber nochmals es ist ein Unterschied ob 
wir von einer herkömmlichen LED-Lampe sprechen oder einem 
LED-Leuchtmittel für Industrie, auch in der Herstellung. Das sind eben 
zwei Paar Schuhe zeigt aber eben gut und klassisch auf, dass man 
verschiedene Needs haben kann.

von Dennis (Gast)


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