Bald mit dem Studium fertig, aber wenn man drüber nachdenkt, was man eigentlich so gelernt hat oder danach kann, fällt einem nichts so richtig ein.. Habt ihr auch ähnliche Probleme?
Fox schrieb: > Bald mit dem Studium fertig, aber wenn man drüber nachdenkt, was man > eigentlich so gelernt hat oder danach kann, fällt einem nichts so > richtig ein.. > Habt ihr auch ähnliche Probleme? Nö, du bist wohl der einzige Loser hier.
ja das ist ganz normal. später im beruf "lernst" du dein handwerk erst... ein studium ist heutzutage nur nich für den akademischen grad da...nicht um direkt anwendbares zu vermitteln
TestX schrieb: > ja das ist ganz normal. später im beruf "lernst" du dein handwerk > erst... > > ein studium ist heutzutage nur nich für den akademischen grad da...nicht > um direkt anwendbares zu vermitteln Das war "früher" (1990 ff.) aber auch nicht anders. Die paar Praktika an den Unis konnte man bzgl. Praxisrelevanz knicken. Halbwegs in die Praxis hineinschnüffeln konnte man beim dreimonatigen Mechanik- und dem dreimonatigen E-technikpraktikum in Betrieben. @Fox: Das ist ganz normal. Wenn man nebenher nicht als Werksstudent etc. gejobbt hat, hat man zwar einiges theoretisches Wissen, aber es fehlt noch einiges. Das lernt man dann von den Kollegen oder erarbeitet es sich dann selbst :-) Und ich kann für mich sagen: den wirklich überwältigenden Teil meines Wissens habe ich erst nach dem Studium gelernt - und lerne weiterhin sehr, sehr viel. Wie heisst es so schön: "Wer meint, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden!" Das gilt ganz besonders für jemanden, der gerade einen akademischen Grad erworben hat. Man kann das schön mit dem Autoführerschein vergleichen. Mit Bestehen der Prüfung erwirbst Du lediglich das Recht, Dich im Straßenverkehr fortzubilden (so stand es zumindest bei mir im Begleitmaterial). Ein guter Fahrer bist Du danach noch lange nicht ;-)
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> Autor: Fox (Gast) > Datum: 20.09.2018 08:55 > Bald mit dem Studium fertig, Was ?
Ich habe gelernt, Abschluss-Arbeiten so zu strukturieren, dass sie total wissenschaftlich und dafür absolut unverständlich sind.
> Autor: Fox (Gast) > Datum: 20.09.2018 11:14 > E-Technik Je nach Vertiefung und Spezialisierung ist das doch ausbaufähig.
Zocker_54 schrieb: >> Bald mit dem Studium fertig, > Was ? Bald fertig! ;-) Fox schrieb: > Habt ihr auch ähnliche Probleme? Womit du jetzt wenigstens eines gelernt hast: man lernt nicht in der Schule, sondern daran, dass man was tatsächlich tut. Das Einzige, was du (wie so viele andere) beim Studieren gelernt hast, ist das Studieren selber. Zocker_54 schrieb: > Je nach Vertiefung und Spezialisierung ist das doch ausbaufähig. Man muss es eben einfach anwenden, das "erlernte" Wissen.
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Also ich finde die Darstellung hier arg übertrieben. Man ist nach der Uni definitiv noch nicht praxiserfahren, aber es ist ein gutes theoretisches Fundament gelegt. Einigen Stoff wird man vermutlich nie wieder benötigen, aber andere Sachen helfen einem sehr viel beim Einarbeiten in neue Themen - auch wenn man sich dessen so direkt vielleicht erstmal nicht bewusst ist. Und natürlich hat man, wie hier bereits erwähnt, gelernt, sich selber eigenständig in Themenkomplexe einzuarbeiten. Die Praxiserfahrung kommt dann im Berufsleben von allein ;)
Beitrag #5561968 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Autor: A. D. (egsler) > Datum: 20.09.2018 11:23 > Und natürlich hat man, wie hier bereits erwähnt, gelernt, sich selber > eigenständig in Themenkomplexe einzuarbeiten. Das dürfte das wichtigste sein, das du lernst wie ein Ingenieur zu denken. Von dem was ich im Studium hatte konnte ich bestenfalls 5 % nutzen.
Kommt mir das nur so vor oder häufen sich solche Fragen an Donnerstagen? Naja: Zocker_54 schrieb: >> Autor: Fox (Gast) >> Datum: 20.09.2018 08:55 > >> Bald mit dem Studium fertig, > > Was ? Fox schrieb: > E-Technik Ein Bisschen genauer bitte: Uni? FH? Bachelor? Master? (Dissertation schließe ich mal aus...?!) Wie hier schon geschrieben wurde: Parkatische Erfahrungen sind wichtig und im Studium alleine (fast) nicht zu bekommen. Daher: Studentenjob suchen (nicht als Kellner sondern fachnah), Erfahrung sammeln. Das ist u.a. auch gut für's Selbstbewußtsein, wenn man sich dann mal auf einen richtigen Job bewirbt.
M.A. S. schrieb: > Daher: Studentenjob suchen (nicht als Kellner sondern fachnah), Auch als Kellner lernst du was: - Die Kasse muss stimmen - Kommunikation ist wichtig - Vorschriften werden ignoriert, umgangen oder bis zum Zerreißen gedehnt - Selbiges gilt für Verträge und Absprachen - Kunden sind keine Freunde sonder Kühe die gemolken werden - Kollegen sind keine Freunde, bestenfalls Leidensgenossen - Das Umfeld um das Produkt muss auch stimmen, ist manchmal wichtiger - Betriebe sind immer miserabel organisiert - Der Chef ist der Chef - Der Chef interessiert sich nicht für dich, sondern für deine Leistung - Der Chef hasst alles was Kosten oder Ärger verursacht - Ein guter Mitarbeiter ist der, der vom Chef dafür gehalten wird usw.
Hannes J. schrieb: > Auch als Kellner lernst du was: :) Wo Du recht hast, hast Du recht! Von mir gemeint waren jedoch solcherlei Erfahrungen, die 1) den Absolventen FACHLICH weiterbringen und 2) einen potentiellen Arbeitgeber beeindrucken. ;)
Hannes J. schrieb: > M.A. S. schrieb: >> Daher: Studentenjob suchen (nicht als Kellner sondern fachnah), > > Auch als Kellner lernst du was: > ... Gut gesagt!
Bei meinem Informatik FH Studium gab es eine Mensa und in dem Fach SW-Engineering ging es um Projekte mit mehreren Mitarbeitern die in dem Projekt unterschiedliche Aufgaben hatten. Das war aber nur simuliert, in den Projekten ging es um eine Bücherei-Verwaltung, eine Fahrstuhlsteuerung und eine Studentenliste, also im Umkreis von 50 Metern um das Professorenzimmer alles praktische Dinge. Benutzer gab es keinen. Die Professoren kamen - logo - nicht von FHs sondern von echten Hochschulen und waren das Arbeiten mit guten Mitteln und mit Mittagessen gewohnt. Aber auch in der FH-Zeit riss es schon ein. Im Praktikum ein Ein-Mann-Projekt ohne Lastenheft. In der Abschlussarbeit wieder ein prototypisches Ein-Mann-Projekt ohne Lastenheft aber mit Zusatzwünschen die diese Abschlussarbeit von fünf Monaten auf ein geschlagenes Jahr verlängerten und als erklärtes Ergebnis nur ein Editor für drei Leute der den Adobe-Frame-Maker ersetzen soll. Und wie kann ich mich durchsetzen in einem Unternehmen voller Kampf-Informatiker die nie und nimmer kooperieren wollen. Innerhalb des Studiums fand ein Projektseminar statt bei dem auch viel Pfusch regierte. Ein Mitstudent gab vor bei seinem Nebenjob an der Uni wichtiger zu sein als bei dem Projekt. Mittlerweile liegt die FH Zeit 15 Jahre zurück. Davon war ich zwei Jahre arbeitslos. Netto lieh mich eine Leihfirma mal etwa 2.5 Jahre an Siemens aus welches nach dem V-Modell arbeitete. Die anderen schafften sich meist ein oder zwei Vollzeit Informatiker an womit sich Kollektivarbeit sowieso erledigte. Außer Siemens bekam ich selten was schriftliches in die Hand. Sozusagen Kundenwünsche nach Zuruf erraten und das für monatelange Projekte. "Kannst du Programmquellcode lesen?" Insgesamt war ich in den 15 Jahren bei sechs Firmen angestellt. Außer bei dem Dienstleister Unternehmen das mich an Siemens auslieh hatte ich keine Informatiker als fachliche Leiter, manchmal nur Informatiker oder Informatik Studenten als Kollegen. Zu den Quereinsteiger-Vorgesetzten gehörten: - 1 mal Mediziner ohne Promotion (mache Extrem-Programming aber bitte nur allein) - 2 mal Physiker (der eine war Admin in einem staatl. Amt der andere Bankberater) - 1 mal Katastrophenschutz Ingenieur - 1 mal Studienabbrecher Elektroing. als Firmenerbe Bei den meisten Firmen gibt es Mittags nichts zu essen. Manchmal gab es gerademal einen ALDI. Zurzeit lebe ich seit vier Jahren von Konservendosen und Mikrowelle. Und größere Firmen mit echten Entwicklungsprozessen? Da habe ich es zu der Zeit versucht als die Firmen überall kettenbefristete Verträge ausgaben. a) Behörden ... Zehn Staatsbeschäftigte befragen den ganzen Tag mehrere Kandidaten für eine Stelle. b) Wirtschaftsunternehmen ... Weibliche Fotomodelle in der Stellenanzeige sonst fragen Personalerinnen nur Dinge aus "Psychologie Heute". Männliche Personaler arbeiten nicht in Privatunternehmen sondern als Headhunter oder im Integrationsfachdienst um schwierige Schwerbehinderte auf den rechten Weg zu führen. c) Leihfirmen ... Arbeiten auf bundesweiten Verleih hin Einmal sah ich auf einem Rätselsender des Nachts eine Ratesendung. Wer die richtige Lösung weiß (meist steht sie schon auf dem Bildschirm) ruft an. Nach einiger Wartezeit (60min) die 3,-€ pro Minute kostet kann man durchkommen und gewinnen. Viele versuchen es und zahlen nur die Telefongebühren. Die Moderatorin immer: "Eine Geldleitung, der Buzzer sucht...". Ein armes Schwein hatte geschafft und sollte nun die hohe Summe gewinnen. Aber erst ein Würfelspiel: Dreimal Würfeln wobei sich jedesmal die Summe halbierte. Sowie das mit dem Kandidaten in diesem Quiz ging hat mich dieser ganze IT-Arbeitsmarkt abgekocht. Die meisten fachlichen Fragen in den Gesprächen gingen um Ganzzahl-Datentypen, Webserver Administration, SQL Statements, Embedded Kompilerkette, ANSI-C. Das sind alles Fragen danach, was ein Kompiler akzeptiert.
robocash schrieb: > Bei den meisten Firmen gibt es Mittags nichts zu essen. Manchmal gab es > gerademal einen ALDI. Zurzeit lebe ich seit vier Jahren von > Konservendosen und Mikrowelle. Das wäre für mich ein absolutes No-Go. Eine gute Kantine ist extrem wichtig. Ich hab gehört, die bei Siemens soll sehr gut sein.
Qwertz schrieb: > robocash schrieb: >> Bei den meisten Firmen gibt es Mittags nichts zu essen. Manchmal gab es >> gerademal einen ALDI. Zurzeit lebe ich seit vier Jahren von >> Konservendosen und Mikrowelle. > > Das wäre für mich ein absolutes No-Go. Eine gute Kantine ist extrem > wichtig. Ich hab gehört, die bei Siemens soll sehr gut sein. Geschlossenen Betriebskantinen, also nur für Mitarbeiter, gibt es eigentlich kaum noch. Da können eigentlich immer Externe mitesssen. Beliebt sind da die Kantinen des öffentlichen Dienstes, die brauchen ohnehin mehr Kundschaft damit es sich betriebswirtschaftlich rechnet. Bspw. da die Kantine des sächsischen Innenministeriums: http://www.issma.de/kantine.html
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