Hallo, ich habe folgende Frage: Ich habe ein Stück Hardware entwickelt (uC: AT90CAN128) mit div. Endstufen und dazu einen CAN Transceiver aus dem Hause Infineon. Was sich zuvor als Hobbyprojekt getarnt hat ist wohl nun aber doch etwas Größer, und nachdem es (ausser vll. Automobilsteuergeräten) keine Hersteller für unseren Anwendungsbereich gibt, wird es wohl notwendig sein das ganze testen zu lassen (CE-Prüfung, EMV etc). Es handelt sich dabei nicht um ein eigenständiges Gerät, sondern um eine Steuerung in einem Produkt. Quasi ein "Ersatzteil" / Steuergerät für die Hauptfunktionalität (Motoren steuern, Sensoren einlesen etc). Designtechnisch hab ich einfach mal rausgehauen was geht; Abblockkondensatoren an allen Ecken und Enden; Spulen und Dioden für die Netzneutralität. Betrieben wird es später mal auf Segelbooten - somit an 12V. Das Programm wird nach ASIL-C Standard geschrieben. Jetzt noch die Frage: Was habe ich zu beachten wenn ich dieses Steuergerät nun vermarkten will (Sei es als Ersatzteil oder als Teil eines fertiges Produktes). CE / EMV Test nehme ich mal an? Muss ich mich unter der WEEE registieren lassen? Es ist ja eigentlich nur ein Steuergerät, welches ohne seinen Einbauort völlig nutzlos ist (Beispiel Teddybär - Brummgerät innerhalb) Wie erwähnt wird der CAN-Bus verwendet. Hat jemand Erfahrungen damit was es da an Lizenztechnischen Dingen zu beachten gibt? Oder ist es, weil der CAN ja schon einige Jahre lang existiert nicht mehr notwendig, Bosch etwas dafür zu bezahlen, weil das Patent ausgelaufen ist? Ich finde leider keine einschlägigen Informationen die mir jetzt sagen "Wo muss ich für was Lizenz zahlen". Compiliert wird später in GCC - Weiss jemand was ich hier zu beachten habe? Dann noch: CAN ist ja hochfrequent, wie wird das im EMV Labor getestet, haben die dann ein Gegenstück auf der Seite und Prüfen ob der CAN-BUS stört? Andernfalls kann er sich ja nicht initialisieren und senden? Bin für jeden Rat dankbar, Jan
Beitrag #5562212 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eieiei; wo fängt man da an... fogbreaker schrieb: > uC: AT90CAN128 Auch wenn das Teil aktuell noch "in production" zu sein scheint (war gerade zu faul, die Roadmap von Microchip durchzuackern), würde ich persönlich aus dem Bauch heraus keine Neuentwicklung mit einem mehr als zehn Jahre verfügbaren Device mehr in Serie bringen; zumal mit einer Technologie bzw. Prozessorarchitektur, die vor Kurzem vom Mitbewerber aufgekauft wurde und bei der bereits in der Vergangenheit Versuche unternommen wurden, diese abzulösen. Aber gut; jedem das Seine. fogbreaker schrieb: > Das Programm wird nach ASIL-C Standard geschrieben. Es ist wenig sinnvoll und zielführend, mit Fachbegriffen um sich zu werfen, deren Bedeutung man nicht kennt. Erstens ist "ASIL-C" kein Standard, zweitens bezieht sich der zu Grunde liegende Standard explizit auf kleinere KFZ, und drittens und insbesondere ist eine reine Angabe "ASIL-C" Blödsinn - nicht nur, weil du sie speziell auf den Softwareteil beziehst, sondern auch, weil das ohne nähere Betrachtung der Ausfallmechanismen, Fehlerpfade usw. keinen Sinn macht - mit anderen Worten, um eine derartige Aussage treffen zu können, bedarf es zunächst überhaupt erst einmal einer Top-Down-Analyse des Gesamtsystems und der Ausfallszenarien. Die beschriebene Hardware ist sicherlich nicht ASIL-C-tauglich, sofern Du nicht etwas Essentielles weg gelassen hast; insofern keine Ahnung, was du damit aussagen willst. fogbreaker schrieb: > Netzneutralität Wozu braucht man sowas auf einem Segelboot? Vermutung: Du meinst Bordnetzentkopplung? - Ohne Kenntnis des Bordnetzes (ich kenne mich mit Yachten nicht aus) ist das reines Rätselraten, und spätestens für die EMV-Prüfung musst du ohnehin eine Bordnetznachbildung bereit stellen bzw. anfertigen, gegen die geprüft werden kann. fogbreaker schrieb: > CAN ist ja hochfrequent, wie wird das im EMV Labor getestet, > haben die dann ein Gegenstück auf der Seite und Prüfen ob der CAN-BUS > stört? Musst du natürlich auch festlegen; das Labor testet dir alles, was du möchtest. fogbreaker schrieb: > Es handelt sich dabei nicht um ein eigenständiges Gerät, sondern um eine > Steuerung in einem Produkt. Dann ist natürlich das Gesamtprodukt zu prüfen, um eine Freigabe zu erreichen. Komponentenprüfung, so denn gefordert/gewollt, muss logischerweise gegen die im Verbau vorgefundene Einbausituation (eletrische Schnittstellen; CAN-Beschaltung, Bordnetznachbildung) erfolgen, sonst kann man sich die Arbeit sparen. Was sagen die internationalen Vorschriften/Gesetze zu Elektronik auf Yachten; welche Normen gibt es hier? Dies ist der erste Ansatzpunkt für die Recherche, den man sinnvollerweise vornimmt, bevor man überhaupt die Entwicklung beginnt. Gerne hilft hier auch das EMV-Labor beratend weiter und sagt dir, ob/welche EMV-Vorschriften es hier zu beachten gilt.
Zumindest zum CAN-EMV-Test kann ich was beitragen:
Du musst alles selber mitbringen, um sagen zu können, ob dein Gerät noch
tut, was es soll oder ausgestiegen ist.
Im Labor haben die dann ein Koppelnetzwerk, welches in die CAN-Leitung
gesteckt wird. Dann werden Störungen (Burst, Bestromung,... bei Länge
>30m auch Surge) auf die Leitung richtung Prüfling gegeben. Am anderen
Ende muss dann ein Laptop, eine SPS oder ähnliches von dir hängen, die
dann Kommunikationsstörungen oder veränderte Parameter registriert. Die
Seite ist dann entkoppelt, enthält also keine Störungen.
Und generell musst du die Betriebsparameter und Toleranzen festlegen, in
der das Gerät noch als funktionierend gilt. Und der Prüfaufbau mit denen
sich Anomalien feststellen lassen, müssen auch von dir kommen. Also auch
ensprechende Sensoren, Aktoren etc. einpacken.
Ansonsten. Wer ist deine Zielgruppe?
Was auch geht, ist dass man sich die ganzen Tests schenkt (EMV ist aber
zumindest interessant, es mal gesehen zu haben) und beim Verkauf mit
offenen Karten spielt.
Also dazu (in die BA) schreibt, dass es sich um ein nicht zertifiziertes
Gerät handelt, alles nach bestem Wissen und Gewissen gebaut wurde, du
aber keine Haftung durch Schäden durch den Einbau des Gerätes übernimmst
und die Verantwortung und das Risiko beim Anwender liegt.
Toni Tester schrieb: > Dann ist natürlich das Gesamtprodukt zu prüfen, um eine Freigabe zu > erreichen Das heisst natürlich auch, dass das Einverständnis aller erforderlich ist, die Komponenten beisteuern - du kannst nicht einfach den Krempel eines Dritten ins Labor schaffen und (mit) prüfen lassen. Aber vielleicht ist dir ja jemand dankbar, wenn du seine Prüfungen bezahlst. Georg
@Alle: zunächst einmal vielen lieben Dank für die ganzen Antworten. Auch der Tipp mit dem Atmel war gut! Wir werden wohl auch auf einen 32bitter umsteigen! =) Bzgl. ASIL-C. Da war ich wohl wirklich etwas voreilig. Ich dachte hauptsächlich dass es sich dabei um softwarebasierte Redundanzen handelt, die u.A durch complement Buffer feststellen, wenn ein Bitflip passiert etc. Wie du allerdings schon richtig sagst, wird u.A hier auch die Hardware eine große Rolle spielen! Nachdem die meisten Aussagen hier eh schon das widerspiegeln was ich mir bereits gedacht habe, macht mich folgende Behauptung doch wirklich stutzig: Sebastian Rietig schrieb: > Ansonsten. Wer ist deine Zielgruppe? > > Was auch geht, ist dass man sich die ganzen Tests schenkt (EMV ist aber > zumindest interessant, es mal gesehen zu haben) und beim Verkauf mit > offenen Karten spielt. > Also dazu (in die BA) schreibt, dass es sich um ein nicht zertifiziertes > Gerät handelt, alles nach bestem Wissen und Gewissen gebaut wurde, du > aber keine Haftung durch Schäden durch den Einbau des Gerätes übernimmst > und die Verantwortung und das Risiko beim Anwender liegt. Wie jetzt? Sowas geht??? lg Jan
Toni Tester schrieb: > fogbreaker schrieb: >> Es handelt sich dabei nicht um ein eigenständiges Gerät, sondern um eine >> Steuerung in einem Produkt. > > Dann ist natürlich das Gesamtprodukt zu prüfen, um eine Freigabe zu > erreichen. Komponentenprüfung, so denn gefordert/gewollt, muss > logischerweise gegen die im Verbau vorgefundene Einbausituation > (eletrische Schnittstellen; CAN-Beschaltung, Bordnetznachbildung) > erfolgen, sonst kann man sich die Arbeit sparen. > Was sagen die internationalen Vorschriften/Gesetze zu Elektronik auf > Yachten; welche Normen gibt es hier? Dies ist der erste Ansatzpunkt für > die Recherche, den man sinnvollerweise vornimmt, bevor man überhaupt die > Entwicklung beginnt. > Gerne hilft hier auch das EMV-Labor beratend weiter und sagt dir, > ob/welche EMV-Vorschriften es hier zu beachten gilt. Mit der EMV-Prüfung alleine ist es noch lange nicht getan, dazu kommt noch eine Umwelt-Prüfung. Dabei wird die Schaltung dann bei verschiedenen Umwelteinflüssen getestet, unter anderem auch Vibration. Wenn wir unsere Produkte zulassen werden immer mehrere Stationen aufgebaut, das DUT und eine Hilfsstation. Das DUT wird dabei im Testraum betrieben (EMV-Kammer oder Klimaschrank), die Hilfsstation hingegen wird außerhalb betrieben. In deinem Fall sollte das ein Busteilnehmer sein, mit der deine Steuerung Daten austauscht. Da du Endstufen hast kann es gut sein, dass du diese bei Nennlast prüfen musst, dann kommt zusätzlich noch eine Last dazu, welche auch außerhalb deines Testraumes steht. Ob das nötig ist erfährst du von deinem Labor, jedoch spricht das Labor das mit der entsprechenden Zulassungsstelle ab. Du solltest daher wissen, welch Zulassungen du benötigst/haben willst. Die DIN EN 60945 ist eine international weit anerkannte Norm für den Schiffsbau.
fogbreaker schrieb: > Sebastian Rietig schrieb: >> Ansonsten. Wer ist deine Zielgruppe? >> >> Was auch geht, ist dass man sich die ganzen Tests schenkt (EMV ist aber >> zumindest interessant, es mal gesehen zu haben) und beim Verkauf mit >> offenen Karten spielt. >> Also dazu (in die BA) schreibt, dass es sich um ein nicht zertifiziertes >> Gerät handelt, alles nach bestem Wissen und Gewissen gebaut wurde, du >> aber keine Haftung durch Schäden durch den Einbau des Gerätes übernimmst >> und die Verantwortung und das Risiko beim Anwender liegt. > > Wie jetzt? Sowas geht??? Soweit ich weiß: Nicht beim Verkauf/Angebot an Endanwender in der EU. Ohne CE kein Verkauf, und CE ist nicht mehr so einfach, wie es wohl mal war (zum Beispiel sind EMV-Messungen inzwischen in etlichen Fällen vorgeschrieben). Ein Graubereich können wohl Komponenten sein, die sich nur durch Fachleute zu einem fertigen Gerät montieren lassen, bzw. Bausätze. Aber wie da die Abgrenzung z.B. zu PC-Steckkarten ist... Und beim Verkauf an Weiterverarbeiter (die aus deiner Baugruppe und weiteren Baugruppen ein Gerät machen) werden die sich von dir auch bestätigen lassen, dass deine Baugruppe die Standards erfüllt (oder du musst sehr billig anbieten). MfG, Arno
georg schrieb: > Das heisst natürlich auch, dass das Einverständnis aller erforderlich > ist, die Komponenten beisteuern - du kannst nicht einfach den Krempel > eines Dritten ins Labor schaffen und (mit) prüfen lassen. Aber > vielleicht ist dir ja jemand dankbar, wenn du seine Prüfungen bezahlst. Häh? Warum sollte man nicht die Komponenten eines "Beisteuerers" prüfen lassen dürfen? Da braucht es kein Einverständnis! Wer zahlt schafft an.
Toni Tester schrieb: > fogbreaker schrieb: >> Es handelt sich dabei nicht um ein eigenständiges Gerät, sondern um eine >> Steuerung in einem Produkt. > > Dann ist natürlich das Gesamtprodukt zu prüfen, um eine Freigabe zu > erreichen. Komponentenprüfung, so denn gefordert/gewollt, muss > logischerweise gegen die im Verbau vorgefundene Einbausituation > (eletrische Schnittstellen; CAN-Beschaltung, Bordnetznachbildung) > erfolgen, sonst kann man sich die Arbeit sparen. > Was sagen die internationalen Vorschriften/Gesetze zu Elektronik auf > Yachten; welche Normen gibt es hier? Dies ist der erste Ansatzpunkt für > die Recherche, den man sinnvollerweise vornimmt, bevor man überhaupt die > Entwicklung beginnt. > Gerne hilft hier auch das EMV-Labor beratend weiter und sagt dir, > ob/welche EMV-Vorschriften es hier zu beachten gilt. Naja so ganz haut das ja nicht hin. Bevor man den TO hier verrückt macht, sollte schon erwähnt werden, dass der Inverkehrbringer für all das erwähnte verantwortlich ist. Niemand zwingt irgendwen eine EMV-Norm einzuhalten, wenn das Erzeugnis nicht als eigenständiges Gerät fungiert. Wie soll das auch gehen. Wie du richtigerweise beschrieben hast sind die gültigen Normen / Zulassungen zu prüfen und das geht nur unter Berücksichtigung des Gesamtgerätes. Für den TO gilt hier eigentlich Narrenfreiheit. Siehe die ganzen Embedded Module, SOC's usw. Da ist sogut wie nichts nach irgendwelchen Normen geprüft. Völlig egal ob da CAN, HDMI usw drauf ist.
Martin S. schrieb: > Niemand zwingt irgendwen eine EMV-Norm einzuhalten, wenn das Erzeugnis > nicht als eigenständiges Gerät fungiert. Wie soll das auch gehen. Wie du > richtigerweise beschrieben hast sind die gültigen Normen / Zulassungen > zu prüfen und das geht nur unter Berücksichtigung des Gesamtgerätes. Dass du in der Lage bist außer einen Stinkefinger herzuzeigen auch noch in der Lage bist was vernünftiges zu schreiben, das wundert mich.
Erneut vielen Dank für die informellen Hinweise! Nur eine Bitte: Hört auf euch zu bekriegen! Ich weiss, dieses Verhalten wird hier gerne praktiziert, nur finde ich, dass es das eigentliche Thema lähmt. =) Martin S. schrieb: > Siehe die ganzen Embedded Module, SOC's usw. Da ist sogut wie nichts > nach irgendwelchen Normen geprüft. Völlig egal ob da CAN, HDMI usw drauf > ist. Nunja, man kann hier wohl auslegen, dass diese als Bausatz verkauft werden, da Fachwissen notwendig ist, um daraus ein Gerät zu bauen. Nur ist das bei mir ja eigtl auch so? Nur weil mein "Steuerger...." ahja.. siehste.. doch Gerät.. hm, schwierig? Aufjedenfall kann das Steuermodul auch nicht so ohne weiteres ohne Fachkenntnis verbaut werden, da es z.B vorher kalibriert werden muss und ohne die Wartungssoftware am Anfang ohnehin nicht funktioniert. Könnte mir jemand ungefähr sagen, was es wohl ungefähr kosten wird, eine Platine "marktkonform" zu machen? Materialkosten für Platine / Gehäuse jetzt natürlich mal weg. All die Wege die gegangen werden müssen (EMV, CE, WEEE). was schätzt ihr? Zahlt sich das aus? LG Jan
Alternative wäre die Entwicklung an einen Yacht-Elektronik Hersteller zu verkaufen, der dann Zulassung. Herstellung und Vertrieb macht. Wenn man den Markt nicht kennt,ist das vermutlich sinnvoller. Geräte und Anlagen der Berufsschiffahrt werden von Klassifikationsgesellschaften (DNVGL,LL,ABS) abgenommen. Ruf doch einfach mal beim Germanischen LLoyd in Hamburg an und frag nach wie das mit Yacht-Elektronik ist und was da erforderlich ist und wer das macht. https://www.dnvgl.com/
fogbreaker schrieb: > Das Programm wird nach ASIL-C Standard geschrieben. ASIL ( = automotive safety integrity level) bei einer Marine-Anwendung? Ich denke da kommen ganz andere Normen zur Anwendung. Ähnlich wie DO-178B bei Aviation. Abgesehen davon daß bei ASIL-C wahrscheinlich Hardware-Redundanz erforderlich sein dürfte. fogbreaker schrieb: > Ich dachte > hauptsächlich dass es sich dabei um softwarebasierte Redundanzen > handelt, die u.A durch complement Buffer feststellen, wenn ein Bitflip > passiert etc. Das ist maximal ASIL-B (zusammen mit einer Hardware-Überwachung die den sicheren Zustand herstellt). fogbreaker schrieb: > Compiliert wird später in GCC - Weiss jemand was ich hier zu beachten > habe? Du wirst einen (Sicherheits-)zertifizierten Compiler brauchen. Jedes Update des Compilers muß natürlich neu zertifiziert werden. fogbreaker schrieb: > Zahlt sich das aus? kann ich mir nicht vorstellen. (bei kleinen Stückzahlen). Gruß Anja
@Anja, danke für deinen Beitrag! Florian schrieb: > Poste mal ein Foto und die Schaltpläne. Alles andere ist Prosa Glaub mir, würd ich gerne tun (hätte ich auch 0 Problem mit), nur den Kollegen stoßt es dabei sauer auf :/. Es ist nichts besonders Geheimes dran, nur muss ich das vorerst respektieren sorry. Ich habe für nächste Woche erst mal ein paar Termine ausgemacht, und telefoniert wird morgen auch fleissig. Sollte ich etwas wissen, werde ich euch auf dem Laufenden halten! Ich danke euch vielmals =) Jan
fogbreaker schrieb: > Jetzt noch die Frage: Was habe ich zu beachten wenn ich dieses > Steuergerät nun vermarkten will (Sei es als Ersatzteil oder als Teil > eines fertiges Produktes). Kein CE, kein WEEE, aber: https://www.cesni.eu/wp-content/uploads/2016/06/ES_TRIN_de.pdf fogbreaker schrieb: > Das Programm wird nach ASIL-C Standard geschrieben. > Compiliert wird später in GCC Passt nicht.
>> Wie jetzt? Sowas geht??? >Soweit ich weiß: Nicht beim Verkauf/Angebot an Endanwender in der EU. >Ohne CE kein Verkauf, und CE ist nicht mehr so einfach, wie es wohl mal >war (zum Beispiel sind EMV-Messungen inzwischen in etlichen Fällen >vorgeschrieben). Ein Graubereich können wohl Komponenten sein, die sich >nur durch Fachleute zu einem fertigen Gerät montieren lassen, bzw. >Bausätze. Aber wie da die Abgrenzung z.B. zu PC-Steckkarten ist... Ich will mich da rechtlich auch nicht festlegen. Man könnte zum Beispiel mal Ulrich Radig fragen. Er verkauft ja auch fertige Baugruppen, die ohne weiteres Zutun eingebaut und verwendet werden können. Und ich weiß nicht, ob er wirklich jedes seiner Produkte zertifizieren lässt. Wobei... Mittlerweile zieht er die Nummer auch deutlich größer auf, als vor ein paar Jahren. Aber allein ein EMV-Test für CE wird um die 1500€ netto liegen. Und das spiegeln seine Verkaufspreise nicht wider, zumal der Kundenkreis ja doch eingeschränkt ist.
Irgendwie ist das ein fast rechtsfreier Bereich, weil so viele unterschiedliche Interpretationen möglich sind: einerseits ist für Bausätze keine Qualifizierung oder Zulassung nötig, andrerseits erlischt bei einem Einbau solcher Produkte z.B. in einen PC natürlich die Zertifizierung dieses Geräts. Wenn der Endkunde das macht stört sich niemand daran, aber ein Händler kann sich in Schwierigkeiten bringen. Wenn man sicher gehen will fragt man eine zertifiziernede Instanz wie den TÜV, bei solchen Spielräumen gilt letzten Endes das was der beauftragte Prüfer meint. Klar kostet das Geld, und nicht zu wenig. Vielleicht sollte man sich eine Briefkastenfirma in China zulegen, dann kann man alle Hemmungen fallen lassen. Georg
Probleme gibts auch dann, wenn du was mit NMEA2000 oder so anpreist. Das wird der Busstandard im Boots/Yachtbereich und wird von den Mitgliedern des Konsortiums eifersüchtig bewacht und auf Kompatibilität mit anderen NMEA 2000 Dingsen geprüft, was an sich ja nicht schlecht ist.
Oh ja. Wenn man noch Mitglied in einem Verein, Konsortium, Foundation oder sonst was sein will, kommen da auch gerne ein paar Tausend pro Jahr an Mitgliedsbeiträgen zusammen, nur, damit man ein Logo draufpappen und mit der Funktion werben kann...
georg schrieb: > Irgendwie ist das ein fast rechtsfreier Bereich, weil so viele > unterschiedliche Interpretationen möglich sind: einerseits ist für > Bausätze keine Qualifizierung oder Zulassung nötig, andrerseits erlischt > bei einem Einbau solcher Produkte z.B. in einen PC natürlich die > Zertifizierung dieses Geräts. Wenn der Endkunde das macht stört sich > niemand daran, aber ein Händler kann sich in Schwierigkeiten bringen. > > Wenn man sicher gehen will fragt man eine zertifiziernede Instanz wie > den TÜV, bei solchen Spielräumen gilt letzten Endes das was der > beauftragte Prüfer meint. > > Klar kostet das Geld, und nicht zu wenig. Vielleicht sollte man sich > eine Briefkastenfirma in China zulegen, dann kann man alle Hemmungen > fallen lassen. > > Georg Guter Georg, du hast offenbar keinerlei Ahnung, schreibst aber wiederholt etwas dazu. Erkläre doch mal den staunenden Lesern, wie eine Briefkastenfirma in China die Zertifizierungsproblematik in der EU lösen könnte, wenn man nur hemmungslos genug ist! Soviel Dünnpfiff (sorry) kann man leider nicht unkommentiert lassen...
Kastanie schrieb: > Soviel Dünnpfiff (sorry) kann man leider nicht unkommentiert lassen... Was glaubst du denn was in der Praxis tausendfach pro Tag passiert? Habe gerade 2 Adapter aus Shenzen bekommen, nix CE oder sonstwas, nicht mal ein Lieferschein. Du lebst in einer Scheinwelt. Georg
georg schrieb: > Kastanie schrieb: >> Soviel Dünnpfiff (sorry) kann man leider nicht unkommentiert lassen... > > Was glaubst du denn was in der Praxis tausendfach pro Tag passiert? Habe > gerade 2 Adapter aus Shenzen bekommen, nix CE oder sonstwas, nicht mal > ein Lieferschein. Du lebst in einer Scheinwelt. > > Georg Die kommen allerdings wirklich aus China. Die komplette Vermarktung nur über eine Scheinfirma zu machen ist schon schwer, denke ich... Du darfst nicht ein mal von deinem, in DE angemeldeten Telefon einen Kunden anrufen ;) Vielleicht wenn man zwei mal im Gefängnis war, weiss man wie es geht, bei dritten mal. Wie Dotcom und Konsorten.
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georg schrieb: > Was glaubst du denn was in der Praxis tausendfach pro Tag passiert? Habe > gerade 2 Adapter aus Shenzen bekommen, nix CE oder sonstwas, nicht mal > ein Lieferschein. Du lebst in einer Scheinwelt. > > Georg Ohje, muss ich dir das wirklich erklären? Anscheinend schon. Herr Schlaugeorg macht in China eine Briefkastenfirma auf und verkloppt munter ungeprüfte Geräte nach Europa zu seiner Firma in Europa. Herr Schlaugeorg hat in China hemmungslos CE-Bapper draufgeklebt. Der selbe Herr Schlaugeorg importiert diese Geräte aus China und verkauft diese in der EU, denn ihm kann ja hier nichts passieren, denn die Bapper sind ja alle schon beim Importieren drauf gewesen und sogar durch den Zoll gekommen. Dann, huch, eines Tages klingelt die BNA (für dich: die BundesNetzAgentur) bei dir in Europa und nimmt ein paar Geräte zur Überprüfung mit und siehe da, sie stellt massive Verstöße gegen die EU-Normen fest. Als Inverkehrbringer (das war für ihn bislang ein Fremdwort) ist der europäische Herr Schlaugeorg leider leider voll dafür verantwortlich. Es wird ein Ordnungsgeld gegen Herrn Schlaugeorg verhängt (welches bei jedem mal höher wird), die Rücknahme vom Markt auf seine Kosten verlangt und auch die Nachbesserung oder Vernichtung aller zurückgerufenen und lagernden Geräte von ihm verlangt wird. Herr Schlaugeorg ist außer sich vor Wut, sieht aber die Möglichkeit, diese Unkosten alle von dem Exporteur einzufordern. Er nimmt einene Anwalt und verklagt den Herrn Schlaugeorg in China. Dessen Brief landet im Briefkasten der Briefkastenfirma von Herrn Schlaugeorg. Dieser ist außer sich vor Wut und er reagiert nicht, denn er hat ja gar kein Geld, um dies zu begleichen, denn er muss ja erst erfolgreich sich selbst verklagen. Dies wird im alles zu kompliziert, dann auch immer das Gerede von den bösen Chinesen und überhaupt alle machen es doch so. Daher gibt er Schlaugeorg in einem Elektronik-Forumm sein bescheuertes Nullwissen weiter, in der Hoffnung, ein anderer könnte denselben Fehler machen. Dazu zieht er das Argument aus der Tasche: es wird tausendfach pro Tag praktiziert. Das mag so sein aber man kann genauso auf die Schnauze fliegen wie Herr Schlaugeorg in dieser Kurzgeschichte. So Georg! Nun lehn dich zurück und baue deine Wut ab. Sei froh, dass du nicht Herr Schlaugeorg bist und man dich nicht erwischt hat. Auch wenn du sicher ein hilfsbereiter Mensch bist, was an den vielen Ratschlägen, die du gibts deutlich wird. Denk immer daran: Du hast auch das Recht zu schweigen und musst nicht jede Frage irgendwie beantworten...
@Kastanie Glaube er dachte mehr an meine "Methode", aber interessant geschrieben! :)
Alex G. schrieb: > @Kastanie > Glaube er dachte mehr an meine "Methode", aber interessant geschrieben! > :) Ja, natürlich ist das eine Methode. Und dass ein erheblicher Teil der Fernostware das CE zu Unrecht trägt und die BNA mit den Prüfungen nicht hinterherkommt ist allgemein bekannt. Nur kann man das nicht empfehlen...
Beitrag #5563634 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5563645 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kastanie schrieb: > Herr Schlaugeorg macht in China eine Briefkastenfirma auf und verkloppt > munter ungeprüfte Geräte nach Europa zu seiner Firma in Europa. > Herr Schlaugeorg hat in China hemmungslos CE-Bapper draufgeklebt. > > Der selbe Herr Schlaugeorg importiert diese Geräte aus China und > verkauft diese in der EU, denn ihm kann ja hier nichts passieren, denn > die Bapper sind ja alle schon beim Importieren drauf gewesen und sogar > durch den Zoll gekommen. Da liegt der Fehler: Herr Schlaugeorg dürfte (*) diese Geräte nicht importieren, sondern seine Kunden müssten (*) das tun. Direkt in China bestellen und so weiter. Ist natürlich schwierig, wenn Herr Schlaugeorg gleichzeitig hier in Deutschland Vertrieb und Kundenservice macht... und ohne wird seine chinesische Firma hier nicht viel verkaufen (es sei denn, es ist extremst billig - sonst würden seine Kunden das Risiko ja kaum eingehen). * "dürfte" und "müsste" bitte nicht so verstehen, als sei das dadurch legal - das Problem wäre damit lediglich auf den Kunden verlagert, der das Gerät importiert, und keinen Zugriff auf Schlaugeorgs chinesische Firma hat. Kastanie schrieb im Beitrag #5563645: > und du hast offenbar noch nie die BNA im Haus gehabt und dir ist auch > nicht bekannt, dass du mit dem CE-Zeichen die Einhaltung aller > relevanten Normen erklärst. Für Geräte, die senden sollen, ist soweit ich weiß inzwischen sogar eine EMV-Messung vorgeschrieben, sonst kein CE. MfG, Arno
Arno schrieb: > Ist natürlich schwierig, wenn Herr Schlaugeorg > gleichzeitig hier in Deutschland Vertrieb und Kundenservice macht... Du hast keine Ahnung, wie schwierig es ist, als Nichtchinese aus Deutschland eine chinesische Firma zu betreiben...
S. R. schrieb: > Arno schrieb: >> Ist natürlich schwierig, wenn Herr Schlaugeorg >> gleichzeitig hier in Deutschland Vertrieb und Kundenservice macht... > > Du hast keine Ahnung, wie schwierig es ist, als Nichtchinese aus > Deutschland eine chinesische Firma zu betreiben... Stimmt, der Vorschlag kam ja auch von Georg und Kastanie hat ihn weiter ausgewalzt und an einer entscheidenden Stelle verdreht. Nur darauf wollte ich hinweisen. MfG, Arno
Beitrag #5563759 wurde von einem Moderator gelöscht.
Arno schrieb: > Stimmt, der Vorschlag kam ja auch von Georg und Kastanie hat ihn weiter > ausgewalzt Ich wollte hier ja kein neues Geschäftsmodell propagieren, sondern darauf hinweisen, wie schwer man es hat gegenüber einer Konkurrenz die sich an nichts halten muss. Ich konnte ja nicht wissen (vielleicht doch), dass Kastanie das zur Grundlage eines Privatkriegs macht nur um seine Pöbeleien wie Dünnpfiff und so anzubringen. Mehrerkenntnisse bringt sein endloses Gelaber durchsetzt mit Fäkalien ja nicht. Aber damit gehört er anscheinend zu den Stars des Forums und ist auch bei den Mods beliebt, die bei anderen, wie z.B. mir, sofort löschen würden. Würde ich so eine Sprache verwenden würde umgehend bei mir wieder eine Mail eintreffen "Ihr Beitrag wurde gelöscht", ich lese die allmählich garnicht mehr, kostet nur Zeit und verursacht Ärger. Das umschmeicheln von Pöblern und Hinausdrängen von ernsthaft interessierten Usern wie mir gehört wohl zur Strategie des Forums. Mit sachlichen Posts bringt man halt kein Leben in die Bude, mit Dünnschiss schon. Georg
Leute, könnt ihr aufhören den Thread mit eurem Mist zu düngen? fogbreaker schrieb: > Könnte mir jemand ungefähr sagen, was es wohl ungefähr kosten wird, eine > Platine "marktkonform" zu machen? > > Materialkosten für Platine / Gehäuse jetzt natürlich mal weg. > All die Wege die gegangen werden müssen (EMV, CE, WEEE). was schätzt > ihr? Zahlt sich das aus? Grade das würde mich auch sehr interessieren! Da fällt mir aber ein dass du dein Anliegen vieleicht besser in einem Startup-Forum fragen könntest! Im Grunde willst du ja auch ein Startup aufziehen. Dort findest du Leute die nicht nur ihre Zeit mit Streitereien vertrödeln wollen...
Beitrag #5563976 wurde von einem Moderator gelöscht.
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