Hallo,
ich habe, beim Altium Designer 17.1, ein Problem im Schaltplan. Wenn ich
Power Ports direkt an einen Pin von einem Bauteil setze, wird hier nicht
immer eine richtige Verbindung erstellt. Wenn ich jetzt nämlich das
Bauteil verschiebe, beleibt ein Teil der Power Ports am Bauteil kleben
und Andere nicht. Bzw. wenn ich den Power Port vom Bauteil wegziehe,
sind einige noch durch ein Wire mit dem Pin verbunden und andere
wiederum nicht.
Es scheint so als wenn keine richtige Verbindung zustande gekommen ist.
Komischerweise wird im Navigator angezeigt, dass alle Pins mit den
richtigen Netzen verbunden sind. Was darauf hindeutet, dass Altium die
Verbindungen immer irgendwie erkennt.
Kann mir jemand erklären wie ich immer eine saubere Verbindung hin
bekomme?
Ein ähnliches Problem hatte ich, als sich Electrical Grid ausgeschaltet
habe. Dort hat sich das Problem bei allen Wires gebildet. Wenn ich ein
Bauteil verschoben habe, sind einige Wire kleben geblieben und andere
wiederum nicht. Auch hier wird trotzdem im Navigator immer angezeigt,
dass alle Pins mit den Netzen verbunden sind. Das Problem habe ich
behoben, in dem ich Electrical Grid eingeschaltet habe (Das Problem mit
den Power Ports ist damit nicht behoben). Trotzdem habe ich immer noch
ein Verständnis Problem warum die Verbindung nur so halb zustande kommt.
Zur Info ich verwende sowohl im Schaltplan als auch in der Library ein
Raster von 2,5mm. Also einheitlich.
Schon einmal Danke für eine Antwort.
Altium Neuling schrieb:> Raster von 2,5mm.
Und das ist der Fehler. Schaltpläne gehen in Altium nicht metrisch.
Jedenfalls nicht ohne Probleme. Im Layout ist das kein Problem, aber im
Schaltplan solltest du die DXP-Units verwenden.
Schliesse mich Wühlhase an,
im Schaltplan niemals metrisch arbeiten, habe es probiert und schnell
wieder aufgegeben. Jedes Symbol egal aus welcher Quelle muss bearbeitet
werden und trotzdem immer wieder Probleme.
Z.B. haben wir Schaltpläne von einer externen Firma bekommen, die 2,5mm
Raster verwendet haben - nur Ärger - wir können nicht einfach unsere
Bauteile benutzen oder umgekehrt.
Altium Neuling schrieb:> Zur Info ich verwende sowohl im Schaltplan als auch in der Library ein> Raster von 2,5mm. Also einheitlich.
Was heißt "ich"? Entscheidung in Eigenregie -> "Altium Neuling" =>
(Altium-Neuling)?
Wenn man den AD installiert und nicht zerkonfiguriert, ist das Standard
-Raster für Pins 100mil. Warum kann man das nicht einfach so lassen
und damit leben, dass quasi die gesamte Welt allen Content genau
so erstellt? Alle Symbole, die man irgendwo herunterladen kann, basieren
auf dem 100mil-Pinraster.
Wie von der anderen Teilnehmern schon geschrieben, sind metrische
Schaltpläne bei Altium Designer der größte Mist. Eigentlich ist es eher
umgekehrt: die Unterstützung metrischer Schaltpläne durch AD ist völlig
verkorkst.
Aber spätestens bei der Verwendung von Schaltplansymbolen aus fremden
Bibliotheken gibt es Ärger, da diese zumeist zöllisch ausgerichtet sind.
hgh schrieb:> Wenn man den AD installiert und nicht zerkonfiguriert, ist das Standard> -Raster für Pins 100mil. Warum kann man das nicht einfach so lassen> und damit leben, dass quasi die gesamte Welt allen Content genau> so erstellt? Alle Symbole, die man irgendwo herunterladen kann, basieren> auf dem 100mil-Pinraster.
Wenn man sich ein Template mit üblichen Papierformat selber baut liegt
ein metrischer Schaltplan durchaus nahe. Allgemein liegt das metrische
System so gut wie immer nahe, wer will mit dem imperialen Murks
freiwillig arbeiten?
Und Bibliotheken baut man sich selber. Wer mit dem runtergeladenen Zeugs
arbeitet, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Wühlhase schrieb:> Wenn man sich ein Template mit üblichen Papierformat selber baut liegt> ein metrischer Schaltplan durchaus nahe. Allgemein liegt das metrische> System so gut wie immer nahe, wer will mit dem imperialen Murks> freiwillig arbeiten?
Die Papiergröße hat bei AD so wirklich gar nichts zu tun mit den
Rastereinstellungen! Diese Parameter werden separat eingestellt, wobei
die "Papiergröße" der Schaltplanseite nicht identisch sein muss mit der
Papiergröße einer generierten Ausgabedatei, z.B. PDF. Letzteres stellt
man dann fest, wenn die Schaltplanseite in z.B. DIN A2 erstellt und dann
als DIN A4 ausgegeben wird. Wenn man solch eine Seite dann in einen
toten Baum schnitzen lässt, sind manche Linien zu dünn.
> Und Bibliotheken baut man sich selber. Wer mit dem runtergeladenen Zeugs> arbeitet, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Die Qualität der Bibliotheken im Altium Vault ist wirklich ganz
akzeptabel, gang im Gegensatz zu den uralten, nicht konsistenten
"Legacy"-Bibliotheken, die früher automatisch mitinstalliert wurden,
aber mittlerweile als separate ZIP-Dateien installiert werden müss(t)en.
Das, was jedoch von vielen Bauelementeherstellern zum Download angeboten
wird, ist meistens wirklich grottenschlecht und/oder fehlerhaft,
insbesondere wenn sie mit Ultra Librarian erstellt wurden.
Aber auch die Vault-Bibliotheken verwende ich nur als Vorlage und passe
sie meinen Konventionen (bzw. denen meiner Kunden) an, d.h.
Beschriftungen auf dem Bestückungsplan, zusätzliche Parameter für die
BOM-Generierung usw..
Andreas S. schrieb:> Die Papiergröße hat bei AD so wirklich gar nichts zu tun mit den> Rastereinstellungen!
Ich hab ja auch nicht behauptet, daß es was miteinander zu tun hat. Ich
habe behauptet daß es naheliegt daß, wo man eh das Template anfasst,
auch auf die gewohnten und gebräuchlichen Einheiten umstellt.
Andreas S. schrieb:> Die Qualität der Bibliotheken im Altium Vault ist wirklich ganz> akzeptabel
Vault benutz ich eigentlich auch nie. Meistens bin ich mit selberbauen
schneller als erst zu suchen und dann anzupassen.
Aber das meinte ich gar nicht, jedenfalls nicht nur. Hersteller/Händler
wie z.B. Würth geben auch für alle Teile eine Altiumbibliothek raus.
Das Problem sehe ich weniger darin ob eine Bibliothek "gut" ist oder
nicht-darunter versteht sowieso jeder etwas anderes.
Die Bibliotheken sind in der Regel aber alle unterschiedlich. Ein
Schaltplan sieht einfach nur scheiße aus wenn für einen
Keramikkondensator drei verschiede Symbole im Plan sind. Gleiches Spiel
bei den Footprints, mal sind alle Pads eckig, mal nur das erste, obwohl
es alles DIL-8-Gehäuse sind.
Und wenn du dir ein Datenblatt anzeigen lassen willst, Altium dir aber
nur einen toten Internetlink anbietet, oder in die BOM doch wieder
abartig viel Handarbeit reinstecken mußt weil du verschiedene Parameter
wie "value", "capacitance", "Cap" selber zusammenziehen mußt und
IC-Bezeichnungen fehlen...
Es gibt genug Firmen die zwar Altium nutzen und immer in der neusten
Version, in denen aber keine Sau weiß was es eigentlich kann und wie man
sich damit diese lästigen Handarbeiten vom Hals hält. Stattdessen
verbringt man lieber zwei Arbeitstage damit, seine Bauteile händisch bei
Farnell rauszukramen (wobei Altium einem doch auch gleich sagen kann daß
das Bauteil abgekündigt oder nicht lieferbar ist und wie teuer das Ganze
ist).
hgh schrieb:> Altium Neuling schrieb:>> Zur Info ich verwende sowohl im Schaltplan als auch in der Library ein>> Raster von 2,5mm. Also einheitlich.>> Was heißt "ich"? Entscheidung in Eigenregie -> "Altium Neuling" =>> (Altium-Neuling)?>> Wenn man den AD installiert und nicht zerkonfiguriert, ist das Standard> -Raster für Pins 100mil. Warum kann man das nicht einfach so lassen> und damit leben, dass quasi die gesamte Welt allen Content genau> so erstellt? Alle Symbole, die man irgendwo herunterladen kann, basieren> auf dem 100mil-Pinraster.
Die Library die ich verwende war vorgegeben, mit dem Raster 2,5mm. Fand
ich auch nicht so toll.
Die Sheets habe ich dann in Eigenregie auf 2,5mm gesetzt. Sonst kann ich
die Library nicht wirklich sinnvoll verwenden.
Habe das Problem mit den Pins aber schon gelöst. Ich habe probiert die
Power Ports. Man muss die Power Ports mit Move auswählen und dann an die
Pins schieben. Ich habe diese immer nur mit der Maustaste ausgewählt und
an den Pin geschoben. Das funktioniert scheinbar so nicht vernünftig und
ist eher Glückssache.
Wühlhase schrieb:> Dann ändere die Bibliothek. Ist ja kein Hexenwerk...
mit solchen Ratschlägen wäre ich vorsichtig!
Die Bibliothek kann er nur Ändern, wenn er allein dafür verantwortlich
ist.
Arbeiten aber mehrere Personen damit wird das schon komplizierter.
Vor allem, da man, abhängig davon, wie lange mit der bestehenden Lib
bereits gearbeitet wurde, bei der Projektpflege jedes mal verdammt
aufpassen muss.
Ein Eingriff in eine bestehende (verkorkste) Lib kann unter Umständen
massiven Schaden anrichten. Ich hab das selbst durch: Die gewachsene
Steckverbinderlib war am Ende so unübersichtlich, daß eine Sortierung
nach Hersteller und Typ unumgänglich wurde, wenn man noch was finden und
Mehrfacheinträge vermeiden will.
Alle aktuellen Projekte wurden damals umgestellt. Alle neuen mit der
neuen lib erstellt -> kein Problem.
Vor einiger Zeit (und Jahre nach der Umstellung) passierte es: ein
Uraltprojekt musste wegen geänderter Normen mit anderen TVS Dioden
ausgestattet werden.
Leider habe ich bei der Ausgabe nicht mehr an dieses Problem mit der Lib
gedacht und schwupps: wurden falsche Steckverbinder zugeordnet, obwohl
sie im Schaltplan weiterhin korrekt waren. Leider (oder zum Glück?!)
zieht sich Altium bei Verwendung der Access Datenbanklibrary für die BOM
die aktuellen Datenbankeinträge, übernimmt diese aber nicht in den
Schaltplan. Wenn man nun die BOM nicht Zeile für Zeile mit der alten
vergleicht fällt derartiges nicht auf. Da ich nicht an Steckverbindern
herumgeschraubt habe, übersah ich es. Der LP Bestücker übersah es auch
bis er dann auf einen 20poligen SMD Stecker einen 6 pinnigen THT Header
einbauen sollte. Der Fehler war auch nicht so leicht zu finden, da
formal im Altium alles stimmte. Erst der Vergleich der ausgegebenen BOM
mit dem aktuellen Schaltplan brachte die Erleuchtung.
Fazit: Eingriffe in die Library sollte man sich schwerlich überlegen.
Das kann auch viele Jahre später noch zu Problemen führen.
Jap...da muß man aufpassen. Noch besser ist es aber, die Bibliothek
unter Versionskontrolle zu stellen. Da kann man sich den alten Stand von
anno dazumal fix wiederherstellen, wenn es sein muß.
Allerdings: Wenn er eine Bibliothek in mm bekommen hat, dann wird er
ganz sicher nicht mit mehreren Leuten daran arbeiten, und diese
Bibliothek wird es ganz sicher auch noch nicht sehr lange geben. Dafür
passieren Fehler mit metrischen Schaltplänen in Altium einfach zu
schnell.
Ich hab die gleiche Erfahrung auch gemacht weil Ich aus Gewohnheit
gleich alles auf das metrische Maß umstelle (war auch mein erstes
Altium-Projekt). Und das führte dann auch dazu, daß ich sowohl meine
Bibliothek als auch gleich fünf Schaltpläne neugezeichnet habe.
Was mir da noch einfällt: Um sowas zu verhindern ist es hilfreich, sich
anzuschauen was Altium ändern will, BEVOR man auf "Execute" klickt. Da
hat man auch die Chance, bestimmte Änderungen zu verhindern und wenn man
nur ein oder zwei Bauteile ändern will, die Changelist hingegen sehr
lang ist, dann ist das eigentlich sehr auffällig.
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