Hallo Gemeinde, ich würde gerne mit einem I/O Pin des Atmega328p einen ESP32 komplett ein- bzw. ausschalten. Hintergrund ist eine Low-Power-Anwendung. Der Atmega328p und ESP32 befinden sich zusammen auf einer Platine. Der ESP32 zieht ja recht viele mA... Wie würde eine Beschaltung des Pins aussehen. Geht das über einen Transistor oder ein Mosfet? Herzlichen Dank.
Christian S. schrieb: > ein P-Mosfet könnte dies sicher erledigen. z.B. IRLML6402 Und einen hochohmigen Widerstand von Gate nach Source nicht vergessen.
Ich würde dazu einen Spannungsregler (brauchst du wahrscheinlich ohnehin) mit Enable-Eingang benutzen.
Hallo, wenn der ESP32 über /Enable abgeschaltet ist, sollte der Stromverbrauch unter 3µA liegen, das dürfte doch wenig genug sein? Warum der Zusatzaufwand, um die Betriebsspannung abzuschalten? Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > wenn der ESP32 über /Enable abgeschaltet ist, sollte der Stromverbrauch > unter 3µA liegen, das dürfte doch wenig genug sein? Die 3µA sind massiv untertrieben. Ungefähr so viel Strom braucht schon der Flash Speicher alleine. Dazu kommen noch Leckströme in den notwendigen Elkos an der Stromversorgung. Rechne für ein minimales ESP Modul mal eher mit etwa 20µA. Wie dem auch sei, sofern das einzige Standby Verbraucher ist, kann man damit sicher leben. Falls ein Spannungsregler vorhanden ist, kommt dessen Stromaufnahme aber noch dazu. Und oft hat man ja auch noch irgendwas um den ESP32 herum gebaut, das will man vermutlich auch abschalten können.
Hallo, Stefanus F. schrieb: > Die 3µA sind massiv untertrieben. Ungefähr so viel Strom braucht schon > der Flash Speicher alleine. Dazu kommen noch Leckströme in den > notwendigen Elkos an der Stromversorgung. Rechne für ein minimales ESP > Modul mal eher mit etwa 20µA. ich habe beim ESP32 noch nicht gemessen, im tiefsten Sleep (nur RTC aktiv) sind max. 5µA angegeben, /En auf Low sollte eigentlich darunter liegen. Die benutzten Flash-Bausteine sind üblicherweise mit weniger als 5µA im PowerDown angegeben. Der ESP32 sollte bei DeepSleep den Flash in den PowerDown schicken, notfalls mit dem LowPowerCore. Da ist allerdings aus der ArduinoIDE noch nichts absehbar. Ich habe mir den LPC noch nicht von nahem angeschaut... Könnte also eher in Deine Schätzung gehen, ich würde aber eher gegen 10µA gehen. Wie Du schon erwähnt hast: es kommt stark auf die restlichen Verbraucher an. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > im tiefsten Sleep (nur RTC aktiv) sind max. 5µA angegeben Zur zeit ja. Je nach Version vom Datenblatt sind es Zahlen zwischen 2,5µA und 10µA. Außerdem fehlt die Angabe der Bedingungen. Ich gehe davon aus, dass die Angabe unrealistisch ist. Dieser Hersteller hat bereits beim ESP8266 Chip mit ähnlich wechselnden Zahlen verwirrt. Aktueller Stand ist 10µA bei 2,8V und 20°C ohne Flash Speicher. Doch funktionsfähige Module mit Flash nehmen tatsächlich ca. 25µA auf - und zwar alle. Dass die Chinesen ihre Produkte mit nicht nachvollziehbaren Zahlen schmücken, ist ja auch nicht neu.
Hallo, Stefanus F. schrieb: > Dass die Chinesen ihre Produkte mit nicht nachvollziehbaren Zahlen > schmücken, ist ja auch nicht neu. da stimme ich Dir durchaus zu. Allerdings kenne ich im Hobby-Umfeld (wie die Chinesen im kommerziellen Umfeld mit ihren Produkten zurechtkommen, ist mir doch etwas egal) keine wirkliche Alternative was Preis, Verfügbarkeit und durchaus auch Dokumentation und Software angeht. Das private Risiko ist doch nur, daß ein China-IC ganauso wie es "plötzlich" aufgetaucht ist, wieder verschwindet. Privat kein wikliches Risiko, vorhandenes wird weiterlaufen, neues braucht eben was neues. Bei anderen kommerziell genutzten Produkten mag es diese für die Industrie gesichert entsprechend lange geben, Dokumentationen sind privat nicht problemlos verfügbar und nutzbare Beispiele ür private Anwendungen oft Mangelware. Das mag auch an mir leigen, ich hatte noch keine Anwendung, wo ein solches Projekt unbedingt mit einer Mini-Batterie 5 Jahre in der Arktis durchlaufen müßte... ;-) Gruß aus Berlin Michael
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